Tablet: Win10 sicherer als Android?

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owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 05.01.2017 21:17:58

Ein iPhone verbietet sich doch für jeden, der die Idee der freien Software unterstützt, denn das iPhone ist ein Gefängnis, wo der Diktator nach Willkür entscheidet, welche Apps gut und welche böse sind, und ebenso, welcher Entwickler gut und welcher böse ist. (Und wenn man als Entwickler die Ablehnung seiner App öffentlicht macht, verliert man seine Entwicklerlizenz, denn dies ist nicht erlaubt.) Und die Entscheidung, daß man nicht wie bei jedem anderen Smartphone Dateien geradeaus via USB aufspielen kann, ist doch auch eine rein politische und keine technische Entscheidung seitens Apple.

Und das soll das Modell der Zukunft sein? Ich zumindest wünsche mir eine andere Zukunft für Smartphones und PCs. Aber hier muß jeder für sich selber "Bequemlichkeit" mit "Freiheit" abwiegen.

DeletedUserReAsG

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 06.01.2017 03:11:35

MSfree hat geschrieben: Wie gesagt, nach meiner Rechnung ist es eben nicht zu teuer.
Deine Rechnung geht davon aus, dass der iGeräteakku um ein Vielfaches länger lebt, als der eines Androidgerätes. Mir ist nicht so ganz klar, wie sich die Wahl der restlichen Hardware und des OS auf die Lebensdauer eines Akkus auswirkt, könntest du das etwas näher ausführen? Ich für meinen Teil führe einen fünf Jahre alten Defy-Akku an, der noch lange nicht am Ende ist (drei Tage bei moderater Benutzung sind realistisch) – und der, wenn er das mal sein sollte, ohne Werkzeug innerhalb von Sekunden durch einen neuen Akku ausgetauscht werden könnte. Ein weiterer wesentlicher Punkt deiner Rechnung ist, dass die iHardware besonders robust, und die eines Androiden es per se nicht ist. Dieses Defy ist ichweißnichtwieoft in allen möglichen Winkeln auf Fliesen, Asphalt, Metall, … gefallen, teils während des Radfahrens bei nicht zu geringer Geschwindigkeit, teils bei der Arbeit aus nicht zu geringer Höhe und lag mal stundenlang angeschaltet in einer Pfütze, während ich es gesucht habe. Es verbindet sich auch unter schlechten Bedingungen mit dem WLAN, es hat sich bislang mit jeder BT-Freisprecheinrichtung und jedem BT-Audiodevice problemlos nutzen lassen. Es hat 150€ gekostet. Es ist deutlich weniger leistungsfähig als ein iPhone 5, das System ist aufgrund einer beknackten Designentscheidung des damaligen Herstellers nicht mehr aktuell (wenngleich erheblich aktueller, als die letzte vom Hersteller angebotene Version), es hat kein 5GHz-WLAN – aber es sollte zumindest die impliziten Aussagen, Androiden hätten stets minderwertige Akkus, ihr WLAN würde nix taugen, mit BT-Freisprecheinrichtungen gäbe es generell Probleme und würden so gar keinen Stoß vertragen, relativieren.

Und ja, was Werthaltigkeit angeht, sind Apfelgeräte deutlich besser, als Androidgeräte. Wenn das also als wesentliches Kriterium angenommen wird, fährt man mit einem Apfelgerät in der Tat besser. Ob das nun der Marke zuzusprechen ist, oder den tatsächlichen Eigenschaften, soll jemand berichten, der sowohl ein altes iPhone, als auch ein gleichaltes Androidgerät der damals gleichen Preisklasse und mit einem vergleichbaren Nutzungsprofil zur Hand hat und mal vergleichen möchte.

owl102 hat geschrieben:Ein iPhone verbietet sich doch für jeden, der die Idee der freien Software unterstützt, denn das iPhone ist ein Gefängnis, wo der Diktator nach Willkür entscheidet, welche Apps gut und welche böse sind, und ebenso, welcher Entwickler gut und welcher böse ist. (Und wenn man als Entwickler die Ablehnung seiner App öffentlicht macht, verliert man seine Entwicklerlizenz, denn dies ist nicht erlaubt.) Und die Entscheidung, daß man nicht wie bei jedem anderen Smartphone Dateien geradeaus via USB aufspielen kann, ist doch auch eine rein politische und keine technische Entscheidung seitens Apple.
Ziemlich dogmatisch und auch etwas pathetisch, wie ich finde. Ich kann durchaus freie Software gut finden und sogar unterstützen, und trotzdem ein geschlossenes System nutzen. Und was ist denn mit dem User eines Android-Telephons, der nicht in der Lage oder gewillt ist, sich das Dings aufzumachen und diverse Änderungen vorzunehmen? Dann ist’s ein Gefängnis, wo der Diktierer … Kassierer im Spielzeugladen … Play(store)-Betreiber, jetzt habe ich’s, nach Willkür entscheidet, welche App gut und welche böse ist, und welcher Entwickler […], und die Entscheidung, dass man nicht wie bei jedem anderen Rechner Systemdateien geradeaus via USB aufspielen/ändern kann, oder dass man via USB auf MTP festgenagelt ist und damit nur ganz bestimmte Dateitypen in ganz bestimmte Verzeichnisse schieben kann, ist sicher auch ’ne politische und keine technische Entscheidung seitens $Hersteller.
Jana66 hat geschrieben:Voriges Jahr Fliesenleger. Der hatte ein allseits gummibepacktes Smartphone - von einer bekannten Baggerfirma (Hitachi?) gelabelt. Mit Wasserdichtigkeit geprahlt - daraufhin angeforderten Test hat der Feigling - aeh Fliesenleger abgelehnt.
War’s möglicherweise mit „CAT“ beschriftet? Vor einigen Jahren hatten die mal durchaus robust verpackte, aber ansonsten mit minderwertiger Hardware (640x480-Display und solche Scherze) bestückte Geräte lizensiert. Mittlerweile scheint sich da was getan zu haben, das letzte Mal, als ich von denen gelesen habe, waren es zwar auch keine Top-Geräte, aber hatten nahezu zeitgemäße Mittelklasse-Hardware und dabei ihre Robustheit beibehalten. Ein solches Gerät würde ich ohne große Bedenken ins Wasser legen (nachdem ich mich nochmal vergewissert habe, dass es IPx8 oder besser zertifiziert ist) und den 1m-Falltest, den es bestehen soll, würde ich ihm auch zumuten.

