Die GTK3 Portierung ist lediglich eine Grundvoraussetzung. Der Fenstermanager xfwm4 muß noch zusätzlich ein Wayland Compositor werden.Profbunny hat geschrieben:29.10.2018 09:05:03Wenn ich es recht verstanden habe, ist mit der Portierung auf GTK3 auch gleichzeitig Wayland funktionsfähig, sicher bin ich mir da allerdings nicht.
Wayland - wie geht es weiter?
Re: Wayland - wie geht es weiter?
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Das stimmt, denn bevor Wayland funktionieren kann, müssen alle Komponenten auf Gtk3 portiert werden.
Nun, eventuell auch nicht, denn es werden innerhalb des Xfce Projektes immer mehr Stimmen laut, die fordern, dass die Portierung auf Gtk4 angehoben werden sollte, damit nicht schon wieder in ein paar Jahren ein solcher Aufwand getrieben werden muss.KP97 hat geschrieben:30.10.2018 19:23:13Auch die Roadmap erwähnt nichts in dieser Richtung, die Entwickler sind mit der Abarbeitung der Bugs für 4.14 beschäftigt.
Die Portierung nach Gtk3 ist wohl so gut wie abgeschlossen:
https://wiki.xfce.org/releng/4.14/roadmap
Wie gesagt, es wird diskutiert, entschieden ist noch nichts!
Die älteren Beiträge zur Roadmap "Xfce 4.14" und "Xfce 4.16" sind von mir.KP97 hat geschrieben:30.10.2018 19:23:13In älteren Beiträgen habe ich mal gelesen, dass damit nicht vor 4.16 zu rechnen sei, finde es jetzt aber auf die Schnelle nicht wieder.
Ein Mitglied des Xfce Projekts hat mir diese Roadmap auf dem CLT2018 noch einmal bestätigt.
Der Grund für die recht langsame Entwicklung soll wohl der permanente Entwicklermangel.
Xfce 4.14 - inklusive aller Xfce Werkzeuge - wird ausschließlich die Portierung zu Gtk3 / eventuell auch Gtk4 enthalten.
Xfce 4.16 wird danach Wayland integrieren.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Wayland ist für mich noch gar kein Thema. Ich bin von Debian 5 und 6 mit Gnome 2 auf Debian 7 mit XFCE gewechselt um Gnome3 zu entgehen. Mir hat XFCE gut gefallen und ich habe das bis einschließlich Debian 8 beibehalten. Dann bin ich aber mit Debian 9 zu Mate gewechselt. Der Resourcenverbrauch ist ähnlich niedrig aber bei Mate tut sich viel mehr. Die GTK3 Migration ist schon durch und der GTK2 Support schon komplett entfernt. Auch bei den Tools scheint sich mehr zu tun. Caja hat für meine Bedürfnisse Thunar deutlich überholt. Vor allem bei der Suche. Es ist schade, weil XFCE sich gut konfigurieren ließ. Das weiß ich deshalb, weil ich ihn damals so angepasst habe, dass er sich wie Gnome2 verhielt. Bei Mate brauchte ich dann nicht mehr viel machen, weil er direkt für mich passend daherkam. Trotzdem war XFCE für mich eine gute Alternative gewesen, die mir gute Dienste geleistet hat.
Soft: Bullseye AMD64, MATE Desktop. Repo's: Backports, kein Proposed, eigene Backports. Grafik: Radeon R7 360 MESA.
Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Kurze Nachfrage, was genau hat dein Verzicht auf Wayland mit diesem Thread zutun?
Aus meiner Sicht eine viel zu kurz gedachte Strategie, denn selbst wenn du deine Systeme immer mit Oldstable, oder älter betreibst, wirst auch du irgendwann mit Wayland konfrontiert.
Du verschiebst lediglich den Zeitpunkt an dem auch du dich mit Wayland auseinandersetzen musst nach hinten.
Aber die Eingangsfrage bleibt weiterhin bestehen.
