linux vs windows

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rockyracoon
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Re: linux vs windows

Beitrag von rockyracoon » 11.06.2017 14:25:50

wie ein dressierter Affe
Auch und gerade Menschen lassen sich dressieren (= Konditionierung).
Und reagieren auf andere Menschen, welche auf die Dressuren aufmerksam machen wollen, meist gereizt (= Abwehr).
Ich denke, ich weiß nun, was von dir zu halten ist.
Dito.

Und falls Dir entgangen ist, was ich mit dem YT-Link humorvoll ausdrücken wollte: es geht in diesem lustigen Film darum, wer das letzte Wort behält (in diesem Fall Dracula oder van Helsing).

So, jetzt kannst Du noch einmal kräftig über mich herziehend Posten und ich verspreche Dir, dass Du das letzte Wort behalten darfst, if it saves your (sun)day.

breakthewall
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Re: linux vs windows

Beitrag von breakthewall » 11.06.2017 14:42:12

schwedenmann hat geschrieben:Die Sicherheit von Linux ist nur ein Truigschluß, aufgrund der wenigen Verbreitung auf dem Desktop, weshalb sich ein Angriff dort nicht lohnt.
Wenn dem so ist, was hast dann hier verloren? Dann müsste dir Linux ja besonders egal sein bei so einer unfundierten Meinung.

Und warum die Verbreitungslüge? Muss sich Linux erst noch in jeder Faser der Bettdecke verbreiten, bis man erkennt, dass es eine gewaltige Verbreitung hat? Im Übrigen eine weitaus höhere Verbreitung als Windows, denn es gibt weitaus mehr Geräteklassen auf der Welt als stetig schrumpfende Desktop-PCs. Selbst der Serverbereich ist seit 2017 für Microsoft auf 9% geschrumpft, wieder einmal. Was hat Microsoft wenn der Desktop wegfällt? Nichts mehr, dann ist es vorbei. Was hat Linux ohne Desktop? Nahezu alles andere inzwischen in sehr hoher Anzahl. Faktisch ist Linux schon seit vielen Jahren ausserordentlich interessant für Angriffe, da es massiv in kritischen und weit verbreiteten Infrastrukturen genutzt wird, die weit mehr wiegen als irgendein 0815-Windows-Desktop. Wie kommt man also darauf es würde sich nicht lohnen? Dieses Gerede ist von vorne bis hinten ohne jedes Fundament, und nur eine der üblichen Phrasen die oft genug von Unwissenden zu hören ist. Was kommt als nächstes? Das Argument mit den 2% an Linux-Verbreitung, die sich natürlich über Jahrzehnte kein bisschen nach oben verändert? Genau so etwas geht massiv an der gelebten Realität vorbei.

