Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Hallo Community,
ich habe vor ein paar Tagen einen totalen Systemcrash auf meiner Kiste erlebt und würde gerne Eure Meinung dazu lesen.
Der System-Crash war wirklich sehr (um nicht zu sagen 'extrem') seltsam. Ich habe so etwas in ca. 30 Jahren PC-Erfahrung noch nie erlebt...
Mein System (Desktoprechner):
Mainboard: TUF H370-Pro gaming (Wi-Fi)
CPU: i7-8700k
RAM: 64GB
GraKa: Nvidia GTX 1070Ti
SATA 1-Anschluss: 500 GB SSD (Samsung 850 EVO) - darauf sind ausschliesslich Betriebssysteme (Win10, Debian Buster, Test-Systeme installiert)
SATA 2-Anschluss: 2 TB HDD (normale WesternDigital) - darauf befinden sich ausschliesslich meine Win10-Daten
SATA 3-Anschluss: 256 GB SSD - dieser Datenträger dient dem Videoschnitt, bzw. dem Umrechnen von Videos, etc. (NTFS)
SATA 4-Anschluss: 2 TB HDD (normale WesternDigital) - auf dieser Platte habe ich meine Debian-Daten (ext4)
SATA 5-Anschluss: Frei
SATA 6-Anschluss: DVD-Laufwerk
NVMe: 1 TB (Windows-Games)
Die gesamte Hardware ist ca. 2 Jahre alt (bis auf die SSD am Anschluss 3 - diese ist ca. 4-5 Jahre alt und laut CrystalDisk-Info noch zu 96% "gut").
Zum Zeitpunkt des System-Crash war ich in Debian eingeloggt und habe zuerst einige Papiere als PDF eingescannt und danach wollte ich [mal wieder] eine HDD-Synchronisation (Backup) von meinem RasPi über's Netzwerk auf meine externe (USB 3) Platte (am Desktop-System eingehängt) mittels 'rsync' durchführen.
Ich weiss noch, dass ich mit der Synchronisation angefangen habe, diese aber nach ca. 30-60 Sekunden abgebrochen hatte. Ich weiss nicht mehr warum ich da abgebrochen hatte (vermutlich wollte ich noch was auf dem RasPi machen und wollte es dann auch auf dem Backup haben), aber ich weiss, dass ab genau diesem Zeitpunkt das System (gelöschte Dateien) zerstört wurde/war, da auf dem Bildschirm keine lesbaren Zeichen mehr standen sondern nur noch wirres Zeugs...
Jetzt zum Crash selbst:
Der System-Crash (= gelöschte Dateien/Verzeichnisse partitionsübergreifend) betraf nicht nur das Debian-System (also die OS-Partition), sondern quasi alle Festplatten, die an meinem System hingen (ausser der externen RasPi-Backup-HDD, der NVMe und der Debian-Daten-HDD)...!
Alle Platten (bis auf die genannten Ausnahmen) wurden teilweise gelöscht.
Das Debian-OS war nicht mehr rettbar, es war nur das /etc und das /boot-Verzeichnis noch im Original-Zustand (soweit ich das richtig gesehen habe). Die Dateien (das OS) der Win10-Partition waren zu 98% gelöscht(?!).
Die 256 GB SSD war komplett gelöscht.
Auf der Windows-Daten-HDD (Anschluss 2) waren viele Dokumente, usw. und viel Musik (fast der gesamte Ordner) gelöscht, aber vieles blieb hier "unberührt"...
Ich hatte bis Dato überhaupt keine Probleme mit der Kiste, bis ich 'rsync' (eigenes Script zum Backupen, welches rsync benutzt) benutzt habe. Seit ca. einem Jahr benutze ich das rsync-Script ohne Probleme (und hab auch schon mal ein laufendes Synchronisieren abgebrochen gehabt).
Kann mir dazu bitte jemand etwas schreiben? Ist es wirklich so gefährlich rsync abzubrechen? Und wieso ist das ganze System betroffen gewesen?!
Ich schnall das von vorne bis hinten nicht....