OT: was ist eigentlich nun mit der Frage, ob ein Win10-Tablet grundsätzlich sicherer wäre, als ein Androidtablet? Gab’s da noch Klärungsbedarf?

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whisper
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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von whisper » 06.01.2017 06:34:43

Jana66 hat geschrieben: Das angesprochene Magnet-Ladekabel gibt es für USB und Mikro-USB (Androiden): https://www.amazon.de/Magnetische-ELEGI ... magnet+usb
:
Ohh!
Danke!

owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 06.01.2017 11:17:17

niemand hat geschrieben:Ich kann durchaus freie Software gut finden und sogar unterstützen, und trotzdem ein geschlossenes System nutzen.
Natürlich kann man das. Mein Auto, meine Waschmaschine, ... sind auch geschlossene Systeme.
Und was ist denn mit dem User eines Android-Telephons, der nicht in der Lage oder gewillt ist, sich das Dings aufzumachen und diverse Änderungen vorzunehmen?
Wenn er nicht will, dann will er nicht. Wo ist das Problem? Wenn sich zum Beispiel ein Anwender keinen Firefox (oder einen alternativen Browser) installieren möchte, ist dann Windows böse? Diese Logik erschließt sich mir nicht...

Jeder kann sich doch unter Android einen alternativen Store installieren oder Pakete manuell installieren, er muß nur wollen. Und wenn ein Hersteller dies bewußt unterbindet, ja, dann finde ich das genauso schlecht. Und wenn ein Android-Store-Betreiber einem Entwickler untersagt, App-Ablehnungen öffentlich zu machen, ja, dann finde ich das genauso schlecht. (Aber im Gegensatz zu Apple kann dieser ihm nicht gleich die Entwicklerlizenz entziehen.)
und die Entscheidung, dass man nicht wie bei jedem anderen Rechner Systemdateien geradeaus via USB aufspielen/ändern kann, oder dass man via USB auf MTP festgenagelt ist und damit nur ganz bestimmte Dateitypen in ganz bestimmte Verzeichnisse schieben kann, ist sicher auch ’ne politische und keine technische Entscheidung seitens $Hersteller.
Hier ist die MTP-Spezifikation: https://msdn.microsoft.com/de-de/library/ms867188.aspx
Und wo ist die Protokoll-Spezifikation von Apple? (Antwort: Die gibt es nicht, Betriebsgeheimnis.)

Ich sehe da also durchaus einen Unterschied - du nicht?

(Was die Limitierung der Verzeichnisse angeht, die habe ich unter Linux auch, und die ist ja auch sinnvoll. Schade finde ich aber, daß "rooten" unter Android nicht vom Hersteller unterstützt wird, ja sogar teilweise bestraft wird. Wenn er z.B. bei gerooteten Geräten die Systemupdates einstellt, dann haben wir sie wieder, die politische Entscheidung.)
Zuletzt geändert von owl102 am 06.01.2017 11:32:53, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von sbruder » 06.01.2017 11:23:45

owl102 hat geschrieben: Hier ist die MTP-Spezifikation: https://msdn.microsoft.com/de-de/library/ms867188.aspx
Und wo ist die Spezifikation von Apple?
https://de.wikipedia.org/wiki/Media_Transfer_Protocol hat geschrieben: Vorgestellt wurde MTP im Herbst 2004 von den Unternehmen Microsoft und Canon.
Wenn ich mich nicht irre, ist es sogar kontraproduktiv, wenn es mehrere Spezifikationen gibt. Der Sinn eines Standards ist ja Einheit zu schaffen und nicht mehrere konkurrierende Standards. Es brauchen also nur Microsoft und/oder Canon eine Spezifikation herauszugeben. z. B. Apple kann diese Spezifikation dann benutzen um eine MTP-Bibliothek zu entwickeln.

owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 06.01.2017 11:31:41

sbruder hat geschrieben:Wenn ich mich nicht irre, ist es sogar kontraproduktiv, wenn es mehrere Spezifikationen gibt.
Natürlich.
z. B. Apple kann diese Spezifikation dann benutzen um eine MTP-Bibliothek zu entwickeln.
iPhones können aber kein MTP, sondern nur ein proprietäres Protokoll. Genau das ist doch der Punkt.

