Welches Handy / Welches OS?

[hikaru]

Hast du die Daten in OSM entsprechend korrigiert?

Nein. Ich hatte vor Jahren mal eine Erfahrung beim Melden eines Fehlers, die einige von unangemeldeten Korrekturversuchen bei Wikipedia kennen dürften.
Meine Nerven waren mir wichtiger als die Korrektheit der Daten, somit haben ich seitdem keinen Drang mehr verspürt bei OSM mitzumachen.

Außerdem könnte die Strecke durchaus mit dem MTB gut befahrbar sein, wenn man einen Tag erwischt an dem sie weder knochentrocken noch total verschlammt ist. Mein größtes Problem war mehrere cm tiefer zerfurchter Zuckersand in dem auch meine MTB-Reifen kaum Halt fanden.

Habt ihr mal eine swipe/swype Tastatur benutzt?

Nein. Gibt's dafür was unter Debian?

[Lord_Carlos]

Habt ihr mal eine swipe/swype Tastatur benutzt?

Nein. Gibt's dafür was unter Debian?

Das weis ich nicht. Es war bei meinem Android dabei.
Hier ist ein Video wie es jemand benutzt. https://www.youtube.com/watch?v=rjedAv-Smfc

Es ist immernoch ein touchscreen keyboard, aber ich kann damit weit aus schneller und zuverlaesslicher schreiben als jeden Buchstaben anzutippen.

[Ellison]

Das haptische Gefühl ist es, was mich so an Tastaturen begeistert. Ich tippe da wesentlich schneller als andere auf ihrem Touchscreen.

[hikaru]

Das weis ich nicht. Es war bei meinem Android dabei.
Hier ist ein Video wie es jemand benutzt. https://www.youtube.com/watch?v=rjedAv-Smfc

Ok, das setzt also auf einem Wörterbuch auf. Das wäre für mich wohl nur bedingt hilfreich, denn ich benutze die Tastatur oft für Befehlseingaben in Terminals.

[geier22]

Da das ja hier Smalltalk ist, kann es auch ein bisschen ausufern, und letztendlich geht es ja um das Für oder Wieder der Handy Nutzung.
Mal ein paar extreme Situationen, die mir auf dieser Reise passiert sind.
Ich hab die Tracks natürlich sorgfältig über Google- Earth und OSM Karten vorher abgeglichen und auch- soweit möglich - Wegbeschreibungen studiert. Aber das schützt einen trotzdem nicht vor bösen Überraschungen.
Mutterseelen allein im Wald auf dem Weg nach Passau. Der Track führte über eine Strecke von ca. 20 Km durch einen dichten Wald, war auch als sehr gut fahrbar beschrieben. Bloß was nicht geschrieben stand
war, dass die Forstverwaltung offensichtlich gerade der Meinung war den Weg neu zu befestigen, und es zudem mehrere Tage geregnet hatte. Grober Schotter und undurchfahrbare Hindernisse machten ein Weiterfahren unmöglich. Eine Orientierung war in diesem Augenblick auch nicht möglich, da der Wald zu dicht war. Und nur sporadisch GPS Empfang möglich war. Auf der Radwanderkarte waren Ausweich- Routen nicht verzeichnet (Ja die hab ich für bestimmte Strecken auch dabei) Also eine Lichtung mit GPS - Empfang gesucht, erst mal geschaut, wo ich so ungefähr bin und mir dann auf der OSM- Karte auf dem Handy einen neuen Weg gesucht. Mit einigen Verfahrern bin ich dann doch noch angekommen.
Menschen hab ich in den 2 Stunden im Wald nicht getroffen (wg. mal durchfragen). Ohne Navi - ??
viel Spaß.
Ähnliche Situationen - Im strömenden Regen hab ich oft erlebt. Eine Karte ist da Äußerst unpraktisch.
Das lustigste ist mir ein Jahr zuvor auf meine Rheintour passiert. Die erste Etappe führte von Basel nach Straßburg. Ich wollte auf der französischen Seite den Radweg benutzen, und hatte mir den Track auch auf dem Handy gespeichert.Was ich aber vergessen hatte, mir die Karte herunterzuladen Da ich die Karte von Basel und Umgebung hatte, ist mir das nicht sofort aufgefallen. Aber dann hatte ich plötzlich nur noch eine blaue Linie auf dem Display. Und so bin ich dann 5 Stuńden im strömenden Regen "auf dem Strich" gefahren. Es ist schon bemerkenswert, wie genau so eine Navigation ist. Spätestens nach ca 50 m konnte ich eine Abweichung vom "Strich" feststellen und mich neu orientieren.
Kurzes Fazit: Ohne Navi macht man es sich unnötig schwer. Die Position des Navis ist natürlich auch sehr wichtig:

[hikaru]

Eine Orientierung war in diesem Augenblick auch nicht möglich, da der Wald zu dicht war. Und nur sporadisch GPS Empfang möglich war. Auf der Radwanderkarte waren Ausweich- Routen nicht verzeichnet (Ja die hab ich für bestimmte Strecken auch dabei) Also eine Lichtung mit GPS - Empfang gesucht, erst mal geschaut, wo ich so ungefähr bin und mir dann auf der OSM- Karte auf dem Handy einen neuen Weg gesucht.

