Vorstellung einer Bastelei?!

[Lord_Carlos]

Aber vielleicht macht ja mal jemand einen Extra-Thread auf: Welche Webradios hört ihr (mit den rausgepopelten URLs)

Gibt ein Musik Faden.
viewtopic.php?f=15&t=143375

[smutbert]

Was hat das jetzt mit einer Bastelei zu tun?

Ganz einfach: Die Webradios laufen auf einem selbstgebastelten PC, welcher über eine selbstgebastelte Frequenzweiche und selbstgebastelte Verstärker selbstgebastelte Lautsprecher antreiben.
(ein bisschen OT muss schon sein, im Smalltalk)

Für die selbstgebauten Lautsprecher samt Frequenzweiche und Verstärker hat es bei mir noch nicht gereicht, aber zumindest der erste Teil stimmt und dem Nachsatz über OT stimme ich ebenfalls zu.

smutbert, du hört irish pub radio ? Ich finde den Sender auch super. [...]

Ja, ist das auf einem Foto zu sehen oder habe ich es in einem Beitrag geschrieben? Einiges an irischer Musik gefällt mir schon lange, zum Teil ohne, dass ich etwas vom irischen Ursprung gewußt habe.

Auf Irish Pub Radio bin ich (vor Jahren) eigentlich erst durch dich aufmerksam geworden. Du hältst hier im Forum mit deinen Vorlieben für jackd, Behringer und Irish Pub Radio ja nicht gerade hinter dem Berg

Hi, habe auch gerade Irisch Pub Radio an - es kommen gerade die Chieftains.
Aber was die Tonqualität betrifft - findet ihr nicht, dass die oft ein bisschen (zu) hoch aussteuern?
[...]

Zufällig habe ich gerade erst gestern mit meiner Bastelei Irish Pub Radio genossen und gleichzeitig ein paar Minuten lang die Audiodaten direkt in einer wav-Datei mitgeschnitten.
Wenn ich mir die wav-Datei in einem Editor ansehe sieht sie „laut“ aus, aber nirgends übersteuert.

Deine Tipps werde ich gleich zu meiner Internetradioplayliste hinzufügen.

[...] Ja - die Tiere haben auch eine Seele - es sind eben keine, wie man früher dachte, instinktgesteuerten Freßmaschinen.

Zur Seele sage ich besser nichts, weil ich mich da nicht auskenne ☺
Aber wenn ich eine Seele habe, kann das kein Widerspruch zur Existenz als instinktgesteuerte Freßmaschine sein.



Bei meiner Bastelei ist inzwischen Softwaremäßig einiges passiert und zumindest ein Teil davon hat mit Internetradiosendern zu tun:

Wie ich wahrscheinlich schon dutzende Male geschrieben habe, ist das was ich mit viel Hilfe selbst an Software geschrieben habe, ein mpd-Client, der Taster und Drehimpulsgeber überwacht und neben mpd auch die LEDs und zum Teil das Display steuert.

Der linke Drehimpulsgeber springt in der aktuellen Playliste vor und zurück und entsprechend zeigt das Display sofort die Rückmeldung „NEXT“ oder „PREVIOUS“ und danach wieder Titel und Künstler (»title« und »artist«) an und genau da ist der Knackpunkt beim Internetradio. Hier kennt mpd Titel und Künstler direkt nach dem Sprung noch gar nicht sondern nur die Bezeichnung aus der Playliste, die unter dem Namen »name« zugänglich ist.
Beim Internetradiosenderwechsel fehlt nach der Betätigung das direkte Feedback um welchen Sender es sich handelt und selbst nachdem mpd die Metadaten des Streams endlich kennt, ist die Anzeige meist wenig hilfreich.

Inzwischen zeige ich statt „NEXT“ oder „PREVIOUS“ einerseits an, an welcher Position der Playlist man sich gerade befindet (à la „3/25“). Darunter wird »name«, bei einer gut gepflegten Playlist also der Name des Streams/Internetradiosenders angezeigt, wenn »title« nicht verfügbar ist.
Andere Verbesserungen werde ich bei Gelegenheit bestimmt auch noch schildern.

[KP97]

Nur noch mal zum OT:
Ich hatte meinen eher scherzhaften Beitrag geschrieben, weil ich vermutet hatte, daß @pferdefreund und @TuxPeter im falschen Thread gelandet waren,
nicht etwa wegen OT.

[smutbert]

Eine kleine Designstudie aus ein paar Holzresten, um herauszufinden ob ich Bedienelemente in einem Holzprofil unterbringen kann



ja, es geht (das war eine Bohrerei, als wollte man mit einem 3mm-Bohrer einen Einbaum machen, puh)

Außerdem, habe ich damit die Multiroom-Tauglichkeit meines Musikspielers mit Snapcast oder mpd-Satelliten-Konfigurationen erprobt.

