Fairphone 2
Fairphone 2
Heyho zusammen,
da es in diesem Forum zwar einen Thread zum ersten Fairphone, aber noch keinen Thread zum Fairphone 2 gibt und ich mir in absehbarer Zeit ein neues Handy kaufen muss/will dachte ich mir ich mach das jetzt mal.
Ich muss sagen das das Fairphone 2 mMn von der Idee her ein sehr geiles Handy ist weil versucht wird auf ökologisch und sozial korrektem Weg zu produzieren. Außerdem ist das Teil hardwareseitig modular aufgebaut, ist zwar noch nicht ganz das was ich mir vorstelle wenn ich es mit dem Desktoprechnerbereich (wo ich mir meinen Rechner selbst zusammenbauen kann, sowas will ich auch für Handys usw) etc vergleiche, geht aber schonmal in die richtige Richtung. Außerdem ist das Ding auch halbwegs leistungsfähig, Quadcore und 2 GB RAM etc reißen schon einiges...aber bevor ich jetzt hier lange erzähle, guckt es euch einfach selbst mal an:
https://www.fairphone.com/de/phone/
Ich persönlich hatte es auch vor einigen Wochen mal in der Hand, ein Freund von mir hat sich eins gekauft. Ziemlich großes Gerät mit dem 5" Display, aber noch ok. Das einzige was mich noch abschreckt ist das Android OS, ich will lieber was "richtiges" aus der Linux Welt haben. Zum Glück scheint auch das nicht mehr so weit außer Reichweite zu sein, denn:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 16203.html
http://www.omgubuntu.co.uk/2016/02/fair ... w-underway
...und da z.B. Ubuntu ja von Debian abstammt könnte ich mich damit schon anfreunden als neues Handy...außerdem dürfte es dann doch nur eine Frage der Zeit sein bis Debian mal da drauf läuft, oder sehe ich das falsch?^^
So, jetzt sagt mal eure Meinung oder Kritik etc. zu dem Gerät...
da es in diesem Forum zwar einen Thread zum ersten Fairphone, aber noch keinen Thread zum Fairphone 2 gibt und ich mir in absehbarer Zeit ein neues Handy kaufen muss/will dachte ich mir ich mach das jetzt mal.
Ich muss sagen das das Fairphone 2 mMn von der Idee her ein sehr geiles Handy ist weil versucht wird auf ökologisch und sozial korrektem Weg zu produzieren. Außerdem ist das Teil hardwareseitig modular aufgebaut, ist zwar noch nicht ganz das was ich mir vorstelle wenn ich es mit dem Desktoprechnerbereich (wo ich mir meinen Rechner selbst zusammenbauen kann, sowas will ich auch für Handys usw) etc vergleiche, geht aber schonmal in die richtige Richtung. Außerdem ist das Ding auch halbwegs leistungsfähig, Quadcore und 2 GB RAM etc reißen schon einiges...aber bevor ich jetzt hier lange erzähle, guckt es euch einfach selbst mal an:
https://www.fairphone.com/de/phone/
Ich persönlich hatte es auch vor einigen Wochen mal in der Hand, ein Freund von mir hat sich eins gekauft. Ziemlich großes Gerät mit dem 5" Display, aber noch ok. Das einzige was mich noch abschreckt ist das Android OS, ich will lieber was "richtiges" aus der Linux Welt haben. Zum Glück scheint auch das nicht mehr so weit außer Reichweite zu sein, denn:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 16203.html
http://www.omgubuntu.co.uk/2016/02/fair ... w-underway
...und da z.B. Ubuntu ja von Debian abstammt könnte ich mich damit schon anfreunden als neues Handy...außerdem dürfte es dann doch nur eine Frage der Zeit sein bis Debian mal da drauf läuft, oder sehe ich das falsch?^^
So, jetzt sagt mal eure Meinung oder Kritik etc. zu dem Gerät...
Re: Fairphone 2
Hilft dir das weiter?
http://www.golem.de/news/ohne-google-di ... 20642.html
http://www.golem.de/news/ohne-google-di ... 20642.html
Re: Fairphone 2
Nicht wirklich, ist zwar gut gemeint, aber ich würde Ubuntu (geschweige denn vllt mal irgendwann Debian) immer lieber benutzen als Android...