Es gibt nur einen Grund weshalb Windows mehr angriffen wird, und das liegt dem unsicheren Ökosystem zugrunde. Man wäre dumm würde man stets die härtesten Ziele angreifen die kaum Ertrag versprechen. Aber ein Windows bietet unzählige Möglichkeiten. Es fängt schon damit an, dass Windows von Haus aus kaum etwas kann, was stets mit externen Programmen nachgerüstet werden muss, die ebenfalls meist proprietär und unkontrollierbar sind. Natürlich bringen alle eifrig ihre eigenen Updater mit, die den Nutzer Tag ein Tag aus lichterloh behelligen, anstatt das so etwas zentral abgearbeitet wird. Aber das kann Windows ja nicht, noch eigene Updates in zuverlässiger Form einspielen. Und ein Betriebssystem was wie ein Moloch vor proprietären Zusätzen quasi überläuft, über die man so überhaupt keine Kontrolle hat, ist ein perfekter Nährboden für Angriffe. Alleine schon das Nutzer beliebige Inhalte aus dem Netz laden ist hier Standard. So etwas wie eine sichere Softwarequelle, was ist das? Unter Linux ist das weder üblich noch Standard, noch wird hier je mit Administratorrechten gearbeitet. Selbst Windows 10 wird noch derart unsicher installiert von Haus aus, und von Millionen auch so weitergenutzt. Und auf die UAC braucht man nicht zu hoffen, dass ist keine Sicherheitsfunktion, und selbst Microsoft schreibt im hauseigenen Wiki, dass die UAC nur eine sehr marginale Hürde ist. Das wurde in der Vergangenheit auch oft durch zahllose Angriffe bestätigt, in denen die UAC und zahlreiche Sicherheitsfunktionalitäten in Regelmäßigkeit ausgehebelt wurden. Was ist der Nutzer also unter Windows? Immer ein Administrator, der von einer Pseudosicherheitsblase namens UAC umgeben ist. Und warum werden Dateierweiterungen immer noch ausgeblendet? Einfach gesagt sind Nutzer hier perfekte Opfer, zumal das Agieren in diesem Ökosystem schon unsicher und extrem fahrlässig ist. Alles stets bequem gepaart mit Unmengen an Automatismen und mangelnder Nutzerkontrolle, ist eine tolle Vorraussetzung dafür, dass Nutzer erheblich einfacher Opfer von Problemen werden. Schon das es solche Dinge wie Antivirenprogramme geben muss ist alarmierend, was in Jahrzehnten unter unixioden Betriebssystemen niemals notwendig war. Denn hier sind die Sicherheitstrukturen auch erwiesen wirksam, und können dazu noch erheblich aufgeblasen werden, Stichwort: GrSecurity. Sicher gibt es auch hier Sicherheitslücken, doch verglichen mit Windows ist das kein Vergleich, noch liegen hier Sicherheitslücken über Monate hinweg offen. Nicht mal wenn man etliche unixiode Betriebssysteme zusammen nimmt, erreicht man die Anzahl der Sicherheitslücken die es schon unter Windows gab. Nicht die Verbreitung macht Windows derart attraktiv für Angriffe, sondern weil es hier gemäß Praxiserfahrungen, erheblich einfacher ist bei Angriffen auch Erfolg zu haben. Und Phrasen hinsichtlich dessen, dass Linux bei entsprechender Verbreitung ebenso unsicher werden würde, werden allein schon mit der heutigen Verbreitung bereits ausgehebelt, und die Apokalypse lässt nach wie vor auf sich warten die Windows oft heimsuchte.

schwedenmann
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Re: linux vs windows

Beitrag von schwedenmann » 11.06.2017 15:27:07

Hallo



@breakthewall
http://www.crn.de/security/artikel-105716.html
komisch, da steht was anderes und wie gesagt, kien Sicherheitsforscher glaubt an die Aussage Linux ist sicherer als Win.

Das mit der verbreitunt stimm tin Bezug auf desktops immer noch, schau dich doch einfach mal um. bei mir im Umkreis von 20km, nutzen vllt. 1000 user Linux, die Restlichen 150000 win. Selbst an Unis nutzen nnur ei Bruchteil (selbst in Informatik) win :mrgreen: und Linux in einer VM. Wo willst du da mehr als 4-10% Dektopuser herzaubern.

Und zur Sicherheit und Linux gabs ja in den letzen 2 Jahren genug bugs die nicht mal die "Debianmantainer" gerochen haben. Im übrigen halten mittlerweile Sicherheitsforscher den Winkernel sicherer als den Linuxkernel,w eil der winkernel mit entsprehecnder SW auf Fehler getestet wird, der Linuxkernel afaik noch nicht (liegt wohl am Aufwand und am fehlenden Geld :mrgreen:


mfg
schwedenmann

KP97
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Re: linux vs windows

Beitrag von KP97 » 11.06.2017 17:54:13

@ breakthewall
Guter Beitrag...
Selbst der Serverbereich ist seit 2017 für Microsoft auf 9% geschrumpft
Sehr viel höher lag der auch noch nie. In großen Firmen werden Windowsserver weitestgehend nur für Office und Mailverkehr eingesetzt, alles andere läuft auf Unix oder in den letzten Jahren auch auf Linux. Aber sowas wird natürlich nicht verbreitet, und von Microsoft schon gar nicht.

@schwedenmann
Laß' gut sein...