DeletedUserReAsG

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 06.01.2017 11:55:52

… was ich nur immer nicht verstehe: Leute sprechen von Freiheit und so und wollen im gleichen Zuge anderen Leuten erzählen, was sich verbietet, was man nicht machen darf. Du musst das Konzept, das Apfel verfolgt, ja nicht gut finden. Andere finden’s aber gut. Die nutzen dann das Telephon, wie du vielleicht deine Waschmaschine: als geschlossenes und gegebenes Gerät, vielleicht sogar mehrere Geräte von denen als geschlossenes, einfach funktionierendes System – und stecken die so freigewordenen Ressourcen vielleicht in die Unterstützung eines OSS-Projektes …

Ich mag Apple nicht, ich find’s überteuert, manipulativ, einschränkend und trauen tu’ ich denen schon gar nicht, wie weiter oben angemerkt. Aber ich werd’ ‘nen Teufel tun, anderen erzählen zu wollen, dass sie’s genauso zu sehen haben.

BenutzerGa4gooPh

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 06.01.2017 12:30:13

niemand hat geschrieben: Jana66 hat geschrieben:
Voriges Jahr Fliesenleger. Der hatte ein allseits gummibepacktes Smartphone - von einer bekannten Baggerfirma (Hitachi?) gelabelt. Mit Wasserdichtigkeit geprahlt - daraufhin angeforderten Test hat der Feigling - aeh Fliesenleger abgelehnt.

War’s möglicherweise mit „CAT“ beschriftet? Vor einigen Jahren hatten die mal durchaus robust verpackte, aber ansonsten mit minderwertiger Hardware (640x480-Display und solche Scherze) bestückte Geräte lizensiert.
Jetzt wo du es sagst: Caterpillar war es wohl. Und mittelmäßige Hardware (Display) hat der Fliesenleger auch genannt. Dem war aber Baustellentauglichkeit wichtiger. :wink:

Ansonsten fallen wohl für viele die iPhones/iPads schon wegen hohem Preis oder die Verbindung dessen mit "Unfallwahrscheinlichkeit" (Unaufmerksamkeit, berufliche/sportliche Nutzung, Junge Wilde) aus. Mir ist bis dato die Idee mit "ausgesuchter Android-HW für Alternativen" sehr sympathisch. Muss man ja auch nicht auf Biegen-und-Brechen tun.

Wer viel Geld hat, hat wie immer mehr Wahl. Auf allen Gebieten. Bei Autos redet übrigens keiner über Closed Sources? :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 06.01.2017 12:56:14, insgesamt 1-mal geändert.

owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 06.01.2017 12:36:55

niemand hat geschrieben:… was ich nur immer nicht verstehe: Leute sprechen von Freiheit und so und wollen im gleichen Zuge anderen Leuten erzählen, was sich verbietet, was man nicht machen darf.
Da hast du mich mißverstanden, vielleicht habe ich es auch schlecht formuliert. Ich will keinem was verbieten (dies würde ich selber auch als anmaßend empfinden), ich verstehe nur nicht, wie sich das eine mit dem anderen verträgt, verstehe also nicht, wenn (und die Betonung liegt auf "wenn"!) man eine gewisse Haltung zu freier Software hat, ein iPhone propagieren kann.

Bin ich denn der einzige, der da einen Widerspruch sieht?
Die nutzen dann das Telephon, wie du vielleicht deine Waschmaschine: als geschlossenes und gegebenes Gerät, vielleicht sogar mehrere Geräte von denen als geschlossenes, einfach funktionierendes System – und stecken die so freigewordenen Ressourcen vielleicht in die Unterstützung eines OSS-Projektes …
Aber ich hatte doch geschrieben, daß es immer eine individuelle Abschätzung zwischen Bequemlichkeit und Freiheit ist...
Ich mag Apple nicht, ich find’s überteuert, manipulativ, einschränkend und trauen tu’ ich denen schon gar nicht, wie weiter oben angemerkt. Aber ich werd’ ‘nen Teufel tun, anderen erzählen zu wollen, dass sie’s genauso zu sehen haben.
Das verstehe ich wiederum nicht. Apple ist manipulativ und einschränkend, das ist doch eine Tatsache und keine Sichtweise. Und im Vergleich zu anderen Smartphone-OS sind die Einschränkungen sehr massiv, auch dies ist eine Tatsache. Und natürlich kann man sich doch trotzdem(!) ein solches Gerät kaufen, ich tippe dies ja auch auf einem ThinkPad mit HW-Whitelist, eine Einschränkung, die ich nicht gut finde, und trotzdem habe ich das Gerät gekauft, aus Gründen. (Dito bei der Waschmaschine. Natürlich würde ich auch bei Waschmaschinen OpenSource begrüßen.)

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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von whisper » 06.01.2017 12:44:25

niemand hat geschrieben: Ich mag Apple nicht, ich find’s überteuert, manipulativ, einschränkend und trauen tu’ ich denen schon gar nicht, wie weiter oben angemerkt. Aber ich werd’ ‘nen Teufel tun, anderen erzählen zu wollen, dass sie’s genauso zu sehen haben.
Kann ich so stehen lassen.
Aber weils gerade so schön zum Fliesenleger passt:
So ein Smartphone Klotz hat mein Kollege, das ist sehr robust.
http://www.runbo-phones.com/runbo-x6
https://www.outdoor-handys.com/produkt/runbo-x6

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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 06.01.2017 13:01:52