Aus meiner Sicht eine viel zu kurz gedachte Strategie, denn selbst wenn du deine Systeme immer mit Oldstable, oder älter betreibst, wirst auch du irgendwann mit Wayland konfrontiert.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Blöde Frage:
Gibt es im Augenblick überhaupt eine Oberfläche, auf der Wayland mit proprietären Nvidia Treibern läuft, bzw ausprobiert werden kann ?
Ich habe Wayland bisher nur in VM' s testen können (Gnome /Virtualbox). Mit Qemu/KVM steht Wayland nicht zur Verfügung, oder ich weiß nicht wie ich es aktivieren könnte.
Gibt es im Augenblick überhaupt eine Oberfläche, auf der Wayland mit proprietären Nvidia Treibern läuft, bzw ausprobiert werden kann ?
Ich habe Wayland bisher nur in VM' s testen können (Gnome /Virtualbox). Mit Qemu/KVM steht Wayland nicht zur Verfügung, oder ich weiß nicht wie ich es aktivieren könnte.
Re: Wayland - wie geht es weiter?
Der proprietären Nvidia-Treiber kam mit Wayland selbst nicht zurecht. Da wird wohl auch keine Oberfläche was gegen tun können. Mitte 2017 gab es glaube ich die erste nvidia-driver version, die wayland konnte. Denke das dauert noch eine ganze weile, bis das einigermaßen stabiel läuft. Und noch länger, bis das in debian stable ist.willy4711 hat geschrieben:10.11.2018 08:20:25Gibt es im Augenblick überhaupt eine Oberfläche, auf der Wayland mit proprietären Nvidia Treibern läuft, bzw ausprobiert werden kann ?
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Indirekt schon. Ich bin unter anderem auch deshalb zu MATE gewechselt, weil deren Anpassung an GTK3 schneller von statten ging. Und das ist eine Grundvoraussetzung für Wayland, wie hier schon erwähnt wurde. Aber da MATE seinen Window Manager noch nicht an Wayland angepasst hat ist es praktisch tatsächlich noch kein Thema für mich.Blackbox hat geschrieben:09.11.2018 22:49:27Kurze Nachfrage, was genau hat dein Verzicht auf Wayland mit diesem Thread zutun?
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Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Hier liegt der Hund begraben für alle klasssischen Desktopumgebungen.nudgegoonies hat geschrieben:12.11.2018 10:28:07Aber da MATE seinen Window Manager noch nicht an Wayland angepasst hat
Unter Wayland gibt es keinen separaten Fenstermanager.
X hat das Konzept:
X Server -> Fenstermanager -> Panel, Desktopmanager, Anwendungen
Wayland hat das Konzept:
Wayland Compositor -> Anwendungen
Unterschiede von Wayland verglichen mit X:
- Anwendungen sind selbst dafür zuständig, ihre Fensterdekoration selbst zu malen. GTK3 und QT5 können das auch. Anwendungen, die sauber nach GTK3 oder QT5 portiert wurden, laufen unter jedem Wayland Compositor.
- Alles,was außerhalb eines normalen Fensters liegt, muß der Wayland Compositor machen. Panel und Desktop Icons sind Aufgabe des Compositors.
Folge: Klassische Desktops wie Xfce oder Mate müssen ihr Panel und ihre Desktopoberfläche in einen Wayland Compositor einbauen. Unter X ist das Panel nur ein spezieller X Client ohne Fensterknöpfe. Das Konzept funktioniert so unter Wayland nicht mehr.
Soweit ich weiß, sieht das Wayland Protokoll nicht vor, daß ein Fenster selbst bestimmen darf, wo es auf dem Bildschirm liegt, oder daß es sagen darf, daß es nicht von anderen Fenstern überlagert werden darf. Das sind aber Grundvoraussetzungen für ein Panel.
Stattdessen soll das Panel eine Funktion des Wayland Compositors sein.
Es wird an Erweiterungen des Wayland Protokolls gearbeitet, die ein klassisches Panel doch erlauben sollen. So eine Erweiterung hat z.B. KWin-Wayland. Einen allgemeinen Standard gibt es dafür aber wohl noch nicht.
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Re: Wayland - wie geht es weiter?
Danke Dir für die genaue Erklärung. Jetzt verstehe ich was MATE nach der GTK3 Umstellung noch machen muss.
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