Wenn du eine (auch sporadische) GPS-Position hast, dann hast du Sichtbarkeit zu mindestens vier Satelliten. Außer bei starker Bewölkung kannst du dann normalerweise die Posiition der Sonne bestimmen. Wenn du auf einer Lichtung stehst ist es umso einfacher. Die Uhrzeit wusstest du vermutlich auch, also kannst du die Himmelsrichtungen bestimmen. Zur Not kann man auch einen Kompass einpacken. Für die Zwecke auf Radtouren reicht da normalerweise ein Spielzeug, wie es sie z.B. als Schlüsselanhänger gibt. Auch habe auch schon Kompasse mit Lenkerhalterung ähnlich einer Klingel gesehen. Was die (insbesondere auf einem Stahllenker) taugen weiß ich nicht.
Wo in etwa du dich auf dem Waldweg befindest solltest du auch wissen. Falls es Abzweigungen gibt, dann solltest du deine Position zwischen Zweien auf der Karte finden. Falls es nur einen Weg gibt ist es eh nicht so wichtig. Mit Hilfe der Himmelsrichtungen kannst du dann die nötige Fahrtrichtung bestimmen. Normalerweise gibt es nur zwei, also ist es einfach. Es gibt selten mehr als vier Möglichkeiten und selbst dafür reicht der Sonnenstand. Das schlimmste was passieren kann ist, dass man eine falsche Abzweigung nimmt, was aber meist nicht so schlimm ist, da sie entweder parallel zur geplanten Route verläuft oder man recht schnell feststellt, dass sie in eine andere Richtung abbiegt.
Die meiste Zeit fährt man auf Touren auch nicht ein bestimmtes Ziel an, sondern in eine grobe Richtung. Durch den Wald die Donau runter nach Passau fährst du die meiste Zeit nicht "nach Passau", sondern "Richtung Südost". Bevor du dann wirklich wieder "nach Passau" fährst bist du längst wieder in der Zivilisation wo es Schilder und Menschen gibt und auch die Navigation nach Karte wird wegen der klareren Strukturen wieder einfacher.

Ähnliche Situationen - Im strömenden Regen hab ich oft erlebt. Eine Karte ist da Äußerst unpraktisch.

Ja, Regen ist oft Mist, hauptsächlich wegen der meist damit einhergehenden Bewölkung. Karte auf Papier im Regen ist unpraktisch, aber eine Lenkertasche mit Klarsichtdeckel schafft hier Abhilfe.

Das lustigste ist mir ein Jahr zuvor auf meine Rheintour passiert. Die erste Etappe führte von Basel nach Straßburg. Ich wollte auf der französischen Seite den Radweg benutzen, und hatte mir den Track auch auf dem Handy gespeichert.Was ich aber vergessen hatte, mir die Karte herunterzuladen Da ich die Karte von Basel und Umgebung hatte, ist mir das nicht sofort aufgefallen. Aber dann hatte ich plötzlich nur noch eine blaue Linie auf dem Display. Und so bin ich dann 5 Stuńden im strömenden Regen "auf dem Strich" gefahren.

Mit Papierkarte wäre das nicht passiert.

PS:
Ich will dir dein Navi nicht schlechtreden, auch ich sehe die Vorteile. Ich will nur verdeutlichen, dass analoge Navigation nach wie vor funktioniert und das nicht mal wirklich schlechter. Höchstens etwas langsamer weil es keinen virtuellen Copiloten gibt, der einem das Roadbook runterbetet.
Und zumindest ich nehme dabei meine Umgebung viel bewusster wahr, weil ich schon durch die Navigation dazu gezwungen werde die Augen offenzuhalten.

[Lord_Carlos]

Ich will das Auto nicht schlechtreden, auch ich sehe die Vorteile. Ich will nur verdeutlichen, dass mit einem Pferd reiten nach wie vor funktioniert und das nicht mal wirklich schlechter. Höchstens etwas langsamer.

Und zumindest ich nehme dabei meine Umgebung viel bewusster wahr, weil ich schon durch die Navigation dazu gezwungen werde die Augen offenzuhalten.

Nur Spass ))))
Obwohl ich sagen wuerde das langsamer "schlechter" ist, da man weit aus mehr Zeit fuer die Vorbereitung investieren muss.

