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Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 15.12.2017 10:50:23
von smutbert
Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.12.2017 08:10:43
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.12.2017 21:35:49
Bis auf ein paar Probleme mit vlc
Mich würde interessieren, warum du nicht den Mediaplayer Debiantotem aus dem Gnome Projekt nutzt?
Diese ist mit allen (nötigen) gstreamer Paketen mindestens genauso leistungsfähig, wie der vlc Player und hat den Vorteil, dass dieser nicht ständig durch Sicherheitslücken auffällt, außerdem ersparst du dir den Qt Overhead.
Liegt es an der tasksel Auswahl des Maintainers, oder was spricht aus deiner Sicht für den vlc Player?
tasksel habe ich gar nicht installiert und mein System habe ich mit debootstrap und eigenen Paketlisten installiert - das ist es also nicht.

Bis vor einiger Zeit habe ich vlc zum Schauen (und gelegentlich Aufnehmen) von dvb-t verwendet, etwas was mit totem niemals zuverlässig funktioniert hat.
Seitdem es mit dvb-t vorbei ist, bleibt als einziger Grund das Problemlose Springen in so gut wie allen Videodateien (totem legt nach einem Sprung in vielen mpg-Dateien eine längere Denkpause ein – nicht selten so lange, dass ich von einem Absturz ausgehe und es mit KILL/9 abschieße).

Nun da ich wayland nutze miste ich die von mir genutzten Programme aber ohnehin aus. Dem sind schon abiword und openshot zum Opfer gefallen, vlc könnte der nächste sein.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 27.10.2018 00:09:05
von debianuser4782
owl102 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.12.2014 11:59:03
NAB hat geschrieben:Bei KDE hab ich was von "in zwei Jahren" gelesen, XFCE vermutlich noch länger, und sonst wird es wohl eher darauf ankommen, dass sämtliche Toolkits von X nach Wayland portiert werden.
Die verbreitetesten Toolkits (GTK+, Qt, EFL(?)) sind ja schon im wesentlichen portiert. [1] Und Plasma 5 soll erst einmal aus der Preview-Phase herauskommen, wenn der Kram in der Praxis noch nicht gebrauchbar ist, hilft es auch nicht, wenn es unter Wayland läuft. ;-) Lxqt wird vermutlich viel eher fertig mit der Umstellung von GTK+ 2 auf Qt5. Und Mate kann man auch schon für GTK+ 3 bauen, habe aber keine Erfahrungswerte, wie gebrauchsfähig das dann in der Praxis ist.
Bezüglich der minimal orientierten DEs:

Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit LXQt auf Wayland?
Es soll ja als LXDE-Nachfolger fungieren: LXQt
Oder wird Xfce schneller Wayland integrieren?

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 29.10.2018 09:05:03
von Profbunny
Xfce arbeitet gerade an der GTK3 Portierung. Wenn ich es recht verstanden habe, ist mit der Portierung auf GTK3 auch gleichzeitig Wayland funktionsfähig, sicher bin ich mir da allerdings nicht.
Würde gern mal Wayland probieren, allerdings ohne KDE oder Gnome nutzen zu müssen, nutzt jemand Enlightment mit Wayland?

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 29.10.2018 16:18:01
von Profbunny
KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:32:58
MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 16:14:40
GTK3 unterstützt Wayland von Haus aus. Die bereits portierten Xfce-Anwendungen wie xfce4-terminal laufen schon jetzt unter Wayland.
Aha, ich habe immer gedacht, da müßte noch anderweitig Hand angelegt werden.
Da ich mein Xfce schon auf Gtk3 "gehoben" habe (selbstkompiliert und z.T. aus experimental), könnte ich ja schon mal etwas basteln. Mal sehen...
wie sind denn deine Wayland Erfahrungen mit Xfce?

