Wayland - wie geht es weiter?

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jph
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von jph » 10.12.2017 22:50:22

owl102 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2017 13:54:49
Das hilft wenig, wenn Anwendungen noch nicht umgestellt sind, und genau darum geht es. Natürlich kann man nicht erwarten, daß alle Anwendungen umgestellt werden, einige werden den Wechsel nach Wayland nicht überleben. (system-config-samba ist zum Beispiel so ein Kandidat, und aus dem Fedora-Repository ist es deswegen schon länger rausgeflogen.)
Das kannst du m.E. aber schlecht Wayland zum Vorwurf machen. Vielmehr sollte sich bspw. Gparted fragen lassen, weshalb eine wichtige Änderung – die nichts mit Wayland zu tun hat – noch nicht durchgeführt wurde. Ich verstehe deinen Unmut, aber er sollte den richtigen Adressaten treffen.

owl102

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von owl102 » 11.12.2017 09:22:17

jph hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2017 22:50:22
Das kannst du m.E. aber schlecht Wayland zum Vorwurf machen.
Wo habe ich das gemacht?

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Animefreak79
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Animefreak79 » 13.12.2017 12:25:54

Hmmm... Ich bin mir bei dieser ganzen Wayland-Diskussion noch immer nicht ganz sicher... Brauchen wir unter Linux/Unix wirklich einen runderneuerten Anzeigeserver? Hat das stellenweise veraltete Design von X, und damit möglicherweise einhergehende Sicherheitsprobleme für das Gros der Normalanwender überhaupt eine praktische Bedeutung? Oder geht es in erster Linie um die Entwickler bzw darum, dass der Code des X Window Systems schlechter zu warten wäre, als der des Wayland-Projektes? Weclhe echten Vorteile haben wir Desktop-Nutzer von einer kompletten Umstellung auf Wayland?
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Lord_Carlos » 13.12.2017 14:14:24

Animefreak79 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 12:25:54
Hmmm... Ich bin mir bei dieser ganzen Wayland-Diskussion noch immer nicht ganz sicher... Brauchen wir unter Linux/Unix wirklich einen runderneuerten Anzeigeserver? Hat das stellenweise veraltete Design von X, und damit möglicherweise einhergehende Sicherheitsprobleme für das Gros der Normalanwender überhaupt eine praktische Bedeutung? Oder geht es in erster Linie um die Entwickler bzw darum, dass der Code des X Window Systems schlechter zu warten wäre, als der des Wayland-Projektes? Weclhe echten Vorteile haben wir Desktop-Nutzer von einer kompletten Umstellung auf Wayland?
Hier werden deine Fragen beantwortet: https://blogs.gnome.org/mclasen/2016/03 ... nd-anyway/

Mehr Sicherheit, leichter Features zu intigrieren und alten Ballast loswerden.

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Blackbox » 13.12.2017 14:24:53

Animefreak79 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 12:25:54
Brauchen wir unter Linux/Unix wirklich einen runderneuerten Anzeigeserver?
Eindeutig ja!
Animefreak79 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 12:25:54
Hat das stellenweise veraltete Design von X, und damit möglicherweise einhergehende Sicherheitsprobleme für das Gros der Normalanwender überhaupt eine praktische Bedeutung?
Guckst du hier: https://media.ccc.de/v/30C3_-_5499_-_en ... video&t=16
Animefreak79 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 12:25:54
Oder geht es in erster Linie um die Entwickler bzw darum, dass der Code des X Window Systems schlechter zu warten wäre, als der des Wayland-Projektes?
Aus meiner Sicht ist X mittlerweile zu einem unwartbaren Monster herangewachsen, welches designbedingt noch viele sicherheitsrelevante Tretminen enthält.
Animefreak79 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 12:25:54
Weclhe echten Vorteile haben wir Desktop-Nutzer von einer kompletten Umstellung auf Wayland?
Liest du hier: https://wayland.freedesktop.org/

Nachdem ich nun für dich die $SUCHMASCHINE bedient habe, musst du dir die Quellen auch anschauen bzw. durchlesen.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 13.12.2017 18:47:20

Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 14:24:53
Nachdem ich nun für dich die $SUCHMASCHINE bedient habe, musst du dir die Quellen auch anschauen bzw. durchlesen.
:mrgreen:
Darf ich auch? Interesse geweckt ... :wink: :THX:

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Blackbox
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Blackbox » 13.12.2017 18:56:29

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 18:47:20
Darf ich auch? Interesse geweckt ... :wink: :THX:
Türlich Jana, nur zu!
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TuxPeter
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von TuxPeter » 13.12.2017 20:50:56

Wenn ich die Schaubildchen richtig interpretiere, dann fällt glatt eine (Unterprogramm*-)Ebene weg, und laut Beschreibung wird die Prozess*-Kette erheblich kürzer. Sowas kann doch eigentlich nur gut sein. Den deutsche Wikipedia-Artikel finde ich übrigens auch ganz aufschlussreich. Natürlich fehlt mir jegliche Beurteilungskompetenz, ob der Ablauf nun auch wirklich gestrafft wird oder ob die Grund-Funktionen* nur anders verteilt werden.

