Vorstellung einer Bastelei?!

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 06.05.2016 20:21:02

Wenn du dann etwas am Eingang (TB) hängen hast, kannst du leicht ausprobieren ob das Brummen nur vom Radioempfänger kommt. Wenn nicht ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass es an den Kondensatoren des Netzteils (Glättungskondensatoren, Siebelkos) liegt, die geben bei einem so alten Gerät fast schon zwangsläufig auf.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von ralli » 07.05.2016 06:49:27

Aha, und können solche Elkos auch ausgetauscht werden? Na ja, mir ist schon klar,das es dann einfach auch nur eine Liebhaberei ist. Ob es vernünftig ist, einen größeren Aufwand zu betreiben, weiß ich nicht. Aber das kann ich mir wohl nur selbst beantworten, ob es mir das wert ist.
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 07.05.2016 23:53:31

Natürlich kann man sie tauschen, wenn man löten kann. Bei alten Geräte geht es imho sogar vergleichsweise einfach, weil alles eine Nummer größer ist als heutzutage, weil es keine integrierten Schaltkreise oder gar SMD-Bauteile gibt und weil die Hersteller freiwillig und unaufgefordert die Schaltpläne herausgerückt haben.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von ralli » 08.05.2016 07:37:20

Gut, das habe ich auch nicht anders erwartet. Aber ausschlaggebend und damit wesentlich und entscheidend ist doch, ob es die Ersatzteile noch gibt. Jedenfalls dürfte es im Internet einige Anlaufstellen geben und wie ich bei meinen Recherchen sah, gibt es viele Sammler, die Freude daran haben, alte Radios zu reanimieren und zu erhalten. Meines ist ja auch sehr gut erhalten und ein Hingucker und Schmuckstück. Und es atmet ein Stück weit Geschichte ....
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von SGibbi » 08.05.2016 08:10:16

Aehm .. besitze selbst einen 1958er Othello und einen 1960er Tannhäuser Stereo und liebe diese Geräte. In meiner HiFi Anlage läuft ein Röhrenverstärker mit 1966er Arabella Chassis & Trafos, umgebaut auf PCL 805 Endröhren. Mit passenden Lautsprechern (hat leider nur ca. 8 Watt pro Kanal) wirklich wunderschön und sehr authentisch.

Typische Ursache für das "Brummen nach 20 Minuten" bei diesen Geräten betrifft, daß der Arbeitspunkt der Endröhre wegläuft, die Röhre Überstrom zieht, und das Netzteil überlastet wird. (Vorsicht !) Ein zweites Problem dieser Generation von damaligen Spitzengeräten betrifft eine Germaniumdiode, die eigentlich bei schwachen UKW Sendern eine Rauschunterdrückung steuert, aber nach Jahrzehnten gern dermaßen viel Reststrom zieht, daß der UKW Empfang insgesant leise/rauschig/brummig wird, besonders, wenn das Gerät ein paar Minuten gelaufen hat, und warm wird.

Prüfe mal die Spannung über dem Kathodenwiderstand der Endröhren. Im Falle einer EL 84 sind das 6 bis 7 Volt, ist es deutlich mehr, oder ist die Spannung nicht stabil (steigt ständig an) prüfe zuerst Koppelkondensdator (zum Steuergittter) dann das Vakuum der Röhre und auch den Kathodenelko.
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von ralli » 08.05.2016 08:21:50

Danke SGibbi, ich werde das dann mal von einem Fachmann prüfen lassen, selber fehlt mir das Wissen und die Erfahrung, und wenn ich auch neugierig auf Neues bin, so erkenne ich dort wohl meine Grenzen, wo es für mich gefährlich werden könnte. Schöne Stücke, die Du Dein eigen nennen darfst.
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von SGibbi » 08.05.2016 09:08:02

Ein gutes Forum für alte Deutsche Radios ist

http://www.dampfradioforum.de/

bin dort allerdings wegen Streit mit einem bekennend neofaschistischen Moderator nicht mehr aktiv (stolz drauf dort gesperrt zu sein). Bei reinen Technikfragen sind die halt gut, und 1961 war man nicht mehr faschistoid, der Krieg war halt schon verloren.