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 30.10.2018 19:23:13
von KP97
Xfce läuft nicht mit Wayland. Auch die Roadmap erwähnt nichts in dieser Richtung, die Entwickler sind mit der Abarbeitung der Bugs für 4.14 beschäftigt.
Die Portierung nach Gtk3 ist wohl so gut wie abgeschlossen:
https://wiki.xfce.org/releng/4.14/roadmap
In älteren Beiträgen habe ich mal gelesen, daß damit nicht vor 4.16 zu rechnen sei, finde es jetzt aber auf die Schnelle nicht wieder.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 30.10.2018 21:44:41
von owl102
Profbunny hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2018 09:05:03
Wenn ich es recht verstanden habe, ist mit der Portierung auf GTK3 auch gleichzeitig Wayland funktionsfähig, sicher bin ich mir da allerdings nicht.
Die GTK3 Portierung ist lediglich eine Grundvoraussetzung. Der Fenstermanager xfwm4 muß noch zusätzlich ein Wayland Compositor werden.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 02.11.2018 00:24:41
von Blackbox
KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.10.2018 19:23:13
Xfce läuft nicht mit Wayland.
Das stimmt, denn bevor Wayland funktionieren kann, müssen alle Komponenten auf Gtk3 portiert werden.
KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.10.2018 19:23:13
Auch die Roadmap erwähnt nichts in dieser Richtung, die Entwickler sind mit der Abarbeitung der Bugs für 4.14 beschäftigt.
Die Portierung nach Gtk3 ist wohl so gut wie abgeschlossen:
https://wiki.xfce.org/releng/4.14/roadmap
Nun, eventuell auch nicht, denn es werden innerhalb des Xfce Projektes immer mehr Stimmen laut, die fordern, dass die Portierung auf Gtk4 angehoben werden sollte, damit nicht schon wieder in ein paar Jahren ein solcher Aufwand getrieben werden muss.
Wie gesagt, es wird diskutiert, entschieden ist noch nichts!
KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.10.2018 19:23:13
In älteren Beiträgen habe ich mal gelesen, dass damit nicht vor 4.16 zu rechnen sei, finde es jetzt aber auf die Schnelle nicht wieder.
Die älteren Beiträge zur Roadmap "Xfce 4.14" und "Xfce 4.16" sind von mir.
Ein Mitglied des Xfce Projekts hat mir diese Roadmap auf dem CLT2018 noch einmal bestätigt.
Der Grund für die recht langsame Entwicklung soll wohl der permanente Entwicklermangel.

