Wo siehst DU Vorteile in Debian
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
@geier22:
ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Meine Bedürfnisse und meine Vorlieben ähneln Deinen sehr.
Meine Fragen an Dich:
- Was ist der Unterschied zwischen Debian/XFCE, SparkyLinux/XFCE und Xebian/XFCE, beziehungsweise was ist aus Deiner Sicht warum zu bevorzugen?
- Wenn man Sparky/Linux wählt, enthält dort die "Stable"-Version auch das von Dir empfohlene eigene Repo?
Zum Thema "Wo siehst DU Vorteile in Debian?":
Zur Zeit nutze ich voll zufrieden Debian/Stretch-XFCE.
An Testing oder Unstable denkle ich nur, weil dort vielleicht früher der neue Kernel als Schutz vor Meltdown/Spectre angeboten wird.
Firefox-58 habe ich mir über eine ".deb-Datei" in den /home-Ordner installiert. Wenn das neue Gimp kommt, werde ich es damit genau so tun. Bei diesen beiden Programmen lohnt es sich imho, die neueren Versionen zu nutzen, weil es "Quantensprünge" sind.
An Sonsten brauche ich bei anderen Programmen nicht die neueste Version, beziehungsweise es genügt mir, was "Stable" anbietet.
Ich habe vor drei Jahren als Laie alle möglichen Linux-Distributionen ausprobiert und fand Debian am klarsten konzipiert und sehr stabil, "obwohl" ich mit der Testing-Version eingestiegen war. Von der Testing-Version bin ich nicht mehr so begeistert. Nicht weil sie instabil sei, sondern weil man täglich Updates angeboten bekommt. Bei der Stable-Version ist das Update-Geschehen imho irgendwie ruhiger und entspannter. Meiner Meinung nach sind Ubuntu und Mint nur auf den ersten Blick anwenderfreundlicher, tatsächlich aber instabiler und daher mittelfristig unbefriedigender. Mit etwas Eindenken in die Grundlagen von Linux hat man mit Debian schnell alle Anwenderfreundlichkeit wie bei anderen Distributionen, man weiß aber was man macht und kommt nicht in die gleiche Benutzerinfantilisierungsfalle wie bei Windows.
ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Meine Bedürfnisse und meine Vorlieben ähneln Deinen sehr.
Meine Fragen an Dich:
- Was ist der Unterschied zwischen Debian/XFCE, SparkyLinux/XFCE und Xebian/XFCE, beziehungsweise was ist aus Deiner Sicht warum zu bevorzugen?
- Wenn man Sparky/Linux wählt, enthält dort die "Stable"-Version auch das von Dir empfohlene eigene Repo?
Zum Thema "Wo siehst DU Vorteile in Debian?":
Zur Zeit nutze ich voll zufrieden Debian/Stretch-XFCE.
An Testing oder Unstable denkle ich nur, weil dort vielleicht früher der neue Kernel als Schutz vor Meltdown/Spectre angeboten wird.
Firefox-58 habe ich mir über eine ".deb-Datei" in den /home-Ordner installiert. Wenn das neue Gimp kommt, werde ich es damit genau so tun. Bei diesen beiden Programmen lohnt es sich imho, die neueren Versionen zu nutzen, weil es "Quantensprünge" sind.
An Sonsten brauche ich bei anderen Programmen nicht die neueste Version, beziehungsweise es genügt mir, was "Stable" anbietet.
Ich habe vor drei Jahren als Laie alle möglichen Linux-Distributionen ausprobiert und fand Debian am klarsten konzipiert und sehr stabil, "obwohl" ich mit der Testing-Version eingestiegen war. Von der Testing-Version bin ich nicht mehr so begeistert. Nicht weil sie instabil sei, sondern weil man täglich Updates angeboten bekommt. Bei der Stable-Version ist das Update-Geschehen imho irgendwie ruhiger und entspannter. Meiner Meinung nach sind Ubuntu und Mint nur auf den ersten Blick anwenderfreundlicher, tatsächlich aber instabiler und daher mittelfristig unbefriedigender. Mit etwas Eindenken in die Grundlagen von Linux hat man mit Debian schnell alle Anwenderfreundlichkeit wie bei anderen Distributionen, man weiß aber was man macht und kommt nicht in die gleiche Benutzerinfantilisierungsfalle wie bei Windows.
