Broadcom BCM4313 (deaktiviert)

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smutbert
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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 20.04.2021 14:08:09

Zuallererst, diese Meldungen sind in aller Regel harmlos.

Ansonsten bemühe ich mich jetzt möglichst kurz zu antworten und nicht auf alles einzugehen – nicht weil ich nicht bereit wäre mehr zu schreiben, sondern weil ich das Gefühl habe, dass es immer, wenn ich dir zu helfen versuche, fürchterlich schief läuft, weil wir uns oder zumindest ich mich in Details verzettel, ohne es je geschafft zu haben einen Überblick über die Situation zu bekommen ☺
fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.04.2021 00:29:10
[...]
Das sehe ich genauso, aber ich konnte bisher nicht entdecken, welche Konfigurationsdatei von dnsmasq, hostapd und shorewall ich bei der Migration vergessen oder kontraproduktiv verändert haben könnte. Dass die bei Debian so disparat über /etc verstreut sind, [...]
Da fällt mir meine Frage nach dem IP-Forwarding ein. Es gibt viele Möglichkeiten das zu aktivieren, zB mit

Code: Alles auswählen

sysctl -w net.ipv4.ip_forward=1
in einem Skript (vielleicht »/etc/rc.local«) oder auch in »/etc/sysctl.conf« oder einer Datei in »/etc/sysctl.d« mit einer Zeile wie

Code: Alles auswählen

net.ipv4.ip_forward = 1
Vielleicht hast du das ja beim Übernehmen der Konfiguration übersehen?

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 20.04.2021 16:54:44

Die Zeile

Code: Alles auswählen

net.ipv4.ip_forward = 1
war und ist in /etc/sysctl.conf eingetragen.
Außerdem die Zeile

Code: Alles auswählen

net.netfilter_nf_contrack_acct=1
Das stammt noch aus der alten, vor Jahren erstellten Konfiguration und ich weiß nicht mehr warum.
Ich benutze kein systemd. Ich benutze ausschließlich statische IPs und möchte auch dabei bleiben.
Vergessen wir shorewall. Ich habe das deaktiviert.
Ich habe ein bash-script mit diesen beiden Zeilen

Code: Alles auswählen

#!/bin/bash
iptables -I FORWARD 1 -m conntrack --ctstate ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT
iptables -t nat -I POSTROUTING 1 -o eth1 -j MASQUERADE
(dank an mat6937) geschrieben und das script in /etc/rc.local eingetragen. Ich weiß nicht, was ich da tue, aber der Netzverkehr zwischen allen kabelgebundenen Maschinen (ausschließlich Linux/Debian), zur Web-GUI des DSL-Routers und zum Internet funktioniert, soweit ich das bisher überblicke.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 20.04.2021 23:06:10

Kann denn ein WLAN-Client deinen Router (also den EEEPC-Ersatz, nicht den DSL-Router) anpingen?
Können sich WLAN-Clients untereinander anpingen?
fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.04.2021 00:29:10
Bleibt halt immer noch, die Frage, ob die WLAN-NIC des Routers funktioniert.
Bei mir hat es bis jetzt immer gereicht, dass hostapd läuft (und nicht abbricht) und die SSID von potentiellen Clients gefunden wird. Beides scheint ja bei dir der Fall zu sein.

Welche Netzwerkschnittstellen hat denn dein EEEPC-Ersatz?
Ich habe mir das so zusammengereimt, stimmt das überhaupt:
- eth1 → DSL-Router
- eth0 → internes Netz
- wlan0 → internes WLAN

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 21.04.2021 22:25:58

smutbert hat geschrieben:Kann denn ein WLAN-Client deinen Router (also den EEEPC-Ersatz, nicht den DSL-Router) anpingen?
Nein.
smutbert hat geschrieben:Können sich WLAN-Clients untereinander anpingen?
Das testete ich gerne, aber ich habe nur einen.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 22.04.2021 23:21:11

Stimmen meine Mutmaßungen über die Netzwerkschnittstellen in meinem vorigen Beitrag?

Ich habe mir deine hostapd-Ausgaben noch einmal angesehen und speziell diese Zeile

Code: Alles auswählen

nl80211: Could not configure driver mode
finde ich bis jetzt nur in Zusammenhang mit einem Bug von hostapd (allerdings einer älteren Version) oder der Situation, dass hostapd schon läuft.