Edit: Der Thread hier ist aus dem von dir verlinkten Artikel, ist ganz interessant...
http://forum.golem.de/read.php?100446,4 ... sg-4471244
Edit: Der Thread hier ist aus dem von dir verlinkten Artikel, ist ganz interessant...
http://forum.golem.de/read.php?100446,4 ... sg-4471244
- Lord_Carlos
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Re: Fairphone 2
Ich habe auch mit dem gedanken gespielt das dass Fairphone 2 mein erstes Smartphone werden soll. Die art und weise wie es produziert wird spricht mich auch an.
Habe mich erstmal dagegen entschieden, aber dennoch nichts anderes gekauft, die moeglichkeit besteht also fuer mich noch
Leider hat es kein NFC, womit ich ziemlich einfach mit meiner Digikam datentauschen koennte und beim einkaufen leicht bezahlen koennte.
Debian will ich bei mir nicht drauf machen, ich kann mir nicht vorstellen das dies meinen Anspruechen nach zuverlaesslich funktioniert. *hust* OpenMoko Freerunner *hust*
Habe mich erstmal dagegen entschieden, aber dennoch nichts anderes gekauft, die moeglichkeit besteht also fuer mich noch
Leider hat es kein NFC, womit ich ziemlich einfach mit meiner Digikam datentauschen koennte und beim einkaufen leicht bezahlen koennte.
Debian will ich bei mir nicht drauf machen, ich kann mir nicht vorstellen das dies meinen Anspruechen nach zuverlaesslich funktioniert. *hust* OpenMoko Freerunner *hust*
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Re: Fairphone 2
Wegen NFC ist dann das Neo900 o. ähnl. bestimmt interessanter für dich, richtig? Mal abgesehen davon das du Debian nicht willst meine ich...ich beobachte dieses Projekt auch schon eine Weile, aber als N900 Nutzer bin ich mir nicht so sicher ob es eine gute Idee, ist schon ein halbwegs brauchbares Gerät, sonst würde ich es nicht benutzen, aber langsam viel zu alt...ich meine, die Neo900 Hardware ist schon ganz gut, aber das Gehäuse vom N900 zu nutzen ist imo keine gute dauerhafte Lösung (mir ist bekannt das es Versuche gab auch was anderes zu machen aber dabei vieles noch übler wurde, wurde ja auch hier im Forum schon diskutiert...)...
- Lord_Carlos
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Re: Fairphone 2
Nein danke, das Neo900 sieht mir auch eher nach einem Bastelprojekt aus. Dazu noch mit alter Hardware. Aber es ist klein, was recht nett ist.
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- FragendesMysterium
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- Wohnort: ???
Re: Fairphone 2
Mich hat eine Bekannte darauf vor Wochen angesprochen, worauf ich mich flüchtig an das erste FP erinnerte, welches nicht wirklich überzeugen konnte.
Vom FP2 bin ich aber begeistert, wenn es so funktioniert, wie angegeben und auch wenn es ein Klopper ist (ich stehe mehr auf 4,x" Geräte), ich würde ich es mir kaufen, wenn es zukunftssicher ist und man wirklich nun neben einem Google freien Android auch bald Ubuntu oder CyanogenMod bekommt.
Klar wirkt der Preis etwas happig, doch wenn ich dafür nicht das ganze Gerät bei einem kaputten Akku, USB-Anschluss oder auch Bildschirm ersetzen muss, ist mir das den Preis definitiv wert.
Mit meinem SGS5 plage ich mich nämlich auch teils nur noch und würde lieber wieder zurück zu meinem alten Mobiltelefon, doch das wage ich mich noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Mysterium
Vom FP2 bin ich aber begeistert, wenn es so funktioniert, wie angegeben und auch wenn es ein Klopper ist (ich stehe mehr auf 4,x" Geräte), ich würde ich es mir kaufen, wenn es zukunftssicher ist und man wirklich nun neben einem Google freien Android auch bald Ubuntu oder CyanogenMod bekommt.
