Ich glaube, wir vereinfachen den ganzen Kram erst mal etwas.
Wenn du etwas genauer wissen willst, was ich dir vorschlage, lies gleich im Folgenden weiter. Wenn du zu ungeduldig bist oder aus anderen Gründen keine Lust darauf hast, mach' weiter unten bei "Zum Test kannst du nun mal Folgendes machen" weiter. Dein Computer wird nicht davon explodieren
, aber wenn's nicht klappt, empfehle ich doch noch das Lesen meines kompletten Beitrags.
Die Datei /etc/hdparm.conf ist hilfreich, um beim Start von Linux jedes Mal der Platte zu sagen, dass sie z.B. nach 20 Minuten Untätigkeit ihren Motor abschalten soll o.ä.. Was man sonst noch mit /etc/hdparm.conf tun kann, sei jetzt mal dahin gestellt. Man braucht die Datei aber nicht, um erst mal zu testen, ob die Platte (und noch ein paar andere mit benutzte Bauteile des Computers) überhaupt das kann, was man will. Also vergessen wir diese Datei jetzt erst mal.
Ähnlich sieht es aus mit der UUID. Das ist eine Möglichkeit, ganz sicher eine ganz bestimmte Platte anzusprechen. In den meisten Fällen kann man aber auch noch mit /dev/sda, /dev/sdb usw. zurecht kommen. Vergessen wir also auch erst mal diese UUID.
Wir arbeiten dann nur noch mit dem hdparm-Kommando und den Bezeichnungen /dev/sda usw., alles Andere können wir uns später noch ansehen. Meine nun kommenden Beispiele schreibe ich erst mal immer nur mit /dev/sda, sie tun's aber prinzipiell auch mit /dev/sdb für eine zweite, /dev/sdc für eine dritte Festplatte, usw..
Das Kommando "hdparm -B /dev/sda", das bei dir oft "not supported" als Rückmeldung liefert, benutzt anscheinend andere Befehle an die Festplatte oder auch irgendwelche Bauteile, als es die meisten anderen Kommandos tun. "man hdparm" listet dazu ein Bißchen was auf, allerdings weiß ich nicht, was denn mit dem "-B" wirklich genutzt wird. Drei alte Platten in meinem aktuell genutzten Rechner melden aber auch "not supported", obwohl sie ihren Motor bei verschiedenen anderen hdparm-Kommandos brav abschalten und es mit "-C" auch ganz korrekt zurückmelden. Vergessen wir also auch dieses ominöse "-B"!
Jetzt bleiben noch zwei Kommandos mit hdparm übrig, nämlich dieses "-C" und das "-y". "hdparm -C /dev/sda" fragt die Platte /dev/sda, ob sie gerade irgendeinen Stromspar-Modus (z.B. Motor aus) benutzt. Was da möglich ist, verrät "man hdparm" irgendwo bei "-C". "active/idle" heißt, dass das Laufwerk zwar nix zu tun hat, der Motor aber an ist. "standby" bedeutet hingegen, dass der Motor schon aus ist.
"hdparm -y /dev/sda" schaltet sofort den Motor der Platte /dev/sda aus. "hdparm -C /dev/sda" sollte danach dann auch "standby" als Antwort liefern.
Statt mit "-y" kann man aber auch mit "-S" den Motor steuern. Mit "-S" befiehlt man der Platte, nach einer gewissen Zeit ihren Motor auszuschalten, sofern sie nix zu tun hat. Zum Beispiel bedeutet "hdparm -S 180 /dev/sda", dass die Platte nach 15 Minuten ihren Motor abschalten soll. Die "180" wird in dem Fall als "5 Sekunden mal 180", also 900 Sekunden oder 15 Minuten, interpretiert. Genaueres darüber musst du ggf. mit "man hdparm" bei "-S" nachlesen, denn die Interpretation dieser Zahlen ist je nach Zahl verschieden. Zu große oder zu kleine Zahlen können ungewollte Reaktionen der Platte auslösen. Ein Neubooten des Rechners ist nach dem "-S"-Kommando aber nicht nötig, im Gegensatz zu dem Ansatz mit /etc/hdparm.conf, den du versucht hattest.
Zum Test kannst du nun mal Folgendes machen:
1. "hdparm -S 15 /dev/sda" eingeben ("Motor abschalten nach 1 min 15 Sekunden")
2. anderthalb Minuten warten
3. "hdparm -C /dev/sda" eingeben
Jetzt sollte eigentlich "standby" gemeldet werden, d.h. der Motor ist aus. Sollte zwischenzeitlich irgendein Programm auf der Platte gearbeitet haben, klappt das natürlich nicht. Bei einer deiner fünf Platten wirst du diesen Effekt bestimmt finden, nämlich auf derjenigen mit Linux drauf. Alle anderen aber sollten sich eigentlich nach anderthalb Minuten Untätigkeit abstellen. Und das tun sie danach auch immer wieder automatisch nach 1 min 15 sec, sofern der Rechner nicht neu gestartet wird.
Ich habe bei meinen Experimenten nach vielen "-S"-Kommandos schon mal den Fall gehabt, dass "-S 15" für "Abstellen nach 1 min 15 sec" nicht klappte. "-S 180" für "Abschalten nach 15 Minuten" ging aber immer. Die 1 min 15 sec sind vermutlich für manche Platten zu klein; bei meinen alten Platten (ca. 10-15 Jahre alt) kommt sowas wohl öfter vor. Analog kann es auch sein, dass mehr als "-S 180" irgendwann nicht mehr geht oder plötzlich von der Platte anders interpretiert wird. Auch da verweise ich auf "man hdparm".
Schau also in einem zweiten Schritt mal nach, ob die Platten mit den Befehlen "hdparm -S 180 /dev/sda", "hdparm -S 180 /dev/sdb" (Platte Nr. 2), "hdparm -S 180 /dev/sdc" (Platte Nr. 3) usw. usw. zuverlässig nach 15 Minuten ihre Motoren abstellen. Wenn dir das nicht reicht und du 20 statt 15 Minuten willst, versuche "hdparm -S 240 /dev/sda" (usw.) und prüfe auch da mit "hdparm -C /dev/sda" nach 20 Minuten nach, ob's klappt.
Wenn du dann mit "hdparm -S 240 /dev/sda" (etc.) oder auch "hdparm -S 180 /dev/sda" zufrieden bist und die Platten sich dann auch wirklich abstellen, können wir uns immer noch überlegen, wie man das mit /etc/hdparm.conf jedes Mal beim Neustart des Rechners automatisch machen lassen kann.