ViNic

Re: linux vs windows

Beitrag von ViNic » 13.06.2017 09:54:32

breakthewall hat geschrieben:
ViNic hat geschrieben:....
Bist du auch in der Lage Beiträge zu verfassen, die auch nur ansatzweise die Wahrheit enthalten, und nicht nur mit Theorien und Halbwissen gespickt sind? Also reale Fakten hinsichtlich Linux und Windows, und bzgl. entsprechender Praxiszustände auch im Bezug auf die Sicherheit seit Jahrzehnten.
Du kannst es sehr gern wiederlegen, mit Fakten. Glaube mir ich lerne sehr gern dazu :)
breakthewall hat geschrieben: Hatte ernsthaft überlegt auf alle Punkte von dir einzugehen, aber nach wenigen Minuten verging mir die Lust denn vielfachen Unsinn noch auseinanderzunehmen und richtigzustellen. Das ist keine Basis für einen validen Austausch, wenn sehr essentielles Basiswissen fehlt.
Das ist wirklich schade :(

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Lord_Carlos
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Re: linux vs windows

Beitrag von Lord_Carlos » 13.06.2017 10:06:12

Sprechen wir hier von ViNics Beitrag von post 1134397? Der war doch recht nett.

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╚═╝ ┴ └─┘ ┴ └─┘┴ ┴═╩╝ rockt das Forum!

scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 13.06.2017 11:43:58

Mich amüsiert bis ärgert immer das abqualifizieren der Nutzung eines Handys, und das Überhöhen der Bücher... Hab damit auch im privaten Bereich zu kämpfen... "immer spielst du mit deinem Handy..."

Wenn ich sage: "Ich lese", "Ich bilde mich weiter", "Ich lerne" gilt das nicht. "Dauernd hängst du am Handy"

Ich zeige ihnen dann gelegentlich, was ich lese... Z. B. Sourcecode, Debianforum, Artikel von Wikipedia, Zeitungsartikel... Dann steigen so gut wie alle aus.
Sitze ich einfach nur da und starre ich ein Loch in die Luft, passt es. Drucke ich mir einen Artikel aus und lese ihn auf Papier statt am Smartphone passt es...

Das ist doch verrückt...

Wenn ich jetzt stundenlang am Handy hänge und irgendwas spiele, seh ich Kritik an den Handynutzung sehr wohl ein. Aber einen Text mit Informationen die mich intetessieren zu lesen (Politik, Wirtschaft, IT, Soziologie...) müsste doch in der Außenwahrnehmung vollkommen vom Medium unabhängig egal ist sein... Ist es aber nicht.

Früher sa#en die Leute in den Óffis und lasen Zeitung oder ein Buch, um nicht mit anderen in Kontakt treten zu müssen, oder weil sie der Inhalt intetessierte. Heute machen sie das selbe. Nur halt mit einem elektronischen Gerät... Das wär dann aber schlecht, weil es nicht aus Papier ist...

Ich werde diese Kritik wohl nie verstehen...
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 13.06.2017 12:33:41

Die wenigsten handhaben ihr Handy wie du.
In meinem Umfeld - Kollegen - geht es meist um irgendwelche Youtube - Zoten wo man dann feixend um das Handy herum steht, bis der nächste die nächste Zote zeigt.
Oder man ist mit irgendwelchen Social- Media Geschichten beschäftigt.
Oder man Spielt halt. Das ist die Hauptnutzung des Handys.
Bestätigt wurde mir das durch viele bekannte und Freunde, die es selbst so handhaben und deren Kinder in der Schule gar nicht anders existieren können, da sie sonst Außenseiter sind.
Leider ist es so, u stellst aus meiner Sicht eine Ausnahme dar.
scientific hat geschrieben:Hab damit auch im privaten Bereich zu kämpfen... "immer spielst du mit deinem Handy..."
Die Wahrnehmung deines Umfeldes reflektiert doch nur das eigene Verhalten, das dann auf dich angewendet wird, was meine Einschätzung bestätigt.

scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 13.06.2017 20:19:25

Vorurteile haben eh so gut wie immer mit den ureigensten innersten Wünschen und Einstellungen zu tun... Und sagen sehr viel über den Vorurteiler aus, weniger über den Vorverurteilten...
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maroc

Re: linux vs windows

Beitrag von maroc » 13.06.2017 21:28:43

scientific hat geschrieben:Früher sa#en die Leute in den Óffis und lasen Zeitung oder ein Buch, um nicht mit anderen in Kontakt treten zu müssen, oder weil sie der Inhalt intetessierte. Heute machen sie das selbe. Nur halt mit einem elektronischen Gerät... Das wär dann aber schlecht, weil es nicht aus Papier ist...