Ich nehme an du lässt hostapd vom init-Skript starten?
Ändert sich am Verhalten etwas, wenn du den hostapd-Instanzen stoppst (daher sicherheitshalber auch das killall) und neu startest, eventuell ergänzt um die erneute Konfiguration der Netzwerkschnittstelle, also

Code: Alles auswählen

# /etc/init.d/hostapd stop
# killall hostapd
# /etc/init.d/networking restart
# /etc/init.d/hostapd start

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 23.04.2021 21:42:09

Stimmen meine Mutmaßungen über die Netzwerkschnittstellen in meinem vorigen Beitrag?
Ansonsten, smutbert, frag mich nicht wieso, aber als ich eben wieder anfing, hat kurzzeitig alles funktioniert.Heißt:
-pings zwischen 192.168.101.251 (wlan0 auf Linux-Router) und 192.168.101.247 (einziger WLAN-Klient) und umgekehrt funktionieren.
-Der WLAN-Rechner mit der NIC 192.168.101.247 hatte Internet-Zugang.
-pings zwischen 192.168.100.151 und 192.168.101.247 und umgekehrt funktionierten.

Ich fürchte, die USB-WLAN-Karte auf dem Klienten hat ihren Geist aufgegeben. Konfiguriert wird sie, aber die LED blinkt nur unregelmäßig. Und beim nächsten Versuch war wieder alles tot. Ich muss erst mal eine neue besorgen.
Nebenbei: Auf diesem System habe ich systemd installiert.
Wenn der neue Adapter da ist: Wie bringe ich udev bei, dass der jetzt wlan0 ist? Reicht es /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules zu löschen und anschließend mit eingestecktem Adapter neu zu booten?

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 23.04.2021 22:36:43

Ok, ich frage nicht, aber interessieren würde es mich schon und es wäre vielleicht gut sicher zu sein ob das Problem nun am Client oder dem AP liegt – ich glaube ja inzwischen, dass du mit hostapd zumindest auch ein Problem gehabt hast.
fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.04.2021 21:42:09
Wenn der neue Adapter da ist: Wie bringe ich udev bei, dass der jetzt wlan0 ist? Reicht es /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules zu löschen und anschließend mit eingestecktem Adapter neu zu booten?
Um das sicher vorherzusagen weiß ich zu wenig über deine Konfiguration. Bei einer frischen Installation würde der wlan-Stick einen anderen Namen bekommen (wlo1, wlp2s5 wären typische Namen).

Mit dem Kernelparameter »net.ifnames=0« und ohne »/etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules« solltest du dagegen wlan0 als Name erhalten (solange nur ein einziger WLAN-Controller im System vorhanden ist).

Alternativ könntest du systemd-networkd aktivieren und dort selbst beliebige Namen anhand von Kriterien, wie der MAC-Adresse vergeben.
Mit systemd-networkd (oder auch network-manager) könntest du aber auch gleich das Netzwerk von vornherein so konfigurieren, dass es nicht von den Namen der Netzwerkinterfaces abhängig ist.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 24.04.2021 09:19:39

Nur zur Klarstellung: Deine im Zitat gestellte Frage hatte ich mit „Ja“ beantwortet. Irgendwie ist dieses „Ja“ anscheinend beim Kopieren und Einfügen verlorengegangen. :wink:

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 25.04.2021 10:58:17

Ich bin zwar dabei, mir einen zweiten WLAN-Dongle (für den WLAN-Klienten) besorgen - trotz der Unmengen an linuxtauglichen Angeboten (1) ist es offenbar gar nicht so einfach, an der Firma Realtek vorbeizukommen :wink: ; experimentiere aber weiter mit dem vorhanden: Edimax EW-7622UMn, Modul r8712u. Die Netzwerkverbindung funktioniert - wenn auch suboptimal. Meine Schwierigkeiten könnten auch damit zusammenhängen, dass ich (vielleicht unvorsichtigerweise) eine Anregung von weiland TomL aufgegriffen habe: die Netzwerkeinrichtung (an diesem Klienten) schon vor längere Zeit mit einem script für ip statt via /etc/network/interfaces zu konfigurieren. Daran nicht mehr gedacht habend, habe ich beim Wechsel des Linux-Routers auch auf diesem Klienten mit /etc/network/interfaces hantiert. Das hat möglicherweise Konflikte produziert.