*) - oder wie immer man das heutzutage zu nennen hat.

Sorry für mein vielleicht naives Geschreibsel - aber solche Bemerkungen, dass X11 ja nun in die Tage gekommen sei, woraus zu folgern sei, dass es endlich mal ersetzt werden müsste, überzeugen mich durchaus nicht.

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smutbert
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von smutbert » 13.12.2017 21:35:49

Vor ein paar Wochen habe Ich in einem Anfall von Wagemut xorg komplett deinstalliert und nutze Gnome seitdem als Waylandsitzung. Bis auf ein paar Probleme mit vlc, läuft es problemlos und ich bemerke gegenüber X keine Nachteile und einen klitzekleinen Vorteil: Tastenkürzel/Multimediatasten funktionieren nun auch, wenn ein Menü offen ist.
Was mir wirklich gefällt ist die Hoffnung, dass nicht mehr jedes dahergelaufene Prorgamm alle Fenster, Eingaben, u. s. w. abfangen und manipulieren kann (das sehe ich bei X als ernstzunehmendes Risiko).

xwayland funktioniert übrigens ohne, dass man etwas davon merkt. Auch der eingangs erwähnte Vorteil mit den Tastenküzeln bei offenen Menüs gilt auch für offene Menüs in gtk2- oder alten qt-Programmen.

Meine anfängliche Skepsis was wayland betrifft ist so wie wayland unter stretch läuft, weitegehend geschwunden.

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MartinV
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von MartinV » 13.12.2017 21:48:48

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 21:35:49
Was mir wirklich gefällt ist die Hoffnung, dass nicht mehr jedes dahergelaufene Prorgamm alle Fenster, Eingaben, u. s. w. abfangen und manipulieren kann (das sehe ich bei X als ernstzunehmendes Risiko).
Ja, das Keylogging unter X ist ein echtes Risiko.

Deine Hoffnung erfüllt sich nur teilweise, solange Du noch Xwayland am Laufen hast, so wie es in der Gnome-Wayland Sitzung der Fall ist.

Alle X Programme (z.B. Firefox und xterm) laufen auf Xwayland. Alle X Programme können sich immer noch gegenseitig "beschnüffeln". Ein bösartiger Firefox kann Deine Eingaben in xterm mitlesen.

Ist Dein Terminal aber ein Wayland Client, z,B. gnome-terminal oder xfce4-terminal, bekommen die X / Xwayland-Programme wie Firefox nichts davon mit.

Die Abschirmung funktioniert nur für reine Wayland Programme.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von smutbert » 13.12.2017 22:46:25

So ähnlich habe ich mir das schon gedacht. Die einfachste Methode, die ich kenne, um festzustellen ob ein Fenster nun ein wayland-Fenster oder ein X(wayland)-Fenster ist, ist xeyes aus Debianx11-apps zu starten - folgen die Augen dem Mauszeiger während er über dem fraglichen Fenster ist, ist es ein X-Fenster ansonsten ein wayland-Fenster.

Besonders beim gnome-terminal ist mir so einiges unklar:
  • bei mir läuft eine Gnome-extension, die nur mit X bzw. Xwayland-Fenstern funktioniert [1] und die verrichtet mit gnome-terminal ihren Dienst → Xwayland
  • xeyes folgt dem Mauszeiger, aber nicht über das Terminalfenster → es mag trotzdem Xwayland sein, aber irgendetwas ist anders
  • Im Gegensatz zu firefox und vlc taucht gnome-terminal nicht in der Liste der Fenster auf (Debianwmctrl)

    Code: Alles auswählen

    $ wmctrl -l
    0x01000010  0 localhost debianforum.de - Antwort erstellen - Mozilla Firefox
    0x01200009  0    N/A VLC media player
    
Ich vermute das würde die Manipulation des Terminals zumindest erschweren, aber ich wüsste gerne wieso das so ist. Hat das vielleicht etwas mit »/usr/bin/gnome-terminal.wrapper« und/oder »/usr/lib/gnome-terminal/gnome-terminal-server« zu tun?
Mir wäre es jedenfalls lieber, wenn jedes X-Fenster seine eigene xwayland-Instanz bekäme (so in der Art sollte sich das Problem doch zumindest abschwächen lassen?).

