Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

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Revod
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Revod » 17.03.2016 11:29:39

Ozelot hat geschrieben:...
- Ich habe mal ein Kommandozeilen-Verwaltungsprogramm für eine Musik-Spezialhardware geschrieben. Nächster Schritt wäre z.B.: eine GUI dafür machen..
....
Anfänglich nur als experimentier Grund und Mal was eigenes erschaffen ( ich als Programmierniete ), eine GUI für " speaker-test, ladspa-eq und ladspa multiband-eq " ( 2.1 bis 7.1 ) ist mir vor kurzem sehr gut gelungen, auf Basis von GTK-Dialog ( GTK-Dialog als konvertiertes Fremdpaket im Stretch installieren müssen )... :D

Versteh nicht warum Debian das GTK-Dialog nicht endlich wieder aufnehmen, funktioniert alles wunderbar und stabil.
inne hat geschrieben:... Das finde ich neben den Distris erkunden und sich seine passend raussuchen, auch als sehr wichtig.
...
Bin gleicher Meinung und habe es in meine Anfangs Zeiten mit Linux des öfteren gemacht. Heuer keinen " Elan " mehr dafür und keine Zeit, bin sehr froh um meine 2 Distri, die richtig rennen ( Nicht alle 2 Jahre neue HW und Systeme kaufen, oder kurz bis mittelfristig immer wieder erneut eine komplette neue Installation ausführen zu müssen, und wieder alles von vorne neu einrichten bin auch sehr froh darüber... glaube sollte klar sein was ich hiermit meine ), :)

Ich nutze gerne Testing wegen der HW, gute Anwendungen denen die Bug fixiert wurden rein fliessen und neues, z. B. neuerdings das Yad-Dialog nur in sid und stretch zu finden. In stable hat man dafür keine Chance mehr und was aus aus stretch oder gar sid in stable zu installieren kann es zu einen apt " nightmare " führen. Und mit Testing habe ich so was ähnlich auch wie ein Rolling Releas.... :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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MicroScreen
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von MicroScreen » 17.03.2016 11:34:37

Für mich ist Debian alles andere als langweilig, allein schon wegen seiner fast unendlichen Möglichkeiten nicht! Hinzu kommen auch noch ein paar andere Faktoren wie z.B.: es ist eine internationale Distribution, sie ist der Stammvater vieler weiterer Distributionen, sie wird ständig und sehr kontrolliert weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Nutzer angepaßt usw..

Ohne nun meine halbe Lebensgeschichte oder die Wochenpläne der nächsten Zeit offenzulegen, bin ich durch eine Verkettung von Umständen hier gelandet. Von der M$-Marktpolitik habe ich schon lange die Schnauze gestrichen voll, die machen bei mir kein Geschäft mehr. Dazu stellt sich nun auch noch der Bedarf einer neuen Maschine, die, wenn nichts dazwischen kommt, ein ziemlich leistungsfähiger HTPC werden soll. Also stellte sich zunächst die Frage nach dem Betriebssystem, was nach einer Menge Lesestoff und einigem Vergleichen dazu führte, daß ich vorerst interessehalber bei Linux Mint gelandet bin. Die Intervalle bei den Neuerscheinungen hängen dort aber weitgehend von Ubuntu ab, wodurch auch die Prozedur der Updates entsprechend vorgegeben ist. Allerdings gibt es dazu auch eine Ausnahme: LMDE 2 (Linux Mint Debian Edition) für die ein sogenannter "rolling Update" vorgesehen ist. Also war meine nächste Überlegung, warum nicht gleich ganz zu Debian wechseln? Nach meinem gegenwärtigen Informationsstand gibt es bei Debian genügend Flexibilität und Freiheit in der Gestaltung, insofern bin ich sehr zuversichtlich.