Aktueller Stand ist: Die /etc/network/interfaces (Am WLAN-Klienten) ist stillgelegt (alles bis auf lo) auskommentiert). Die Konfiguration erfolgt über dieses script:

Code: Alles auswählen

ip link set dev wlan0 up
ip addr add 192.168.101.247/24 broadcast 255.255.255.0 dev wlan0
ip route add default via 192.168.101.251
wpa_supplicant -B -D wext -iwlan0 -c/etc/wpa_supplicant/hostapd1.conf
aktiviert via /etc/rc.local

Auf all meinen Maschinen ist im Bootloader net.ifnames=0 eingetragen.

pings auf 192.168.101.247 von einem kabelgebundenen Klienten aus zeigen zunächst keine Fehler.
Ich kann den WLAN-Klienten einhängen, aber wenn ich versuche, ein h264-Video auf einem anderen Klienten (192.168.100.151) abzuspielen (was bei aktiven alten Linux-Router und dem o.a. WLAN-Adapter auf dem WLAN-Klienten problemlos möglich war) gibt es Unterbrechungen, mitunter bleibt die Ausgabe ganz hängen.

Anschließend ausgeführte pings sehen z.B. so aus:

Code: Alles auswählen

ping 192.168.101.247
PING 192.168.101.247 (192.168.101.247) 56(84) bytes of data.
From 192.168.100.251 icmp_seq=9 Destination Host Unreachable
From 192.168.100.251 icmp_seq=10 Destination Host Unreachable
From 192.168.100.251 icmp_seq=11 Destination Host Unreachable
64 bytes from 192.168.101.247: icmp_seq=17 ttl=63 time=16422 ms
64 bytes from 192.168.101.247: icmp_seq=33 ttl=63 time=6147 ms
64 bytes from 192.168.101.247: icmp_seq=39 ttl=63 time=8195 ms
64 bytes from 192.168.101.247: icmp_seq=47 ttl=63 time=10247 ms
^C
--- 192.168.101.247 ping statistics ---
68 packets transmitted, 4 received, +3 errors, 94.1176% packet loss, time 512ms
rtt min/avg/max/mdev = 6147.104/10252.862/16421.954/3845.436 ms, pipe 17
/etc/hostapd/hostapd.conf auf dem Linux-Router

Code: Alles auswählen

interface=wlan0
driver=nl80211
ssid=hostapd1
channel=1
ieee80211d=1
country_code=DE
ieee80211n=1
hw_mode=g
auth_algs=1
wpa=2
wpa_key_mgmt=WPA-PSK
rsn_pairwise=CCMP
wpa_passphrase=[WPA-PW]
Wird noch /etc/network/interfaces vom Linux-Router gewünscht? (langsam wird's etwas viel Code. Ist auslagern nach pastebin sinnvoll?)

(1) https://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/Karten/

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 25.04.2021 22:39:50

Pinge doch einmal von zwei unterschiedlichen (WLAN-)Clients die IP-Adresse des WLAN-Interfaces des Routers/AP an. Es macht ja auch nichts, wenn der eine Client ein Android-Gerät oä ist, wenn du nur einen ausgewachsenen Computer als Client hast.
Wenn der Ping bei beiden Clients so unzuverlässig bzw. langsam läuft, wäre das ein Anhaltspunkt für ein Problem des Routers/AP, macht das nur ein Client, deutet das eher auf ein Problem des Clients.

Die eigentliche Ursache kann alles mögliche sein, von Hardware-/Treiberproblemen, über Schnitzer in der Netzwerkkonfiguration oder Stromsparmechanismen der WLAN-Chips hatte ich schon alles als Ursache.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 26.04.2021 14:53:47

Ich habe mich daran erinnert, dass ich doch noch einen 2. WLAN-Klienten habe: das Küchenradio (wird selten benutzt, weil sich bluealsa die Verbindung zum BT-Lautsprecher nicht zuverlässig merkt und das dann erst mal ein Geeiere gibt, bis es wieder funktioniert).