Stören tut es mich aber nicht wirklich, denn als Browser verwende ich hauptsächlich Debianepiphany-browser, das läuft als waylandfenster und dasselbe gilt glaube ich für mein meistgenutztes Terminal (wieder eine shell-Extension [2]).

[1] https://extensions.gnome.org/extension/ ... title-bar/
[2] https://extensions.gnome.org/extension/ ... -terminal/

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Animefreak79
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Animefreak79 » 13.12.2017 23:00:46

Original von Blackbox
Nachdem ich nun für dich die $SUCHMASCHINE bedient habe, musst du dir die Quellen auch anschauen bzw. durchlesen.
Danke. :THX: Aber: Du hast an meinem Beitrag glaube ich ein bisschen was falsch verstanden... Natürlich habe ich schon gegoogelt, was Wayland betrifft, dass sogar garnicht einmal selten. Ich wollte allerdings trotzdem gerne wissen, was die Leute in diesem Forum über die Thematik denken. Dennoch, deine Informationen waren sehr nützlich für mich (und sicher auch für andere). Allerdings:
GNOME and KDE are expected to be ported to it.
Da fragt man sich doch auch... Nur GNOME und KDE? Und was ist mit Cinnamon, Mate, Xfce oder gar Trinity (wobei ich mich zu den Xfce-Liebhabern zähle)? Mit Xfce wird es vermutlich noch dauern, wenn ich jetzt deinen sehr informativen Beitrag nochmal heranziehe (an dieser Stelle, falls noch nicht geschehen, auf jeden Fall meinen aufrichtigen Dank dafür^^). Und dann...
Original von smuthberth
Bis auf ein paar Probleme mit vlc...
Probleme mit einer so wichtigen Software wären für mich auf jeden Fall ein Anlass, so lange zu warten, bis Wayland richtig ausgereift ist. Ich habe Debian als sehr zuverlässiges und gut funktionierendes OS kennengelernt... Joa, und ich möchte gerne, dass das auch so bleibt, Stabilität ist mir sehr wichtig. Wobei ich aber auch die Argumente, die für Wayland sprechen sehr positiv finde (beispielswiese in Sachen Keylogging), und hoffe darauf, dass Wayland, sobald ausgereift und fertig, auch unter Debian mit Xfce unterstützt wird... Werde aber so lange halt beim altbewährten X bleiben... Keine unnötigen Experimente. :wink:
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von KP97 » 14.12.2017 15:19:14

Ich nutze ebenfalls Xfce und bin sicher, daß wir darauf noch mindestens bis zur Version 4.16 warten müssen, eher später.
Das Projekt wird nur von einer handvoll Maintainern betreut, und die sind im Moment ausschließlich mit der Portierung nach Gtk3 und dem Release von 4.14 beschäftigt.
Und auch das wird noch dauern, da bleibt für Wayland keine Zeit und keine Manpower.

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MartinV
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von MartinV » 14.12.2017 16:14:40

Die Portierung von Xfce nach GTK3 ist der wesentliche Schritt zur Unterstützung von Wayland.
GTK3 unterstützt Wayland von Haus aus. Die bereits portierten Xfce-Anwendungen wie xfce4-terminal laufen schon jetzt unter Wayland.

Ähnlich bei QT: QT5 unterstützt Wayland, QT4 nicht.

Sauber programmierte Anwendungen unter GTK3 und QT5 brauchen nicht mehr darauf zu achten, ob sie unter X oder unter Wayland laufen, das regelt das Toolkit selbst.

KDE 5 läuft schon großteils unter Wayland, der Plasma-Desktop und viele Anwendungen können komplett auf X verzichten.