Zuletzt habe ich mir noch das Buch von Heike Jurzik zu Debian 8 "Jessie" besorgt, das ich übrigens für sehr gelungen halte! :)

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von pferdefreund » 17.03.2016 11:47:30

Ein lanweiliges Betriebssytem ist (für mich) immer was gutes. Da hat man dann Zeit, sich um eigene Software-Projekte zu kümmern anstatt ewig am System runzufrickeln. Und hier ist Debian einfach Spitze. Läuft und läuft ....
uptime:
11:46:41 up 401 days, 20:46, 4 users, load average: 2,22, 1,69, 1,14

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heisenberg
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von heisenberg » 17.03.2016 11:56:02

11:46:41 up 401 days, 20:46, 4 users, load average: 2,22, 1,69, 1,14
Persönlich empfehle ich einen System-Neustart nach einem Kernel-Update, damit die Kernel mit den Sicherheitsfixes auch aktiviert werden.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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ralli
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von ralli » 17.03.2016 16:07:42

Schön, das trotz aller Ernsthaftig- und Verbissenheit, die ich hier auch gelegentlich erleben durfte, auch der Humor nicht zu kurz kommt. Ich wußte garnicht, das der eine oder andere Moderator auch als Comedian unterwegs ist. Nun, tatsächlich habe ich mich (fast) jeder Herausforderung gestellt und auch viele Distris, alle Desktops und Windowmanager und einige Programmiersprachen (C, C++, Objektpascal, Mono/Net) und auch einige Scriptsprachen ausprobiert. Immer, wenn die Lernkurve abflachte, weil ich mich mit allem auch zeitaufwendig auseinandersetzte, wurde es mir tatsächlich langweilig. Wenn Langeweile mit Stabilität gleichgesetzt wird, dann ist Debian tatsächlich langweilig. Aber mal im Ernst, richtige Langeweile kenn ich überhaupt nicht, denn langweilig kann für mich nur ein Mensch selbst sein. Und wenn eine gehörige Portion schöpferische Kreativität und Produktivität hinzukommt, hat Langeweile keine wirkliche Chance.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.03.2016 17:39:55

TuxPeter hat geschrieben:Also für mich - und das gilt wohl auch für etliche meiner Bekannten - kann im Prinzip ein BS nicht langweilig genug sein. Die Crux ist nämlich: Die Systembastelein nehmen einen immer wieder gefangen, verschlingen, hast du nicht gesehen, eine Menge Zeit, ohne wirklich produktiv zu sein. Man vergisst darüber allzu leicht, weswegen man den Computer überhaupt eingeschaltet hat.
Grüße, TuxPeter.
So sehe ich es doch auch. Und genau deswegen die Threaderöffnung: Debian lässt Raum für Anderes, deshalb Hobbythread, deshalb "benamsere" ich den Thread (nachvollziehbar, auffindbar, deshalb auf 2x) um. War doch nur ein zweideutiges Kompliment an Debian und Debianer. :THX: Morgen mache ich das mit langweilig ganz weg, nur der Hobbythread soll bestehen bleiben.

Verschiedene Distris und Distro-Hoppig? Sehr schöne Antwort:
Saxman hat geschrieben:Du hast es richtig erkannt, Debian ist langweilig. Ich würde es von den Adrenalinschüben, die es dir verpasst, auf eine Stufe mit Omas allwöchentlichem Häkelabend setzen. Nur wenn ab und an die Häkelnadeln gegen neue, buntere, ausgetauscht werden, kommen die Omas in Wallung und somit ein wenig Action ins Spiel. Da sind sich die Omas dann gar nicht mehr so einig, ob die alten Nadeln nicht doch viel besser waren. Da sagen die einen, mit den neuen Nadeln könnte man viel schneller häkeln, die anderen wiederum, sind der Meinung, die bunten Nadeln entsprechen nicht dem Häkel-Prinzip.
Wie es halt so läuft bei alten Omas... :D
Na aber das mit der Oma muss ich mir dann doch mal genau überlegen: Beschwerde an Moderator über Beitrag von Moderator?! Oder ich bin selbstbewusst und fühle mich einfach nicht angesprochen. :D Den Text mit den verschiedenfarbigen Nadeln finde ich übrigens Spitze, deshalb auch das Zitat. Und nein, ich fühle mich weder beleidigt noch angesprochen - aber belustigt. :mrgreen:

Jetzt habe ich wieder geschrieben, es geht aber um Eure Technik, Hobbies, Projekte, Häkel- und Stricknadeln, nicht (nur) um verschiedene Distributionen. :D

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Saxman
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Saxman » 17.03.2016 19:42:32

Jana66 hat geschrieben: [...] Na aber das mit der Oma muss ich mir dann doch mal genau überlegen: Beschwerde an Moderator über Beitrag von Moderator?! [..]
Die Beschwerde kannst du persönlich per PM an mich richten. Ich ignoriere sie dann. :mrgreen:
"Unix is simple. It just takes a genius to understand its simplicity." - Dennis Ritchie

Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch | df.de Verhaltensregeln | Anleitungen zum Review und zum Verfassen von Wiki Artikeln.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von ViNic » 17.03.2016 21:05:42

Jana66 hat geschrieben: Jetzt habe ich wieder geschrieben, es geht aber um Eure Technik, Hobbies, Projekte, Häkel- und Stricknadeln, nicht (nur) um verschiedene Distributionen. :D
Eines meiner Home-Projekte betrifft die Programmierung einer Webbasierten-Software zur "übergreifenden Verwaltung" im täglichem Leben. Vergleichbar mit Kontact in KDE.

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.03.2016 16:37:21

Na, ich habe mir schon ein paar speziell für mich interessante Anregungen rausgepickt:

Warum immer nur Virtualisierung mit Virtualbox? Ja, KVM/XEN und Dockers werde ich testen aufgrund heisenbergs Beitrag.
Mal eine DE selber aus den vorhandenen Bausteinen basteln? Top-Down-Methode um mehr Debian zu lernen. Wie Inne schrieb, Manuals lesen - aber dabei basteln, macht mehr Spaß.
Audioplayer ausprobieren, dabei über alsa/pulseaudio lernen, wieder gleich mit (Klang-) Erlebnis. Scientifics Beitrag.

:wink: Würde mich persönlich besonders interessieren:

Kleincomputer, Einplatinencomputer, die Anregung kam zu kurz weg. Was macht ihr damit, nur NAS, Multimedia? Oder Steuer- und Regelaufgaben? Welchen "Unsinn" machst Du damit, ozelot? War doch dein Ausdruck, bitte nicht böse sein. :D

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Routingsoftware (ddwrt, openwrt)? Auf welchen Routern läuft das gut?

Ich bedanke mich mal zwischendurch bei allen bisherigen Schreibern, seid nicht böse, wenn ich nicht speziell auf jeden persönlich eingehe, jeder Leser des Threads hat unterschiedliche Interessen und Voraussetzungen, pickt sich was anderes raus. Alles verstehe ich auch nicht.

Der Thread soll nicht nur für mich sein. Also schreibt bitte weiter, nicht nur ueber die 2 speziell angefragten Themen. :THX:
LG Jana

PS: Die Überschrift (das mit dem langweilig wollte ich löschen) lasse ich doch besser so, sonst passen viele Beiträge nicht mehr.

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MartinV
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von MartinV » 20.03.2016 19:06:56

Ab und zu packt es mich, und ich nehme mir irgendein Computerprojekt vor.