Code: Alles auswählen

--- 192.168.101.251 ping statistics ---
200 packets transmitted, 198 received, 1% packet loss, time 691ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.633/8.280/87.477/12.834 ms
radio:~$


--- 192.168.101.251 ping statistics ---
200 packets transmitted, 197 received, 1.5% packet loss, time 948ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.868/2.658/35.999/4.764 ms
tv:~$
Nicht besonders auffällig - oder?

Ich probiere jetzt mal ein Video vom 2. WLAN-Klienten aus remote abspielen zu lassen.

edit:

Merkwürden: Ein 1,6GB großes MKV-Video auf den beiden WLAN-Klienten (192.168.101.247 und 192.168.101.156) wird ohne Unterbrechungen abgespielt auf der 3.Maschine (192.168.100.151). Ein TS-File (11,5GB) auf 192.168.101.247 wird dagegen nur mit Unterbrechungen auf 192.168.100.151 abgespielt. So etwas habe ich beim alten Linux-Router nie bemerkt.
Hmm, schon ärgerlich. Das Rippen von Videos auf dem WLAN-Klienten (192.168.101.247), vom Arbeitsrechner 1(92.168.100.151) aus, war meine gängige Praxis. :evil:
Und eigentlich ist der Linux-Router die einzige neue Hardware, auf der ich wissentlich neu installiert und konfiguriert habe.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 27.04.2021 23:39:40

Die 2 bzw. 3 verlorenen Pakete stören mich etwas und auch die Schwankungsbreite der Antwortzeit ist für meinen Geschmack etwas hoch, aber es sieht ja jedenfalls besser aus als das vorige Ping und ich habe da auch nicht viel Erfahrung.

Mir fällt im Moment leider nichts (sinnvolles) mehr ein, das ich noch beitragen könnte.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 28.04.2021 11:03:46

Ich warte auf den neuen WLAN-Adapter: ASUS USB N13 mit Ralink-Chip. Unfreies wl-Modul funktioniert nicht als AP, wenn ich dich recht verstanden habe, und bei BCM4313 weiß man's offenbar nicht so recht, wie (un)zuverlässig der funktioniert.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 29.04.2021 20:58:47

Also eigentlich meine ich sollte es mit dem BCM4313 klappen. Die vielen Berichte im Internet, dass der AP-Modus bei dem Chip bzw. Treiber nicht unterstützt wird, stammen entweder vom unfreien Treiber (wl) oder sind aus der Zeit aus der der freie Treiber das tatsächlich nicht unterstützt hat (also ~10 Jahre alt).

Allerdings hatte ich auch schon mit eigentlich unterstützten Chips Schwierigkeiten, aber immer gleichermaßen als Client und AP und aus den unterschiedlichsten Gründen (fehlerhafte Hardware, Bugs im Kernel, falsche Firmwareversionen, unbrauchbar schlechter Empfang aufgrund von Fehlkonstruktionen,...),

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 30.04.2021 00:02:20

smutbert hat geschrieben:Also eigentlich meine ich sollte es mit dem BCM4313 klappen.
Es klappt ja auch, nur nicht besonders gut. Mein Eindruck ist, dass er keine Last verträgt, jedenfalls in diesem Pavilion.
smutbert hat geschrieben:Die vielen Berichte im Internet, dass der AP-Modus bei dem Chip bzw. Treiber nicht unterstützt wird, stammen entweder vom unfreien Treiber (wl) oder sind aus der Zeit aus der der freie Treiber das tatsächlich nicht unterstützt hat (also ~10 Jahre alt).
Ich hatte hier (1) und hier (2) nicht den Eindruck, dass es um die AP-Fähigkeit des Chips/Treibers ging.
(1) viewtopic.php?f=30&t=179473&hilit=bcm4313
(2) viewtopic.php?f=26&t=180679

Ich habe übrigens übergangsweise den alten Linux-Router wieder flott gekriegt (mit shorewall und ohne irgendwelche Änderungen an den Netzwerkkonfigurationen der Klienten). Läuft problemlos.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 30.04.2021 23:31:58

Den zweiten Thread kenne ich natürlich, weil ich dabei war – da war das Problem ja hauptsächlich die LED und eventuell die nicht verfügbaren Kanäle, letzteres hat man speziell im AP-Modus sowieso mit vielen WLAN-Adaptern.