Ein gutes Forum (garantiert linksextrem) für alte DDR Ostgeräte ist

https://www.gfgf.org/Forum/

habe mit denen aber auch nix mehr am Hut. Problerm mit Altertümern ist halt die Politik, und daß vorab 1968 grundsätzlich alles Scheiße gewesen sei muß. Mit Linux hat man solche Probleme nicht, das gibt es erst seit den 1990er Jahren.

Nordmende habe ich zeitweise gezielt gesammelt, die gängigsten Radio Chassis habe ich von 1939 bis 1973 lückenlos & vorführbar und kenne da jede Lötstelle einzeln. Bei Bedarf bitte PN, das hat nichts mit Debian oder Linux zu tun.
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von ralli » 08.05.2016 09:44:07

Ja danke SGibbi, Du bist dann ja ein ausgewiesener Experte und wenn es an der Zeit ist und ich noch Fragen haben sollte, werde ich mich sehr gerne per PN an Dich wenden.
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Re: was bisher geschah

Beitrag von smutbert » 09.01.2019 20:35:39

Hallo allerseits,

nach langer Zeit geht es wieder einmal in diesem Thread weiter und nach so langer Zeit fange ich mit einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen Geschehens inklusive einiger Aktualisierungen an:


Prototyp

Angefangen hat es mit einem Cubietruck, den ich samt Netzteil, Taster und LEDs zwischen zwei Holzplatten montiert und vor allem als Musikspieler genutzt habe.
Für das Abspielen war mpd zuständig und zusätzlich gab es ein selbst geschriebenes python-Skript, das in einer simplen Endlossschleife den Zustand der LEDs gesteuert und die Taster abgefragt hat.


orpheuZ

Später ist dann ein Holzgehäuse aus MDF und eine, nicht selbst gemachte, gefräste Aluminiumfrontplatte entstanden. Außerdem sind Drehimpulsgeber und ein Display dazugekommen. Damit einhergegangen ist ein neues python-Programm zur Bedienung, das nicht nur für LEDs und Taster zuständig ist sondern in Zusammenarbeit mit Debianlcdproc und mpdlcd auch für die Anzeigen auf dem Display zuständig ist (und das ich gemeinsam mit einem Freund geschrieben habe).
Das ist auch der Grund aus dem ich später ein Debianpaket aus der Bibliothek erstellt habe, die für das Manipulieren der GPIOs zuständig ist (siehe Wiki-Artikel zum Thema Cubietruck).

BildBild

Dieser orpheuZ war übrigens ein Geschenk an einen Freund und er verrichtet – abgesehen von ein paar Schnitzern, die ich bei Updages und Verbesserungen verbrochen habe – seit bald 5 Jahren soweit ich weiß, weitgehend problemlos seinen Dienst.
Es hat zwar vielleicht nicht viel Sinn das hier zu erzählen, weil hier im Forum niemand weiß wie sich die Bedienung des orpheusZ angefühlt hat, aber ich erwähne es trotzdem: Zu den erwähnten Verbesserungen zählen
  • eine bessere Bedienung der Internetradioplaylist, die sich über einen Taster aufrufen lässt
    Ursprünglich habe ich einfach nur mpdlcd Titel und Künstler des Lieds anzeigen lassen, aber speziell beim Umschalten zwischen Internetradiosendern stehen diese Informationen erst mit ~1 Sekunde Verzögerung zur Verfügung und man bewegt sich so im Blindflug durch die Internetradiosender. Deswegen wird nun beim Umschalten zuerst sofort der Name des Internetradiosenders angezeigt und später erscheinden dann die Titelinformationen des aktuellen Titels. So ist die Bedienung um Welten besser.
  • Auf „Kundenwunsch“ habe ich vom nackten Alsa auf Pulseaudio umgestellt um mit Hilfe von Debianpulseaudio-dlna auch einen WIFI-/Bluetoothlautsprecher ansprechen zu können. Abgesehen von einer absolut nicht Multiroom-kompatiblen Latenz (etwa zwei Sekunden) funktioniert es auch mit Pulseaudio noch recht zuverlässig.
  • Durch die Umstellung auf Pulseaudio war es ein leichtes auch die „Faltung von Audiosignalen (Faltungshall)“ zu realisieren und zwar so wie im verlinkten Beitrag beschrieben mit dem Pulseaudiomodul »module-virtual-surround-sink«.
    Wie gut das ankommt weiß ich noch gar nicht, weil dieses Feature beim orpheuZ noch ganz neu ist, aber wenn es gut ankommt, denke ich kann es mit Debianbrutefir und besseren Impulsantworten noch besser werden...
Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe, aber der Name orpheuZ ist einem kleinen Unfall mit dem griechischen Alphabet zu verdanken (ist euch schon einmal aufgefallen wie ähnlich das kleine Zeta – ζ – einer Schreibweise des kleinen Sigma – nämlich der für das Wortende ς nicht das normale σ – ist?). 8O