Projekt 1: Vor ein paar Jahren, noch mit Ubuntu und im Dualboot ein XP, schrieb ich einen Wiki-Artikel über die Möglichkeit, ein parallel auf der Festplatte installiertes Betriebssystem (und eben speziell Windows) in VirtualBox zu starten, so daß man die Möglichkeit zum Dualboot weiterhin hat, bei Bedarf aber auch von Linux aus dieselbe Windows-Installation in einer VBox laufen lassen kann.
Die meisten technischen Probleme waren bald gelöst, eine große Herausforderung war es, den Hardwarecheck von Windows zu überlisten, um eine neue Produktaktivierung zu vermeiden. Der Trick bestand letztlich darin, die virtuelle Hardware der realen Hardware so ähnlich wie möglich zu machen.
Mit XP, Vista und Win7 ist es mir gelungen, bei W8 habe ich aufgegeben (zumal ich auch keinen eigenen Bedarf und zu W8-Zeiten auch gar kein Windows zum Testen mehr hatte ...).
Auch ein parallel installiertes Ubuntu oder Debian ließ sich starten. (Heute, mit systemd, könnten neue Probleme auftauchen, müßte ich ggf. mal prüfen). Wenn es jemand interessiert: Dualboot-Windows virtualisieren
Für mich war das Projekt ein Lernweg, durch den ich mit Ubuntu/Linux und dem Terminal sehr viel vertrauter wurde. (Der Artikel bezieht sich noch auf Bootvorgänge mit Legacy-BIOS, funktioniert aber auch mit UEFI - die entsprechenden zusätzlichen Arbeitsschritte integriere ich beizeiten noch in den Artikel)

Projekt 2: Irgendwann habe ich mir meinen Wunschdesktop aus lxsession, xfce4-panel und kwin zusammengeschraubt, und auf dem Weg dorthin dutzende Fenstermanager und DEs und Composite-Manager und Docks und Panels durchprobiert. Aktuell nutze ich Xfce mit Kwin. Aber ich experimentiere die letzten Tage wieder viel mit enlightenment, meiner heimlichen Liebe unter den Fenstermanagern, nur anscheinend immer noch zu buggy, wenn ich sämtliche Wunsch-Eyecandy-Features nutze ...
Lerneffekt dabei: Kompilieren, Installieren und wieder Entfernen verschiedener Versionen von Enlightenment (e16, e17, e20, moksha-desktop, und diverse Zusatzprogramme und Module).

Projekt 3: Im letzten Herbst habe ich mich auf docker gestürzt. Kurz gesagt, ist docker eine Möglichkeit, Programme in Containern laufen zu lassen, um sie vom Rest des Betriebssystems abzuschotten.
Ein großes Manko von docker ist es, daß es keine Unterstützung für X bietet, so daß per se keine grafischen Anwendungen nutzbar sind. Es kursieren verschiedene Lösungen mit VNC, ssh -X oder geteilten X-sockets, die alle so ihre Schwächen haben (entweder zu langsam, oder zu unsicher/mangelnde Isolierung innerhalb von X, seltsame Speicherzugriffsfehler ...)
Ich habe ein Script geschrieben, daß X-Anwendungen in docker ermöglicht, ohne Performanceverluste und ohne Sicherheitseinbußen durch mangelnde X-Abgrenzung. Wenn es interessiert: x11docker auf github und x11docker Images auf dockerhub.
Für mich war das Projekt insbesondere eine Übung im bash-Scripting, mein erstes Script, das über 10 Zeilen hinausging. In Kombination mit xpra und xephyr ist die Nutzung auch sehr komfortabel.
Praktischen Nutzen habe ich noch heute in erster Linie durch einen isolierten wine-Container, in dem ich Programme wie Google-Earth und ElsterFormular am Laufen habe. So kann ich Windows-Programme nutzen, ohne auf eine VBox mit XP (zu unsicher oder nur ohne Internet nutzbar) oder Win7 (viel zu schwergewichtig) angewiesen zu sein.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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MicroScreen
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von MicroScreen » 21.03.2016 11:30:19

Jana66 hat geschrieben:Würde mich persönlich besonders interessieren: Kleincomputer, Einplatinencomputer, die Anregung kam zu kurz weg. Was macht ihr damit, nur NAS, Multimedia? Oder Steuer- und Regelaufgaben?
Was ich persönlich nicht nachvollziehen kann ist, warum fast jeder der an ein solches Vorhaben denkt immer nur diese mickrige "Himbeerplatine" vorzieht, die ohnehin seit Anbeginn für ihre vergleichsweise begrenzten Möglichkeiten bekannt ist. Da gäbe es wesentlich interessantere Einplatinencomputer, die mit ihren Erweiterungsschnittstellen auch noch deutlich bessere Experimentiereigenschaften besitzen, wie z.B. das PandaBoard ES oder das BeagleBoard-X15.