Klar wirkt der Preis etwas happig, doch wenn ich dafür nicht das ganze Gerät bei einem kaputten Akku, USB-Anschluss oder auch Bildschirm ersetzen muss, ist mir das den Preis definitiv wert.
Mit meinem SGS5 plage ich mich nämlich auch teils nur noch und würde lieber wieder zurück zu meinem alten Mobiltelefon, doch das wage ich mich noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Mysterium
Licht und Dunkelheit, eine Frage von 0 und 1
Re: Fairphone 2
Ich muss nochmal auf folgendes zurückkommen...
...denn wie ich grade gelesen habe ist NFC nur von Werk aus nicht dabei, kann aber anscheinend später im Prinzip nachgerüstet werden, modularer Aufbau sei Dank!Lord_Carlos hat geschrieben:...
Leider hat es kein NFC, womit ich ziemlich einfach mit meiner Digikam datentauschen koennte und beim einkaufen leicht bezahlen koennte.
...
computerbase.de hat geschrieben:...
Gewisse Funktionen hat Fairphone für das Smartphone bewusst weggelassen. Hierzu zählen NFC und das kabellose Aufladen des Akkus. NFC sieht Fairphone als noch nicht sonderlich weit verbreitete Technik an, beim kabellosen Laden stört sich Fairphone an den nicht einheitlichen Standards. Dennoch versperrt sich das Unternehmen nicht möglichen zukünftigen Upgrades. NFC könnte beispielsweise über einen bereits vorhandenen Schacht für Erweiterungen, der auch andere Komponenten aufnehmen kann, zu einem späteren Zeitpunkt für mobiles Bezahlen nachgerüstet werden.
...
- heisenberg
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Re: Fairphone 2
Vorweg: Sorry für die Leichenschändung!
Nachdem jetzt 2 Geräte vom Billighandy LG L40 D160(Preise 100 EUR + 60 EUR(=3 Monate später)) nach knapp über 2 Jahren nahezu gleichzeitig wegen einer mässigen Erwärmung (Bei Handy 1: Betrieb des Telefons für ca. 8 Stunden mit Google-Maps auf einer längeren Autofahrt) technischen Totalschaden erlitten, spiele ich jetzt auch mit dem Gedanken mir ein FP2 zu kaufen. (Ein Fairphone 2 Shop ist erfreulicherweise nur 3 Strassenbahnhaltestellen entfernt ).
Natürlich ist der Preis schon exorbitant hoch(~ 520 EUR zzgl. Versand+Zoll), für das was ich brauche. Auch dass der Support(Ersatzteile) für das Fairphone 1 bereits nach 3 Jahren eingestellt wurde, ist eine klare Verfehlung der Ziele des Herstellers - dass hat der Hersteller unter anderem auch selbst bedauert. Man kann nur hoffen, dass das mit dem Fairphone 2 besser wird. In dem Artikel stehen ja auch Argumente, die hierbei Anlass zur Hoffnung auf Verbesserung geben.
Persönlich wäre da der Wunsch so ein Handy mal mindestens 10 Jahre verwenden zu können. Man wird halt auch älter und braucht nicht (mehr?) jeden heissen Scheiss sofort wenn er veröffentlicht wird.
Insgesamt finde ich dieses Projekt super, weil es sich das auf die Fahnen schreibt, was wirklich wichtig ist: Nachhaltigkeit(Weg mit der geplanten Obsoleszens!). Es ist aber auch sehr anspruchsvoll, da sich bei den wesentlich geringeren Absatzzahlen die Produkt-Entwicklungskosten grenzwertig den Preis in die Höhe treiben. Es ist imho in jedem Fall wert unterstützt zu werden.
Insofern wäre es erfreulich, wenn hier weitere Erfahrungsberichte zum Fairphone 2 geschrieben werden.
Links
Heise: Aus für das Fairphone 1
Nachdem jetzt 2 Geräte vom Billighandy LG L40 D160(Preise 100 EUR + 60 EUR(=3 Monate später)) nach knapp über 2 Jahren nahezu gleichzeitig wegen einer mässigen Erwärmung (Bei Handy 1: Betrieb des Telefons für ca. 8 Stunden mit Google-Maps auf einer längeren Autofahrt) technischen Totalschaden erlitten, spiele ich jetzt auch mit dem Gedanken mir ein FP2 zu kaufen. (Ein Fairphone 2 Shop ist erfreulicherweise nur 3 Strassenbahnhaltestellen entfernt ).
