E6418_(Medion): Hard- oder Softwarefehler?

[bullgard]

Hallo debianforum.de,
Aldi 26.10.2015 gekauft 599 EUR.
15,6"-Notebook, Prozessor i5-5257U, Windows 10 Home, SSD 128 GB, HDD 1 TB, RAM 6 GB, intel Iris-Grafik.
MEDION® 39,6 cm (15,6\") Notebook
MEDION® AKOYA® E6418 (MD 99620)
Grafik: Intel® Iris™; SSD: 128 GB; Prozessor: Intel® Core™ i5-5257U; Betriebssystem: Windows 10 Home; Festplatte: 1.000 GB; RAM: 6 GB,

Code: Alles auswählen

~$ dpkg -l | grep intel

gibt aus:

ii intel-media-va-driver:amd64 18.4.1+dfsg1-1 amd64
VAAPI driver for the Intel GEN8+ Graphics family
ii intel-microcode 3.20190618.1 amd64
Processor microcode firmware for Intel CPUs
ii libdrm-intel1:amd64 2.4.97-1 amd64
Userspace interface to intel-specific kernel DRM services -- runtime
ii whois 5.4.3 amd64 intelligent WHOIS client
ii xserver-xorg-video-intel 2:2.99.917+git20180925-2 amd64 X.Org
X server -- Intel i8xx, i9xx display driver

Ein ganz ähnlicher Computer ist der "Schwestertyp" Medion Akoya E6424. Der unterscheidet sich von dem Medion Akoya E6418 meines Erachtens nur
durch den blanken (= Auflicht stärker reflektierenden) Bildschirm.
Für E6424 gibt es einen recht ausführlichen Testbericht https://www.heise.de/ct/artikel/Linux-a ... 87690.html
* Befund *
Der Rechner wurde (wie oben beschrieben mit Windows 10 Home ausgeliefert. Der Rechner zeigte schon einen Tag nach der Inbetriebnahme auf dem Eröffnungsbild zum Eingeben der Benutzerdaten senkrechte Streifen über die gesamte Höhe in Fehlfarben. Ich bat Aldi um Reparatur und bekam von Medion den Rechner repariert zurück. Ich installierte Debian Xfce4mit einem alten Debian-Hintergrundbild (bunter Sternenhimmel). Der Rechner funktionierte bis auf Bluetooth einwandfrei bis vor ~ einem halben Jahr.. Dann setzten zunahmend Festplatten-Speicherfehler ein. Die konnte ich anfangs durch Software (fssck) reparieren. Vor 3 Monaten mußte ich aber die Festplatte wechseln. (Die Garantie für den Rechner warr abgelaufen.)
Vor 4 Tagen trat der hier beschriebene Fehler das erste Mal auf.
Betriebssystem Debian stable mit Xfce4 (auf akteullem Stand).
Nach dem Einschalten der Stromversorgung erscheint zuerst der große Schriftzug »MEDION« in der Mitte des Bildschirms nicht in weiß, sondern in rosa. Auch danach die LightDM-Eingabefelder.
Die uxterm-Fenster haben eine rosa Kopfleiste. Ihr Eingabefeld ist nicht schwarz, sondern zeigt grünlich Reste eines uxterm-Bildschirmbildes, das sich zum letzten Ausschaltzeitpunkt auf dem Bildschirm befand.
Wenn ich von einer Xfce4-Arbeitsfläche auf eine andere wechsele, erscheint erscheint mit einer Zeitkonstante von ~2 s mit zunehmender Helligkeit auf dem Hintergrund wieder die grünlichen Reste eines uxterm-Bildschirmbildes, das sich zum letzten Ausschaltzeitpunkt auf dem Bildschirm befand.
Die Schrift im Eingabefeld eines uxterms zeigt wieder ein Geister-Hintergrundbild und der Text, den ich eingebe, Fehlfarben je nach dem örtlichen Inhalt des Geister-Hintergrundbildes.
Wie geht man bei der weiteren Fehlersuche vor?
Mit freundlichen Grüßen
bullgard

[MSfree]

Nach dem Einschalten der Stromversorgung erscheint zuerst der große Schriftzug »MEDION« in der Mitte des Bildschirms nicht in weiß, sondern in rosa.

Das hört sich danach an, daß das Signal für "grün" nicht mehr beim Bildschirm ankommt. Das ist also möglicherweise ein Kabelbruch im Kabel zwischen Mainboard und TFT-Display.

Hat der Laptop eine HDMI- oder DVI-Schnittstelle?
Wenn ja, schließ den Laptop mal an einem externen Bildschirm/TV-Gerät an. Wenn da alles in Ordnung ist, ist der Bildschrim im Deckel bzw. das Kabel dahin kaputt.

[hikaru]

Die uxterm-Fenster haben eine rosa Kopfleiste. Ihr Eingabefeld ist nicht schwarz, sondern zeigt grünlich Reste eines uxterm-Bildschirmbildes, das sich zum letzten Ausschaltzeitpunkt auf dem Bildschirm befand.

Irgendwas Grünes scheint noch anzukommen. Möglicherweise ist die Signalleitung noch nicht völlig gebrochen. Verändert sich das Fehlerbild beim Bewegen des Displaydeckels? Falls ja könnte man sich relativ sicher sein, dass es tatsächlich am Kabel liegt.