aufgeschoben aber nicht notwendigerweise aufgehoben

…habe ich die Pläne für den Nachfolger in einem kompletten Metallgehäuse, obwohl ich hier im Forum schon laut über verschiedene Gehäusemöglichkeiten nachgedacht habe.

Stattdessen werde ich in den nächsten Beiträgen (hoffentlich bald) den Bau eines weiteren Prototypen dokumentieren. Es wird wie beim ersten Prototypen wieder ein sehr simples Gehäuse, hauptsächlich aus Holz geben.
Hardwaremäßig soll es gar nicht besonders viele Verbesserungen/Veränderungen geben, aber immerhin wird mir mit einem physisch vorhandenen Gerät hoffentlich die Weiterentwicklung der Software leichter fallen.

Den Namen werde ich mir wieder von einer musikalisch begabten Figur aus der griechischen Mythologie ausborgen. apoll scheidet allerdings aus, so heißt im Heimnetzwerk bereits mein Drucker :mrgreen:

@whisper
Es ist ja nun schon bald drei Jahre her, was ist denn aus deinem Projekt geworden?
whisper hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2016 09:07:20
Ein ähnliches Projekt harrt bei mir im Bastelkeller der Dinge ;-)

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Re: was bisher geschah

Beitrag von whisper » 10.01.2019 13:55:37

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.01.2019 20:35:39

@whisper
Es ist ja nun schon bald drei Jahre her, was ist denn aus deinem Projekt geworden?
whisper hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2016 09:07:20
Ein ähnliches Projekt harrt bei mir im Bastelkeller der Dinge ;-)

Unverändert.
Seitdem ich im Auto, Im Badezimmer, bei der Arbeit und im Wohnzimmer nur noch Dab+ RadioBob höre, fehlt der Antrieb.
Außerdem ist mein Bastelkeller dermaßen mit begonnen Projektideen zugemüllt, dass ich mich erst durchschusteln müßte.
Deshalb habe ich jetzt in Debianzim übrigens begonnen diese Ideen aufzuschreiben, damit ich wenigstens die Ursprünge nicht verliere und hoffentlich 2019 das Jahr der Realisierungen wird.
Mal sehen.
Beruflich tut sich allerhand Neues, sodass zu Hause nicht mehr die Riesenlust ist....

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 12.01.2019 21:10:50

Oh je, das kenne ich - ich hab auch erst einmal nachschauen müssen was bei mir im Keller liegt. Meine Zeichnungen und Notizen habe ich ebenfalls (mit zim :wink:) zu sortieren begonnen.


Gefunden habe ich unter anderem (vergessene) Aluminiumprofile, die ich schon vor Jahren mühsam mit Säge, Bohrer und Feile bearbeitet habe, sodass sie nun hoffentlich als Front- und Heckplatten meiner Bastelei dienen können. Mit testweise montierten Schaltern, LED-Fassungen, Drehimpulsgebern, Display,... sieht das so aus

Bild

(die Schärfeebene des Fotos liegt absichtlich nicht auf dem Ausschnitt für das Display, denn rechteckige Ausschnitten bin ich ganz und gar nicht gewachsen, aber ich meine mich erinnern zu können einmal die Aussagebe von @TuxPeter gelesen zu haben, dass man selbst gebastelten Dingen ruhig ansehen darf und soll, dass sie selbst gemacht sind ☺)