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
… und gleich im Anschluss schreibst du, warum es nicht so ist
sry4OT,cnr
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
@niemand: Das war jetzt aber ein ganz wichtiger Einschub von Dir und zeigt, was Du doch für ein waches und schlaues Kerlchen bist.
Zuletzt geändert von Nice am 12.02.2018 19:02:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
P.S.:
Ich habe mir jetzt mal SparkyLinux heruntergeladen und Live angeschaut. Geier22 hat recht, es ist imho sehr gut konfiguriert. Es hat alle Programme, welche auch ich mir bei Debian/XFCE hinzuinstalliert habe und noch Einiges mehr. So sind zum Beispiel im Synaptic-Paketmanager schon viele Repositories voreingetragen und brauchen nur noch mit einem Häkchen aktiviert zu werden (etwa für Google Earth). Und man kann wirklich alle Browser installieren. Nur: Ich weiß selbst, wie man Paketquellen ergänzt, wenn ich das möchte und habe mit Firefox-58 den für mich unter den aktuell verfügbaren Browsern die beste Wahl und die verbleibenden guten Zusatzpakete kenne ich und kann sie mir selbst aus deb Debian-Repositories nachinstallieren.
Ich denke also, dass mir selbst SparkyLinux nicht mehr bringt als ein selbst leicht nachkonfiguriertes Debian.
Auf alle Fälle topt es imho aber Xebian. SparkyLinux wäre vielleicht eine Empfehlung für einen blutigen Windows-Neu-Migranten, um deutlich zu erleben, was Linux kann.
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Nun - da kann man wirklich geteilter Meinung sein.
Die Pakete die Sparky zusätzlich anbietet, modifizieren Debian nicht.
Wenn ich z.B. Pale Moon mir von der Homepage hole, ist das dann kein Debian mehr ?
oder icecat ?
Ich habe z.B. das Sparky- Repo testhalber mehrere Monate aus meinem Xfce entfernt. Außer, das die entsprechenden Programme dann nicht
kein Update bekamen, passierte gar nichts. Dann hab ich es wieder aktiviert- Update kamen und gut.
Z.B: ist Mint LMDE in meinen Augen auch Debian. Mint selber aber nicht.
Scheint aber zumindest ähnlich Siduction zu sein - Beide beruhen auf SID / Unstable
Der Unterschied zwischen Debian und Spaky sind eben, wie niemand ja treffend bemerkte, die zusätzlichen Repos.
z.B. Meine Sourcen (die mit ** hab selber ergänzt) Vivaldi ist neuerdings auch im Sparky-Repo- Werde ich demnächst löschen
Sparky hat noch einen Haufen Repos zusätzlich vorbereitet, die deaktiviert sind und bei einem entsprechenden Installationswunsch
automatisch aktiviert werde. Eben Anwender freundlich
Sparky gibt es als Debian - Testing und Debian Stable. ein. Das Update -Volumen bei Testing ist natürlich bei Sparky genauso intensiv wie bei Debian. Bei SID / Unstable noch um einiges höher.
Das Sparky- Repo kann man übrigens auch zu einer normalen Debian Installation zufügen. Anleitung:
https://sparkylinux.org/wiki/doku.php/repository
Die Pakete die Sparky zusätzlich anbietet, modifizieren Debian nicht.
Wenn ich z.B. Pale Moon mir von der Homepage hole, ist das dann kein Debian mehr ?
oder icecat ?
Ich habe z.B. das Sparky- Repo testhalber mehrere Monate aus meinem Xfce entfernt. Außer, das die entsprechenden Programme dann nicht
kein Update bekamen, passierte gar nichts. Dann hab ich es wieder aktiviert- Update kamen und gut.
Z.B: ist Mint LMDE in meinen Augen auch Debian. Mint selber aber nicht.
Ohh -- Xebian kannte ich noch nicht.Nice hat geschrieben:12.02.2018 16:04:37- Was ist der Unterschied zwischen Debian/XFCE, SparkyLinux/XFCE und Xebian/XFCE, beziehungsweise was ist aus Deiner Sicht warum zu bevorzugen?
