Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
- Luxuslurch
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Zur Grammatik: Ich bin mir halbwegs sicher, dass dieses unecht reflexive Verb in diesem Fall mit dem Dativ besser fahren würde...
Zur Bahn-Datenpolitik: Ich kaufe ziemlich viele Bahntickets, es wäre mir zeitlich gar nicht möglich, diese am Schalter zu erstehen. Am Computer sind das < 60 Sekunden, und ausdrucken ist i.d.R. auch unnötig, wenn man ein Smartphone hat. Aber natürlich ist das datenschutztechnisch höchst bedenklich! Das muss aber nicht so sein, schließlich könnte sich die die Bahn (und ihren Kunden) ja auch andere Datenschutzbestimmungen geben. Ist ja nicht in Stein gemeißelt, dass Datenverwendung immer auch dem Missbrauch Vorschub leisten _muss_. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn's besser wäre.
Zur Bahn-Datenpolitik: Ich kaufe ziemlich viele Bahntickets, es wäre mir zeitlich gar nicht möglich, diese am Schalter zu erstehen. Am Computer sind das < 60 Sekunden, und ausdrucken ist i.d.R. auch unnötig, wenn man ein Smartphone hat. Aber natürlich ist das datenschutztechnisch höchst bedenklich! Das muss aber nicht so sein, schließlich könnte sich die die Bahn (und ihren Kunden) ja auch andere Datenschutzbestimmungen geben. Ist ja nicht in Stein gemeißelt, dass Datenverwendung immer auch dem Missbrauch Vorschub leisten _muss_. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn's besser wäre.
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- MrGerardCruiz
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Zumal man als BahnCard Kunde sowieso sein Mobilitätsverhalten gegenüber der Bahn preisgibt.
Weiterhin ist es mit dem Automaten etwas schwierig, wenn man irgendwo in der Provinz startet. Vor dem einzigen Automaten am Bahnsteig bildet sich eine lange Schlange aber im Zug (RE) darf man kein Ticket mehr kaufen. Wer nicht ~30 Minuten vor Zugabfahrt da sein möchte, kann quasi nur noch im Internet kaufen. Und nein: Das war früher - bei der guten alten Bundesbahn - auch nicht besser, nur um irgendwelchen Nostalgikern mit verschwommener Erinnerung vorzubeugen.
Weiterhin ist es mit dem Automaten etwas schwierig, wenn man irgendwo in der Provinz startet. Vor dem einzigen Automaten am Bahnsteig bildet sich eine lange Schlange aber im Zug (RE) darf man kein Ticket mehr kaufen. Wer nicht ~30 Minuten vor Zugabfahrt da sein möchte, kann quasi nur noch im Internet kaufen. Und nein: Das war früher - bei der guten alten Bundesbahn - auch nicht besser, nur um irgendwelchen Nostalgikern mit verschwommener Erinnerung vorzubeugen.
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Ich hatte meinen sprachlichen Einwand ja eigentlich mehr als launigen Hinweis gedacht und wollte daraus keine große Sache machen. Aber da es nun mal ist, wie es ist, hier eine letzte "Rechtfertigung": Sicherheit gibt's an dieser Stelle nicht mehr - es sei denn negativ: das was ursprünglich da stand, ist nicht möglich. Genitiv ist möglich. Was heißt "besser fahren würde"? Ergo: Geschmackssache.Luxuslurch hat geschrieben:Zur Grammatik: Ich bin mir halbwegs sicher, dass dieses unecht reflexive Verb in diesem Fall mit dem Dativ besser fahren würde...
Ich durfte bisher schon.MrGerardCruiz hat geschrieben:im Zug (RE) darf man kein Ticket mehr kaufen.
Grüße, Günther
- donnerstag
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Nochmal kurz zur Drucker/PDF-Problematik:
Reisedetails (Postscript-Füllmuster) und das unter den Personendetails (Bitmap). Diese Wasserzeichen sind einfach nur Dekoration. Sie sind so eine Art visueller Fallback für die echten, kryptographischen Sicherheitsmerkmale. Die Schaffnerin soll mit einem Blick checken, ob das Ticket gefälscht ist. Die Fälscher, denkt die Bahn, kriegen es nicht hin, Text in grauen Wellenlinien zu generieren. Individuellen Text, der sich aus Details deiner Reise zusammensetzt. Leider ist der Text je nach Aufrasterung des Halbtons gar nicht lesbar. Und die Schaffner haben keine Lust und keine Lupen. Und die Fälscher könnten einfach LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET als Wasserzeichen ausgeben und keiner würde es je merken.