Die Entstehung des Ausschnitts für die Anschlüsse der USB-Soundkarte, die direkt auf dem Heck-Aluwinkel montiert ist
Bild
ist übrigens ganz lustig. Als ich den Winkel im Keller ausgegraben habe, hatte er vier Bohrungen, für jede der Buchsen der Soundkarte eine.
Allerdings muss ich mich damals vermessen oder verbohrt haben, jedenfalls waren sie nicht ganz deckungsgleich mit den Buchsen. Also habe ich die Stege zwischen den Bohrungen aufgefeilt und dann mit einer kleinen Führung aus Holz solange weitergefeilt bis so eine einigermaßen regelmäßige Wellenlinie herausgekommen ist, der man kaum noch ansieht, dass die ursprünglichen Bohrungen zum Teil falsch platziert waren,
Das hat auch noch den Vorteil, dass die LEDs zwischen den Buchsen nicht von den Stegen zwischen den Bohrungen verdeckt werden.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von whisper » 13.01.2019 08:59:33

Sieht doch richtig Top aus.
Die linken beleuchteten Drehgeber sind cool.
Kannst du dazu was näheres sagen?

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 13.01.2019 12:49:15

Ich sage gern näheres, sonst hätte ich ja den Thread nicht eröffnet, aber ich muss dich enttäuschen da ist nichts beleuchtet und links sind auch keine Drehimpulsgeber. Am oberen Winkel sind von links nach rechts verbaut
  • ein großer Taster mit LED-Ring (das wird der Ein-/Ausschalter)
  • drei kleinere Taster mit je einer LED-Fassung darüber
  • ein vierter kleiner Taster ohne LED-Fassung darüber
  • das Display
  • zwei Drehimpulsgeber (noch ohne Drehknopf)
am unteren Winkel für die Rücksteite sind dagegen, wieder von links nach rechts
  • 3 Ausschnitte für D-Formbuchsen, wobei in den beiden ersten Cinch-Buchsen stecken und der dritte von einer Abdeckungsplatte verschlossen ist
    (bei den Cinchbuchsen möchte ich die digitalen S/PDIF-Anschlüsse der USB-Soundkarte herausführen, aber ich könnte wahlweise auch HDMI-, USB- oder Netzwerkbuchsen montieren um die entsprechenden Anschlüsse des Cubietruck zugänglich zu machen)
  • die USB-Soundkarte, die wie man am Foto vielleicht erkennen kann, mit weissen Kunststoffunterlegscheiben elektrisch isoliert am Winkel montiert ist (eventuell schreibe ich dazu später noch etwas)
  • ganz rechts ist die Bohrung um das Netzkabel herauszuführen
Von den Bedienelementen entspricht das weitgehend dem orpheuZ, also dem weiter oben geposteten schwarzen Gerät (das hat ebenfalls den Ein-/Ausschalter, dann zwei „Doppeltaster“, also im Grunde ebenfalls vier Taster, darüber 2 LEDs, die zwei Drehimpulsgeber und dazwischen das Display – im Endeffekt hat es also nur eine LED weniger). Das momentan im Entstehen begriffene Gerät ist also sozusagen die Developer Edition des orpheuZ.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 13.01.2019 17:34:04

weil ich es nicht erwarten konnte, habe ich einmal einmal ein paar LEDs in die Fassungen gesteckt und zwei davon gemeinsam mit dem Ring des Tasters mit Spannung versorgt (abgesehen von den LEDs wird nur das Display leuchten):

Bild

Die LED, die am oberen der beiden Fotos leuchtet, habe ich mit Schmirgelpapier bearbeitet damit sie diffuser leuchtet. Ich glaube das gefällt mir besser als die rechts davon, die am unteren Foto leuchtet.
(ich meine, ich weiß zwar noch nicht genau wie ich das Holzgehäuse mache, aber ich weiß, dass ich die LEDs mit Schmirgelpapier abschleife :facepalm:)

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von whisper » 13.01.2019 18:22:15

Verstehe, dann war das nur ein Reflex.
Ich bin relativ günstig an solche Drehimpulgeber gekommen.

2025

Dachte es wäre was ähnliches.