Ich werde diese Kritik wohl nie verstehen...
Ich kann kaum durch eine belebte Innenstadt gehen, ohne auf Fußgänger zu treffen, die gebannt auf ihr Smartphone starren. Manche bleiben stehen, um sogleich wild zu tippen, andere bewältigen das inzwischen im Gehen – was ihre Sicherheit im Straßenverkehr nicht eben erhöht. Hingegen sind Fußgänger, die unterwegs im Großstadtgewimmel Bücher oder Zeitungen lesen, nach meinem Eindruck seit jeher ein extrem seltener Anblick.

Worauf aber ließe sich dieser augenscheinliche Unterschied im Medienverhalten der Nutzer von Printmedien einerseits und von digitalen Medien andererseits zurückführen? Es liegt nahe, daß die Erklärung in ziemlich grundlegenden Unterschieden zwischen den alten und den neuen Medien gesucht werden muß: Ein internetfähiges Handy etwa unterscheidet sich vom Printmedium erstens durch die unermessliche Fülle der verfügbaren Informationen, zweitens durch die laufende Aktualisierung vieler Inhalte, drittens durch seine Natur als interaktives "soziales" Medium, viertens durch seine Funktion als vielseitiger Helfer im Alltag ... Wer dauernd am Netz hängt, muß oft nur wenige Minuten offline sein, um vom quälenden Gefühl befallen zu werden, etwas zu verpassen.

Wer dagegen seine Tageszeitung ausgelesen hat, wartet vergleichsweise gelassen auf die nächste Ausgabe, die er am nächsten Morgen wieder im Briefkasten vorfindet. Auch die Spannung, die einen Krimileser sein Buch gar nicht mehr aus der Hand legen läßt, ist etwas anderes als die Anziehungskraft des Netzes. Muß der Leser seine Lektüre unterbrechen, leidet er zwar, aber er fühlt sich – anders als der Internetjunkie – nicht ausgeschlossen. Das Buch gehört dem Leser allein und "kann warten". Schlägt er es später wieder auf, kann er sich darauf verlassen, daß es noch immer das gleiche Buch ist. Das Internet aber, als eine soziale Sphäre, in der sich viele tummeln, "gehört" vielen. Es verändert und erneuert sich ohne Unterlass. Es ist, anders als das Buch, kein intimes Medium. Ich glaube, das Dich nervende Befremden, mit dem Du Dich als "Handyleser" konfrontiert siehst, entspringt einem so diffusen wie berechtigten Unwohlsein angesichts des Banns, mit dem das Smartphone unseren Alltag und unser Bewusstsein ursurpiert.

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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 08:10:02

rockyracoon hat geschrieben:Beschäftigen tut mich aber die von mir vermutete geistige Armut vieler Windows-Nutzer.
Hochmut kommt vor dem Fall. Der Gebrauch von Wortkombinationen wie "Beschäftigen tut mich ..." weist ganz sicher auf sprachliche Armut hin, welche wiederum Indiz für eventuelle geistige Schwächen sein könnte. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Sorry, das musste jetzt sein. Hochnäsigkeit widert mich an, da kann ich nicht anders ... Bin übrigens selbst nicht perfekt in Grammatik und "gutem Deutsch".
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 09:04:06

Wenn mich die vermutete geistige Armut von sprachlich und sozial-interaktiv eingeschränkten Wählern von Rechtspopulisten und offen bekennenden Patrioten nachdenklich stimmt, bin ich dann auch arrogant?
Vor allem wenn man in Gesprächen eine Evidenz für die Umnachtung der Zielpersonen dingfest machen konnte?
Bin ich arrogant, wenn mich das Hochhalten der Eingeschränkung des Weltbildes mancher Zeitgenossen traurig macht?

Btw...
Von unten betrachtet sieht Niveau wie Arroganz aus. :=D
SCNR.