Scheint aber zumindest ähnlich Siduction zu sein - Beide beruhen auf SID / Unstable
Der Unterschied zwischen Debian und Spaky sind eben, wie niemand ja treffend bemerkte, die zusätzlichen Repos.
z.B. Meine Sourcen (die mit ** hab selber ergänzt) Vivaldi ist neuerdings auch im Sparky-Repo- Werde ich demnächst löschen
Code: Alles auswählen
inxi -r
Repos: Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list
deb http://ftp.debian.org/debian/ testing main contrib non-free
deb-src http://ftp.debian.org/debian/ testing main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ testing/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ testing/updates main contrib non-free
deb http://www.deb-multimedia.org testing main non-free
** Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list.d/flacon.list
** deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/Sokoloff/Debian_7.0 ./
** Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list.d/mediacenter23.list
** deb [arch=amd64,i386,armhf] http://dist.jriver.com/latest/mediacenter/ jessie main
** Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list.d/papirus-ppa.list
** deb http://ppa.launchpad.net/papirus/papirus/ubuntu xenial main
Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list.d/sparky-testing.list
deb https://sparkylinux.org/repo testing main
deb-src https://sparkylinux.org/repo testing main
** Active apt sources in file: /etc/apt/sources.list.d/vivaldi.list
** deb http://repo.vivaldi.com/stable/deb/ stable main
automatisch aktiviert werde. Eben Anwender freundlich
Code: Alles auswählen
ls -a /etc/apt/sources.list.d
flacon.list
liquorix.list
papirus-ppa.list
playonlinux.list
sparky-testing.list
vivaldi.list
wine-staging.list
google.list
mediacenter23.list
pipelight.list
sid.list
virtualbox.list
webupd8team-java.list
Sparky gibt es als Debian - Testing und Debian Stable. ein. Das Update -Volumen bei Testing ist natürlich bei Sparky genauso intensiv wie bei Debian. Bei SID / Unstable noch um einiges höher.
Das Sparky- Repo kann man übrigens auch zu einer normalen Debian Installation zufügen. Anleitung:
https://sparkylinux.org/wiki/doku.php/repository
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Natürlich ist es dann immer noch "Debian".Wenn ich z.B. Pale Moon mir von der Homepage hole, ist das dann kein Debian mehr ?
Hier fand ich den Beitrag von niemand auch spitzfindig.
Nur brauche ich SparkyLinux eben nicht, um Palemoon zu installieren.
Nein, ich hatte es erwähnt. Ist aber nicht so wichtig.Der Unterschied zwischen Debian und Spaky sind eben, wie niemand ja treffend bemerkte, die zusätzlichen Repos.
Klar, schon anwenderfreundlich. Der Anwender, der dies aber braucht, beziehungsweise nicht selbst bewerkstelligen kann, verbleibt in einer - sicher übertrieben formuliert - Infantilisierung, welche mich an Windows erinnert. Besser er lernt unter Debian seine Paketquellen selbst zu pflegen. Trotzdem "unterm Strich" ist SparkyLinux eine intelligent konzipierte Distribution, welche imho eine Bedarfs-Lücke sinnvoll füllt, statt den Distro-Bereich inflationär aufzublähen. Ich habe mir Sparky auf einem USB installiert, um es Leuten zu zeigen, welche mit Linux gaaanz neu anfangen wollen.Sparky hat noch einen Haufen Repos zusätzlich vorbereitet, die deaktiviert sind und bei einem entsprechenden Installationswunsch
automatisch aktiviert werde. Eben Anwender freundlich.
An Sonsten: vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten!
Und "niemand" (bei Deinem Namen muß ich immer an Odysseus und Polyphem - Οὖτις - denken): nichts für ungut!
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Ich finde, beides ist nötig. Sicherlich ist die Installation oder auch Kompilierung von diesem und jenem möglich und für mich auch machbar.Nice hat geschrieben:12.02.2018 19:41:51Klar, schon anwenderfreundlich. Der Anwender, der dies aber braucht, beziehungsweise nicht selbst bewerkstelligen kann, verbleibt in einer - sicher übertrieben formuliert - Infantilisierung, welche mich an Windows erinnert. Besser er lernt unter Debian seine Paketquellen selbst zu pflegen.
Trotzdem finde ich es sehr angenehm wenn ich mir z.B. den Master - PDF Editor nicht bei jedem Update selbst holen muss, sondern die Paketverwaltung dies bewerkstelligt. Für vieles gibt es auch gar keine Repositories.