Hi hi, eure AWs kann man jetzt so sehen: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Bertolt Brecht.
Also praktische Eigenschaften der Smartphones sind das "Fressen". :mrgreen:

rendegast
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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von rendegast » 06.01.2017 13:31:55

niemand hat geschrieben: Die nutzen dann das Telephon, wie du vielleicht deine Waschmaschine: als geschlossenes und gegebenes Gerät, vielleicht sogar mehrere Geräte von denen als geschlossenes, einfach funktionierendes System
Wer wichtige persönliche Dokumente wie Kaufverträge, Sparbuch usw. in der Waschmaschine lagert, wird sehen, was er (früher oder später) davon hat.
mfg rendegast
-----------------------
Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

DeletedUserReAsG

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 06.01.2017 13:39:42

Das verstehe ich wiederum nicht. Apple ist manipulativ und einschränkend, das ist doch eine Tatsache und keine Sichtweise.
Für dich, für mich, aber für Lieschen Müller nicht. Also eine Sichtweise.
Da hast du mich mißverstanden
Das ist möglich und tut mir in dem Fall leid. Der Term „es verbietet sich“ ist nunmal ziemlich scharf, in meinen Augen.

Ich mag freie Software, wenn es sich einrichten lässt, ziehe ich sie geschlossener Software vor. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht trotzdem zu geschlossener Software greife, wenn es keine freie Alternative gibt, oder die freie Software für meine Zwecke unzureichend, zu umständlich, zu zeitaufwendig ist oder auf andere Art nicht in das jeweilige Konzept passt. Beim Telephon greife ich persönlich zu „so offen, wie möglich, solange die Zweckmäßigkeit nicht leidet” (weswegen ich bei Android, bzw. CM gelandet bin), und ich selbst habe auch kein Problem damit, die eine oder andere Stunde damit zu verbringen, um es mir so herzurichten, wie ich es haben möchte. Das ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass ich mich zeitweise ziemlich intensiv damit beschäftigt habe, so dass ich bereits grob weiß, was wie zusammenspielt.

Ich kann die Leute problemlos verstehen, die ein in sich geschlossenes Ökosystem wollen, die allenfalls noch anhand einer Kurzanleitung die wichtigsten Sachen einstellen, und sich dann nicht wieder darum kümmern möchten. Die das Telephon als Telephon mit erweiterter Ausstattung sehen, nicht, wie etwa ich, als Computer, mit dem man auch telephonieren kann. Die mit dem vorgegebenen Angebot an Apps zufrieden sind – in der Regel findet man für jeden Zweck eine App und relativ hochwertig sollen diese ja auch sein, wie man so hört – und die keinerlei Ambitionen haben, mal unter die Haube zu schauen und vielleicht sogar dort etwas zu ändern, zu fixen oder zu optimieren – man kann Apple schließlich viel vorwerfen, aber nicht, dass sie ihre Hard- und Software nicht aufeinander abstimmen würden (während es bei herstellerseitig installierten Androiden ja eher die Regel, als die Ausnahme ist, dass da sinnlos Ressourcen verbraten werden, so dass man sich besser selbst drum kümmert, das zu fixen und zu optimieren) . Und ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn diese Leute in anderen Bereichen trotzdem für offene Systeme eintreten.
Wer wichtige persönliche Dokumente wie Kaufverträge, Sparbuch usw. in der Waschmaschine lagert, wird sehen, was er (früher oder später) davon hat.
Wer macht denn sowas? Sind das die Leute, die dann ihren Sicherheitsschrank mit Wasser füllen, um ihre Klamotten darin zu waschen?

owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 06.01.2017 14:31:02

niemand hat geschrieben:
Das verstehe ich wiederum nicht. Apple ist manipulativ und einschränkend, das ist doch eine Tatsache und keine Sichtweise.
Für dich, für mich, aber für Lieschen Müller nicht. Also eine Sichtweise.
Es mag sein, daß die eine oder andere (oder alle?) Einschränkung für Lieschen Müller nicht relevant ist, aber dennoch ist eine Einschränkung eine Einschränkung und keine Sichtweise.

Ansonsten stimme ich dem von dir darauf folgenden Abschnitt aber zu. Wie ich nun schon das 3te Mal schreibe, ist es immer eine individuelle Abwägung zwischen Bequemlichkeit und Freiheit.
Ich kann die Leute problemlos verstehen, die ein in sich geschlossenes Ökosystem wollen, die allenfalls noch anhand einer Kurzanleitung die wichtigsten Sachen einstellen, und sich dann nicht wieder darum kümmern möchten.
Das eine bedingt doch nicht automatisch das andere. Wenn Apple zum Beispiel die USB-Schnittstelle dokumentieren würde, wenn man auch manuell Apps installieren könnte, dann ist das doch kein Problem für diese Leute, denn sie können es doch immer noch als in sich geschlossenes Ökosystem verwenden. Die meisten Android-Anwender nutzen ja auch nur den Google Play Store. Und die meisten PC-Anwender das, was beim PC dabei war oder die Tochter bzw. der Sohn installiert hat.