Natürlich ist der Preis schon exorbitant hoch(~ 520 EUR zzgl. Versand+Zoll), für das was ich brauche. Auch dass der Support(Ersatzteile) für das Fairphone 1 bereits nach 3 Jahren eingestellt wurde, ist eine klare Verfehlung der Ziele des Herstellers - dass hat der Hersteller unter anderem auch selbst bedauert. Man kann nur hoffen, dass das mit dem Fairphone 2 besser wird. In dem Artikel stehen ja auch Argumente, die hierbei Anlass zur Hoffnung auf Verbesserung geben.
Persönlich wäre da der Wunsch so ein Handy mal mindestens 10 Jahre verwenden zu können. Man wird halt auch älter und braucht nicht (mehr?) jeden heissen Scheiss sofort wenn er veröffentlicht wird.
Insgesamt finde ich dieses Projekt super, weil es sich das auf die Fahnen schreibt, was wirklich wichtig ist: Nachhaltigkeit(Weg mit der geplanten Obsoleszens!). Es ist aber auch sehr anspruchsvoll, da sich bei den wesentlich geringeren Absatzzahlen die Produkt-Entwicklungskosten grenzwertig den Preis in die Höhe treiben. Es ist imho in jedem Fall wert unterstützt zu werden.
Insofern wäre es erfreulich, wenn hier weitere Erfahrungsberichte zum Fairphone 2 geschrieben werden.
Links
Heise: Aus für das Fairphone 1
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
Re: Fairphone 2
Ich finde ausgerechnet beim Punkt Nachhaltigkeit versagt das Fairphone kläglich.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 10:16:34Insgesamt finde ich dieses Projekt super, weil es sich das auf die Fahnen schreibt, was wirklich wichtig ist: Nachhaltigkeit(Weg mit der geplanten Obsoleszens!).
Viel wichtiger als die Hardware finde ich hier die Software, denn die veraltet viel schneller. Mittlerweile läuft wohl Lineage ganz passabel auf dem Fairphone, aber das ist nicht den Fairphone-Entwicklern zu verdanken soweit ich weiß.
Sicherzustellen, dass schon bei Marktstart des Geräts das wichtigste alternative Android-ROM auf so einem Gerät fehlerfrei läuft halte ich für eine Mindestanforderung an ein Smartphone unter dem Label der Nachhaltigkeit.
Mir persönlich wäre allerdings auch das zu wenig. Ein Gerät kann nur dann wirklich nachhaltig sein, wenn es auf Betriebssystemseite ohne proprietäre Blobs auskommt (proprietäre Firmwares finde ich auch hässlich, damit würde ich mich aber notfalls arrangieren), sonst kommt man unweigerlich irgendwann in die Situation, dass die Blobs einen daran hindern, das Betriebssystem zu aktualisieren.
Re: Fairphone 2
Das halte ich für ziemlich unrealistisch.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 10:16:34Persönlich wäre da der Wunsch so ein Handy mal mindestens 10 Jahre verwenden zu können.
Schau dir mal die technische Entwicklung der letzten 10 Jahre an. Zufälligerweise ist das erste iPhone dieses Jahr 10 Jahre alt geworden. Seit 6 Jahren bekommt das keine Softwareupdates mehr, es unterstützt nichtmal UMTS (GSM wird in einigen Ländern bereits abgeschaltet), hat eine 2 MPixel-Kamera, die keine schönen Bilder liefert.
Ich gebe dir Recht, daß man nicht jeden heißen Scheiß braucht, aber wenn in 10 Jahren ein jetzt aktuelles Smartphone genauso alt aussieht, wie heute ein iPhone-1, dann sehe ich eher schwarz für 10 Jahre Nutzung.
Auch Akkus altern mit der Zeit. Nach 5 Jahren bekommt man auch keine neuen Akkus mehr zu kaufen, das sind alles Restbestände, die dann noch auf Lager liegen. Wenn der Akku nach 6 Jahren verreckt, bekommst du nur noch abgelagerte mindestens 2 Jahre alte Akkus, die keine 100% Kapazität mehr haben.