Ein interessantes Projekt ist auch sway, die Umsetzung von Fenstermanager Debiani3 als Wayland Compositor.
Die einfachste Methode, die ich kenne, um festzustellen ob ein Fenster nun ein wayland-Fenster oder ein X(wayland)-Fenster ist, ist xeyes aus Debianx11-apps zu starten
:lol: Guter Trick!
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 22:46:25
bei mir läuft eine Gnome-extension, die nur mit X bzw. Xwayland-Fenstern funktioniert
Lies Deinen Link, die Extension läuft auch mit Wayland-Fenstern ;-).
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 22:46:25
Mir wäre es jedenfalls lieber, wenn jedes X-Fenster seine eigene xwayland-Instanz bekäme (so in der Art sollte sich das Problem doch zumindest abschwächen lassen?).
Das ist technisch sicherlich machbar; ich denke mal, die Entwickler verzichten darauf, um den Ressourcenbedarf nicht zu sehr in die Höhe zu treiben. Außerdem haben alle Programme Zugriff auf alle X unix sockets, man müßte Cookies generieren, die nur der einzelnen Anwendung sichtbar sind, das Clipboard-sharing müßte neu gelöst werden, usw. Das erhöht die Komplexität.
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 22:46:25
das läuft als waylandfenster und dasselbe gilt glaube ich für mein meistgenutztes Terminal (wieder eine shell-Extension [2]).
Im Zweifelsfall kannst Du mit `xinput test 10` überprüfen, ob Keylogging möglich ist. (ID 10 ggf anpassen, siehe xinput Ausgabe für 'AT Translated keyboard'),
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von KP97 » 14.12.2017 16:32:58

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:14:40
GTK3 unterstützt Wayland von Haus aus. Die bereits portierten Xfce-Anwendungen wie xfce4-terminal laufen schon jetzt unter Wayland.
Aha, ich habe immer gedacht, da müßte noch anderweitig Hand angelegt werden.
Da ich mein Xfce schon auf Gtk3 "gehoben" habe (selbstkompiliert und z.T. aus experimental), könnte ich ja schon mal etwas basteln. Mal sehen...

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von scientific » 14.12.2017 16:41:21

Markieren und mit mittlerer Maustaste einfügen... Das schein jetzt mit Wayland schwierig zu werden...
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von smutbert » 14.12.2017 18:16:45

Bei mir funktioniert das Einfügen mit der mittleren Maustaste inzwischen überall (zumindest ist mir keine Anwendung aufgefallen, die Probleme macht).
MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:14:40
[…]
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 22:46:25
bei mir läuft eine Gnome-extension, die nur mit X bzw. Xwayland-Fenstern funktioniert
Lies Deinen Link, die Extension läuft auch mit Wayland-Fenstern ;-).
[…]
Hab ich natürlich, nur ist es zu lange her ☺
Die Behauptung, dass es mit wayland nicht geht (und niemals gehen wird) habe ich von dort oder einer der vielen Extensions, die demselben Zweck dienen. Das war wohl voreilig (und mir ist ein Update der Extension entgangen).
Zuletzt geändert von smutbert am 15.12.2017 08:56:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Blackbox » 15.12.2017 08:10:43

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 21:35:49
Bis auf ein paar Probleme mit vlc
Mich würde interessieren, warum du nicht den Mediaplayer Debiantotem aus dem Gnome Projekt nutzt?
Diese ist mit allen (nötigen) gstreamer Paketen mindestens genauso leistungsfähig, wie der vlc Player und hat den Vorteil, dass dieser nicht ständig durch Sicherheitslücken auffällt, außerdem ersparst du dir den Qt Overhead.
Liegt es an der tasksel Auswahl des Maintainers, oder was spricht aus deiner Sicht für den vlc Player?
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Dogge » 15.12.2017 09:43:38

OT: Ich habe totem und VLC entsorgt und nutze nur noch Debianmpv. :)
Eine minimalistische GUI die nicht im Weg steht und kann (sofern youtube-dl installiert ist) direkt youtube-links streamen. Ob er bereits wayland unterstützt weiß ich aber nicht. Unterstützt auch Wayland. ;)
Debian Testing + Gnome | Linux-Anfänger seit 04/2003
http://files.mdosch.de/2014-07/0xE13D657D.asc

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von scientific » 15.12.2017 09:56:29

Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.12.2017 08:10:43
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 21:35:49
Bis auf ein paar Probleme mit vlc
Mich würde interessieren, warum du nicht den Mediaplayer Debiantotem aus dem Gnome Projekt nutzt?
Diese ist mit allen (nötigen) gstreamer Paketen mindestens genauso leistungsfähig, wie der vlc Player und hat den Vorteil, dass dieser nicht ständig durch Sicherheitslücken auffällt, außerdem ersparst du dir den Qt Overhead.
Liegt es an der tasksel Auswahl des Maintainers, oder was spricht aus deiner Sicht für den vlc Player?
Ist es nicht so, dass totem mit gstreamer einen ENTSCHEIDENDEN Vorteil ggü. vlc hat? Gerade was die Videobeschleunigung angeht. So wie ich das verstanden habe, nutzt gstreamer die Hardwarebeschleunigungsfähigkeiten nur einmal. VLC schleift das konzeptbedingt zweimal durch die Hardware. Nur so kann auch die Streamingfähigkeit hergestellt werden...