Und: Apple verbietet ja auch Apps bzw. Funktionalität der Apps, die einige Leute als praktisch, sinnvoll, nützlich empfinden. Dann geht immer ein Aufschrei los, den ich auch nicht verstehe. Die Beschränkungen sind einem solange egal, bis sie einen selber treffen? Das wäre für mich noch nachvollziehbar, aber die Einschränkungen sind doch bekannt, wenn sie mich also plötzlich selber treffen, dann ärgere ich mich zwar, würde aber niemals öffentlich lospoltern. Auch hier muß wieder mein ThinkPad als Beispiel herhalten: Wenn mich die HW-Whitelist nicht nur theoretisch sondern auch wider Erwarten praktisch beschränkt, würde ich niemals lospoltern, denn die Einschränkung war bekannt und ich habe das Gerät trotzdem gekauft.
Und ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn diese Leute in anderen Bereichen trotzdem für offene Systeme eintreten.
Ja, aber für mich ist die andere Richtung interessant: Wenn ich für offene Systeme eintrete, ist es dann kein Problem, ein iPhone zu propagieren, also das unfreiste Smartphone auf dem Markt, und dann auch noch ohne jegliche Erwähnung der Einschränkungen bzw. der Unfreiheiten, so wie hier im Thread geschehen? Ich bleibe dabei: IMHO verbietet sich das, es schließt sich aus. (Ja, dies mag eine scharfe Formulierung sein. Aber wie bei allem, was ich so als Meinung kundtue: Es ist nur meine (aktuelle) Meinung, nicht mehr.)
Zuletzt geändert von owl102 am 06.01.2017 14:58:07, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von sbruder » 06.01.2017 14:33:53

niemand hat geschrieben: Ich mag Apple nicht, ich find’s überteuert, manipulativ, einschränkend und trauen tu’ ich denen schon gar nicht, wie weiter oben angemerkt.
Bei dem, was der Benutzer auch als »Apple« kaufen würde (iPhone, Mac, Apple TV,…) stimme ich dir zu. Für manche Sachen muss man Apple aber auch dankbar sein (z. B. CUPS, mDNS ¹).
Aber das kann man bei fast allen Firmen so machen. Selbst Microsoft entwickelt an Docker mit.

¹ Wobei ein Apple-Ingeneur mal zugegeben hat, dass Avahi (die freie Implementation) irgendwie besser ist als die Referenz von Apple.

DeletedUserReAsG

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 06.01.2017 15:34:41

Es mag sein, daß die eine oder andere (oder alle?) Einschränkung für Lieschen Müller nicht relevant ist, aber dennoch ist eine Einschränkung eine Einschränkung und keine Sichtweise.
Die Sache mit der Sichtweise ist: Wenn ich aufgrund der Vorgaben Sachen nicht machen kann, die ich gerne machen würde, und die mit einem offeneren System durchaus möglich wären, dann stellt das zugenagelte System für mich eine Einschränkung dar. Wenn aber jemand es nutzt, und damit alles machen kann, was er möchte, dann wird er eben nicht eingeschränkt, das zugenagelte System stellt also für ihn eben keine Einschränkung dar.
Wenn Apple zum Beispiel die USB-Schnittstelle dokumentieren würde, wenn man auch manuell Apps installieren könnte, dann ist das doch kein Problem für diese Leute, denn sie können es doch immer noch als in sich geschlossenes Ökosystem verwenden
Andersrum: wer Wert auf eine standardkonforme USB-Schnittstelle legt, kauft sich halt ein Gerät mit einer standardkonformen USB-Schnittstelle. Ich kaufe mir ja auch keinen Kühlschrank ohne Gefrierfach und beschwere mich dann, dass der Hersteller kein Gefrierfach in meinen Kühlschrank gebaut hat, weil das ja eigentlich Standard ist und alle anderen eines haben.
Wenn mich die HW-Whitelist nicht nur theoretisch sondern auch wider Erwarten praktisch beschränkt, würde ich niemals lospoltern, denn die Einschränkung war bekannt und ich habe das Gerät trotzdem gekauft.
Genau so. Dass Apple nunmal absolute Kontrolle über seinen Store hat und die auch manchmal ausübt, ist kein Geheimnis. Wer damit ein Problem hat, kauft sich eben kein Gerät von denen. Apple bietet nur an – wem die Konditionen nicht passen, der geht woanders hin. Für Apple hat das Vorteile (sonst würden sie’s nicht machen), für die anderen Hersteller hat das Vorteile (so kaufen die Leute, denen Apples Bedingungen nicht gefallen, eben bei denen) für den Käufer hat es Vorteile, weil er wählen kann, was ihm am ehesten zusagt.
Wenn ich für offene Systeme eintrete, ist es dann kein Problem, ein iPhone zu propagieren, also das unfreiste Smartphone auf dem Markt, und dann auch noch ohne jegliche Erwähnung der Einschränkungen bzw. der Unfreiheiten, so wie hier im Thread geschehen?
Es liegt ganz in deinem eigenen Ermessen, das für dich so zu handhaben, wie du möchtest. So, wie es im Ermessen jedes anderen liegt, es so zu handhaben, wie er es möchte. Allerdings sollte eben keiner hingehen, seine Ansicht als die einzig Richtige hinstellen und fordern, dass der Andere sich ihr anzuschließen hat.