[DeletedUserReAsG]

OT, sry:

Nein. Ich hatte vor Jahren mal eine Erfahrung beim Melden eines Fehlers, die einige von unangemeldeten Korrekturversuchen bei Wikipedia kennen dürften.

Eigentlich™ wird das bei OSM nicht so eng gesehen. Ich hab als Neuling ganze Dörfer neu eingetragen und dabei auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Dann wurde ich drauf hingewiesen, hab‘ nachgelesen und es gefixt – kein Drama. Probleme gibt’s eigentlich nur, wenn man wiederholt Dummsinn einträgt und auf Kontaktversuche nicht reagiert. Oder wenn man ’nen geltungssüchtigen Mitmapper im gleichen Gebiet hat, der meint, alles müsste auf seine Art gemacht werden – in dem Fall kann man das aber eigentlich recht gut im offiziellen Forum ausdiskutieren.

Semi-On-Topic: an Tastaturen nutze ich so ziemlich alles bunt gemischt, je nach Situation: Wischtastatur, einzeln tippseln und dann diverse BT-Tastaturen. Da gibt’s welche mit einer Grundfläche nicht größer als das Telephon selbst – das tippt sich in etwa, wie damalsⓒ die Ausschiebe- oder Aufklapptastaturen, und dann gibt’s auch welche, mit denen man bequem zehnfingerschreiben kann (wenn man kann).

On-Topic: ich warte ja auf dieses Telephon mit PureOS (oder so). Wenn das hält, was versprochen wird, bin ich durchaus bereit, dafür auch einige Münzen mehr hinzulegen, als ich bei vergleichbarer Hardware für ein Android-Telephon hinlegen würde.

[hikaru]

Eigentlich™ wird das bei OSM nicht so eng gesehen. Ich hab als Neuling ganze Dörfer neu eingetragen und dabei auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Dann wurde ich drauf hingewiesen, hab‘ nachgelesen und es gefixt – kein Drama. Probleme gibt’s eigentlich nur, wenn man wiederholt Dummsinn einträgt und auf Kontaktversuche nicht reagiert. Oder wenn man ’nen geltungssüchtigen Mitmapper im gleichen Gebiet hat, der meint, alles müsste auf seine Art gemacht werden – in dem Fall kann man das aber eigentlich recht gut im offiziellen Forum ausdiskutieren.

Ich hatte einen falschen Tag gemeldet, zunächst ohne ausführliche Beschreibung (nur: hier ist Tag A, da sollte aber Tag B sein). Die Meldung wurde sinngemäß mit "da ist kein Tag B" geschlossen. (Natürlich nicht, deshalb ja die Meldung! )
Ich hatte dann an selber Stelle eine zweite Meldung aufgemacht, in der ich auf die erste hinwies und darlegte, warum die Tag-Verwechselung problematisch ist. Die wurde kommentarlos vom selben Betreuer geschlossen, woraufhin ich mich dann wieder meiner Stickerei widmete.

Das Problem ist übrigens lange behoben. Wer das wann aus welchem Grund gemacht hat weiß ich nicht.

[DeletedUserReAsG]

Kann passieren, es gibt keine Betreuer für Objekte. Jeder kann Bugs bearbeiten und schließen, und manchmal gibt’s Verständnisprobleme – deswegen ist’s bei OSM sinnvoller, den Fehler fix selbst zu beheben, statt ihn zu reporten und zu hoffen, dass ihn irgendjemand findet und damit befasst.

Das Problem ist übrigens lange behoben. Wer das wann aus welchem Grund gemacht hat weiß ich nicht.

Wenn’s dich interessieren sollte, könntest du das Objekt raussuchen. Jeder Eintrag hat ’ne History, da könnte man dann nachschauen.

[TomL]

Ich will das Auto nicht schlechtreden, auch ich sehe die Vorteile. Ich will nur verdeutlichen, dass mit einem Pferd reiten nach wie vor funktioniert und das nicht mal wirklich schlechter. Höchstens etwas langsamer.

Genau darauf wird es für einige Leute wohl hinauslaufen. Am Samstag stand in unserer Zeitung ein Artikel über das "digitale Fahrzeug". BMW sammelt bereits heute Daten aus der Car-Elektronik, GPS-Daten, eben alle möglichen Daten, bildet eine anonyme Kunden-IDs und überträgt die Daten über die integrierte Sim-Card an eine Cloud. Was sie genau speichern und was sie damit machen, verraten sie derzeit nicht. Na ja, wenn da auch noch ne Fahrzeug-ID übertragen wird, wars das mit der Anonymität. Tja.... und ich denke, dass das in spätestens 10 Jahren in allen Neu-Fahrzeugen Standard ist. Die Vorstellung, dass die anderen Hersteller von diesem Datenkuchen nicht auch naschen wollen, halte ich für naiv.