Der Support für das erste Fairphone ist übrigens genau wegen der nicht mehr existierenden Ersatzteilnachproduktion eingestellt worden.
- heisenberg
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Re: Fairphone 2
Auch wenn man PC und Smartphone jetzt nicht unbedingt gleichsetzen kann: Mein letzter Privat-PC(Core2Duo, 3 GB RAM) war gebraucht ca. 3-5 Jahre alt, als ich Ihn gekauft habe. Danach hatte ich Ihn nochmal 5 Jahre ohne Probleme nutzen können.MSfree hat geschrieben:11.08.2017 11:16:16Das halte ich für ziemlich unrealistisch.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 10:16:34Persönlich wäre da der Wunsch so ein Handy mal mindestens 10 Jahre verwenden zu können.
Aber ja: Vielleicht ist es eher eine Wunschvorstellung, der man sich aber durchaus wieder annähern darf
Ist es denn so abwegig, dass man für (fast) alle auf dem Markt existierenden Smartphones 5 Typen von Akkus hat und dass nicht jeder seinen eigenen Mist entwickelt, der nur ins eigene Zeug passt? Und bei einem Akku ist die Bauform nur eine Eigenschaft. Was für eine Technik sich darin versteckt, das kann doch auch möglicherweise auch transparent sein(Die Ladetechnik müsste dann allerdings auch kompatibel werden). Die Bauform könnte ja in Zukunft gleich bleiben, oder sich auch nur langsam verändern - natürlich ist das wieder mehr Aufwand für die Herstellung. Dann hat man aber keine Probleme für 10 Jahre alte Smartphones Akkus zu bekommen.
Ich finde es im Gegensatz dazu eine beachtliche Leistung, was Sie geschaft haben und dass sie es denn tatsächlich angepackt haben. Die Risiken, die sie eingegangen sind und die Energie, die Sie investiert haben. Ohne etwas Näheres zu wissen, gehe ich davon aus, dass wenn man den tatsächlichen Aufwand sieht, dass das ein immenser Erfolg war, im Vergleich zu allen anderen, die auf Nachhaltigkeit pfeifen.hikaru hat geschrieben:Ich finde ausgerechnet beim Punkt Nachhaltigkeit versagt das Fairphone kläglich.
Für mich ist ein offenes Gerät ein elementarer Baustein. Und zwar einer, auf den andere Projekte (Open Source Handybetriebssysteme) aufbauen können.
Zu verlangen, dass hier gleich noch das perferkt angepasste Betriebssystem mit dabei ist, sehe ich jetzt als eher unrealistisch an. Aber es ist wie mit freier Software: Es wird stetig besser und es bleibt gut. (Mittelfristig mit Aufwärts- und Abwärtsbewegungen und Stagnationen(KDE?), aber langfristig auf jeden Fall aufwärts).
Für mich als Konsument ist das eine Möglichkeit eine Entwicklung aktiv zu unterstützen.
Ein Visionär glaubt an seine Idee noch lange bevor Sie Wirklichkeit geworden ist.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
Re: Fairphone 2
Für die Hersteller ist das völlig abwegig.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 11:52:22Ist es denn so abwegig, dass man für (fast) alle auf dem Markt existierenden Smartphones 5 Typen von Akkus hat
Es ist sogar noch schlimmer. Selbst zwei Geräte des selben Herstellers haben schon unterschiedliche Akkus.und dass nicht jeder seinen eigenen Mist entwickelt, der nur ins eigene Zeug passt?
Re: Fairphone 2
Joah, ist aber vermutlich ähnlich wie im PC Markt. Vor 10 Jahren war ein 10 Jahre alter Rechner völlig unbrauchbar. Heute ist ein 10 Jahre alter Rechner aber vielleicht noch brauchbar. Z.B. wurde die Intel i-Serie ab 2008 produziert. Da würde ich behaupten, das kann man heute noch nutzen. Den Punkt erreicht man mit Smartphones vielleicht auch in (naher) Zukunft.MSfree hat geschrieben:11.08.2017 11:16:16Das halte ich für ziemlich unrealistisch.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 10:16:34Persönlich wäre da der Wunsch so ein Handy mal mindestens 10 Jahre verwenden zu können.