Ich sehe nicht, wie es sich ausschließen sollte, sowohl ein freies System für den Rechner zu nutzen und auch weiterzuempfehlen, wenn es angebracht erscheint, als auch ein geschlossenes Telephon/Tabletsystem zu nutzen und weiterzuempfehlen, wenn es angebracht erscheint. Problematisch wäre es, wenn behauptet würde, iOS wäre frei und man solle es sich deswegen holen. Das aber war hier nicht der Fall. Zumindest ist’s mir so nicht aufgefallen. Aber problematisch wär’s eben auch, wenn jemand dem Anderen sagt, er dürfe keine freie Software auf dem Rechner haben und ihre Vorteile herausstellen und sie vielleicht aktiv unterstützen, wenn er auf irgend’nem anderen Gerät keine freie Software nutzt, weil sich das verbieten würde. Mir schien’s so, als wäre das der Fall.
sbruder hat geschrieben:Bei dem, was der Benutzer auch als »Apple« kaufen würde (iPhone, Mac, Apple TV,…) stimme ich dir zu. Für manche Sachen muss man Apple aber auch dankbar sein (z. B. CUPS, mDNS ¹).
Ich gehe sogar noch weiter und sage Apple danke für das iPhone. Ohne das würde es diese ungemein praktische Geräteklasse der Taschencomputer mit Tatschdisplay und Telephonfunktion wahrscheinlich nicht in der Form geben. Versuche, solche Geräte auf den Markt zu bringen, gab es ja durchaus auch schon vor dem iPhone, aber erst Apple hat’s geschafft, es den Leuten schmackhaft zu machen und einen Markt für diese Geräteklasse zu etablieren.
¹ Wobei ein Apple-Ingeneur mal zugegeben hat, dass Avahi (die freie Implementation) irgendwie besser ist als die Referenz von Apple.
Halte ich insofern nicht für unrealistisch, als das avahi nicht zuletzt mit dem Ziel entwickelt wurde, das Gute von mDNS nachzubauen und die weniger guten Sachen zu verbessern/wegzulassen.

owl102

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von owl102 » 07.01.2017 13:02:43

niemand hat geschrieben:das zugenagelte System stellt also für ihn eben keine Einschränkung dar.
Ja aber "stellt für mich/dich/ihn keine Einschränkung dar" ist für mich nicht gleich "es ist keine Einschränkung, sondern eine Sichtweise".
seine Ansicht als die einzig Richtige hinstellen
Wo habe ich das getan? Wenn ich meine Ansicht äußere, dann impliziert das doch nicht automatisch, daß ich der Meinung bin, meine Ansicht sei die einzig richtige. (Ich bemühe mich auch, hin-und-wieder ein IMHO einzustreuen, obwohl das IMHO überflüssig ist, denn es sollte auch ohne klar sein, daß es nur meine Meinung ist.)
und fordern, dass der Andere sich ihr anzuschließen hat.
Wo habe ich das getan?
Ich sehe nicht, wie es sich ausschließen sollte, sowohl ein freies System für den Rechner zu nutzen und auch weiterzuempfehlen, wenn es angebracht erscheint, als auch ein geschlossenes Telephon/Tabletsystem zu nutzen und weiterzuempfehlen, wenn es angebracht erscheint.
Dann versuche ich mal, es anders darzulegen, vielleicht wird dann deutlicher, wo ich den Widerspruch sehe:

Wenn ich ein geschlossenes System weiterempfehle (obwohl es offenere Alternativen gibt), dann helfe ich bei der Verbreitung von geschlossenen Systemen und der Dezimierung von offenen Systemen. Dezimierung nicht nur, weil die Zielperson kein offenes System kauft, sondern auch, weil der Erfolg von geschlossenen Systemen Begehrlichkeiten bei anderen Herstellen weckt. Apple hat vorgemacht, was man alles mit dem Nutzer problemlos anstellen kann. Und (viele) Hersteller lieben geschlossene Systeme.

BTW: Das iPhone ist kein geschlossenes System. Es hat genau einen Zugang für Apps, und Apple ist der Türsteher.

Ich kann das ganze auch umdrehen: Wenn jemand bei Bedarf freie Systeme propagiert, und bei Bedarf auch unfreie, obwohl es freie Alternativen gäbe, und dabei die Unfreiheiten des propagierten Systems unter den Teppich kehrt, dann hat für diese Person die Idee der "freien Software" IMHO keinen besonders hohen Stellenwert.

Stelle dir doch einmal vor RMS würde ein iPhone propagieren und dabei keine der Unfreiheiten dieses Systemes erwähnen. Da würdest du keinen Widerspruch sehen, das würde dich nicht im geringsten wundern?

DeletedUserReAsG

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.01.2017 13:16:40

Wenn es für mich keine Einschränkung darstellt, ist es für mich keine Einschränkung, schränkt mich nicht ein und ist keine Einschränkung. Und einschränken tut’s mich auch nicht, deswegen ist es keine Einschränkung. Aus meiner Sicht. Weil es mich nicht einschränkt. Deutlich?

Du hast gesagt, es würde sich verbieten. Damit teilst du implizit mit, dass andere das nicht so handhaben dürfen. Da hast du das gesagt.

Und es gibt kein offenes System als Alternative für jemanden, der ein Rundumsorglos-Gerät mit Herstellerbetreuung haben möchte. Ein System, bei dem der Hersteller komplett die Hand drauf hat, ist mithin ein geschlossenes System. Und wenn RMS, aus welchen Gründen auch immer, ein geschlossenes System empfehlen würde, dann wäre das so. Der User hat sich halt zu informieren, bevor er kauft. Das sollte unter common sense laufen.

Ich sehe auch weiterhin nicht, wie es für ein offenes System schlecht sein sollte, wenn sich jemand ein Gerät mit einem geschlossenen System kauft. Derjenige trägt mit einiger Wahrscheinlichkeit eh nicht zum System bei, und dem freien System ist’s auch egal – weil es keine Aktionäre glücklich machen muss.