Lg scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 10:21:16

scientific hat geschrieben:Wenn mich die vermutete geistige Armut von sprachlich und sozial-interaktiv eingeschränkten Wählern von Rechtspopulisten und offen bekennenden Patrioten nachdenklich stimmt, bin ich dann auch arrogant?
Bezüglich "Rechtspopulisten" gehe ich noch einen Schritt weiter: Sie stimmen mich nicht nur nachdenklich, sie sind mir in jeglicher Couleur zuwider. Allerdings halte ich diese Typen nicht für zwingend "geistig verarmt". Sicherlich gibt es davon auch welche, aber eben auch hochintelligente Akteure und alles insgesamt innerhalb der Normalverteilung. Auf die spezielle Frage der Arroganz: Ja, ich halte das für arrogant, jedenfalls in dieser ganz speziellen Fragestellung. Viel gefährlicher ist damit einhergehende Unterschätzung der Rechten, die leider immer wieder passiert. Nur deshalb wurde Hitler an die Macht gespült und zuletzt auch Trump. Diese Arroganz sollten wir uns wirklich nicht leisten.
scientific hat geschrieben:Vor allem wenn man in Gesprächen eine Evidenz für die Umnachtung der Zielpersonen dingfest machen konnte?
Wenn mehrere Indizien darauf hindeuten, mag eine entsprechende Einschätzung in die richtige Richtung deuten. Allerdings sieht man ja häufig auch nur, was man auch sehen will. Ein bisschen Skepsis gegenüber der eigenen Beobachtungsgabe halte ich allemal für angebracht. Mit einem wirklich ernst gemeinten "könnte es nicht auch ganz anders sein?" an das eigene ich kann man sich da gut selbst prüfen. Ach ja, die Bevorzugung eines bestimmten Betriebssystem ist ganz sicher kein zulässiger Hinweis auf eine angenommene geistige Verarmung des Nutzers.
scientific hat geschrieben:Bin ich arrogant, wenn mich das Hochhalten der Eingeschränkung des Weltbildes mancher Zeitgenossen traurig macht?
Nein, das würde ich nicht für arrogant halten. Allerdings kann man auch hier die Gründe für solche Einschränkungen hinterfragen und wird so vielleicht die Kenntnis anderer "Wahrheiten" erlangen. Das Ergebnis kann einen dann immer noch traurig machen, aber vielleicht kann man die Denkweise des Anderen besser nachvollziehen. Man sollte es sich mit seinen Einschätzungen eben nicht zu einfach machen. Aber nein, im Grunde halte ich Traurigkeit über das Verhalten Dritter nicht für arrogant.
scientific hat geschrieben:Von unten betrachtet sieht Niveau wie Arroganz aus. :=D
"Niveau" ist eine hohe Kunst und kann, wenn sie niveauvoll um die Ecke kommt, keine Arroganz sein. Das ist dann wohl eher der Neid der Besitzlosen.

Wenn angebliches oder tatsächliches "Niveau" sich allerdings gleich mit einem sprachlich-ästhetischen Totalschaden in die Diskussion einbringt, desavouiert "Niveau" sich selbst. Und dann sieht es auch wie Arroganz aus.

VG Frankieboy
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geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 11:15:59

Bevor wir hier weiter im Trüben fischen mal ein Paar Zahlen:
Die Zahlen sind vom Statistischem Bundesamt
Eine Übersicht
Hier kann man sich die Auswertungen selber zusammenstellen.
Grafik:
Bild
Tabelle
Bild
Demnach haben in Deutschland 36,6 Mio. Menschen keinen oder nur Hauptschulabschluss.
Ich möchte nicht behaupten, dass all diese Mensch geistig arm sind.

Geistige Armut ist ein relativer Begriff, der aus verschiedenen Blickrichtungen angewandt werden kann:

Der Linke (da gibt es sehr viele total verbohrte) sieht in jedem Rechten (oder auch nur konservativen) einen geistig Armen.
Umgekehrt habe ich das Argument aber auch schon gehört.
Ich z.B finde das sogenannte Bildungsbürgertum oft geistig arm. Weil es oft nicht in der Lage ist, aus dem Wissen, was es erlernt hat,
Schlüsse auf die Gegenwart zu ziehen. Andere bewundern diese ob ihres Wissens, in dem sie sich sonnen.

Wenn ich mich so in meinem jetzigen Umfeld umsehe (es gab auch mal bessere Zeiten) graust es mir teilweise schon.

Wie soll man es nennen, wenn Kollegen nicht in der Lage sind, einfachste Sachverhalte zu begreifen ?
Wenn Menschen Anweisungen befolgen, ohne deren Sinn auch nur zu hinterfragen oder zu verstehen ?
Wenn Menschen den ganzen Tag an ihrem Smartphone herumfummeln, Spielen, über WhatsApp oder Facebook Dummzeug schwätzen,
aber kaum in der Lage sind eine normale Unterhaltung zu führen?