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von Ozelot » 21.03.2016 12:09:47

Die Beagles sind unter den Kleinen eigentlich mein Favourit, auch wenn mir mal so eine Himbeere zugelaufen ist..

(mögliche) Projekte, die mich interessieren, oder an/mit denen ich arbeite: Musikabspiel-server, Proxy / vpn-Server, NAS, vielleicht mal Owncloud probieren, und langfristig: eine Art, äh, Roboter bauen, den man vom anderen Ende der Welt aus steuern kann, so ähnlich wie das Teil, mit dem Edward Snowden seinen TED talk hielt.

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von ralli » 21.03.2016 12:31:28

Meine Projekte sind eher in der Softwareerstellung angesiedelt. Im Augenblick arbeite ich an einem Datenbank Frontend für PostgreSQL. Es gibt zwar Pgadmin3, aber ich möchte auch eine EInzelsatzdarstellung einbauen, weil mir die komfortable Ansicht von großen Textfeldern zu kurz kommt. Dafür benutze ich Lazarus, weil ich auch früher viel mit Delphi gemacht habe, als ich noch berufsmäßig damit zu tun hatte. Und wenn es mir zu langweilig wird, mache ich zwischendurch Ausflüge nach Java und seh mir die GUI Programmierung mit Swing und Netbeans an. Würde auch gerne mal das löten lernen und basteln, habe aber leider schlechte Augen...
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von MicroScreen » 21.03.2016 14:19:41

ralli hat geschrieben:Dafür benutze ich Lazarus, weil ich auch früher viel mit Delphi gemacht habe, als ich noch berufsmäßig damit zu tun hatte. Würde auch gerne mal das löten lernen und basteln, habe aber leider schlechte Augen...
Free Pascal ist gerade für technische Anwendungen eine ideale Programmiersprache, vor allem weil man damit auch im Delphi-Mode arbeiten kann. Was das Löten betrifft, das ist bloß reine Übungssache, läßt sich mit der richtigen Ausrüstung auch mit Brille erlernen. Da gibt es jede Menge gutes Werkzeug und diverse Hilfsmittel wie Leuchtlupen und dergleichen. :wink:

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ralli
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von ralli » 21.03.2016 15:26:56

MicroScreen hat geschrieben:
ralli hat geschrieben:Dafür benutze ich Lazarus, weil ich auch früher viel mit Delphi gemacht habe, als ich noch berufsmäßig damit zu tun hatte. Würde auch gerne mal das löten lernen und basteln, habe aber leider schlechte Augen...
Free Pascal ist gerade für technische Anwendungen eine ideale Programmiersprache, vor allem weil man damit auch im Delphi-Mode arbeiten kann. Was das Löten betrifft, das ist bloß reine Übungssache, läßt sich mit der richtigen Ausrüstung auch mit Brille erlernen. Da gibt es jede Menge gutes Werkzeug und diverse Hilfsmittel wie Leuchtlupen und dergleichen. :wink:
Aha, danke, gut zu wissen. Dann steht neuen Projekten ja nichts mehr im Wege.
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von Bequimao » 21.03.2016 19:25:44

Hi Jana,

Als alter Distrohopper habe ich auch 2 Distries gehabt, die von Frauen gemacht wurden:

Das brasilianische Livre S.O.
Youtube - Livre SO - Novo vídeo promocional
Youtube - Livre S.O 14-Bis Lançado em 2011

Das war auf Debian stable basiert, also langweilig ... Die Versionsnamen und Themen gingen auf den Flugpionier Santos Dumont zurück. Der hat m.W. nie ein Patent eingereicht, also auch ein Open Source Pionier. Momentan habe ich den Namen der Macherin nicht parat. Leider ist die Distro fast spurlos verschwunden.