Danke im Voraus (und auch für's lesen )
worker
ich habe vor ein paar Tagen einen totalen Systemcrash auf meiner Kiste erlebt und würde gerne Eure Meinung dazu lesen.
Der System-Crash war wirklich sehr (um nicht zu sagen 'extrem') seltsam. Ich habe so etwas in ca. 30 Jahren PC-Erfahrung noch nie erlebt...
Mein System (Desktoprechner):
Mainboard: TUF H370-Pro gaming (Wi-Fi)
CPU: i7-8700k
RAM: 64GB
GraKa: Nvidia GTX 1070Ti
SATA 1-Anschluss: 500 GB SSD (Samsung 850 EVO) - darauf sind ausschliesslich Betriebssysteme (Win10, Debian Buster, Test-Systeme installiert)
SATA 2-Anschluss: 2 TB HDD (normale WesternDigital) - darauf befinden sich ausschliesslich meine Win10-Daten
SATA 3-Anschluss: 256 GB SSD - dieser Datenträger dient dem Videoschnitt, bzw. dem Umrechnen von Videos, etc. (NTFS)
SATA 4-Anschluss: 2 TB HDD (normale WesternDigital) - auf dieser Platte habe ich meine Debian-Daten (ext4)
SATA 5-Anschluss: Frei
SATA 6-Anschluss: DVD-Laufwerk
NVMe: 1 TB (Windows-Games)
Die gesamte Hardware ist ca. 2 Jahre alt (bis auf die SSD am Anschluss 3 - diese ist ca. 4-5 Jahre alt und laut CrystalDisk-Info noch zu 96% "gut").
Zum Zeitpunkt des System-Crash war ich in Debian eingeloggt und habe zuerst einige Papiere als PDF eingescannt und danach wollte ich [mal wieder] eine HDD-Synchronisation (Backup) von meinem RasPi über's Netzwerk auf meine externe (USB 3) Platte (am Desktop-System eingehängt) mittels 'rsync' durchführen.
Ich weiss noch, dass ich mit der Synchronisation angefangen habe, diese aber nach ca. 30-60 Sekunden abgebrochen hatte. Ich weiss nicht mehr warum ich da abgebrochen hatte (vermutlich wollte ich noch was auf dem RasPi machen und wollte es dann auch auf dem Backup haben), aber ich weiss, dass ab genau diesem Zeitpunkt das System (gelöschte Dateien) zerstört wurde/war, da auf dem Bildschirm keine lesbaren Zeichen mehr standen sondern nur noch wirres Zeugs...
Jetzt zum Crash selbst:
Der System-Crash (= gelöschte Dateien/Verzeichnisse partitionsübergreifend) betraf nicht nur das Debian-System (also die OS-Partition), sondern quasi alle Festplatten, die an meinem System hingen (ausser der externen RasPi-Backup-HDD, der NVMe und der Debian-Daten-HDD)...!
Alle Platten (bis auf die genannten Ausnahmen) wurden teilweise gelöscht.
Das Debian-OS war nicht mehr rettbar, es war nur das /etc und das /boot-Verzeichnis noch im Original-Zustand (soweit ich das richtig gesehen habe). Die Dateien (das OS) der Win10-Partition waren zu 98% gelöscht(?!).
Die 256 GB SSD war komplett gelöscht.
Auf der Windows-Daten-HDD (Anschluss 2) waren viele Dokumente, usw. und viel Musik (fast der gesamte Ordner) gelöscht, aber vieles blieb hier "unberührt"...
Ich hatte bis Dato überhaupt keine Probleme mit der Kiste, bis ich 'rsync' (eigenes Script zum Backupen, welches rsync benutzt) benutzt habe. Seit ca. einem Jahr benutze ich das rsync-Script ohne Probleme (und hab auch schon mal ein laufendes Synchronisieren abgebrochen gehabt).
Kann mir dazu bitte jemand etwas schreiben? Ist es wirklich so gefährlich rsync abzubrechen? Und wieso ist das ganze System betroffen gewesen?!
Ich schnall das von vorne bis hinten nicht....