Der Hacker in mir zieht aber seinen Hut: Das Füllmuster ist eigentlich ein sehr cooles feature. Die Leute, die das in Postscript gebaut haben, sind coole Hunde. Du kannst das Füllmuster in inkscape in deine Füllmusterbibliothek aufnehmen und später vielleicht 3-D-Modelle mit deinen Reisedetails bekleben. Leider sind Brüche in dem Muster, d.h. es ist nicht "tesselierend" oder wie das auf mathematisch heißt. Wahrscheinlich hatten die Programmierer keine Lust, es richtig gut zu machen, weil ihnen die Sinnlosigkeit intuitiv klar war: Ein grafisches Sicherheitsmerkmal zum Selberausdrucken.
Nein, das Problem ist: Postscript ist Programmcode, und wenn man Spaß dran hat, kann man auch Postscript schreiben, das nicht terminiert. In meiner persönlichen Verarbeitungskette CUPS - Foomatic - Drucker terminiert es nicht, mein Drucker hängt sich auf.
Mein Punkt ist: Man kann PDFs optimieren, so dass sie bei wirklich jedem drucken, selbst wenn der Drucker von 2003 ist und nur 16 MB RAM hat und über Linux & CUPS angesprochen wird. Oder man optimiert sie so, dass sie aussehen wie Papier von der Bundesdruckerei. Letzteres ist aber völlig sinnfrei.
Mein zweiter Punkt ist: Das PDF ist eigentlich ein portables, kleines Abbild der Seite, die gedruckt werden soll, und kein Ort für security by obscurity.
tschüs,
do.
Habakug, Alter. Ich weiß, was ein Barcode ist. Der Barcode ist nicht das Problem. Es geht um das graue Wasserzeichen unter denhabakug hat geschrieben: Das ist der 2D-Barcode "Aztec". Der kann von diesen [1] [2] Geräten gelesen werden. Ob das wirklich Sinn macht, das zu entfernen?
Reisedetails (Postscript-Füllmuster) und das unter den Personendetails (Bitmap). Diese Wasserzeichen sind einfach nur Dekoration. Sie sind so eine Art visueller Fallback für die echten, kryptographischen Sicherheitsmerkmale. Die Schaffnerin soll mit einem Blick checken, ob das Ticket gefälscht ist. Die Fälscher, denkt die Bahn, kriegen es nicht hin, Text in grauen Wellenlinien zu generieren. Individuellen Text, der sich aus Details deiner Reise zusammensetzt. Leider ist der Text je nach Aufrasterung des Halbtons gar nicht lesbar. Und die Schaffner haben keine Lust und keine Lupen. Und die Fälscher könnten einfach LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET als Wasserzeichen ausgeben und keiner würde es je merken.
Der Hacker in mir zieht aber seinen Hut: Das Füllmuster ist eigentlich ein sehr cooles feature. Die Leute, die das in Postscript gebaut haben, sind coole Hunde. Du kannst das Füllmuster in inkscape in deine Füllmusterbibliothek aufnehmen und später vielleicht 3-D-Modelle mit deinen Reisedetails bekleben. Leider sind Brüche in dem Muster, d.h. es ist nicht "tesselierend" oder wie das auf mathematisch heißt. Wahrscheinlich hatten die Programmierer keine Lust, es richtig gut zu machen, weil ihnen die Sinnlosigkeit intuitiv klar war: Ein grafisches Sicherheitsmerkmal zum Selberausdrucken.
Nein, das Problem ist: Postscript ist Programmcode, und wenn man Spaß dran hat, kann man auch Postscript schreiben, das nicht terminiert. In meiner persönlichen Verarbeitungskette CUPS - Foomatic - Drucker terminiert es nicht, mein Drucker hängt sich auf.
Mein ältestes Bahnticket hier ist von August 2013. Es ist technisch identisch mit den aktuellen (auch die Versionsnummer der Athena-Lib ist gleich). Wir haben in diesem Haushalt hier mit den Tickets aber zunehmend Probleme, weil sie irgendwie immer mehr Speicher beim Ausdruck brauchen -- letztes Jahr konnten wir sie noch in 300dpi ausdrucken, dieses Jahr ging's noch im Draft mode, jetzt irgendwie nur noch, wenn man sie mit einem Grafikprogramm bearbeitet, 231 Gruppen auftrennt, und ein Füllmuster in ein Bitmap umwandelt. Keine Ahnung. Da sich die Tickets selbst seit einem Jahr nicht verändert haben, sind wahrscheinlich eher die laufenden Updates zu CUPS / Gutenprint / Foomatic auf den beteiligten Debian- und Ubuntu-Rechnern schuld. Oder das RAM im WLAN-Printserver fault langsam weg.Ibex hat geschrieben:Seit wann ist denn seit einiger Zeit? Habe Anfang August noch online Tickets gekauft und konnte die pdf wie bisher völlig Problemlos ausdrucken. Hatte bisher noch mit keinem System und keinem Drucker Probleme.
