Warum sollte das untypisch sein? Meine erste Distri war die 2000 (oder 2001) aktuelle Version von RedHat - einfach weil ich Bekannte/Freunde hatte (und immer noch habe), welche damit gearbeitet haben. Damals bestand diese Bindung fester als die zu denen mit SuSe, davon ab hatte SuSe schon damals irgendwelche system-immanenten Nachteile, die mir jetzt nicht mehr einfallen wollen. Egal.Dogge hat geschrieben:Ich glaube mein Werdegang ist eher untypisch, da ich von RPM auf DEB geschwenkt habe und die meisten ja eher bei dem bleiben womit sie angefangen haben.
Jedenfalls habe ich RedHat ausprobiert & bin daran gescheitert, was mich richtig Geld gekostet hat: damals hatte ich noch keine DSL-"Flat", und RedHat hat sich - für mich unbemerkt - im Hintergrund "on demand" eingewählt. Waren so 170,-€, wenn ich mich recht erinnere. Ich fand RedHat unübersichtlich, unstrukturiert und undurchsichtig. Habe daraufhin ca. ein Dreivierteljahr meine Linux-Versuche komplett beendet und weiter OS/2 benutzt. Irgendwann wurde das aber zu schmerzhaft, also habe ich mich nochmal mit der Thematik auseinandergesetzt und bin letztlich bei Debian gelandet. War noch Potato. Das war (und ist) in meinen Augen erheblich logischer und betriebssicherer als alle anderen Distributionen aufgebaut, eben "stable". Dafür war Debian Potato (und auch Woody) im Vergleich zu anderen Distributionen unglaublich rückständig und hat damit viel Frickelarbeit und Frustrationen verursacht. Man musste viel selbst Hand anlegen, noch viel mehr ging einfach nicht, weil die Hardware-Kompatibilität schlicht unterirdisch rückständig war. Auf aktuellen Rechnern war Potato quasi unbenutzbar.
All dies hat sich zum Glück ganz schön in die positive Richtung geändert, was vor allem backports.org und deb-multimedia zu verdanken ist. Ohne die würde ich "Linux auf dem Desktop" wohl keine Chance geben. Sie werden zwar bei mir nur für ganz ausgesuchte Dinge benötigt (Kernel und Multimedia-Dinge wie vlc), aber einem normalen Anwender ist Debian ohne diese Dinge nicht vermittelbar. Dabei halte ich Debian gerade aufgrund seines Paketsystems für sehr anfänger-geeignet!