Index der verwendeten Programmiersprachen

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MSfree
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Re: Index der verwendeten Programmiersprachen

Beitrag von MSfree » 18.01.2017 14:10:32

nudgegoonies hat geschrieben:Speicherverwaltung und Pointer sind ein Thema, wo man schon einen etwas tieferen Einblick in Rechnerarchitektur braucht um sie zu verstehen.
Das sehe ich nicht so. Selbst das erwähnte Ur-Basic kannte schon den DIM-Befehl, der ähnlich funktioniert wie das malloc in C. Einen wriklich tiefen Einblick in die Rechnerarchitektur braucht man dazu jedenfalls nicht, da reichen Grundkenntnisse wie Speichergröße, maximal alloziierbare Blockgröße (DOS 64kiB Segmente) etc.

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novalix
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Re: Index der verwendeten Programmiersprachen

Beitrag von novalix » 18.01.2017 15:17:41

nudgegoonies hat geschrieben:Gegen eine Garbage-Collection-Compilersprache spricht meiner Meinung nach gar nicht so viel. Es fehlt halt nur der interaktive Modus von Scriptsprachen.
Zum einen stimme ich zu. Zum anderen: Welche Scriptsprache ist denn interaktiver als Lisp?
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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heisenberg
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Re: Index der verwendeten Programmiersprachen

Beitrag von heisenberg » 18.01.2017 17:53:53

Das vielgehasste Basic als Einsteigersprache habe ich selbst gerne genutzt. Sowohl am Anfang zu DOS 5.X Zeiten, mit der es meine einzige Möglichkeit Programme zu schreiben, die man auch kompilieren konnte. Ich weiss jetzt gar nicht ob es die Compiler(QuickBasic,PowerBasic) überhaupt frei gab oder ob das Raubkopien waren. Im Zweifelsfall konnte man auch das mitgelieferte QBasic interpretiert ausführen lassen.

Später fand ich dann Visual Basic für gelegentliche Experimente ganz nett. Das lag wohl hauptsächlich an der IDE, bei der ich eigentlich überhaupt nix wissen musste, da eigentlich immer sofort alles ergänzt und vorgeschlagen wurde bei Eingabe von bestimmten Trennern.(Hauptsächlich Punkte als Objekt/Eigentschaft/Methoden-Trenner).

Anschliessend habe ich noch das eine oder andere mit VBScript gebastelt. Das war aufgrund der Integration und Standard-Bibliotheken auch echt super zu benutzen und ich fand das Skripting damit echt angenehm.

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Mittlerweile habe ich damit nix mehr am Hut. Falls ich für Windows scripten würde, weiss ich nicht ob ich nicht doch Powershell verwenden würde oder auch dort die gelernten Fähigkeiten der Standard-OSS-Sprachen jetzt dort verwenden würde. Meine Entwicklungsumgebung ist immer und überall vim.

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Doch um bei der Frage zu bleiben: Gibt es denn heutzutage einen weitverbreiteten Ersatz für das damalige Basic?

Auf jeden Fall. Und nicht nur einen sondern viele. Also mit C würde ich jetzt in einer allgemeinbildenen Schule keinesfalls anfangen. Da will man ja vielleicht auch ein paar plakative Fähigkeiten demonstrieren - eine Webanwendung oder eine GUI - aber auch ein grundlegendes Verständnis für Algorithmen erarbeiten. Schliesslich muss man es als normaler Lehrer auch verstehen können, der eher ein Generalist als ein Spezialist ist und nur begrenzte Kapazitäten für einzelne Themen zur Verfügung hat.

Ich würde dafür alle Mainstream-Scriptsprachen als geeignet empfinden. Natürlich ist der Umfang all dieser Sprachen um Welten grösser als das damalige Basic. Aber man kann sich ja aussuchen, was man an Stoff benötigt. Und MVC-Konzepte bleiben aus dem Informatikunterricht genauso draussen wie die Integrale aus der Mathestunde der 1. Klasse. Die Verbreitung ist ja kein Problem. Dank OSS ist alles überall zu haben. Ein ganzer Sack voll Mainstream-Linux-Distros. Jede hat alles. Auch unter Windows bekommt man alle gängigen Scriptsprachen kostenfrei angeboten.

Für C als Einsteigersprache spricht allerdings die Deklarationspflicht und die statische Typisierung. Wenn ich mich an meine Anfangszeit erinnere, da ich fand Variableninitialisierung ein lästiges Übel und dieser ganze Scheiss mit der strukturierten Programmierung. Ich denke für den Anfang ist so etwas gar nicht mal verkehrt. Nach dem Unterricht ist man dann ohnehin frei das zu tun was man möchte und wird schon irgendwann mal merken, an welche Regeln man sich halten will und an welche nicht.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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