Danke im Voraus (und auch für's lesen )
worker
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Also ich mache schon lange Datensicherung mit rsync und habe auch schon oft abgebrochen, weil mir noch was einfiel ... ist nie was passiert. Ich tippe bei dem Fehlerbild auf einen heftigen HW-Fehler. Kurzfristige Überspannung? Irgendwas in der Art.
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Hi TuxPeter,
danke für Deinen Post.
Es verhielt sich aber auch sonst alles (Monitor, RasPi, USB-Ladegeräte, etc.), was an dieser Stromleitung hängt, normal.
Es gab auch sonst kein sichtbares Fehlverhalten des Computers - kein Aufhänger und ich konnte ihn auch "normal" herunterfahren.
Meine Überlegung gingen aber auch z.T. in die Richtung, dass vielleicht durch den rsync-Unterbruch der Kernel (IRQs, etc.) "irgendwie" (bin kein Programmierer) durcheinander gekommen ist...?
Trotzdem, danke für den Hinweis
worker
danke für Deinen Post.
So ging's mir sonst auch immer - auch wenn ich sehr selten rsync mal abbreche.TuxPeter hat geschrieben:29.05.2021 09:33:21Also ich mache schon lange Datensicherung mit rsync und habe auch schon oft abgebrochen, weil mir noch was einfiel ... ist nie was passiert.
Ja, es scheint fast in die Richtung HW zu gehen, aber ich bezweifle, dass es an einer Überspannung liegen kann. wohnen hier in der CH in nem älteren Haus und die Sicherungen sind hier immer noch zum Schrauben ... d.h. die wären bei ner Überspannung wohl ruck-zuck draussen(?).TuxPeter hat geschrieben:29.05.2021 09:33:21Ich tippe bei dem Fehlerbild auf einen heftigen HW-Fehler. Kurzfristige Überspannung? Irgendwas in der Art.
Es verhielt sich aber auch sonst alles (Monitor, RasPi, USB-Ladegeräte, etc.), was an dieser Stromleitung hängt, normal.
Es gab auch sonst kein sichtbares Fehlverhalten des Computers - kein Aufhänger und ich konnte ihn auch "normal" herunterfahren.
Meine Überlegung gingen aber auch z.T. in die Richtung, dass vielleicht durch den rsync-Unterbruch der Kernel (IRQs, etc.) "irgendwie" (bin kein Programmierer) durcheinander gekommen ist...?
Trotzdem, danke für den Hinweis
worker
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Das muss nicht über die Leitung kommen. Ich hatte mal beim Kollegen nebenan im Büro einen Dongle geholt. Als ich zurück an meinen Rechner kam, sah ich beim Einstecken des Dongles in die USB-Buchse, dass ein Funke übersprang. Der Rechner war sofort aus! Aber ich hatte Glück, der Rechner hatte das unbeschadet überstanden. Nach einem Neustart funktionierte wieder alles und es gab auch keinen Datenverlust.worker777 hat geschrieben:29.05.2021 12:01:17Ja, es scheint fast in die Richtung HW zu gehen, aber ich bezweifle, dass es an einer Überspannung liegen kann. wohnen hier in der CH in nem älteren Haus und die Sicherungen sind hier immer noch zum Schrauben ... d.h. die wären bei ner Überspannung wohl ruck-zuck draussen(?).
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Achso, Du meinst wohl durch statische Aufladung?thoerb hat geschrieben:29.05.2021 13:24:43Das muss nicht über die Leitung kommen. Ich hatte mal beim Kollegen nebenan im Büro einen Dongle geholt. Als ich zurück an meinen Rechner kam, sah ich beim Einstecken des Dongles in die USB-Buchse, dass ein Funke übersprang. Der Rechner war sofort aus! Aber ich hatte Glück, der Rechner hatte das unbeschadet überstanden. Nach einem Neustart funktionierte wieder alles und es gab auch keinen Datenverlust.worker777 hat geschrieben:29.05.2021 12:01:17Ja, es scheint fast in die Richtung HW zu gehen, aber ich bezweifle, dass es an einer Überspannung liegen kann. wohnen hier in der CH in nem älteren Haus und die Sicherungen sind hier immer noch zum Schrauben ... d.h. die wären bei ner Überspannung wohl ruck-zuck draussen(?).