Schöne Definition aus Uncyclopedia :mrgreen:
Ein weitverbreitetes Problem ist die geistige Armut und sie beschreibt einen Geisteszustand von völliger Phantasielosigkeit, mangelnder Kreativität und fehlendem Horizont. Politiker sind von dieser Armut oft betroffen, aber auch Autoren der Uncyclopedia, die ihre geistige Armut gerne zur Schau stellen und gar nicht mitbekommen, was für einen Seich sie beizeiten ablassen. Die geistige Armut ist sehr viel schwieriger zu bekämpfen als die materielle Armut, denn sie sitzt tief in den Köpfen vieler Menschen fest und kann allenfalls durch intensives Gedankentraining, die Lektüre bedeutender (bedeutend im geistigen und nicht im Sinne der Auflage, also insbesondere nicht die BLÖD-Zeitung) Literatur oder die Beschäftigung mit Philosophie, Kunst und Musik bekämpft werden. Übermäßiger Konsum der genannten Dinge kann allerdings entweder dazu führen, dass einen niemand mehr versteht (z.B. Stephen Hawking), oder aber dazu, dass man ein gefährliches Maß an geistiger Erhellung erreicht (z.B. Scientology). Der EU-Propagandaminister warnt insofern sicherlich nicht völlig zu Unrecht: „Bildung schadet der Gesundheit!“
Um auf Windows zurückzukommen:
Es gab mal eine Zeit ( muss so Mitte der Neunziger gewesen sein) da wollte IBM OS/2 groß raus bringen. In den Kaufhäusern standen Paletten
mit OS/2 -Bundles. Da ich selbst zu dieser Zeit OS2 in der Firma benutzte, war ich begeistert. Aber - nirgends bekam man weitere Software.
Selbst im IBM Haus am Ernst Reuter Platz in Berlin gab es keinen Shop, während man Microsoft Software überall bekam, was mich dann dazu bewegte, endgültig auf Windows umzusteigen.
Man versetze sich doch einmal in die Lage eines Normalen PC-Nutzers:
Windows ist über all präsent - die Angebote der PC-Hersteller liefern fast ausschließlich Windows als Betriebssystem mit aus.
Man kann den Rechner einfach benutzen, wenn man Ihn gekauft hat. Fertig. Mehr wollen die meisten nicht.
Wenn er sich (und da spielt ganz sicherlich auch der Stand der Schulbildung einen Rolle) dann aufgrund erhöhten Leidensdruck
nach einem anderen Betriebssystem umschaut, sieht er sich einem überschaubaren Angebot von Linux-Distributionen
(Apple scheidet meist wegen des Preises aus) gegenüber, die sich bekämpfen, sowieso immer die besten sind, und dann (häufig) wieder verschwinden. Wenn er sich nicht schon während seiner Windows Zeit aus Interesse mit dem Betriebssystem beschäftigt hat, wird er nicht im Entferntesten auf die Idee kommen, sich auch nur mal mit Linux zu beschäftigen.
Geistige Armut ? Bei den wenigsten. Sondern eher elitäres Denken der Linux-Gemeinde, die einen Neuling oft einfach abschreckt.
Linux willst du ? Na dann lerne erst mal, die Konsole zu bedienen. Wenn du das nicht willst, bleib doch bei deinem Windows.

Zum Glück tritt auch bei den Linuxern langsam ein Umdenken ein. Wenn man irgendwann zu der Einsicht kommen sollte, nicht unbedingt
seine eigene Distro (Fürstentum) auf zumachen, weil einem dieses oder jenes nicht gefällt (das nenne ich auch geistige Armut) sondern sich und seine
Tatkraft darauf verwendet, Perfekte grafische Oberflächen und gute Programme zu entwickeln, wird Linux vielleicht mal das Exoten- Dasein im Desktop Bereich überwinden.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 11:35:20

Das sehe ich anders.
Wenn ich ein blankes Windows installiere, kann ich damut einmal surfen. Punkt.

Wenn ich ein Debian mit task-german-desktop installiere hab ich eine komplette Office-Suite mit dabei.

Wenn ich etwas zusätzlich benötige gibts apt search/install...