Schau dir mal die technische Entwicklung der letzten 10 Jahre an. Zufälligerweise ist das erste iPhone dieses Jahr 10 Jahre alt geworden. Seit 6 Jahren bekommt das keine Softwareupdates mehr, es unterstützt nichtmal UMTS (GSM wird in einigen Ländern bereits abgeschaltet), hat eine 2 MPixel-Kamera, die keine schönen Bilder liefert.
- heisenberg
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Re: Fairphone 2
Das empfinde ich jetzt nicht als schlimm, sondern als logisch nachvollziehbar. Viele Geräte des gleichen Herstellers sind in unterschiedlichen Leistungsklassen platziert und haben demzufolge unterschiedliche Energieanforderungen und in Folge auch unterschiedliches Batteriedesign. Deswegen bin ich ja der Meinung, dass man ohne verschiedene Akkutypen wahrscheinlich nicht auskommen wird.MSfree hat geschrieben:11.08.2017 12:02:57Es ist sogar noch schlimmer. Selbst zwei Geräte des selben Herstellers haben schon unterschiedliche Akkus.
Die Frage ist für mich auch, was ausserdem da noch mit reinspielt...
- Wunsch nach kompletter Design-Freiheit bei der Produktgestaltung?
- Verwendung von geheimgehaltener technischer Spezifikationen zur Monopolsicherung/Festigung der Marktmacht?
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
Re: Fairphone 2
Ich benutze immer noch ein Nokia N900 und da kommt man ganz schnell in die Versuchung, beides gleichzusetzen.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 11:52:22Auch wenn man PC und Smartphone jetzt nicht unbedingt gleichsetzen kann:
Ob es eine gute Idee ist sei dahingestellt, aber ja, man kann es gleichsetzen, insbesondere wenn man kein klassisches Smartphone sondern einen Hosentaschencomputer mit Telefonfunktion sucht. Unter dem Aspekt habe ich auch immer nach möglichem Ersatz gesucht - bisher vergebens.
Ich meine ja, aber vielleicht aus einem anderen Grund als du denkst.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 11:52:22Ist es denn so abwegig, dass man für (fast) alle auf dem Markt existierenden Smartphones 5 Typen von Akkus hat und dass nicht jeder seinen eigenen Mist entwickelt, der nur ins eigene Zeug passt?
Natürlich könnte man über gesetzliche Vorschriften gewisse Standards definieren (wurde ja begrenzt auch getan, wie z.B. bei Ladegeräten). Aber Smartphones haben gegenüber PCs eine ganz wesentliche Designeinschränkung, nämlich die Größe bzw. Bauform.
Endanwender-PCs sind alle mehr oder weniger im ATX-Format. Ja, es gibt davon abgeleitete Formate (µATX, ITX, BTX) und auch andere Bauformen (z.B. Intel NUC), aber weil Platzersparnis eine untergeordnete Rolle spielt bieten die allermeisten davon den nötigen Platz um Standardkomponenten unterzubringen (gängiger CPU-Sockel, (SO-)DIMM-Steckplätze, 2,5"-Schacht).
Smartphones sind dagegen hochintegrierte Geräte, in denen es auf jeden Kubikmillimeter ankommt, denn sie sollen das Optimum aus dem Zielkonflikt möglichst klein vs. möglichst großes Display herausholen. Das würde durch standardisierte Komponenten wie z.B. normierte Akkublöcke erschwert, insbesondere weil der Akku eine der wenigen "Freiformkomponenten" in einem Smartphone ist, die man überall da hinstopfen kann, wo andere, weniger flexible Bauteile noch Platz lassen.
Ich finde es auch beachtlich, was sich das Projekt für eine Aufgabe gestellt hat und wie weit sie bei deren Erfüllung gekommen sind.heisenberg hat geschrieben:11.08.2017 11:52:22Ich finde es im Gegensatz dazu eine beachtliche Leistung, was Sie geschaft haben und dass sie es denn tatsächlich angepackt haben. Die Risiken, die sie eingegangen sind und die Energie, die Sie investiert haben.hikaru hat geschrieben:Ich finde ausgerechnet beim Punkt Nachhaltigkeit versagt das Fairphone kläglich.