Und abschalten wird man das nicht können, weil das ein Eingriff in die Fahrzeug-Elektronik ist. Und wenn möglicherweise damit sogar Downloads z.B. von Steuersoftware verbunden sind, wird man wohl nicht nur die Garantie verlieren, sondern schlimmstenfalls auch noch die Freiheit, wenn ein Eingriff das Update verhindert hat und das wiederum Ursache eines Unfalls war. Also, wer das nicht will, sollte langsam damit anfangen, seinem alten vierrädigen Schätzchen die allerbeste Langlebigkeitsbehandlung angedeihen zu lassen. Wobei die Kennzeichenerfassung bei der künftigen Maut der Versteckerei natürlich der vor die Augen gehaltenen Hand entspricht und dem ziemlich nahe kommt "wenn ich euch nicht sehe, könnt ihr mich auch nicht sehen". Und für die Cams auf Bahnhöfen oder Cams in Bussen und Zügen gibts ja Sturmhauben. Na ja, wer sich allerdings wirklich fürs Pferd enscheidet, findet garantiert auch auch paar Windmühlen... und mit etwas Phantasie tuts der Besenstil als Lanze

Ich glaube, es gibt nur eine Chance, sich der digitalen Beobachtung zu entziehen... Miglied einer Amish-Gemeinde zu werden.....

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@Ellision: vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, dadurch lege ich BB OS 10 ad acta. Was bewegt dich denn zum Nokia 6? Hardwaretastatur priorisiere ich momentan schon noch, aber das KeyOne ist mir zu preisintensiv. Deshalb liebäugel ich gerade mit einem gebrauchten Priv, habe allerdings auch reviews gelesen, die es sozusagen als unausgereiften ersten Android Prototypen von Blackberry bezeichnen.

@owl: Ich schaue mir Sailfish OS nochmal genauer an, immerhin scheint es da ja weiterhin Support und Entwicklung zu geben.

Ansonsten hatte ich auf Reisen hauptsächlich bei Begegnungen mit Asiaten öfter mal verschieden Xiaomi Modelle in der Hand und war vom Xiaomi Redmi ganz angetan. Gibt es Erfahrungen?

Schade, dass ansonsten so wenig brauchbare Alternativen am Markt sind, zumindest wenn man ein paar features der anderen Systeme nutzen mag.

Und nochmal meine Frage bezüglich Android: Lassen sich grundsätzlich alle Android Geräte rooten und mit einem alternativen OS bzw. Android-fork bestücken oder je nach Kompatitbilitätsliste?

[TomL]

Und nochmal meine Frage bezüglich Android: Lassen sich grundsätzlich alle Android Geräte rooten und mit einem alternativen OS bzw. Android-fork bestücken oder je nach Kompatitbilitätsliste?

Ich hatte zuvor das Galaxy S3 mit Cyanogen Mod.... aus gleichen Grund, wie hier aus der Diskussion hervorgeht, nämlich die Kontrolle über das Gerät zu haben. Der relativ hohe Preis eines neuen Gerätes, Verlust der Garantie beim Rooten und der doch einigermaßen unübersichtliche Markt bei den Verfahren hat mich immer vom Geräte-Wechsel abgehalten. Nur war das S3 zuletzt mit seiner Leistungsfähigkeit gerade auch beim Navi überfordert. Die OSM-Offline-Karten sind nämlich heute gar keine reinen Strassenkarten mehr, das ist viel mehr ein riesiges Verkehrsnetz- und POI-Infosystem für LKW, PKW, Radfahrer und Fußgänger, in dem man z.B. sogar nach Bushaltestellen suchen kann.

Sei's drum, das S3 konnte das alles nicht mehr leisten. Zur Vorbereitung des rootens habe ich also kräftig bei android-hilfe gelesen. Meine Überraschung war einigermaßen groß, als man mir beim S8 dort dann davon sogar abgeraten hat.

Fakt ist, Android 7 (Samsung's XP-Version 8.1) hat im Gegensatz zum Original-Android meines S3 ein unkastriertes und wirksames Rechtesystem. Darüber hinaus konnte ich OHNE Rootrechte den 'Package Disabler' installieren, mit dem ich einschliesslich der systemprogramme alle Programme disablen kann....bis hin zur Unbenutzbarkeit des Handys. Ich würde die Vor- und Nachteile also sehr gründlich abwägen.... unter anderem auch vor dem Hintergrund, dass es sowieso nicht möglich ist, sich allem zu entziehen. Die, die das glauben, machen sich imho nur selber was vor. Und den Versuch, Bewegungsprofile mit nem alten DumbPhone ohne GPS zu verhindern, finde ich einigermaßen lustig. GSM-Cell-Ortung hat zwar nicht die GPS-Genauigkeit, aber im Normal-Alltag ergibt sich das statistisch. Und Reisegewohnheiten sind auch offenkundig, ob jemand ein Strandlieger ist oder ein Sehenswürdigkeiten-Junkie, dafür reicht GSM allemal.