Xfce 4.14 - inklusive aller Xfce Werkzeuge - wird ausschließlich die Portierung zu Gtk3 / eventuell auch Gtk4 enthalten.
Xfce 4.16 wird danach Wayland integrieren.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 09.11.2018 17:08:46
von nudgegoonies
Wayland ist für mich noch gar kein Thema. Ich bin von Debian 5 und 6 mit Gnome 2 auf Debian 7 mit XFCE gewechselt um Gnome3 zu entgehen. Mir hat XFCE gut gefallen und ich habe das bis einschließlich Debian 8 beibehalten. Dann bin ich aber mit Debian 9 zu Mate gewechselt. Der Resourcenverbrauch ist ähnlich niedrig aber bei Mate tut sich viel mehr. Die GTK3 Migration ist schon durch und der GTK2 Support schon komplett entfernt. Auch bei den Tools scheint sich mehr zu tun. Caja hat für meine Bedürfnisse Thunar deutlich überholt. Vor allem bei der Suche. Es ist schade, weil XFCE sich gut konfigurieren ließ. Das weiß ich deshalb, weil ich ihn damals so angepasst habe, dass er sich wie Gnome2 verhielt. Bei Mate brauchte ich dann nicht mehr viel machen, weil er direkt für mich passend daherkam. Trotzdem war XFCE für mich eine gute Alternative gewesen, die mir gute Dienste geleistet hat.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 09.11.2018 22:49:27
von Blackbox
Kurze Nachfrage, was genau hat dein Verzicht auf Wayland mit diesem Thread zutun?
Aus meiner Sicht eine viel zu kurz gedachte Strategie, denn selbst wenn du deine Systeme immer mit Oldstable, oder älter betreibst, wirst auch du irgendwann mit Wayland konfrontiert.
Du verschiebst lediglich den Zeitpunkt an dem auch du dich mit Wayland auseinandersetzen musst nach hinten.
Aber die Eingangsfrage bleibt weiterhin bestehen.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 10.11.2018 08:20:25
von willy4711
Blöde Frage:
Gibt es im Augenblick überhaupt eine Oberfläche, auf der Wayland mit proprietären Nvidia Treibern läuft, bzw ausprobiert werden kann ?
Ich habe Wayland bisher nur in VM' s testen können (Gnome /Virtualbox). Mit Qemu/KVM steht Wayland nicht zur Verfügung, oder ich weiß nicht wie ich es aktivieren könnte.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 10.11.2018 21:35:47
von wanne
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2018 08:20:25
Gibt es im Augenblick überhaupt eine Oberfläche, auf der Wayland mit proprietären Nvidia Treibern läuft, bzw ausprobiert werden kann ?
Der proprietären Nvidia-Treiber kam mit Wayland selbst nicht zurecht. Da wird wohl auch keine Oberfläche was gegen tun können. Mitte 2017 gab es glaube ich die erste nvidia-driver version, die wayland konnte. Denke das dauert noch eine ganze weile, bis das einigermaßen stabiel läuft. Und noch länger, bis das in debian stable ist.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 12.11.2018 10:28:07
von nudgegoonies
Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2018 22:49:27
Kurze Nachfrage, was genau hat dein Verzicht auf Wayland mit diesem Thread zutun?
Indirekt schon. Ich bin unter anderem auch deshalb zu MATE gewechselt, weil deren Anpassung an GTK3 schneller von statten ging. Und das ist eine Grundvoraussetzung für Wayland, wie hier schon erwähnt wurde. Aber da MATE seinen Window Manager noch nicht an Wayland angepasst hat ist es praktisch tatsächlich noch kein Thema für mich.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 12.11.2018 14:52:45
von MartinV
nudgegoonies hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.11.2018 10:28:07
Aber da MATE seinen Window Manager noch nicht an Wayland angepasst hat
Hier liegt der Hund begraben für alle klasssischen Desktopumgebungen.
Unter Wayland gibt es keinen separaten Fenstermanager.

X hat das Konzept:
X Server -> Fenstermanager -> Panel, Desktopmanager, Anwendungen

Wayland hat das Konzept:
Wayland Compositor -> Anwendungen

Unterschiede von Wayland verglichen mit X:

- Anwendungen sind selbst dafür zuständig, ihre Fensterdekoration selbst zu malen. GTK3 und QT5 können das auch. Anwendungen, die sauber nach GTK3 oder QT5 portiert wurden, laufen unter jedem Wayland Compositor.

- Alles,was außerhalb eines normalen Fensters liegt, muß der Wayland Compositor machen. Panel und Desktop Icons sind Aufgabe des Compositors.

Folge: Klassische Desktops wie Xfce oder Mate müssen ihr Panel und ihre Desktopoberfläche in einen Wayland Compositor einbauen. Unter X ist das Panel nur ein spezieller X Client ohne Fensterknöpfe. Das Konzept funktioniert so unter Wayland nicht mehr.

Soweit ich weiß, sieht das Wayland Protokoll nicht vor, daß ein Fenster selbst bestimmen darf, wo es auf dem Bildschirm liegt, oder daß es sagen darf, daß es nicht von anderen Fenstern überlagert werden darf. Das sind aber Grundvoraussetzungen für ein Panel.
Stattdessen soll das Panel eine Funktion des Wayland Compositors sein.

Es wird an Erweiterungen des Wayland Protokolls gearbeitet, die ein klassisches Panel doch erlauben sollen. So eine Erweiterung hat z.B. KWin-Wayland. Einen allgemeinen Standard gibt es dafür aber wohl noch nicht.

Re: Wayland - wie geht es weiter?

Verfasst: 12.11.2018 15:39:59
von nudgegoonies
Danke Dir für die genaue Erklärung. Jetzt verstehe ich was MATE nach der GTK3 Umstellung noch machen muss.