Aber sie haben eben entgegen ihres Anspruchs drei Jahre lang ein Smartphone produziert, das nicht ohne Konfliktmaterialien auskam. Sie haben es nicht geschafft, eine langfristige Ersatzteilversorgung (5+ Jahre) sicherzustellen. Und sie haben es nicht geschafft, ein in meinen Augen faires (=FLOSS) Betriebssystem zu entwickeln.
Ich kreide ihnen das Verfehlen dieser Ziele nicht an, denn ich habe zumindest in Teilen eine grobe Vostellung davon, wie hoch diese Hürden sind. Aber ich kreide ihnen an, dass sie ihr Produkt trotz des Verfehlens dieser Ziele als "Fairphone" bezeichnen.
Das Gerät mag die im Vergleich beste Annäherung an diese Ziele sein, aber die Ziele sind trotzdem verfehlt.
Re: Fairphone 2
Mir geht es da ähnlich, ich gehe sogar so weit, das ich den Namen Fairphone als Mogelpackung bezeichne. Was wohl beim 2er Model wirklich gut sein soll, ist die Reparierbarkeit. Das Konzept mit den modulen ist auch nett, ich bezweifle aber das es je ein nennenswertes Angebot dafür geben wird.hikaru hat geschrieben: Ich kreide ihnen das Verfehlen dieser Ziele nicht an, denn ich habe zumindest in Teilen eine grobe Vostellung davon, wie hoch diese Hürden sind. Aber ich kreide ihnen an, dass sie ihr Produkt trotz des Verfehlens dieser Ziele als "Fairphone" bezeichnen.
Das Gerät mag die im Vergleich beste Annäherung an diese Ziele sein, aber die Ziele sind trotzdem verfehlt.
Produziert wird das Faiphone aber wie alle in China, zwar wurde ein Sozialfond für die Arbeiert eingerichtet, die gezahlten Löhne bei dem Produzenten sind aber schlechteren als bei dem viel kritisierten Foxconn. Die Rohstoffe kommen zum Großteil aus Minien in Afrika, die in keinem Fall westlichen mindest Standards bezüglich Arbeitsschutz erfüllen, von den Löhnen ganz zu schweigen. Auch Kinderarbeit kann nicht ausgeschlossen werden. Aus konfliktfreien Regionen kommt auch nur ein Bruchteil der Rohstoffe. Das Argument, warum man nicht da wo es möglich ist auf Rohstoffe aus sicheren Minen, z.B. aus Australien, zurückgreift, ist das man versuchen will, die Produktionsverhältnisse in Afrika zu verbessern und die Menschen dort auf die Arbeitsplätze angewiesen sind (das es außerdem billiger ist, ist aber sicher auch kein Schaden). Solche Ungereimtheiten gibt es einige. Es ist auch sicher so, dass ein so kleine Firma nur begrenzte Einflussmöglichkeiten hat, und auch die Kosten nicht in unermessliche steigen dürfen, wenn das Produkt noch verkauft werden soll. Trotzdem ist die Produktion defakto nicht wirklich sozialer oder ökologischer als bei anderen Herstellern auch. Man zahlt also eigentlich dafür, das die Firma versuchen will, faire Produktionsketten aufzubauen, nicht dafür das das Phone schon Fair ist.
Wenn man sieht, das die Firma beim Fairphone 1 aber auch ihr Nachhaltigkeitsversprechen nicht einhalten konnte (weder nennenswerter Software noch Hardware Support) bin ich etwas skeptisch da auf bloße Versprechen zu vertrauen.
Zuletzt geändert von Ibex am 14.08.2017 10:24:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fairphone 2
Darf ich hier kurz einhaken? Ich hab nämlich auch ein Nokia N900 herumliegen und finde es eigentlich immer noch ein klasse Teil und ich benutze es unglaublich gerne, aber nutzbar im Alltag ist es für mich leider nicht mehr, weswegen ich momentan auf den Release von Sailfish OS fürs Xperia X warte und momentan ein Android-Gerät nutze.hikaru hat geschrieben:11.08.2017 13:52:21Ich benutze immer noch ein Nokia N900 und da kommt man ganz schnell in die Versuchung, beides gleichzusetzen.