Ich glaube, ob ein Handy eine Datenschleuder ist oder nicht, hängt von den Gewohnheiten und der Disziplin dessen ab, der es bedient. Ich glaube, dass mein ungerootetes S8 genauso nur eine Minimaldatenschleuder ist, wie mein Stretch-PC.

Jm2c

[novalix]

@gps_navigation
Was hier noch nicht zur Sprache kam, ist die Möglichkeit ein dezidiertes Gerät dafür einzusetzen.
Ich benutze auf dem Fahrrad für längere Strecken ein Garmin, das mit zwei handelsüblichen AA-Batterien .ca 20 Stunden Laufzeit hat. Weitere Vorteile: robust. kein Datsch-Display, sehr regenfest, auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gut ablesbares Display, im Vergleich zu Smartphones viel besserer und robuster GPS-Empfang, macht das, was es soll, sonst nichts.
@SailfishOS
Meine bessere Hälfte (the other half) hat die letzten Jahre ein Jolla benutzt und war begeistert. Das System ist prinzipiell mehr als konkurrenzfähig zu den Platzhirschen Android und iOS.
Als "Administrator" hatte ich das große Pläsir unter der Haube ein "echtes"* Linux vorzufinden.
Weniger toll:
Zwar nur wenige aber entscheidende Teile der UI und zentrale Anwendungen sind closed. Das bremst die Motivation in die Entwicklung einzusteigen enorm. Daraus ergibt sich, dass die Anzahl und Qualität der nativen Apps zwar OK aber nicht überragend ist.
Die Android-Laufzeitumgebung funktioniert zwar ordentlich, ist aber ebenfalls proprietär (anderer Hersteller).
Die Google-Libs sind da, wie @owl schon beschrieb, nicht drin enthalten, auch nicht die freie Implementierung micro-g. Dadurch kann z.B. Signal nicht über "Play" synchronisieren. Die alternative Methode via Websockets funktioniert nur suboptimal. Das ist natürlich nicht zunächst Sailfish anzulasten, aber solche kleinen Einschränkungen kommen halt immer wieder vor (vergleichbar mit Android ohne GApps).
Wenn man sich das System insgesamt anschaut, ist es absolut unfassbar wie sich Nokia damals mit einem Schnellfeuergewehr beide Füße durchlöchert hat, indem sie die Entwicklung abgebrochen haben.
Haben sich halt von Microsoft umarmen lassen. Sollte man nicht machen.

*OK, RPM-basiert.

[hikaru]

Wenn man sich das System insgesamt anschaut, ist es absolut unfassbar wie sich Nokia damals mit einem Schnellfeuergewehr beide Füße durchlöchert hat, indem sie die Entwicklung abgebrochen haben.

Ich würde sagen, die Füße haben sie sich schon vorher weggeschossen, nämlich beim Design von Maemo.
Im Grunde könnte das ein ganz normales Debian-System sein, für das man sicher einige Blobs in Form von Treibern bräuchte, aber die hätte man vielleicht über offene Shims an den Kernel binden können, so dass sie noch heute mit einem aktuellen Vanilla-Kernel laufen würden.
Stattdessen sind die Module so unflexibel, dass es nicht mal ein Update der Kernel-Minor-Version über das Versuchsstadium geschafft hat.
Dazu kommt ein Userland, das bei Fremantle (N900) aus Debian-Perspektive einen fürchterlichen Release-Mix aus Lenny und Squeeze mit einem Hauch Etch darstellt. Dieses Konstrukt war im Grunde schon immer unwartbar (einem Debian-User der hier mit sowas aufgeschlagen wäre hätte man zur sauberen Neuinstallation geraten) und es ist mit der Zeit sicher nicht besser geworden.

Es hätte so schön sein können:
Nokia hätte jede Maemo-Version sauber auf ein Debian-Release aufsetzen und einfach ein eigenes Drittanbieter-Repo mit Treibern und Freier(!) Spezialsoftware für Telefonzwecke dazu packen können. Den hildon-Desktop gab es sogar mal in Debian, allerdings in unbenutzbarem Zustand. Den zugrundeliegenden matchbox-WM gibt es immer noch. Vieles von dem Userland-Zeug wäre möglicherweie zwischendurch nach Debian gewandert und man könnte heute vielleicht fast ein voll funktionsfähiges 08/15-Debian auf dem N900 betreiben.