TuxPeter
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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von TuxPeter » 13.01.2019 18:54:13

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.01.2019 21:10:50
... dass man selbst gebastelten Dingen ruhig ansehen darf und soll, dass sie selbst gemacht sind ☺)

Genau.
Gefällt mir gut, deine Bastelarbeit.
Und gut, man sieht, dass es eine solche ist, aber dennoch sieht alles recht perfekt aus.

Ich bringe hier auch mal eine kleine Alu-säge-und-schleif-Orgie, und daran kann man etliche Patzer entdecken, wenn man denn will ...
2026
Insgesamt 5 Endstufen, für jeden Lautsprecher eine. 2x Hoch- und Tiefton, 1 Basskanal. Elektronische Weiche von Behringer davor, aber die gefällt mir nicht mehr so gut, werde sie vielleicht durch einen DSP ersetzen. Da gibt es dann wieder Computer-Fummelei für. DSP-Programmer Sigma-Studio auf Win 7 auf Virtualbox auf Debian. Hat aber testweise schon mal funktioniert.
Vorher hatte ich eine selbstgebaute aktive Weiche, aber die hat bloß 2 + 1 Stereo gekonnt und außerdem war die Trennfrequenz nicht einstellbar.

Und weil's Bildhochladen so gut funktioniert, gleich noch eine Alu-Bastel-Orgie mit Säge, Feile und Schleifpapier:
2027
Zugegeben, hier war noch eine kleine Drehbank im Einsatz.

guennid

Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von guennid » 13.01.2019 19:05:40

Buche! Sehr gut! Aber Kreuz-Schlitz ist out! :mrgreen:

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 14.01.2019 22:14:18

Da nimmt man die Schrauben, die man zu Hause hat. Es fällt nicht groß auf, aber das Display ist auf meinen Fotos mit vier unterschiedlichen Schrauben befestigt.
whisper hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.01.2019 18:22:15
Verstehe, dann war das nur ein Reflex.
Ich bin relativ günstig an solche Drehimpulgeber gekommen.
[...]
Ah, jetzt sehe ich welchen Reflex du meinst. Ich wusste gar nicht, dass es solche Drehimpulsgeber gibt. So wie ich das bauen will, hätte ich mit denen aber eh ein Problem bei der Befestigung, ganz abgehen davon, dass so große Bohrungen bei mir bestenfalls meistens rund und nur selten schön werden...

Nun wo ich danach gesucht habe, habe ich aber auch noch andere gefunden, die ich noch viel interessanter finde und zwar solche die äußerlich eher wie ein Elektromotor aussehen und die wohl für Drehzahlüberwachung und ähnliche Dinge gedacht sind.
Bei denen benötigt man nach dem was ich gelesen habe keinesfalls mehr eine Entprellung, sie sind wohl auch in der Billigstausführung mehr als langlebig genug, um als Drehknopf zu dienen und – und das finde ich besonders verlockend – sie sind sehr gut gelagert.

@TuxPeter
Hehe, du hast beim rechtesten Drehknopf ein bisschen zu tief gebohrt.
Mir gefallen die Gehäuse! (Das Tonarmding ist sowieso großartig.)

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 19.01.2019 21:41:12

Nachdem ich dieses Mal versuche den Bau zu dokumentieren, ist es vielleicht auch ganz interessant wie die Winkel von der anderen Seite aussehen.
Hier also der Frontwinkel:

Bild

Den „Boden“ des Winkels beim Display musste ich aussägen, damit genug Platz für Display und Kabel ist.

Die zusätzliche Platine auf dem Display ist ein I²C-Adapter, damit ich das Display statt mit 8 oder 16 GPIOs mit nur den beiden I²C-Leitungen ansprechen kann. Der I²C-Adapter ist aus einem Bausatz entstanden. Das hat den großen Vorteil, dass ich direkt ein paar Anpassungen vornehmen können habe:
So wird das Display über den Adapter mit 5V versorgt, was eigentlich auch bedeutet, dass der High-Level für den I²C-Adapter bei 5 V liegt, wohingegen die Schnittstellen von Cubietruck, Rapsberry Pi & Co nur 3,x V mögen. Die Lösung bestand nun darin den Pull-Up-Widerstand des Adapters auf 5 V einfach wegzulassen. Das verursacht keinerlei Probleme, weil der I²C-Bus des Cubietruck bereits über einen eigenen Pull-Up zu 3,x V verfügt, außerdem lediglich Daten auf das Display geschrieben werden sollen und niemals davon gelesen und drittens die 3,x V vom I²C-Adapter noch bequem als High interpretiert werden.