Dass es darüber hinaus, wie im ersten Thread, grundsätzliche Probleme mit dem Chip bzw. Treiber geben kann, habe ich echt übersehen.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 01.05.2021 09:34:01

Hmm,
ich fürchte ich muss mich nach einem anderen Übeltäter umschauen. Mittlerweile ist ein Asus USB N13 angekommen, eingesteckt und konfiguriert. Ich hatte zwar nach dieser Seite (1) auf einen Ralink-Chip spekuliert, bekommen habe ich aber wieder mal Realtek (rtl8192cu). Das Verhalten ähnelt sehr dem Broadcom, heißt: per wlan auf einen kabelgebundenen Klienten übertragene Videos ruckeln. Ich versuche gerade 12 GB zu kopieren und es ist ätzend langsam (um die 10 Mb/s herum, aber da habe ich keine brauchbare Vergleichsgröße und weiß auch eh nicht, wie ihr Profis das macht). Immerhin, komplett „eingefroren“ ist er bis jetzt noch nicht. pings auf den WLAN-Klienten mit dem Video laufen.

Zur Erinnerung: Bisher war der hostapd eingerichtet auf einem Asus EEEPC 1000h mit rt2800pci. Der Broadcom läuft eingebaut auf einem HP Pavilion dm1.
(1) https://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/Karten/#Asus

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 01.05.2021 10:41:20

Sag mal, smutbert, müssen diese WLAN-Chips sich irgendwie klalibirieren? Ich habe das Video nochmal remote abgespielt. Keine Ruckler mehr mit Asus USB N13. Die Kopie ist laut md5sum fehlerfrei.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 01.05.2021 11:04:31

Also eigentlich nicht, aber selbst hostapd kann sich automatisch einen guten Kanal aussuchen, wer weiß was die Firmware von WLAN-Adapters so alles treibt und vielleicht hat ja auch ein anderes WLAN oder etwas anderes gestört.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 01.05.2021 11:30:36

aber selbst hostapd kann sich automatisch einen guten Kanal aussuchen
Hmm, wie kann ich prüfen, welcher benutzt wird? Ich glaube, das weiß ich jetzt. iwlist scan auf einem Klienten teilt es mit. Gibt's Besseres?
Das gäbe ja vielleicht dem Broadcom eine neue Chance.

Auch die Kopiergeschwindigkeit ist jetzt deutlich besser: 50-50 Mb/s

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 02.05.2021 00:19:47

Etwas besseres weiß ich nicht. Ich habe gelegentlich am Smartphone eine App namens WifiAnalyzer verwendet. Die zeigt auch den Kanal an, ich habe sie aber vor allem genutzt, um zu sehen welche Kanäle benachbarte WLAN-Netzwerke belegen.

Sonst findet es sich auch in der Ausgabe von hostapd, zB in der Form

Code: Alles auswählen

wlan0: ACS-COMPLETED freq=2412 channel=1

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 02.05.2021 12:05:39

welche Ausgabe von hostapd meinst du?

Kann hostapd sich eigentlich den Kanal aussuchen, wenn in der hostapd conf steht:

Code: Alles auswählen

channel=1
?

Ich habe mal ins wiki geschaut. da wird für sowas auch nmcli benutzt. Wenn ich recht sehe, dann ist nmcli Bestandteil des Paketes Debiannetwork-manager, den habe ich nicht. network-manager wird bei der für die Benutzung des wiki-Artikels benötigten Software nicht erwähnt.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 02.05.2021 14:08:25

Die Ausgabe, die normalerweise im Log landet.
Ich habe nicht Log oder Protokoll geschrieben, weil du relativ früh im Thread hostapd einmal auf der Kommandozeile gestartet hast und nicht auf meine Frage eingegangen bist ob du es nicht normalerweise über das init-Skript starten lässt.

Wenn du einen Kanal vorgibst, wird auch der verwendet. Für die automatische Kanalwahl müsstest du

Code: Alles auswählen

channel=acs_survey
oder

Code: Alles auswählen

channel=0
schreiben.