[smutbert]

Linux ist großartig und damit meine ich jetzt vor allem den Kernel an sich:

Seitdem ich in diesem Bastelprojekt mit Drehimpulsgebern hantiere, verwende ich ein selbst geschriebenes python-Programm um den Drehimpulsgeber zu überwachen und auszuwerten, was alles andere als ideal ist. Gelegentlich werden Zustandsänderungen übersehen, weil mein Programm zu langsam ist. Ich habe zwar etwas optimiert, dass es zu möglichst wenigen Fehlern kommt und so lässt es sich problemlos verwenden, aber elegant ist das nicht.

Jetzt habe ich entdeckt, dass Linux einen Treiber für Drehimpulsgeber eingebaut hat, Auf dem Raspberry Pi muss man dem System nur mitteilen an welchen Pins der Drehimpulsgeber hängt (mit device trees) und schwupps hat man ein zusätzliches Eingabegerät, das die Bewegungen des Drehimpulsgebers verlässlich liefert und das bei niedriger CPU-Last.
Wenn ich das auch noch auf dem Cubietruck zusammenbrächte, dann wäre es überhaupt perfekt.

(Mit LEDs und Tastern klappt es übrigens genauso. Da kann ich gleich fast die Hälfte meines python-Codes aus dem Programm werfen )

[whisper]

Linux ist großartig und damit meine ich jetzt vor allem den Kernel an sich:
...
Jetzt habe ich entdeckt, dass Linux einen Treiber für Drehimpulsgeber eingebaut hat, Auf dem Raspberry Pi muss man dem System nur mitteilen an welchen Pins der Drehimpulsgeber hängt (mit device trees) und schwupps hat man ein zusätzliches Eingabegerät, das die Bewegungen des Drehimpulsgebers verlässlich liefert und das bei niedriger CPU-Last.
...

Wußte ich auch noch nicht, interessant!

[Lord_Carlos]

Ich habe mir eine kleine Mini Tastatur gebaut. Nichts selber Designed, alles runtergeladen und einfach ausgedrucked.

Die platte wo die Switches drauf sitzten:


Verloeten, leider bin ich da nicht so gut drinne:


Beim loeten kann man schonmal die Schachtel drucken:


Und Kabel Krimpen und verloeten:



An Kontroller anschliessen:


Druck ist fertig:


Gucken das alles past:


Jetzt noch Tastenkappen drauf und Fertig:


Die Tasten sind auf F13, F14 etc. gemapped.
Die kann ich dann einfach in Programmen zuweisen ohne das es zu konflikten kommt.

[kalle123]

Seh hier gerade die ENGINEER Crimp Zange.

Hier ist meine, nach langen Irrwegen die Zange, mit der ich zufrieden bin, bei moderaten Kosten.



Ist eine PA-09.

Meine Spielereien.



Und da brauch man auch solche kleinen Helferlein dazu



Frequenz/Drehzahlanzeige, PWM Anzeige, Elektronik einer Schwerpunktwaage und links PPM, PWM und Servotester in einen.

Und weil der BT Support unter Linux nix mehr ist, hier mein BT Adapter für serielle Datenübertragung. BT master und USB UART



Mache Einstellarbeiten an FCs gerne mittels BT zwischen Rechner und Modell.

cu KH

[smutbert]

@Lord_Carlos
Cool, so etwas hätte ich auch gern, wenn das nicht noch ein Kabel mehr am Schreibtisch mit sich bringen würde
F13, F14,... stören also bei keinem Programm? Das interessiert mich wegen meines Musikspielers:


Äußerlich hat sich an meinem Musikspieler nichts verändert, aber ich habe jetzt den Cubietruck durch einen Raspberry Pi 3 B ersetzt und die Taster und Drehimpulsgeber mit dem Devicetree-Overlays als Eingabegeräte eingerichtet. Der erste Taster fungiert als echter Power-Taster, der fährt also den Raspberry Pi herunter ohne dass auch nur eine Zeile Code von mir im Spiel ist (auf dem Cubietruck wäre das prinzipiell auch möglich gewesen, aber ich habe es nie zusammengebracht.)
Die anderen 6 Taster (vier normale und die zwei in den Drehimpulsgebern eingebauten) erzeugen bei mir momentan die Keycodes für F1 bis F6, während die Drehimpulsgeber als Zeigerät eingerichtet sind, die den Zeiger auf den Achsen 5 und 6 verschieben. Wenn ich nun die Keycodes für die Taster noch so ändern könnte, dass es unwahrscheinlicher oder ganz unmöglich wird, dass sie unerwartete Nebeneffekte auf andere Programme (agetty?) haben.
Wie weit geht das mit den Funktionstasten oder ganz allgemein Keycodes überhaupt bzw. gibt es irgendwelche reservierten Bereiche oder so, die man verwenden könnte?

[Lord_Carlos]

F13, F14,... stören also bei keinem Programm?

Mir ist kein Program bekannt welches diese Tasten in den Standardeinstellung benutzt.

, wenn das nicht noch ein Kabel mehr am Schreibtisch mit sich bringen würde

Ich will versuchen es unter dem Monitor fest zu installieren. So das man kein Kabel sieht.
Ich habe hier auch schon genug rumfliegen.

