[g] Lossless Formate (WAV und FLAC wirklich verlustfrei?)

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ralli
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Re: [g] Lossless Formate (WAV und FLAC wirklich verlustfrei?

Beitrag von ralli » 04.02.2017 10:18:28

Ich lese eine Audio CD grundsätzlich original aus, also im WAV Format. Die Größe spielt dabei keine Rolle. Davon ausgehend kann ich jederzeit mit einem Script daraus normale mp3 Dateien machen oder flac oder ogg. Ogg Format finde ich einen guten Kompromiss zwischen verlustfrei und mp3. Die Qualität ist ziemlich gut. Unter mp3 gibt es tatsächlich auch große Unterschiede was die Qualität betrifft, von grottenschlecht bis saugut. Wie ich aber schon in einem anderen Thread schrieb, wird der Hörgenuß vom menschlichen Ohr begrenzt, auch wenn das audophile Benutzer nicht gerne hören oder wahrhaben wollen.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

BenutzerGa4gooPh

Re: Lossless Formate (WAV und FLAC wirklich verlustfrei?)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 04.02.2017 11:49:55

Meillo hat geschrieben:Informationsverlust und Kompression sind orthogonal zueinander.
Man kann verlustbehaftet Komprimieren, indem man z.B. jeden zweiten Wert weglaesst. Das fuert zu halber Datenmenge. ;-)
Man kann ebenso verlustlos Komprimieren (wie ZIP z.B.), indem man z.B. statt den 8 Zeichen ``aaaaaaaa'' nur die 3 Zeichen ``8*a'' hinschreibt.
Ich hoffe, das war anschaulich.
...
``keinerlei Verluste'' ist IMO ein rein theoretisches Ziel. Man sollte das differenzierter betrachen. Relevant ist die Art, das Ausmass und die Folgen von Verlust. Verlust muss aber nicht zwangslaeufig schlimm sein.
Die Überlegung finde ich informationstheoretisch nicht ganz korrekt. Redundanz ermöglicht nachträglich eine Fehlerkorrektur - oder der Verlust der reinen Redundanz während der Übertragung/Signalverarbeitung ist kein Verlust von Information. Durch Kompression werden Redundanzen entfernt. Okay, man könnte neue (für Übertragung/Speicherung sinnvollere) Redundanzen/Korrekturbits errechnen und hinzufügen.

Auf das Beispiel bezogen: U. U. kann man mit sieben "a" mehr anfangen als mit "8*x". Nur ein Zeichen wurde falsch übertragen. :hail: Die deutsche Sprache ist redundant. Oft erfasst man den Sinn einer Rede trotzdem nicht jedes Wort verstanden wurde.

Die Originaldatei (ohne jedwede Konvertierung, also minimal möglich Signalverarbeitung wg. evtl. Fehler) + sinnvolle Korrekturbits für Speicherung/Übertragung/Nachverarbeitung wäre m. E. ideal, höchstwahrscheinlich verlustfrei, jedenfalls am verlustaermsten. Selbst bei irgendeiner "verlustfreien" Konvertierung könnte ein Fehler passieren. Ist natürlich unwahrscheinlich - und die Hoerbarkeit des Fehlers noch weniger wahrscheinlich.

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