Für Feedback zu Debian sind wir eigentlich die falsche Adresse. Das hier ist nur das inoffizielle deutschsprachige Debianforum. Um dich an die Entwickler zu wenden, machst du am besten Bugreports zu den einzelnen Paketen auf (möglicherweise, nachdem du hier in einem Thread ergründet hast ob das im konkreten Fall Sinn ergibt).
DaCoda hat geschrieben: 
09.07.2019 22:56:39
Was ich vermisst habe bei der Installation ist eine einfache Möglichkeit den Swap einzustellen.
Sofern du dafür eine Partition verwendest kannst du den Swap direkt im Installer konfigurieren, inklusive dessen Größe. Zumindest geht das im "Expertenmodus" bei manueller Partitionierung. Den normalen Modus habe ich ewig nicht mehr gesehen.
DaCoda hat geschrieben: 
09.07.2019 22:56:39
Wenn eine Person XY ein Programm entwickelt hat, dass in Debian per APT verfügbar ist, wird dann vorher ein Code Review gemacht?
"Code Review" ist eine ziemlich hohe Latte. Dafür müsste jemand Unabhängiger, der sowohl technisch als auch fachlich Ahnung vom Programm und seiner Umgebung hat den eigentlichen Entwickler begleiten. Dafür hat Debian nicht die Mittel. Und falls es so jemanden gäbe, wäre der wohl eher Co-Autor des Programms und damit nicht mehr unabhängig.
Debian ist hier im starken Maß auf die Mitarbeit der Community angewiesen. Wenn du aus welchen Gründen auch immer den Code eines Debian-Pakets durchwühlst und dir kommt dabei etwas spanisch vor, dann mach hier einen Thread dazu auf und letztendlich einen Bugreport zu dem Paket!
Was Debian hat ist ein ziemlich stark etabliertes System wie man Debian-Maintainer und später möglicherweise Debian-Developer wird. Um DM bzw. DD zu werden muss man durchaus demonstrieren, dass man vertrauenswürdig arbeiten kann. Natürlich ist der Prozess nicht wasserdicht, aber zumindest kann nicht jeder Hinz und Kunz einfach so Pakete im offiziellen Debian-Repo verbreiten. Ein DM ist auch nicht zwangsläufig der Autor einer Software, sondern oft nur eine Art Vermittler, der den Upstream-Code eines Projekts in eine Debian-taugliche Form verpackt.
Debians größtes Problem in der Hinsicht ist eigentlich chronischer Fachkräftemangel. Viele (auch wichtige) Pakete haben nur einen Maintainer und wenn der unter den Bus kommt oder auch nur keinen Bock mehr hat, kann das zu großen Problemen führen.
DaCoda hat geschrieben: 
09.07.2019 22:56:39
Wäre es sinnvoll, bei Debian komplett auf Versionen zu verzichten (wie bei Windows 10)?
Irgendwie muss man den Fortschritt von älteren zu neueren Paketen dokumentieren. Versionsnummern in welcher Art auch immer haben sich da als ganz brauchbar erwiesen.
Soweit ich aufgeschnappt habe hat ja auch Windows nach wie vor Versionsnummern, nur heißen die jetzt nicht mehr Windows X Servicepack Y, sondern alle Windows 10 Patchlevel ABCD. Kann man machen, aber ich weiß nicht was man dadurch gewinnt. Das Produkt heißt jetzt eben nicht mehr "Windows" sondern "Windows 10" (die ehemalige Versionsnummer ist also in den Produktnamen gewandert) und dafür führt man jetzt sowas wie Revisionsnummern ein.
Was du vielleicht meinst ist ein Rolling-Release-Modell. Debian hat das in Form von Testing und Unstable. Alternativ könntest du dir auch originäre RR-Distributionen wie z.B. Arch anschauen.
DaCoda hat geschrieben: 
09.07.2019 22:56:39
Was ist der Vorteil von Ubuntu gegenüber Debian?
Ein zentraler Pfeiler Debians ist sein Social Contract mit den darin enthaltenen "Debian Free Software Guidelines". Als Folge davon verteilt Debian standardmäßig nur Freie Software. Im Umkehrschluss heißt das, dass jeder, der unfreie Soft- bzw. Firmware benötigt (z.B. für eine Nvidia-Grafikkarte oder um haarsträubende Sicherheitslücken in seiner CPU notdürftig zu flicken) etwas mehr Aufwand hat um an diese unfreien Inhalte zu kommen.
Ubuntu ist das egal. Die kippen einfach alles was cool ist in einen großen Topf und rühren einmal kräftig um. Wer zu faul zum Kochen ist und lieber Eintopf mag ist daher bei Ubuntu besser dran.