Ja, nmcli gehört zum network-manager und notwendig ist der keinesfalls. Du weißt ja, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt das Netzwerk zu konfigurieren und network-manager ist eine weitere, mit dem Zusatz, dass network-manager auch die Konfiguration von hostapd (bzw. bei WLAN-Clients wpasupplicant) übernimmt.

Wenn du den network-manager verwenden willst – ich mache das nur auf meinem Notebook, bei dem ich zwischen unterschiedlichen kabelgebundenen Netzwerken, WLANs und VPNs wechsle – ist es weitgehend egal ob ihn nun mit einer selbstgeschriebenen Konfigurationsdatei, einer grafischen Oberfläche (Debiannetwork-manager-gnome) oder einem Kommandozeilenwerkzeug wie nmcli (oder der komfortableren Variante nmtui) konfigurierst.

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von fischig » 02.05.2021 15:00:07

smutbert hat geschrieben:Ich habe nicht Log oder Protokoll geschrieben, weil du relativ früh im Thread hostapd einmal auf der Kommandozeile gestartet hast und nicht auf meine Frage eingegangen bist ob du es nicht normalerweise über das init-Skript starten lässt.
Ich habe mir die beiden ersten Seiten nochmal durchgelesen, aber ich kriege das nicht mehr auf die Reihe.

hostapd wird über ein init-script gestartet. Der singuläre Start auf der Kommandozeile war ein Test, wenn ich mich recht erinnere.

Code: Alles auswählen

## Log-Einstellungen
# "-1" = alle Module loggen, "3" z.B. loggt nur WPA
logger_syslog=-1
# "2" = informative Meldungen, "1" = Debuggen, "0" = echt alles loggen
logger_syslog_level=2
# wie oben, nur Ausgabe auf Konsole, wenn Programm nicht im Hintergrund läuft
logger_stdout=-1
# wie oben
logger_stdout_level=2
Die Zeilen stammen aus dem df-wiki (1). Sind das (optionale) Einstellungen in hostapd.conf? Ich habe bisher nichts davon eingetragen.
In /var/log/syslog hatte ich gesucht und nichts gefunden.
smutbert hat geschrieben:Ja, nmcli gehört zum network-manager und notwendig ist der keinesfalls.
Für dich und mich vielleicht nicht. Aber für jemanden, der den Wiki-Artikel umsetzen will, evtl, schon, zumindest ein Hinweis darauf, dass, wenn er das Kommando nutzen will, er network-manager installieren muss. Darauf wollte ich nebenbei hinweisen. Vielleicht findet jemand, der's kann, eine entsprechende Änderung nützlich - oder auch nicht.
Und ich fand das Kommando im aktuellen Zusammenhang auch ganz nützlich, ging aber nicht. Musste also erst mal recherchieren, warum nicht. Ich werde mir deswegen network-manager aber nicht installieren. Im Übrigen sehe ich seine Nützlichkeit/Überflüssigkeit ähnlich wie du: Interessant vor allem bei mobilem Einsatz.

(1) https://wiki.debianforum.de/WLAN-Access ... _USB-Stick

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Re: Broadcom BCM4313

Beitrag von smutbert » 02.05.2021 22:08:23

Viele der Einstellungen in der hostapd.conf sind optional, auch die Optionen zum Log.


Außerdem wollte ich nachvollziehen wieso du im Log nichts zur automatischen Kanalwahl gefunden hast und habe die bei mir testweise statt einem fix vorgegebenen Kanal aktiviert. Mit dem Ergebnis, dass im Log zwar die aktivierte automatische Kanalwahl, aber kein gewählter Kanal erwähnt wird und hostapd obendrein nicht mehr funktioniert.
Meiner kurzen Erfahrung nach kann ich die automatische Kanalwahl also nicht weiterempfehlen :wink:


Was das nmcli in dem Wikiartikel angeht hast du grundsätzlich recht. Den Befehl um möglichst unbelegte Kanäle zu finden hat Inne vor nicht allzu langer Zeit hinzugefügt, der Rest des Artikels hat mit nmcli und network-manager nichts am Hut.
Wüsste ich eine einfache, ähnlich bequeme Lösung, die ohne network-manager auskommt, würde ich den Artikel vielleicht ändern bzw. eine Änderung vorschlagen, aber das ist nicht der Fall.

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