Mal konkret: ich nutze Windows auf‘m PC für einen bestimmten Zweck. Windows ist geschlossen. Darf ich aus deiner Sicht nun keinem mehr Linux empfehlen, wenn es aus meiner Sicht infrage käme? Weil ich doch u.A. ein geschlossenes System benutze, und es sich damit verbietet, dass ich freie Software propagiere? Oder war das andersrum gemeint: wenn ich jemandem für einen bestimmten Zweck Windows empfehle, darf ich kein freies System mehr benutzen?

Die Welt ist nicht nur schwarz, oder weiß. Wir haben 32Bit Farben.

debianoli
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Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von debianoli » 07.01.2017 15:19:29

Der Thread hat mir bisher wichtige Infos gebracht, die alles nicht einfacher machen:

1. Standard-Android-Geräte erhalten nur langjährigen Support, wenn der Hersteller es will.
2. Win10-Geräter erhalten nur langjährigen Support, wenn der Hersteller es will.
3. Im Gegensatz zu Standard-Android-Geräten erhalten Win10-Geräte bis 2020 Updates. Allerdings muss der Speicher im Tablet/Handy sehr groß sein, da Windows-Updates immer mehr Speicher belegen. Deshalb sollte ein Win10-Tablet mehr als 32 GB Speicher haben, denn sonst lässt es sich evtl. nicht mehr updaten. Das macht die Geräte wieder teurer.
4. Bei richtiger Geräte-Wahl kann man ein Android relativ einfach rooten oder mit anderen Roms ausstatten, die wie zB Cyanogenmod aktuelles Android auf die alten Geräte portieren. Allerdings ist man hier von der Community abhängig, falls man es nicht selber kann. Falls sich da etwas ändert, wie gerade bei Cyanogenmod, hat man wieder ein Problem.
5. Apple-Geräte schränken ihre Nutzer noch mehr ein, sind dafür meist relativ gut verarbeitet. Dafür sind sie sehr viel teurer.

Als Fazit würde ich für mich ziehen, dass es im Smartphone/Tablet Bereich unglaublich unübersichtlich ist. Man muss sich in den verschiedensten Quellen VOR dem Kauf informieren, ob und was mit dem Gerät geht. Dazu muss man aber erst eine verlässliche Quelle finden, in der einem keine falschen Infos unterkommen.

Übrigens: Wenn es mir "nur" um die Benutzerfreundlichkeit gehen würde, wäre bei mir Win10 vor Android. Auf Tablets finde ich dieses MS-Produkt richtig gut, da haben die einige sinnvolle Dinge umgesetzt: man kann zB immer zwischen Tablet-Modus und PC-Modus umschalten. Oder die Handschrift-Erkennung, die wirklich sehr viel meiner mit den Fingern geschriebenen Wörter fehlerfrei erkennt. So was ist praktisch. Allerdings trüben dann Dinge wie die ausufernden Update-Größen den positiven Gesamteindruck.

Die Datenschutz-Problematik bleibt auch noch, obwohl man keinen Online-Account zwingend benötigt. Trotzdem werden noch viele Daten abgegriffen und einige Dinge sind recht gruselig. Etwa, dass die Ortslokalisierung auch ohne GPS-Signal funktioniert und nur um eine Hausnummer irrt. Die machen das nur über Wlan.

BenutzerGa4gooPh

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 07.01.2017 16:42:35

Ein wenig kann man sich Privatsphäre gerade auf dem Tablet auch mit Win, Android, Apple schaffen:
Ich beispielsweise nutze das Android-Tablet nur für Surfen, als Offline-Navi, als WLAN- und IP-"Messgerät", für Youtube-Videos anderer.
Keine persönlichen Daten, Fotos, Telefonnummern, Mails. FF für Android mit Addons und Suchmaschine Startpage. Selten mal Chrome, wenn mir FF mit Addons doch zu langsam ist. Somit dürften "nur" meine Interessen (Suchverlauf, Apps) und Standortdaten rausgehen. Muss nicht alles mit Tablet suchen/ansurfen, habe noch Debian. Geheimdienste kriegen - egal mit welchem OS - ihre (meine) Daten und die Wirtschaft interessiert sich nicht für alles, meist für gezielte Werbung und Bigdata.
(Mit Smartphone habe ich mehr Bedenken, da genügt mit ein unsmartes Prepaid-Geraet. Sowie ein dedizierter Fotoapparat mit USB ohne WLAN/GPS.)
Ansonsten musst du wohl zwischen Betriebssicherheit/Support/"Vorschriften" der Platzhirsche und Freiheit/Privatsphäre unter Inkaufnahme von Unwägbarkeiten der Communityprojekte entscheiden, wichten.

Für mich war oben Genanntes ein Kompromiss. Auch wegen des Preises, erwarteter Haltbarkeit durch häufige Nutzung, primitiver Ladeanschluss, kein eigener einfacher Akkuaustausch. Ein 10-Zoll-Tablet ist dünn und schwer, fällt auch mal runter und geht leichter kaputt als ein Smartphone. Kompromisse sind mit Tablet leichter und besser als bei Smartphones?! Kommt drauf an, wofür genutzt, welche Daten vom Gerät verarbeitet werden. :wink:

Man kann mich auch im Interesse des TO gern eines Besseren belehren.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 07.01.2017 18:58:31, insgesamt 2-mal geändert.

ViNic

Re: Tablet: Win10 sicherer als Android?