Mein Punkt ist: Man kann PDFs optimieren, so dass sie bei wirklich jedem drucken, selbst wenn der Drucker von 2003 ist und nur 16 MB RAM hat und über Linux & CUPS angesprochen wird. Oder man optimiert sie so, dass sie aussehen wie Papier von der Bundesdruckerei. Letzteres ist aber völlig sinnfrei.
Mein zweiter Punkt ist: Das PDF ist eigentlich ein portables, kleines Abbild der Seite, die gedruckt werden soll, und kein Ort für security by obscurity.
Ich hab mein Post wirklich zuerst in freundlicherer Form an die Bahn gemailt. Ich hatte aber mehr Lust, es euch zu erzählen. Bei der Bahn weiß bestimmt niemand, was Postscript-Füllmuster sind, die haben die Programmierung doch schon lange ausgesorsst.pferdefreund hat geschrieben:und warum nicht diesen Tip mal der Bahn selbst mailen ? Wenn die es nicht wissen, können sie es auch nicht ändern. Hatte selbt mal sowas, da hat meine Krankenkasse Formulare als .doc zur Verfügung gestellt. Nach Reklamation sind die jetzt alle .pdf - und die kann jeder. Wenn die dann nicht reagieren, dann kann man wirklich meckern. Die können auch nicht alle Systeme - und es gibt nicht nur Windows und LInux - checken.
tschüs,
do.
Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Da sie scheinbar bei jedem ausser dir drucken ist es wahrscheinlichr, dass das Problem in deinem ganz persönlichen Setup und nicht in der Datei an sich liegt.donnerstag hat geschrieben:Man kann PDFs optimieren, so dass sie bei wirklich jedem drucken
Ich drucke regelmäßig Bahntickets auf verschiedenen Druckern aus (CUPS, mit oder ohne (Windows-)Netzwerk) und habe keine Probleme damit.
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
So wollen wir doch erst ganicht anfangen . Mag ja sein das du das weißt es soll aber Leute geben nicht nicht genau wissen um was es geht.donnerstag hat geschrieben:Nochmal kurz zur Drucker/PDF-Problematik:
Habakug, Alter. Ich weiß, was ein Barcode ist. Der Barcode ist nicht das Problem.
Wenn der Drucker nicht drucken will dann spukt er aber zumindest in der Regel eine Fehlermeldung aus. Die ausgedruckt wird. Zumindest bei meinen FSC5100 DN ist das so . Das sollte beim Fs 1010 auch so sein.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.
EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft
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Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.
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Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Danke für die vielen Kommentare dazu. Ich habe das Problem für mich wie folgt gelöst: ftp://ftp.adobe.com/pub/adobe/reader/un ... 9.5.5/enu/ dort gibt es ein Adobe Reader 9.5.5 für Linux. Das entsprechende Paket herunterladen. Bei mir unter Linux Mint 19 Cinnamon mit Kernel 4.15.0-34-generic läuft das problemlos. Kann die Bahntickets wie immer drucken. Habe als Drucker einen Kyocera Mita FS1010. Ich hoffe es hilft wirklich jemanden.
Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Was war das denn jetzt?
Vier Jahre alter Thread! Dem Link bin ich als Angsthase mal vorsichtshalber nicht gefolgt.
Grüße, Günther
Vier Jahre alter Thread! Dem Link bin ich als Angsthase mal vorsichtshalber nicht gefolgt.
Grüße, Günther
Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Der Link geht zu Adobe, einer bekannten Malware-Firma (Flash-Player, Acrobat Reader, …), ist aber nicht direkt ’n Spamlink und das Zeugs installiert sich auch nicht automatisch. Was der Beitragschreiber damit allerdings mitteilen möchte, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Dass man nämlich zwingend Adobe Reader auf Mint 19 mit einem Kyocera Mita benötigt, um Ticketz zu drucken, glaube ich nicht.guennid hat geschrieben:02.10.2018 18:05:28Dem Link bin ich als Angsthase mal vorsichtshalber nicht gefolgt.
Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Von mint habe ich (wie von so vielem ) keine Ahnung, aber Bahnfahrkarten drucken wir hier seit Jahr und Tag - wenn's denn sein muss - unter Debian stable völlig problemlos.
Und adobe gibt's hier noch auf den beiden tolinos, aber nicht mehr lange! - So die onleihe denn tatsächlich ernst macht?
Grüße, Günther
Und adobe gibt's hier noch auf den beiden tolinos, aber nicht mehr lange! - So die onleihe denn tatsächlich ernst macht?
Grüße, Günther
Re: Bahntickets unter Linux drucken. Frust!
Oh nö, und schon antworten die ersten wieder auf den Thread... dann mach ich den halt zu.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
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