Die Realität sieht so aus, dass Maemo heute hoffnungslos veraltet ist. Es gibt zwar mit DebiaN900 [1][2] ein mehr oder weniger eingeschlafenes Community-Projekt, das Debian auf das N900 bringt (zumindest Jessie, Stretch habe ich bisher nicht probiert), aber damit kann man mangels Treibern nicht telefonieren und der Akku hält selbst idle nur 6 Stunden (unter Maemo schafft meiner immer noch eine Woche).

Haben sich halt von Microsoft umarmen lassen. Sollte man nicht machen.

Zu dem Zeitpunkt war mMn schon alles zu spät.


[1] https://github.com/dderby/debian900
[2] http://talk.maemo.org/showthread.php?t=93878

[owl102]

Weniger toll:
Zwar nur wenige aber entscheidende Teile der UI und zentrale Anwendungen sind closed.

Was ich noch weniger toll finde, ist, daß sie schon seit Jahren davon reden, weitere Teile zu öffnen, sich aber irgendwie nichts konkretes tut. Das neuste Statement, was ich auf https://techcrunch.com/2016/11/29/jolla ... ternative/ gefunden habe:

While Jolla describes Sailfish as ‘open source’ certain elements of the platform do remain propriety closed source. It does still intend to open source as much of these closed components as it can — but says a lack of resources continues to slow that process down.

“We are working on that,” says Pienimäki. “We are currently looking for a step-wise model that we would be opening further in the application and the UI layer. We will share that plan in more concrete detail once we have it more fully available to be implemented. But that’s something we remain committed to.

Es hört sich genauso an wie die Statements vor 4 Jahren

Wenn man sich das System insgesamt anschaut, ist es absolut unfassbar wie sich Nokia damals mit einem Schnellfeuergewehr beide Füße durchlöchert hat, indem sie die Entwicklung abgebrochen haben.

Ich bin ja schon seit dem "770 Internet Tablet" dabei und es ist viel unglaublicher, wie Nokia eigentlich alles falsch gemacht hat, schon damals. Das Marketing hat wohl selber nicht an einen Erfolg geglaubt, das Gerät mußte man auf der Nokia-Homepage suchen und jeder, den ich das Ding gezeigt hatte, wußte nichts von seiner Existenz. Alle Entwickler-Dokumentation war fragmentiert, inkonsistent und widersprüchlich. Das fing schon ganz vorne an, man mußte zum Beispiel eine GUI-Anmeldung bei Hildon anmelden, ansonsten wurde sie als "dead" gleich wieder abgeschossen. Der dazugehörige Teil des (völlig ungenügenden) Tutorials passte nicht zur "Dokumentation" (=Kommentare in der Header-Datei) und das passte alles nicht zu dem Beispielcode. Was zur Folge hatte, daß sich einfach alle Fremd-Anwendungen als "Nokia"-Anwendungen registrierten, was sie aber laut Tutorial nicht machen sollten, aber das Tutorial hatte leider eben nicht verraten, wie man sich als Nicht-Nokia-Anwendung anmeldet. Es gab einen "App Store" im Web, aber anscheinend war diese Seite Nokia ebenfalls nicht wichtig genug, denn entweder war die Seite down oder schnarchlangsam. Schnarchlangsam schien auch die Weiterentwicklung, denn die Folgegeräte N800 und N810 hatten zwar mehr RAM, waren aber nur unwesentlich schneller/besser. Und Kunden der ersten Stunde wurden verprellt, da es für das 770 schon bald keine Updates mehr gab. Es gab wohl eine Abteilung, die Business-Anwendungen für das N8x0 entwickelt hat, aber diese Abteilung wurde geschlossen. Usw. Erst mit dem iPhone ist Nokia aufgewacht und hat wild mit den Armen gerudert. Das Ergebnis war das N900, endlich eine Weiterentwicklung, endlich hatte Nokia Entwicklerdokumentation veröffentlicht, die den Namen "Dokumentation" auch verdient, endlich mit integriertem Telefon (was die Fans schon lautstark seit dem 770 gefordert hatten, BTW), aber eben nicht weit genug, um noch eine ernsthafte Konkurrenz zu werden. Erschwerend kam wohl hinzu, daß das N900 von vielen neuen Entwicklern gestemmt werden mußte, da die alten schon alle entlassen worden oder in andere Abteilungen versetzt worden waren -- ohne das iPhone hätte es das N900 nie gegeben, das ist die traurige Wahrheit.

Haben sich halt von Microsoft umarmen lassen.

Das war lediglich der letzte Sargnagel.

[Lord_Carlos]

Hier ist eine Liste mit Geraeten die mit Sailfish OS funktionerne sollten: https://reviewjolla.blogspot.dk/p/devices.html
Ich habe da nicht hinterher recherchiert, nur gestern zufaellig auf /r/linux gefunden.