Ob es eine gute Idee ist sei dahingestellt, aber ja, man kann es gleichsetzen, insbesondere wenn man kein klassisches Smartphone sondern einen Hosentaschencomputer mit Telefonfunktion sucht. Unter dem Aspekt habe ich auch immer nach möglichem Ersatz gesucht - bisher vergebens.
Mein Hauptproblem ist nämlich, dass sich viele Webseiten nicht mehr aufrufen lassen, da es SSL-Fehler beim Aufruf gibt. Es ist dabei egal, ob ich den Standardbrowser, Opera Mobile oder den noch einigermaßen weiterentwickelten Qt-Browser benutze. Auch habe ich mich einem Debian-Chroot und Browsern dort experimentiert, aber gut und intuitiv nutzbar war das nicht ... Kennst Du das Problem und kennst Du eine Lösung hierfür?
Re: Fairphone 2
Aus den gleichen Gründen ist es auch für mich inzwischen kaum mehr als ein Dumbphone. Ein Android- oder Apple-Telefon kommt mir nicht in's Haus - und erst recht nicht in's Netz.syscrh hat geschrieben:11.08.2017 22:15:04Darf ich hier kurz einhaken? Ich hab nämlich auch ein Nokia N900 herumliegen und finde es eigentlich immer noch ein klasse Teil und ich benutze es unglaublich gerne, aber nutzbar im Alltag ist es für mich leider nicht mehr, weswegen ich momentan auf den Release von Sailfish OS fürs Xperia X warte und momentan ein Android-Gerät nutze.
Mein Hauptproblem ist nämlich, dass sich viele Webseiten nicht mehr aufrufen lassen, da es SSL-Fehler beim Aufruf gibt. Es ist dabei egal, ob ich den Standardbrowser, Opera Mobile oder den noch einigermaßen weiterentwickelten Qt-Browser benutze.
Auf Sailfish hatte ich zu Jolla-Zeiten einige Hoffnungen, aber wir wissen ja, wie die Geschichte hardwareseitig augegangen ist. Und dass die Sailfish-Devs nicht den gesamten Quellcode offengelegt haben war für mich der entscheidende Grund mir kein Jolla zuzulegen, denn auf das Hickhack mit teilweise offenen Quellen hatte ich nach meiner Erfahrung mit Maemo keinen Bock mehr. In Sailfish (oder Ubuntu-Phone) auf einem Android-Gerät sehe ich keine Alternative, denn die benutzen ebenfalls den Android-Kernel und sind daher auf Gedeih und Verderb Google ausgeliefert. Wenn Google keinen Bock mehr hat, seine Blobs für die alten Geräte auf neue Kernel zu portieren, dann sind die Geräte alle tot.
Da die "offiziellen" Debian-chroots für das N900 seit Squeeze/Wheezy mehr oder weniger auf meine Kappe gehen kenne ich das Problem recht gut. Aber nein, eine Lösung für die beschränkte Nutzbarkeit habe ich leider nicht. Die Hardware ist schlicht zu schwach für moderne Mainstream-Browser. Und wenn wir ehrlich sind war die Bedienbarkeit eines modernen WIMP-Desktops auf einem 800x480-Display mit eingeschränkter Tastatur schon immer etwas krampfig. qole (der Initiator von "Easy Debian") sah das Ganze ja auch eher als Tech-Demo. Und als viel mehr habe ich es auch nie gesehen, selbst wenn es einer der Gründe war, mir überhaupt ein N900 zuzulegen.syscrh hat geschrieben:11.08.2017 22:15:04Auch habe ich mich einem Debian-Chroot und Browsern dort experimentiert, aber gut und intuitiv nutzbar war das nicht ... Kennst Du das Problem und kennst Du eine Lösung hierfür?
Ich habe das Projekt inzwischen auch aufgegeben, denn ein Stretch-chroot lässt sich auf dem antiken Maemo-Kernel nicht mehr zum Laufen bringen. Schon Jessie war nur mit einem hässlichen, wenn auch technisch trivialen Hack möglich.