Aber dabei wollen wir es belassen
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Sehr gut beschriebengeier22 hat geschrieben:12.02.2018 15:21:22Ich will an dieser Stelle auch noch etwas zur freien Software sagen: Für mich ist das nicht entscheidend.
Ich bin nicht in der Lage, irgendwelche Quelltexte von Programmen zu lesen und zu beurteilen.
Ich habe diese Freiheit nicht. Ich kann nur vertrauen.
Ich kann zwar mit gewissen Sprachen aus der Webentwicklung umgehen und etwas C#, aber es kommen noch weitere Faktoren wie zum Beispiel Thema der Software dazu. Ich bin gerade dabei meine Fähigkeiten in C# etwas zu verbessern. Dazu schaue ich mir diverse Open Source Projekte an. Wenn ich mir Themaverwandte Sachen anschaue, in der Webentwicklung habe ich die meisten Erfahrungen wie CRM also suche ich in C# auch CRM, so ist der einstieg viel einfacher als wenn ich mir eine Themafremde Software anschaue. Zum Beispiel, Netzwerk. Das Thema kenne ich nur aus der Anwendersicht. Oder auch ein Editor...
Weil man in einem Thema gewisse Erfahrungen hat, kann man dann einfacher beurteilen ob etwas gut ist, oder nicht. Im Gebietsfremden Thema kannst du es schon oft nicht mehr beurteilen. Also gibt es oft noch andere Hürden neben dem eigentlichem Code. Also auch für einen Programmierer ist es oftmals eine Herausforderung eine Software zu analysieren und eventuell neue Features zu integrieren oder Fehler zu erkennen und zu beheben. Meine Erfahrungen.
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Ich sehe die Vorteile von Debian im nicht-monetären Basisansatz. Dadurch daß es keine kommerziellen Verpflichtungen hat, können Dinge anders gehandhabt werden als im geschäftlichen Umfeld.
Weiter habe ich offen gestanden nur noch bei Debian das Vertrauen im Hinblick auf die Gemeinschaft, daß das Projekt auch künftig aktiv getragen wird. Bei vielen kleineren Distributionen könnte sich herausstellen, daß es sich um Eintagsfliegen handelt, die zwar interessante Ansätze verfolgen aber nicht durchsetzen. (War ja auch schon so bei Video 2000 )
Daß ich nicht die neueste Software habe im stabilen Zweig ist in Ordnung. Sollte ich immer auf den neuesten Stand gehen müssen, würde ich Debian sid/unstable (teste es seit einem halben Jahr in einer virtuellen Maschine mit beachtlich stabilen Erfolg) einsetzen.
Ich verwende jedoch auch non-free Pakete, bin also nicht völlig auf dem OSS Zweig. Aber unterm Strich muß die Kiste laufen und Zeit für ideelle Konflikte habe ich nicht, sodaß contrib und non-free dabei sind.
Weiter habe ich offen gestanden nur noch bei Debian das Vertrauen im Hinblick auf die Gemeinschaft, daß das Projekt auch künftig aktiv getragen wird. Bei vielen kleineren Distributionen könnte sich herausstellen, daß es sich um Eintagsfliegen handelt, die zwar interessante Ansätze verfolgen aber nicht durchsetzen. (War ja auch schon so bei Video 2000 )
Daß ich nicht die neueste Software habe im stabilen Zweig ist in Ordnung. Sollte ich immer auf den neuesten Stand gehen müssen, würde ich Debian sid/unstable (teste es seit einem halben Jahr in einer virtuellen Maschine mit beachtlich stabilen Erfolg) einsetzen.
Ich verwende jedoch auch non-free Pakete, bin also nicht völlig auf dem OSS Zweig. Aber unterm Strich muß die Kiste laufen und Zeit für ideelle Konflikte habe ich nicht, sodaß contrib und non-free dabei sind.
Re: Wo siehst DU Vorteile in Debian
Ich sehe die Vorteile darin, mehr oder minder Herr über die Maschine zu sein, nicht von seitens MS gegängelt zu werden und ein spürbar stabiles Betriebssystem zu haben, dass ohne viel Schnickschnack daher kommt. Das trifft jetzt bestimmt für viele Linuxdistributionen zu, allerdings kenne ich zuwenig.