[DeletedUserReAsG]

Und nochmal meine Frage bezüglich Android: Lassen sich grundsätzlich alle Android Geräte rooten und mit einem alternativen OS bzw. Android-fork bestücken oder je nach Kompatitbilitätsliste?

Alle definitiv nicht. Ob sie sich rooten lassen, hängt etwas davon ab, welche Mühe der Hersteller reinsteckt, das zu unterbinden. Bei einigen (von z.B. Motorola weiß ich es) kann man den Bootloaderschlüssel anfordern, damit den Bootloader aufmachen und sauber rooten, bei anderen muss man quasi auf Exploits zurückgreifen und bei wieder anderen geht’s derzeit gar nicht.

Nur war das S3 zuletzt mit seiner Leistungsfähigkeit gerade auch beim Navi überfordert. Die OSM-Offline-Karten sind nämlich heute gar keine reinen Strassenkarten mehr, das ist viel mehr ein riesiges Verkehrsnetz- und POI-Infosystem für LKW, PKW, Radfahrer und Fußgänger, in dem man z.B. sogar nach Bushaltestellen suchen kann.

Du kannst auch die reinen Straßenkarten laden und benutzen, zumindest Osmand bietet die direkt an.

[TomL]

Du kannst auch die reinen Straßenkarten laden und benutzen, zumindest Osmand bietet die direkt an.

Ja, ich weiss.... das funktioniert prima, wenn man ein Ziel hat. Problematisch wirds aber dann, wenn man das Ziel beim morgendlichen Start noch nicht kennt, sondern erst irgendwann am Nachmittag auf der Fahr danach sucht, ohne zunächst zu wissen, wo das überhaupt ist. Als Beispiel, ich fahre morgens los, von Bordeaux Richtung Narbonne, weiss aber beim Start noch nicht, ob ich nur 200 km fahre oder vielleicht doch 400 km und wie lange meine Lust zu Fahren anhält. Ich hatte schon Tage, da warens grad mal 100 km. Und irgendwann, noch auf der Strasse, such ich dann Campsites oder ein Municipal zum Bleiben, Tankestellen, Restaurants, Schau mir den Ort auf der Karte an, wo ich mit dem Hund laufen kann, usw. Bei dem Verfahren brauch ich soviele Infos wie möglich, deswegen nehme ich immer das "volle" OSM-Offline-Paket einer Region oder eines Landes.
Allein das Suchen und Einblenden der Campingplätze auf der Displaykarte in und um eine Stadt/Ort hat beim S3 minuten gedauert. Das S8 macht das gleiche in Sekunden. Ebenso wenn ich ne Tankstelle am Ort suche, oder einen Supermarkt, oder einen Caravanhändler, wenn mal die Wasserpumpe verreckt ist, usw. usw. Mit regulären Karten und wenn man nicht die Landessprache beherrscht, ist ein solcher Luxus der absoluten Reisewillkürlichkeit gar nicht möglich... oder dermaßen umständlich, dass man es besser lässt.

Dabei ist mir schon klar, dass das bestimmt nicht einem "normalen" Gebrauch eines Navis entspricht. Aber ich leiste mir heute den Luxus, das Leben zeitweise auch ohne Planung und von der Planung vorgegebene Leitplanken zu leben. Osmand und die OSM-Karten unterstützen mich dabei.

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Vielen Dank für die Infos und die Liste zu potentiellen Sailfish OS Geräten. Sailfish OS wird also weiter entwickelt und ist kein totgerittenes Pferd wie Blackberry OS?
Nachdem mir hier defintiv vom BB Passport abgeraten wurde schaue ich mir auf Grund günstiger Gelegenheit erstmal ein Blackberry Priv an. Das bekommt leider nach Marshmallow kein Android update mehr (keine Ahnung wie schwerwiegend das ist, da nie Android genutzt) und das Keyone ist erstmal preislich keine Alternative für mich. Vielleicht wechsel ich noch in Richtung Nokia 6 oder doch Sailfish OS.

Irgendwie mag ich an Android nicht ran, probiers aber mal aus und muss mich letztendlich entscheiden ob eine Hardware Tastatur wirklich so unverzichtbar für mich ist.

[dufty2]

wollte nur kurz anmerken, dass heute pro-linux von "Linux on Galaxy" berichtet hat:
https://www.pro-linux.de/news/1/25254/l ... hones.html
Mit der App kann man (in einem Container?) dann ein Linux seiner Wahl laufen lassen.
Sicher nicht das, was man sich wünscht, könnte aber ganz nett sein.