Beitrag von ViNic » 07.01.2017 18:49:27

debianoli hat geschrieben:Der Thread hat mir bisher wichtige Infos gebracht, die alles nicht einfacher machen:

1. Standard-Android-Geräte erhalten nur langjährigen Support, wenn der Hersteller es will.
2. Win10-Geräter erhalten nur langjährigen Support, wenn der Hersteller es will.
3. Im Gegensatz zu Standard-Android-Geräten erhalten Win10-Geräte bis 2020 Updates. Allerdings muss der Speicher im Tablet/Handy sehr groß sein, da Windows-Updates immer mehr Speicher belegen. Deshalb sollte ein Win10-Tablet mehr als 32 GB Speicher haben, denn sonst lässt es sich evtl. nicht mehr updaten. Das macht die Geräte wieder teurer.
4. Bei richtiger Geräte-Wahl kann man ein Android relativ einfach rooten oder mit anderen Roms ausstatten, die wie zB Cyanogenmod aktuelles Android auf die alten Geräte portieren. Allerdings ist man hier von der Community abhängig, falls man es nicht selber kann. Falls sich da etwas ändert, wie gerade bei Cyanogenmod, hat man wieder ein Problem.
5. Apple-Geräte schränken ihre Nutzer noch mehr ein, sind dafür meist relativ gut verarbeitet. Dafür sind sie sehr viel teurer.

Als Fazit würde ich für mich ziehen, dass es im Smartphone/Tablet Bereich unglaublich unübersichtlich ist. Man muss sich in den verschiedensten Quellen VOR dem Kauf informieren, ob und was mit dem Gerät geht. Dazu muss man aber erst eine verlässliche Quelle finden, in der einem keine falschen Infos unterkommen.
Deshalb musst du selbst herausfinden was besser passt und gefällt. Das bekommt man aber nur mit ausprobieren hin und hier steckt eben das "Risiko".

Mal so aus meinem Leben... (so ungefähr, genau kann ich mich nicht mehr erinnern ...)

1. Telefon war ein Motorola, das war gut.
2. Telefon war ein Nokia, das war super.
3. Telefon war ein Samsung, das war Mist.
4. Telefon war ein Smartphone mit Windows Mobile, das war Mist.
5. Telefon war ein iPhone3Gs, das war super. Ich kannte weder Apple noch iPhones und stand an dem Tag eines Smartphone Kaufs vor der Wahl ein Android Smartphone (weil OpenSource) oder das eben entdeckte iPhone3Gs zu holen. Da ich Linux kannte und ich das Gefühl hatte mit Android gebastel auch auf das Smartphone zu holen, wagte ich es mit dem iPhone. Android hat sich schnell als "Gebastel" entpuppt und heute weiß ich, das ich mit diesem System nicht glücklich wäre, denn...
6. Weil ich iPhones kannte und ein Tablett wollte, liebäugelte ich natürlich mit einem iPad. Allerdings weil ich schon iOS gesehen habe, dachte ich mir probierst du eben ein Android. Weil iPhones teuer sind, habe ich zum Vergleich auch ein Premium Android Gerät Samsung Galaxy Note 10.1 geholt, das sogar um einige hundert euro teurer war. Als fairer Vergleich, ich wollte es schließlich richtig vergleichen. Der größte und teuerste Fehlkauf ever! Ich hatte auf das Android nur wenige Monate Support erhalten, vieles hat nicht funktioniert und Apps waren nicht optimiert. Aber zumindest auch heute noch potente Hardware und "Desktop"-Funktionen die es bietet sind für meine Frau nützlicher, als das was iOS bietet. Filemanager und usw... iOS nutzt sich anders.
7. Danach für mich nur iPhones geholt, aktuellstes ist iPhone 5s, aber das neueste ist mit Android, ein Huawei Y6 für 120€ und ich war sehr positiv überrascht. Ich will Android-Apps (Webapps) schreiben und auf echter Hardware testen. Viel wollte ich nicht ausgeben und um so weniger habe ich erwartet. Ob es ruckelt und langsam ist und schon im Ladenkauf keinen Support mehr dafür gibt, war alles egal. Zahlst du wenig, bekommst auch nicht viel... Das Gerät ausgepackt und eingeschaltet, begrüßt mich ein Android 5.1. Es ist reaktionsschnell und sogar "aufwendige" 3D Spielchen packt es. Das Überraschendste ... 3 Tage Akkulaufzeit ohne Probleme. Das bekomme ich mit meinem iPhone5 nicht hin. Dank des "Billigschinkens" hat sich meine Einstellung zum Android sogar gebessert :)

Lesen und fragen kann man viel. Aber meiner Erfahrung nach kann man nur für sich selbst ausprobieren was einem passt und gefällt und hier kann man sich irren oder auch glück haben. Was ich doof finde, findet der andere toll und umgekehrt. Leute sind verschieden. Ich will auf den Smartphones nichts basten, nutzen und ruhe. Für mich bietet das nur Apple. Meine Frau müsste vieles über Apps realisieren und einiges, wie downloaden von Dateien bietet iOS nur indirekt an. Deshalb komme ich nicht auf die Idee sie mit einem iOS zu beglücken. Vielmehr wird es ein Android oder Windows Gerät werden, wie zb. Microsoft Surface. Ist so ein Tablett und Laptop in einem und sollen sehr gut sein. Letztendlich muss man mit den Geräten arbeiten.

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