GELÖST: Uhr geht extrem nach

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bluelupo
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GELÖST: Uhr geht extrem nach

Beitrag von bluelupo » 16.11.2004 20:16:08

Hallo zusammen,

leider habe wegen meiner stark nachgehenden PC-Uhr ein Problem. Festgestellt habe ich das durch folgenden Shell-Einzeiler:

~$ date;sleep 60;date
Di Nov 16 19:33:59 CET 2004
Di Nov 16 19:34:59 CET 2004

Während dieser vermeintlich 6o Sekunden für den PC sind real 170 Sekunden (2x gestoppt) vergangen. Das heisst je länger ich das Systen "up" ist desto größer wird die Zeitdifferenz.

hwclock und date liefert diese Ausgabe:
# hwclock ;date
Di 16 Nov 2004 19:43:45 CET -0.641630 Sekunden
Di Nov 16 19:40:16 CET 2004

...die reale Zeit war hier ca. 19:55 Uhr (bei Ausführung von "hwclock; date")


Inhalt /etc/adjtime:
0.000000 1100629124 0.000000
1100629124
LOCAL

Wie kann ich Linux beibringen das die Zeit etwas "schneller laufen" sollte.
Initscript ntpdate ist aktiv (PC geht über anderen PC der als Gateway fungiert ins Internet).

P.S.: KANOTIX BH9a (debianbasiertes Derivat)
Zuletzt geändert von bluelupo am 19.11.2004 18:48:46, insgesamt 1-mal geändert.
Ciao
bluelupo

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remus
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Re: Uhr geht extrem nach

Beitrag von remus » 16.11.2004 20:36:03

bluelupo hat geschrieben:Wie kann ich Linux beibringen das die Zeit etwas "schneller laufen" sollte.
Initscript ntpdate ist aktiv (PC geht über anderen PC der als Gateway fungiert ins Internet).
Das Initscript bewirkt nur, dass einmal beim Systemstart die Zeit gesetzt wird. Da die Differenz dann vermutlich größer als eine halbe Sekunde ist, wird keine Geschwindigkeitsanpassung vorgenommen. Es währe wohl ratsam die Uhr stündlich über einen cron-job zu justieren.
Mit hwclock kann man die Geschwindigkeit auch manuell anpassen.

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bluelupo
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Re: Uhr geht extrem nach

Beitrag von bluelupo » 17.11.2004 10:12:11

remus hat geschrieben:
bluelupo hat geschrieben:Wie kann ich Linux beibringen das die Zeit etwas "schneller laufen" sollte.
Initscript ntpdate ist aktiv (PC geht über anderen PC der als Gateway fungiert ins Internet).
Das Initscript bewirkt nur, dass einmal beim Systemstart die Zeit gesetzt wird. Da die Differenz dann vermutlich größer als eine halbe Sekunde ist, wird keine Geschwindigkeitsanpassung vorgenommen. Es währe wohl ratsam die Uhr stündlich über einen cron-job zu justieren.
Mit hwclock kann man die Geschwindigkeit auch manuell anpassen.
Hi remus,
an einen cron-job (hwclock, ntpdate) hatte ich auch schon gedacht aber dann wieder verworfen weil er ja das eigentliche Problem nicht löst. Die Frage ist warum denn die Uhr so extrem nachgeht und wie man das beheben kann. Leider habe ich da keine Idee.
Ciao
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Beitrag von CaT » 17.11.2004 10:19:01

hm so sehr komische sache. evlt. ist dein bios batterie nicht mehr so ganz bei kräften. was für eine zeit hat das bios selbst stimmen diese zeiten ?

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bluelupo
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Beitrag von bluelupo » 17.11.2004 14:43:00

CaT hat geschrieben:hm so sehr komische sache. evlt. ist dein bios batterie nicht mehr so ganz bei kräften. was für eine zeit hat das bios selbst stimmen diese zeiten ?
Hi CaT,
die Battarie habe auch schon getauscht, leider ohne Erfolg.
Wenn ich beim Booten ins BIOS gehe ist die Zeit +/- 3 Minuten korrekt. Das passt also. Wenn dann das System hochgefahren ist stimmt die Zeit nur Anfangs, was ja mein "Script-Einzeiler" (date; sleep 60; date) beweißt. 60 Sekunden für das System sind ca. 170 Sekunden in Reallife. Vermutlich liegt es an der Konfiguration von KANOTIX, weil ich früher mit einer SUSE-Installtion damit keine Probelem hatte.
Um einen evt. Konfigurationsfehler auszuschließen werde noch eine KNOPPIX-Live-CD starten und dort den Einzeiler nochmals ausführen.
Ich berichte das Ergebnis hier.
Ciao
bluelupo

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bluelupo
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Beitrag von bluelupo » 17.11.2004 18:00:50

Hi zusammen,

als unter KNOPPIX 3.3 (Live-CD) gabs keinerlei Probelem mit der Zeit.
Mit der KANOTIX-BH9A LiveCD die gleichen Probleme wie mit der Festplatteninstallation von Kanotix (60 Sec. = 230 sec).

Irgendetwas ist hier von der Konfiguration total "verbogen", aber was ??
Ciao
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bluelupo
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Beitrag von bluelupo » 19.11.2004 10:54:11

Hallo zusammen,
ich habe jetzt noch mit den Bootoptionen APM und ACPI herumgespielt und siehe da plötzlich haben sich die Probleme in Luft aufgelöst. Da das ASUS Board schon einige Jahre seinen Dienst tut (1995) kann es natürlich die ACPI Optionen noch nicht.

Wie bin ich auf die Lösung gekommen ?
1. im BIOS das Power Management abgeschaltet
2. im Grub die Bootoptionen "acpi=off" gesetzt
3. alle anderen überflüssigen Bootoptionen ebenfalls entfernt

Auszug aus /boot/grub/menu.lst:

Code: Alles auswählen

[...]
title Meine Spezial-Bootoptionen
root (hd0,4)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/hda5 ro ramdisk_size=100000 lang=de apm=off acpi=off nomce vga=0x317 pci=usepirqmask
savedefault
boot
[...]
Nochmals Danke an alle für die Hilfe.
Ciao
bluelupo

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