[hikaru]

wollte nur kurz anmerken, dass heute pro-linux von "Linux on Galaxy" berichtet hat:

Der Beschreibung nach sieht es nach der bekannten Methode aus, ein GNU/Linux-chroot auf dem Android-Kernel aufzusetzen.
Das Konzept gab es schon diverse Male. In den einschlägigen Android-Foren finden sich dazu auch diverse Threads.

Das Konzept hat einen entscheidenden Schwachpunkt:
Irgendwann laufen der Android-Kernel und das GNU/Linux-Userland so weit auseinander, dass es nicht mehr funktioniert. Für gewöhnlich ist die Ursache dafür die altersbedingte Einstellung des Herstellersupports für das Gerät und damit das Ausbleiben von Kernel-Upgrades.
Wenn man sich mit diesem Umstand arrangieren kann, dann mag das aber eine gangbare Option sein. Müsste ich raten, dann würde ich eine Überlebensdauer von zwei Debian-Releases dafür erwarten.

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Nun habe ich tatsächlich mal das Blackberry Priv und damit mein erstes Android-Gerät getestet. Tolles Teil. Haptik und Optik top. Stabil, hochwertig, liegt schön der in der Hand trotz Größe, geniales Display & Kamera und ganz dezente Slider-tastatur. Nur ein bisschen groß für mich aber das wäre kein Grund es nicht zu behalten.
Aber:
Ich mag das OS nicht. Ganz simpel. Alles so aufgeblasen, tausend Installationsschritte, Registrierung, alle möglichen Apps, Funktionen, Special Features, von Google, von Blackberry. Das will ich alles nicht und ich bin es auch leid alles zu deaktivieren und deinstallieren, alle settings auf privacy zu überprüfen usw. Außerdem brauche ich ja ein google account... Da vermisse ich doch mein maemo/debian/N900... Außerdem der perönliche Drang etwas Alternatives zu Apple & Android zu benützen...

Nun, was bleibt als Alternative?
Irgendwie rückt da jetzt Sailfish in den Fokus.
Da bleibt die Frage welches device?!
Mit Sailfish X wird ja ganz öffentlich das Sony Xperia X unterstützt, aber das sagt mir gar nicht zu.
Hach ich glaub ich wär mit einem simplen Jolla oder Jolla C Phone zufrieden, aber da kommt man ja kaum noch ran...

[Lord_Carlos]

Ich bin da kein experte, aber kann man nicht anstatt den Google Appstore F-Droid benutzten? https://f-droid.org/

F-Droid ist ein installierbarer Katalog mit FOSS-Apps (Free and Open Source Software) für Android. Der Client vereinfacht die Suche und Installation von Apps und behält den Überblick über Aktualisierungen.

Ich vermute dann braucht man kein Google Account mehr.

Was meinst du mit "tausend Installationsschritte"?

[s_fischer]

Ich habe hier ein Samsung Galaxy Note GT-N7000 mit LineageOS 7.1.2. Das Gerät habe ich von einem Bekannten erhalten. Eigentlich sollte es entsorgt werden, da er ein aktuelleres Modell haben wollte. Auch ein Punkt war, das ein Upgrade auf Android 5x nicht möglich war/ist.

Da ich auch nicht wußte, was ich mit dem Smartphone anstellen sollte, habe ich einfach mal LineageOS ausprobiert. Wäre beim rooten etwas schief gegangen, was solls, war einen Versuch wert.

Also flugs bei LineageOS in die Liste geschaut, ob das Gerät dabei ist. Leider kein Eintrag zu finden. Mmm, was nun machen. Nach einigen Suchen bin ich bei xda-developers.com fündig geworden. Erst einmal alle notwendigen Dateien, Tools und Anleitungen besorgen. Dann noch einige Zeit damit verbringen, sich in die Materie einzuarbeiten. Und dann habe ich erfolgreich den Umstieg machen können. Ich war ganz erstaunt, wie gut das aktuelle System auf dem fast 7 Jahre alten Gerät funktioniert. Die grundlegenden Funktionen sind alle da. Ich bin da noch am austesten

Daher mein Tipp, suche erst mal im LineageOS Wiki, ob dein Wunschgerät dabei ist. Das erleichtert den Umstieg auf LineageOS um ein Vielfaches. Wenn nicht, dann auf xda-developers.com schauen. Ist aber dann eine ganze Ecke komplizierter, aber machbar. Man muss sich nur exakt an die einzelnen Schritte halten.

@Lord_Carlos

Ich vermute dann braucht man kein Google Account mehr.

Genau so ist es, du lädst dir f-droid als apk Datei auf dein Gerät und installierst es. Ohne Account, ohne Anmeldung. Auch die Aktualisierungen funktionieren einwandfrei.
Der einzige Knackpunkt, Whatsapp und Konsorten ist da noch im Beta Stadium, oder über Umwege zu installieren.

Grüße Sven