systemd journal: unreadable (pending) sectors

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michaa7
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systemd journal: unreadable (pending) sectors

Beitrag von michaa7 » 21.08.2019 12:48:35

EDIT: Ich hatte das systemd journal mit dem ext4 journal verwechselt. Unter /var/log/journal befindet sich aber das systemd journal, das ext4 journal taucht wohl kaum im filesystem auf :facepalm: .
/EDIT:


Beansprucht das systemd journal eine platte extrem? Gibt es dagegen abhilfe, milderung?

Auf einer 500GB hd (rotierend) gibt es genau einen *offline unkorrigierbaren* SMART fehler: Und der betreffende sector ist teil des systemd journals unter /var/log/journal/*. Das kann natürlich zufall sein. Aber ich frage mich ob die häufigen zugriffe die es beim journal gibt die platte exzessiv beanspruchen (im gegensatz zu meiner üblichen vorgehensweise war in diesem fall /var *keine* eigene partition, was aber die häufigkeit der zugriffe auch nicht ändern würde). Die HW selbst bietet eigentlich optimale voraussetzungen für dauerbetrieb, langsam drehend (5900 rpm), für 7/24 betrieb geeignet, relativ kühl.

Das war der anlass mein system die letzten tage etwas aufzuräumen.

Die eigentliche frage: Ich habe jetzt für /var wieder eine eigene partition eingerichtet, kann diese ( und somit auch das journal) also ggf. leicht herumschieben. Gibt es sonst eine möglichkeit dafür zu sorgen dass das journal "wandert"?

Wie gesagt, laut SMART war die platte über alle partitionen hinweg unauffällig, und der einzige unkorrigierbare fehler betrifft nun einen sektor des journals ... zufall oder doch nicht so ganz ... ?
gruß

michaa7

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Re: systemd journal: unreadable (pending) sectors

Beitrag von MSfree » 21.08.2019 14:24:52

michaa7 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.08.2019 12:48:35
Beansprucht das systemd journal eine platte extrem?
Eher nein. journald belastet die Platte sogar weniger stark als die alten ASCII-Logs in der Defaultkonfiguration vor systemd. Der Grund ist, daß in den ASCII-Logs viele Einträge doppelt geschrieben wurden, z.B. teilweise in kernel.log und nochmal in messages. Ich hatte das für mich allerdings immer umkonfiguriert, so da alles nur einmal nach /var/log/syslog geflossen ist.

Wieviel gelogt wird, hängt aber stark vom System ab. Bei mir wird z.B. jedes verworfene Netzwerkpaket der Firewall gelogt, wobei durchaus 20000 Zeilen pro Tag zusammenkommen. Meine Firewall lief aber mehr als 13 Jahre auf einer 8GB kleinen CF-Karte inklusive Logs, die 3 Jahre zurück gereicht haben. Mir ist weder die kleine Karte vollgelaufen noch haben die Flash-Zellen irgendwelche Ermüdungszeichen gezeigt.
Gibt es dagegen abhilfe, milderung?
Weniger loggen? Logs auf die RAM-Disk schreiben lassen? Die sind dann aber nach einem Reboot weg. Aber, wie gesagt, Logs machen die Platte oder eine SSD nicht kaputt.

Und wenn das Log wirklich mal unverhältnismässig viele Einträge in hoher Frequenz beinhaltet, dann ist was mit dem System nicht in Ordnung. Ich hatte mal versehentlich exim falsch konfiguriert, was mit 100 Logeinträge pro Sekunde beschert hatte. :mrgreen:
Da sollte man lieber die Fehlkonfiguration beheben, das reduziert das Log wieder von ganz alleine.

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