Andererseits klingt die Aussage so, als ob über Reboots hinweg alte Fehlermuster erhalten bleiben. Das könnte auf einen Schaden der TFT-Matrix oder der GPU hindeuten.

[bullgard]

Nach dem Einschalten der Stromversorgung erscheint zuerst der große Schriftzug »MEDION« in der Mitte des Bildschirms nicht in weiß, sondern in rosa.

Das hört sich danach an, daß das Signal für "grün" nicht mehr beim Bildschirm ankommt. Das ist also möglicherweise ein Kabelbruch im Kabel zwischen Mainboard und TFT-Display.

Hat der Laptop eine HDMI- oder DVI-Schnittstelle?
Wenn ja, schließ den Laptop mal an einem externen Bildschirm/TV-Gerät an. Wenn da alles in Ordnung ist, ist der Bildschrim im Deckel bzw. das Kabel dahin kaputt.

Das Grün-Signal kommt beim Laptop-Bildschirm an. Anderenfalls würde ja auf dem Bildschirm keine grüne Farbe erscheinen.
Der Laptop hat einen "VGA-Anschluß". So nennt ihn das dürftige Handbuch. Ich würde ihn eine Cannon-DE-15-Buchse nennen. Ich habe eben einen Stecker eines externen Yakumo-Bildschirms angesteckt. Dieser Yakumo-Bildschirm zeigt keine Fehlfarben und keine Geisterbilder. (Die Anzahl der Bildpunkte stimmt nicht, aber er flimmert nicht, so daß man nur einen Bildausschnitt von links oben sieht.)
Das interne Kabel zum Laptop-Bildschirm ist nicht gebrochen. Denn der Bildinhalt ändert sich nicht, wenn ich das Bildschirmscharnier hin- und herbewege.
Gruß
bullgard

[bullgard]

Die uxterm-Fenster haben eine rosa Kopfleiste. Ihr Eingabefeld ist nicht schwarz, sondern zeigt grünlich Reste eines uxterm-Bildschirmbildes, das sich zum letzten Ausschaltzeitpunkt auf dem Bildschirm befand.

Irgendwas Grünes scheint noch anzukommen. Möglicherweise ist die Signalleitung noch nicht völlig gebrochen. Verändert sich das Fehlerbild beim Bewegen des Displaydeckels? Falls ja könnte man sich relativ sicher sein, dass es tatsächlich am Kabel liegt.

Andererseits klingt die Aussage so, als ob über Reboots hinweg alte Fehlermuster erhalten bleiben. Das könnte auf einen Schaden der TFT-Matrix oder der GPU hindeuten.

Das Fehlerbild beim Bewegen des Displaydeckels verändert sich nicht.
Über Reboots hinweg bleiben alte Fehlermuster erhalten. Das könnte auf einen Schaden der TFT-Matrix oder der GPU hindeuten.
Das wären beides Hardwarefehler, nicht wahr?
Gruß
bullgard

[MSfree]

Das könnte auf einen Schaden der TFT-Matrix oder der GPU hindeuten.

Wenn du am externen Bildschirm ein intaktes Bild ohne Verfärbungen hast, ist die GPU in Ordnung. Im Übrigen sitzt die GPU in deiner CPU, die ist nämlich in deinem Core-i5 integriert (oder gab es diese speziellen Medions auch wahlweise mit Nvidia- oder Radeongraphik?).

Das Fehlerbild mit Rosastich bedeutet dennoch, daß kein oder zu wenig grün ankommt. Das kann ein Kabelbruch oder auch Kontaktprobleme an den Kabelenden sein. Am Display ist in der Regel auch nochmal eine Platine, die Kontaktprobleme oder auch einen Defekt in einem Leistungstreiber haben könnte.

Die eigentlich TFT-Matrix halte ich für ziemlich unempfindlich. Die beschädigt man eher durch eine "Spider-App", als daß die elektronisch Probleme bereiten würde.

[hikaru]

Das interne Kabel zum Laptop-Bildschirm ist nicht gebrochen. Denn der Bildinhalt ändert sich nicht, wenn ich das Bildschirmscharnier hin- und herbewege.

Dass der Bildinhalt sich bei Bewegung des Displays nicht verändert ist ein Indiz gegen ein gebrochenes Displaykabel, taugt aber nicht als Beweis. Andersrum wäre die Sache klarer.

Über Reboots hinweg bleiben alte Fehlermuster erhalten. Das könnte auf einen Schaden der TFT-Matrix oder der GPU hindeuten.
Das wären beides Hardwarefehler, nicht wahr?

Ja. Interessant wäre möglicherweise, ob sich das Fehlerbild anderweitig ändert, also z.B. abhängig vom vor dem Reboot angezeigten Bildschirminhalt.
Gerüchteweise lassen sich "festsitzende" Kristalle in einer TFT-Matrix teils mit einem weichen Gegenstand (z.B. Radiergummi) "wegmassieren". Mangels Bedarf habe ich das aber nie selbst probiert. Und ich glaube , das gilt auch eher für einzelne Pixel als für großflächige Bereiche.

Einen GPU-Schaden würde ich nach dem Test am externen Monitor ausschließen.
TFT-Matrix (bzw. komplettes Display) und Signalkabel ließen sich prinzipiell tauschen. Dafür wäre es aber sinnvoll, vorher die genaue Ursache zu ermitteln.