Zumindest hab ich das so verstanden, wenn eine Videonanwendung auf gstreamer aufbaut, dann wird diese Tookchain optimal ausgenutzt. VLC kocht sein eigenes Süppchen und muss halt dann über den Hals zur Kniescheibe.

lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von smutbert » 15.12.2017 10:50:23

Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.12.2017 08:10:43
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 21:35:49
Bis auf ein paar Probleme mit vlc
Mich würde interessieren, warum du nicht den Mediaplayer Debiantotem aus dem Gnome Projekt nutzt?
Diese ist mit allen (nötigen) gstreamer Paketen mindestens genauso leistungsfähig, wie der vlc Player und hat den Vorteil, dass dieser nicht ständig durch Sicherheitslücken auffällt, außerdem ersparst du dir den Qt Overhead.
Liegt es an der tasksel Auswahl des Maintainers, oder was spricht aus deiner Sicht für den vlc Player?
tasksel habe ich gar nicht installiert und mein System habe ich mit debootstrap und eigenen Paketlisten installiert - das ist es also nicht.

Bis vor einiger Zeit habe ich vlc zum Schauen (und gelegentlich Aufnehmen) von dvb-t verwendet, etwas was mit totem niemals zuverlässig funktioniert hat.
Seitdem es mit dvb-t vorbei ist, bleibt als einziger Grund das Problemlose Springen in so gut wie allen Videodateien (totem legt nach einem Sprung in vielen mpg-Dateien eine längere Denkpause ein – nicht selten so lange, dass ich von einem Absturz ausgehe und es mit KILL/9 abschieße).

Nun da ich wayland nutze miste ich die von mir genutzten Programme aber ohnehin aus. Dem sind schon abiword und openshot zum Opfer gefallen, vlc könnte der nächste sein.

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von debianuser4782 » 27.10.2018 00:09:05

owl102 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.12.2014 11:59:03
NAB hat geschrieben:Bei KDE hab ich was von "in zwei Jahren" gelesen, XFCE vermutlich noch länger, und sonst wird es wohl eher darauf ankommen, dass sämtliche Toolkits von X nach Wayland portiert werden.
Die verbreitetesten Toolkits (GTK+, Qt, EFL(?)) sind ja schon im wesentlichen portiert. [1] Und Plasma 5 soll erst einmal aus der Preview-Phase herauskommen, wenn der Kram in der Praxis noch nicht gebrauchbar ist, hilft es auch nicht, wenn es unter Wayland läuft. ;-) Lxqt wird vermutlich viel eher fertig mit der Umstellung von GTK+ 2 auf Qt5. Und Mate kann man auch schon für GTK+ 3 bauen, habe aber keine Erfahrungswerte, wie gebrauchsfähig das dann in der Praxis ist.
Bezüglich der minimal orientierten DEs:

Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit LXQt auf Wayland?
Es soll ja als LXDE-Nachfolger fungieren: LXQt
Oder wird Xfce schneller Wayland integrieren?

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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Profbunny » 29.10.2018 09:05:03

Xfce arbeitet gerade an der GTK3 Portierung. Wenn ich es recht verstanden habe, ist mit der Portierung auf GTK3 auch gleichzeitig Wayland funktionsfähig, sicher bin ich mir da allerdings nicht.
Würde gern mal Wayland probieren, allerdings ohne KDE oder Gnome nutzen zu müssen, nutzt jemand Enlightment mit Wayland?
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von Profbunny » 29.10.2018 16:18:01

KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:32:58
MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:14:40
GTK3 unterstützt Wayland von Haus aus. Die bereits portierten Xfce-Anwendungen wie xfce4-terminal laufen schon jetzt unter Wayland.
Aha, ich habe immer gedacht, da müßte noch anderweitig Hand angelegt werden.
Da ich mein Xfce schon auf Gtk3 "gehoben" habe (selbstkompiliert und z.T. aus experimental), könnte ich ja schon mal etwas basteln. Mal sehen...
wie sind denn deine Wayland Erfahrungen mit Xfce?
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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Beitrag von KP97 » 30.10.2018 19:23:13

Xfce läuft nicht mit Wayland. Auch die Roadmap erwähnt nichts in dieser Richtung, die Entwickler sind mit der Abarbeitung der Bugs für 4.14 beschäftigt.
Die Portierung nach Gtk3 ist wohl so gut wie abgeschlossen:
https://wiki.xfce.org/releng/4.14/roadmap
In älteren Beiträgen habe ich mal gelesen, daß damit nicht vor 4.16 zu rechnen sei, finde es jetzt aber auf die Schnelle nicht wieder.

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