Okay, aber da kann ich wohl in solchen Fällen kaum entgegen wirken - das passiert zum Glück auch selten. Klar hab ich auch schon an der USB-Buchse Funken beim Einstecken gesehen, aber bei mir war's nicht so krass wie bei Dir, dass gleich der PC aus geht, bzw. nen Kaltstart passiert. ^^
Aber gut, ne mögliche Erklärung wäre das wohl, obwohl die Auswirkungen an meinem PC wirklich sehr seltsam waren - es waren ja keine Dateien/Verzeichnisse beschädigt, so dass sie noch existieren würden, aber nicht lesbar wären, sondern, wenn dann einfach gelöscht...
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Wenn man mit einem USB-Stick in der Hand aus einem anderen Zimmer über den Teppich geschlurft kommt, dann hilft es, sich vor dem Einstecken des Sticks zu erden (z.B. an einem Heizkörper).
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
hikaru hat geschrieben:29.05.2021 15:35:20Wenn man mit einem USB-Stick in der Hand aus einem anderen Zimmer über den Teppich geschlurft kommt, dann hilft es, sich vor dem Einstecken des Sticks zu erden (z.B. an einem Heizkörper).
... wenn man vorher dran denkt
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Um das zu berücksichtigen muss man diese Erfahrung aber auch erst mal gemacht haben.hikaru hat geschrieben:29.05.2021 15:35:20Wenn man mit einem USB-Stick in der Hand aus einem anderen Zimmer über den Teppich geschlurft kommt, dann hilft es, sich vor dem Einstecken des Sticks zu erden (z.B. an einem Heizkörper).
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Hab mal nen Rechner im Herbst mit dem Kompressor in der Garage ausgeblasen und war wohl zu schnell bei der Wiederinbetriebnahme.thoerb hat geschrieben:29.05.2021 17:24:15Um das zu berücksichtigen muss man diese Erfahrung aber auch erst mal gemacht haben.
Der HW hat es nicht gefallen .....
cu KH
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Wie das? Isolation von den Leitungen gepustet? IC's u. andere Steckverbinder aus der Fassung geblasen? Feuchtigkeit / Metallspäne ins Gerät hineingedrückt? Hohe Drehzahl am Lüfter killt Steuerschaltung per Generator-Effekt? Oder??kalle123 hat geschrieben:29.05.2021 19:11:16[ ... Kompressor ... ausgeblasen und ... zu schnell bei der Wiederinbetriebnahme.
Der HW hat es nicht gefallen .....
Neugierig: TuxPeter
Re: Rätselhafter System-Komplett-Crash (Linux+Win10)
Feuchtigkeit.
Kompressor verdichtet und erwärmte Luft nimmt Feuchtigkeit auf, beim Ausblasen expandiert die Druckluft und kann die Feuchtigkeit nicht halten. Feuchtigkeit schlägt sich auf den Komponenten nieder. Im Sommer wir die Feuchtigkeit halt schnell schon von der Umgebungsluft aufgenommen.
PC reingeholt und nicht lange gewartet, sondern angeschlossen. Peng!! Netzteil, Mobo und eine HDD.
So ein Rechner ist halt nicht IP64. Inzwischen warte ich .....
Gruß KH
Kompressor verdichtet und erwärmte Luft nimmt Feuchtigkeit auf, beim Ausblasen expandiert die Druckluft und kann die Feuchtigkeit nicht halten. Feuchtigkeit schlägt sich auf den Komponenten nieder. Im Sommer wir die Feuchtigkeit halt schnell schon von der Umgebungsluft aufgenommen.
PC reingeholt und nicht lange gewartet, sondern angeschlossen. Peng!! Netzteil, Mobo und eine HDD.
So ein Rechner ist halt nicht IP64. Inzwischen warte ich .....
Gruß KH