Alternativ kann man vielleicht mit einem ESP32 eine Blauzahn version bauen.

[TuxPeter]

Wirklich schöne, teils richtig professionelle Basteleien. So etwas sehe ich immer wieder gerne!

Habe mich nur gefragt, was Kalle 123 mit "PPM" meint. Tastverhältnis in parts per Million? ist doch Quatsch, Peak Power Meter könnte ja auch hinhauen, aber so etwas gibt es doch eher in der PA-Technik und nicht bei den Fernsteurern? Oder doch??

Fragt sich TuxPeter

[kalle123]

Hi.
PulsPausenModulation (PPM)
und
Pulsweitenmodulation (PWM)

Übliche Sprachregelung im Modellbau, vielleicht für Nachrichtenleute nicht korrekt.

PWM, du versorgst jedes am Empfänger angeschlossene Servo mit jeweils einem Kabel.

PPM (oder auch CPPM genannt) kam bei mir erst mit dem Einsatz von FCs (Flighcontroller bei Coptern oder Autopilotsystemen) auf. Schiebst die Signale (Gas, Quer, Höhe, Seite usw.) vom Empfänger zum Controller mit nur einem Kabel rüber.

Bitte nicht hauen, bin von Haus aus Maschinenbauer

Gruß KH

[TuxPeter]

Alles klar, wieder was gelernt, danke.
PWM kannte ich ja schon, die (analoge) Information liegt im Tastverhältnis, und bei der PPM in der Pause zwischen den Impulsen - wobei, anders als bei der PWM, jeder Impuls einem Kanal zugeordnet werden kann.

MfG, TuxPeter

[Lord_Carlos]

Neues Projekt. Diesesmal cad daten selberentwickelt, und nicht nur runtergeladen. Idee und teile von der Firmware basieren aber auf einem Anderen Projekt: https://www.thingiverse.com/thing:4627779/files

Ich habe ein DJ Controller (midi controller der DJ software steuert)
Und wollte gerne mehr Funktionen haben. Unter anderem Streamsoftware OBS steuern.

DJ Controller nachgemoddelt und etwas rumgespielt:



Guckt was so passt

Um entschieden und es aus zwei Hauptteilen gemacht:


Ein Fader / Potentiometer, ein rotations dings bums:


Fertiges CAD:

4 Knoepfe noch dazu.

Unten sind gedruckte schrauben die eine platte gegen den DJ controller druecken, damit alle fest Sitzt:


Tada:


Video: https://streamable.com/l5tiq3
Ist ein midi device und ich kann dan mehrere Programme damit bedienen. Scenen in OBS wechseln, push to talk und Musiklautstaerke. Und im DJ Program abe ich jetzt ein Knopf um musik vorzuhoeren.

[smutbert]

Sehr nett und das rotations dings bums hat auch ein drück ding.

Schieberegler und Drehknopf sind auch gedruckt?
Deine Bedienelemente funktionieren als normales Eingabegerät und haben mit MIDI oder dem DJ Controller eigentlich nichts zu tun, außer dass sie an dem Controller befestigt sind?

[Lord_Carlos]

Schieberegler und Drehknopf sind auch gedruckt?
Deine Bedienelemente funktionieren als normales Eingabegerät und haben mit MIDI oder dem DJ Controller eigentlich nichts zu tun, außer dass sie an dem Controller befestigt sind?

Jap Schieberegler und Drehknopf sind auch gedruckt.
Das ganze Ding wird als Midigerät erkannt. Muss leider, Tastatur wäre einfacher zu mappen gewesen, kann so viel ich weiß aber kein Schieberegler.
Deswegen wird das ganze nochmal durch ein MIDI proxy gejagt damit ich mehrere Programme bedienen kann. Windows kann nur ein MIDI zu einem Programm weiterleiten.

[TuxPeter]

Interessant finde ich auch die Oberfläche des DJ-Pult-"enhancements". Mit dem schrägen Verlauf, ich nehme an dass diser die Druckrichtung anzeigt, sieht das echt gut aus! Oder ist die doch irgendwie oberflächenbahndelt und zurecht gebürstet?

Jedenfalls, ich staune, was hier so alles gebastelt wird.

[Lord_Carlos]

Interessant finde ich auch die Oberfläche des DJ-Pult-"enhancements". Mit dem schrägen Verlauf, ich nehme an dass diser die Druckrichtung anzeigt, sieht das echt gut aus! Oder ist die doch irgendwie oberflächenbahndelt und zurecht gebürstet?

Zwei Sachen:
Erstens ist es bei 3D druck ueblich das grosse flaechen erst umrandet (Perimeter) und dann mit dem schrägen Verlauf ausgefuehlt werden. (Infill)

Das ist alles noch der erste layer.

Dazu habe ich das auf einem "Textured Sheet" gedruckt. Also die "Bett"Oberfaeche ist nicht komplett glatt, aber hat eine Rauhe Textur. Dann glaenzt die Oberflaeche nicht so sehr, was sonnst sehr schennl wie billiges Plastik aus sieht.