An den Drehimpulsgebern sind – nicht selbst gelötete – Entprellplatinen.

Dann gibt es noch, das wesentlich langweiligere Heck:

Bild

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 23.05.2019 14:54:39

Es geht weiter. Der Boden ist ein 19mm dickes quadratisches Eichenbrett mit 35cm Seitenlänge, In die Winkel habe ich Gewinde geschnitten, damit ich sie auf dem Brett montieren kann.

2128 2129

Am dritten Foto ist der Winkel vom Heck mit einem überflüssigen Loch zu sehen (das passiert, wenn man gar nicht mehr aufhören kann Löcher zu bohren).

2130

Der Deckel ist ebenfalls ein Eichenbrett das mit Resten aus dem Zuschnitt vom Eichenholz als Säulen auf das Bodenbrett aufgesetzt und angeschraubt wird. Diese 10 „Säulen“ sind einfach auf den Deckel geleimt. Allerdings wäre das ganze wesentlich einfacher zusammenzubauen, wenn ich mitgedacht und die Säulen auf den Boden geleimt und dafür mit dem Deckel verschraubt hätte (andererseits wären dann die Schraubenköpfe auf der Oberseite).

2131 2132

und wieder ist mir etwas Blödes passiert:
Beim Bohren durch den Boden in die Säulen ist mir zuerst bei Loch Nummer 9 von 10 (!) der Bohrer steckengeblieben und gleich auch abgebrochen. Nach dem Herausoperieren der Bohrerreste aus dem Brett habe ich beschlossen das Bodenbrett neu zu machen.
Mit dem neuen Bodenbrett ist mir der Bohrer dann in einer der Säulen (7/10) steckengeblieben, aber nicht abgebrochen. Jedenfalls nicht sofort, denn zerstörungsfrei war der Bohrer nicht herauszubekommen. Also habe ich das Loch von beiden Seiten vergrößert, wieder den Bohrer herausgeholt und mich diesmal darauf beschränkt das zu große Loch zuzukitten.

Edit: Das auffällig dunkle Loch auf dem letzten Foto ist das zugekittete.

Als nächstes folgt die Befestigung der Komponenten und der Versuch die Winkel zu lackieren (letzteres wird eine Katastrophe, wenn ich an meine bisherigen Lackierversuche denke).

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von TuxPeter » 24.05.2019 13:40:35

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.05.2019 14:54:39
... Versuch die Winkel zu lackieren (letzteres wird eine Katastrophe ...
Warum lässt du sie nicht einfach unlackiert?
Und das mit den abgebrochenen Bohrern in Hartholz - zwischendurch immer wieder rausziehen, evtl. und abkühlen lassen, Gänge freimachen. Selbst gute Metallbohrer gehen schlecht in Hartholz, da sind billige Holzboher besser. Aber wahrscheilich weisst du das sowieso selber.

Ansonsten: Klasse Projekt.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von Lord_Carlos » 24.05.2019 14:24:22

Sieht gut aus! :THX:

Ist das hier ein allgemeiner Vorstellungsfaden oder jetzt eher smutberts?

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 24.05.2019 15:57:21

Tja, ich habe den Thread eröffnet und nutze ihn um den Bau meines Musikspielers zu dokumentieren, freue mich aber umso mehr, wenn auch andere ihre Projekte herzeigen.
TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.05.2019 13:40:35
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.05.2019 14:54:39
... Versuch die Winkel zu lackieren (letzteres wird eine Katastrophe ...
Warum lässt du sie nicht einfach unlackiert?
Keine Ahnung – ich habe mir halt eingebildet, dass sie schwarz werden müssen.
Spielt aber keine Rolle mehr, weil es zu spät ist sie unlackiert zu lassen. Eine Grundierung ist schon drauf...
TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.05.2019 13:40:35
Und das mit den abgebrochenen Bohrern in Hartholz - zwischendurch immer wieder rausziehen, evtl. und abkühlen lassen, Gänge freimachen. Selbst gute Metallbohrer gehen schlecht in Hartholz, da sind billige Holzboher besser. Aber wahrscheilich weisst du das sowieso selber.