Momentan teste ich KaOS Linux. Das ist das neueste KDE als Rolling Release. Paketmanagement ist pacman von Arch Linux. KaOS Linux ist ziemlich nerdig. Die Doku nimmt bewußt auf Anfängerprobleme keine Rücksicht. Der Plasma 5 Desktop ist aber allererste Sahne.
Youtube - KaOS 2016.01 - See What's New
Die Macherin ist Anke Boersma aka demm.

Viele Grüße
Bequimão
Bequimão (gesprochen: Be-ki-mãu) ist Manuel Beckmann, brasilianischer Revolutionär in Maranhão (1630 - 1685).

logoft
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von logoft » 11.04.2016 10:10:14

Hallo,

ich teste bestimmt schon über 20 Jahre.

Debian gefällt mir dabei am Besten, weil der Stern schon ewig leuchtet, andere sind schon längst verschwunden.
Aber in den letzten Monaten habe ich einigesdazu gelernt, weil ich ArchLinux und PCBSD und FreeBSD getestet habe. ImMoment teste ich OpenBSD und habe ein großes Problem, weil FileCheck beim Fehler das System auf ro setzt.

Toll gefällt mir R4OS mit tiny.
ReactOS habe ich installiert. Aber ich dachte es wäre Windows. Aber der Installer ist nicht Windows und Programme kann man auch nicht wie Windows aufrufen oder installieren. Ich wills nicht mehr.

Ich hätte PearOS genutzt, das aussah wie OSX von Apple. Aber das gibts in dem Sinne nicht mehr.

Wegen BSD habe ich in Debian QEMU entdeckt, es bootet eine CD, den Stick oder die Platte.

Gnome3 gefällt mir Überhaupt nicht.

Mich ärgert an Linux das die Programm-Namen oft nichts sagend sind. Sehr schlecht geordnet. Ich suche mit der Tab-Taste nach Editor und finde - fast nix. joe - vi - nano = nix, gibts nicht :-)) Mußman alles selbst finden. Warum heißen die nicht editor-joe editor-nano editor-vi ??? Die Tabtaste ist dabei völlig überflüssig.
Der nächste Hammer ist schon da. Bei BSD hat man oft schon start davor. startkde. Alle anderen Tools heißen kde-blabla. Warum gibts kein kde-start?
Und es gibt session. gnome-session. Warum gibts kein gnome-start??
Da arbeiten Teams zusammen und arbeiten doch nicht zusammen. Jedes mal muß man im Internet suchen.

Ich hatte mir ein Schlepptopgekauft und Windows 7 bekommen. Das gefielmir gut. Windows 8 wollte ich nicht und Windows 9 und 10 will ich nicht. Windows 10 sammelt zu viel und nun kommt der Update-Zwang? Deshalb will ich weg von Windows. Debian gefällt mir gut. OpenBSD macht ein benutzerfreundlicheren Eindruck als FreeBSD. Bei PCBSD lernt man nichts. FreeBSD lief bei mir mit angezogener Handbremse, ich habe teilweise 1 Minute und länger gewartet bis es weiterging. noatime und async in der fstab haben es etwas verbessert. OpenBSD lief besser, aber nun macht fchk Zicken und hat das System auf ro gesetzt, ist nicht mehr benutzbar.
Ein IRC Chatter issis oder so ähnlich hat mich bei #openbsd auf banned gesetzt, weil ich mit chatzilla eingeloggt war, aber der Chat geht nur mit issis oder so ähnlich.

Mit Debian habe ich auch in Foren gute Erfahrungen gemacht. Woanders sind die Leute voll eingebildet. Hilfe zur Selbsthilfe ist wichtig. Problem einkreisen und Tipps geben. Die 100Prozent Hilfe gibts eh nie,weil manche Tolls vorschlagen werden die die Masse nie installiert hat.