Ansonsten: Klasse Projekt.
Du solltest davon ausgehen, dass ich überhaupt nichts weiß:
Tatsächlich habe ich beim zweiten steckengebliebenen Bohrer so tief gebohrt, dass die komplette Spiralnut¹ des Bohrers bereits im Holz war, also konnten keine Späne mehr nach außen transportiert werden. Aber das ist wenigstens eine nachhaltige Lektion, wenn man hinterher den Bohrer aus dem Holz herausbohren muss.
Was beim ersten abgebrochenen Bohrer schief gegangen ist, weiß ich nicht so ganz. Möglicherweise ist der Bohrer wirklich zu heiß geworden.


So nebenbei habe ich gestern noch jede Menge weitere Löcher zur Befestigung der Teile auf der Bodenplatte gebohrt, insgesamt 32. Zwei davon habe ich mit Rundhölzern wieder verschlossen, weil ich sie schlecht angezeichnet oder zu ungenau gebohrt habe – sie passen nicht. Nun wird der Cubietruck mit SSD nur mit 2 statt 4 Schrauben befestigt.


Dann will ich noch von einem Aha-Erlebnis berichten:
Ihr kennt doch sicher diese Universal-/Crimpzangen? Ich habe mich lange gefragt wofür die mit Gewindegrößen beschrifteten Löcher nahe des Gelenks sind. Irgendwann habe ich die Antwort gefunden: Damit lassen sich Schrauben kürzen, indem sie abgeschert werden. Funktioniert viel einfacher als eine Metallsäge oder ähnliches und das Gewinde muss nicht groß nachbearbeitet werden.

2133 2134

Das bringt mich zu dieser Feststellung:
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2019 22:14:18
Da nimmt man die Schrauben, die man zu Hause hat. Es fällt nicht groß auf, aber das Display ist auf meinen Fotos mit vier unterschiedlichen Schrauben befestigt.
Dank dieser Entdeckung ist das passé und ich kann das Display mit 4 gleichen Schrauben festschrauben. Wenn alles einigermaßen glatt läuft zeigt das nächste Foto, das ich poste, die Bodenplatte mit montierten, schwarzen Winkeln und festgeschrauben Komponenten. Ich bin selbst gespannt wie das wird.


¹ Ein :wink: an @Troedeldi
Ihm gegenüber habe ich unwissender Dolm in einer PN die Spiralspannut des Bohrers als Schneide bezeichnet...

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von smutbert » 25.05.2019 23:53:09

Das Lackieren ist verglichen mit meinen bisherigen Lackiererfahrungen und -ergebnissen überraschend gut gelaufen. Die Komponenten sind alle am Boden montiert. Auf dem Foto links oben ist das eigene Gehäuse für Schaltnetzteil, Halbleiterrelais, 9V-Block, Sicherung und zwei Dioden (die Schaltung zum Schalten des Halbleiterrelais hat sich gegenüber diesem Beitrag nicht geändert). Direkt rechts daneben die USB-Soundkarte, die rote Platine ist der Cubietruck, unsichtbar darunter ist die SSD und die grüne Platine ist eine Relaiskarte mit 4 Relais.
Das ganze sieht sogar noch einigermaßen aufgeräumt aus, aber das wird sich ändern sobald ich mit der Verdrahtung beginne...

2137 2138

...nur zur Erinnerung, mein allererster Prototyp hat nach der Verkabelung so ausgesehen

363
Zuletzt geändert von smutbert am 26.05.2019 23:00:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vorstellung einer Bastelei?!

Beitrag von TRex » 26.05.2019 07:04:59

Ich find, das ist ein absolut vorzeigenswertes Projekt. Ich komm mit meinem eigenen Kram nie wirklich in die Hufe.
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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