Fazit: Debian ist bestimmt nicht die beste Wahl, aber eine gute trotzdem.
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von logoft » 11.04.2016 10:30:13

MicroScreen hat geschrieben:
ralli hat geschrieben:Dafür benutze ich Lazarus, weil ich auch früher viel mit Delphi gemacht habe, als ich noch berufsmäßig damit zu tun hatte. Würde auch gerne mal das löten lernen und basteln, habe aber leider schlechte Augen...
Free Pascal ist gerade für technische Anwendungen eine ideale Programmiersprache, vor allem weil man damit auch im Delphi-Mode arbeiten kann. Was das Löten betrifft, das ist bloß reine Übungssache, läßt sich mit der richtigen Ausrüstung auch mit Brille erlernen. Da gibt es jede Menge gutes Werkzeug und diverse Hilfsmittel wie Leuchtlupen und dergleichen. :wink:
Ja und es gibt Lötzinn da ist das Lötfett (Flussmittel) schon drin. Geht vielbesser. Und wenn man den Draht vorher lötet (verzinnt) dann löten die beiden Drähte viel besser miteinander. Viele löten klumpen an den Draht, weil sie vorher die Drähte nicht einzeln verzinnt haben. Den Draht mit vielen Drähten (Litzen) verdrehen (verdrillen) und dann verzinnen.
Wenn man dann den Draht erwärmt sieht man wie das Lötzinn flüssig wird, dann Drähte aneinander halten, warten bis 2. Draht glänzt und Lötzinn dran. Lötkolben weg, Lötzinn wird hart - fertig.

Um Lötzinn zu entfernen gibt es Pumpen. Ist ein Zigrarren großer Zylinder mit ner Feder, und durch nen Knopf wird in nem Zylinder Unterdruck erzeugt.

mfg
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von MicroScreen » 11.04.2016 11:25:25

logoft hat geschrieben:Um Lötzinn zu entfernen gibt es Pumpen. Ist ein zigarrengroßer Zylinder mit einer Feder, und durch den Knopf wird in dem Zylinder Unterdruck erzeugt.
Genau, so ein Entlötgerät sollte jeder besitzen, der sich ernsthaft mit Elektronik beschäftigt! :wink:

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von mclien » 14.04.2016 16:42:25

OKehe, ich hoffe mal angefangene zählen auch.

1) (läuft am längsten): rising Aliens and Halfaliens (aka Kinder großziehen). V1.0 hat die 18 Jahre bereits überschritten und macht gerade abi, v2.0 ü16 und auf techn. gymnasium

2) Hausumbau: Baujahr 1956, Umbau zu Geek-/ Energiespar-/Kunstwerkhaus (läuft seit ~5 Jahren 3 Räume in etwa fertig)
Teilpprojekte von 2):
2a) Doppel/ Systemboden in den 3 fertig gestellten Wohnräumen
2b) mit Pedalkraft höhenverstellbarer Schreibtisch
2c) Lampen-skulpuren als intergaler Bestandteil der Wand inkl. selbstgezimmerten arduino Lichtmischpult
2b) WIP Schlafkiste unterhalb von 2a)
2e) WIP Rechnertechnik 192 Einbau in antiken Schreibtisch plus Raspi ServerMonitoring auf OMD/checkMK Basis und ggf. RGB Unterbeodenbeleuchtung als Ampelwarnung des Monitorings
2f) Türtris

3) Einbau meines Novena Mainboards in eine altes Thinkpad 570 gehäuse

4) Linux Wecker aus einem alten Toshiba libretto 100 (133MHz/ 64MB Ram/ CF Card als HDD substitut)

5) Goldschmieden: Workshops geben in Ringe und Schmuckschmieden, Eheringworkshops für Mokume Gane

6) Bau diverser Liegeräder

Soweit erstmal

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 14.04.2016 20:39:57

Na hallo, was anderes als Computer bzw. Computer mal für Live Style?!
Da du in Stichpunkten schreibst, fände ich paar Fotos nett - nicht von den Computern, sondern Liegeräder, Skulpturen, Raum etc. - wenn's nicht viel Mühe macht. Klingt jedenfalls mal ausgefallen und schon deshalb interessant. :THX:

Wundert mich eh, dass hier bestimmt viele Herren Kinder und Enkel haben und bisher nicht mal eine Modellbahn hier kurz vorgestellt?! Wegen mir mit Digitalsteuerung. Oder wer treibt sich heimlich hier rum: :wink:
http://www.h0-modellbahnforum.de
LG Jana

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von ralli » 15.04.2016 07:07:07

Mein Modellbahn ist eine elektrische Märklin aus Blech, 85 Jahre alt und läuft noch auf Spur 0. Leider habe ich gerade keine Bilder und müßte sie einscannen. Ich liebe auch altes Blechspielzeug, aber die Preise sind verdorben und diese Sachen sind unerschwinglich geworden. Ein Bahnhof aus Blech und dieser Zeit bringt es auf Aktionen schnell mal auf ein paar tausend Euro. Deshalb kann ich mir auch kein Zubehör leisten.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören.

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von mclien » 10.05.2016 13:14:25

Jana66 hat geschrieben:Na hallo, was anderes als Computer bzw. Computer mal für Live Style?!
Da du in Stichpunkten schreibst, fände ich paar Fotos nett - nicht von den Computern, sondern Liegeräder, Skulpturen, Raum etc. - wenn's nicht viel Mühe macht. Klingt jedenfalls mal ausgefallen und schon deshalb interessant. :THX:
LG Jana
Sorry für die lange Antwortzeit, wieder 1000 Sachen auf einmal.
Zur Frage: da ich leider extrem lausig im dokumentieren bin, zwei links:
Vortrag auf dem Hackover zum Türtris: https://media.ccc.de/v/hackover14_-_649 ... s_-_mclien
Mein hackaday.io account (auch nur mäßig fleißig dokumentiert): https://hackaday.io/mclien
(wegen Bildern zu den anderen Themen kannst Du 2 Dinge tun: mich per PN kontakten und immer schön nerven, dass ich meine Dokumentatinshäufigkeit auf hackaday.io erhöhe.

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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von logoft » 01.10.2016 01:17:04

Hallo,

Langeweile kommt nie auf, wenn man durch Spass mal die fstab zerstoert. Dann wird es richtig lustig. Dann sieht man was man mit Grub machen kann und was man versteht oder nicht.

Dann kommen Dateirechte und Gruppenrechte die man mit primitivsten Mitteln anpassen soll.

Oder woher kommt die fstab, wenn nicht aus dem Nichts, sie ist einfach da.

Linux ist gut, aber bei Problemen will ich Linux nicht haben. Mir sind Linux Daten viel zu sicher. Mir schrieb einer wenn man FAT nimmt w'ren alle Dateirechte weg.
Ich werde mir DOS nochmal ansehen. Bilder und Textdateien bzw Textverarbeitungsdateien kann ich da speichern. Mir gef'llt an DOS das es nur 1 Verzeichnis gibt, keine Registry und Ordnung kann ich selber halten.

An DEbian gefaellt mir das es nicht staendig aktualisiert wird.
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DeletedUserReAsG

Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von DeletedUserReAsG » 01.10.2016 04:19:26

Oder woher kommt die fstab, wenn nicht aus dem Nichts, sie ist einfach da.
fdisk, cfdisk – sind in jedem ernstzunehmenden Livesystem enthalten. Ganz vorsichtige Zeitgenossen nehmen die Tabelle mit ins Backup auf oder erstellen sich gleich ein komplettes Image des Blockdevices incl. aller Tabellen, FS, Bootloader, ….

Was Dateirechte angeht: mir gefällt’s ganz gut, dass ein kaputtes Programm nicht wild in meinem System rummalen kann. Man stelle sich vor, JS im Browser könnte einfach im Kernel rumschreiben …

On-Topic: IMHO hat ein OS in erster Linie langweilig zu sein und seinen Job zu machen. Dadurch ermöglicht es doch erst die anderen Hobbies mit Rechnerbezug. Und selbst, wenn jemand „OS basteln“ als Hobby hat, etwa LFS, profitiert er von einer soliden Basis, auf der die VM mit dem Bastel-OS läuft.

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