Bei Windows darf man für das blanke OS Geld einwerfen. Für das Office wiederum, für die Bildbearbeitung darf man auch geld einwerfen und für jeden weiteren Schas ebenso. Denn Libreoffice, gimp usw. verwenden ja "echte Windowsprofis" nicht, denn die wollen ja "richtige Software" und kein "Bastelopensource"...

Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.

Vielleicht sollt ich als Zwischenhãndler für Opensource auftreten und div. Leuten einfach mal 50-100€ netto für jedes Stück Software verrechnen. Ohne Mwst. natürlich.
Vom Reinerlös nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung bekommen dann die Einzelnen Projekte 30% als Spende...

Begründen kann man den Preis auch gut. Als Alternative, wenns zu teuer ist: Sollen sie sich selbst die proprietäre Software besorgen und installieren...

Ev. ließe sich so mehr FOSS unter die Menschheit bringen.

[emoji4]
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 11:51:15

@frankieboy:
Rechtspopulisten sind zumindest schlau und haben sehr intelligente Leute im Hintergrund.

Ich halte aber viele WÄHLER von Rechtspopulisten für dumm/unintelligent oder um es schön zu formulieren - haben weniger intellektuelle Kapazität als die Durchschnittsbevölkerung und/oder sie haben sich von Rechtspopululisten ins Hirn scheißen lassen.

Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte... Für mich war das der Grund, die sozialen Netzwerke wieder zu verlassen, und mich heute angewidert vom Mob (der nur noch still ist im Alltag) durch die Straßen zu bewegen.

Ich zähle dann gelegentlich durch die Erwachsenen (anhand der Letzten Wahlergebnisse in Österreich) :
1
2
Ein Rechter
1
2
Ein bildungsfeindlicher Xenophober
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein Patriot
1
2
Ein Neider
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein bildungsfeindlicher Rassist
1
2
Einer der Denken lässt
1
2
Ejn Hassposter
1
2
Jemand der dafür ist, Ausländer und Faule in Arbeitslager zu szecken
1
2
Jemand der Flüchtlinge im Sommer einen Feuerwerfer statt einer kalten Dusche wünscht
...
...

Die Wahlergebnisse lassen so ein Zählergebnis zu.

Bin ich jetzt arrogant, oder Naturalist?

ERGÄNZUNG :
Als "dumm" bezeichne ich in diesem Zusammenhang z. B. einen Menschen, der am Rande der Gesellschaft steht, von der Gemeinschaft Hilfe benötigt und auch erhält, und der seine Stimme einer Partei gibt, die offen fordert, solchen Menschen wie ihm jegliche Unterstützung wegzunehmen - und die dort, wo sie bereits an der Macht sind, dieses auch schon durchsetzen. (Siehe FPÖ in Wels und im Land Oberösterreich: kürzung der Unterstützung für alleinerziehende Frauen, Streichung der Mittel für Frauenhäuser, Kürzung der Mittel für den barrierefreien Zugang in öffentlichen Gebäuden,nur um ein paar konkrete Beispiele zu nennen)
Zuletzt geändert von scientific am 14.06.2017 12:02:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 11:59:48

scientific hat geschrieben:Das sehe ich anders.
Wenn ich ein blankes Windows installiere, kann ich damut einmal surfen. Punkt.
Dafür gibt es doch jetzt den App-Store :mrgreen:
Ausserdem liefern die Rechner- Hersteller immer umfangreiche CD-Sammlungen mit Treibern und Spielen mit aus.
Und ich denke schon, dass (fast) alle Windows Nutzer schnell raus bekommen, wo man Software her bekommt. Leider ist die dann auch oft
Maleware verseucht.
scientific hat geschrieben:Bei Windows darf man für das blanke OS Geld einwerfen. Für das Office wiederum, für die Bildbearbeitung darf man auch geld einwerfen und für jeden weiteren Schas ebenso. Denn Libreoffice, gimp usw. verwenden ja "echte Windowsprofis" nicht, denn die wollen ja "richtige Software" und kein "Bastelopensource"...
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
Der Windowsprofi benutzt aber leider auch die Software häufig beruflich. Und wenn du mehr als 100- seitige, bis ins Kleinste durchformatierte Betriebsanweisungen aus der Chemischen Industrie mit Word erstellt hast, versuche die mal mit LO zu öffnen. :facepalm:
Jetzt brauch ich das nicht mehr. Deshalb brauch ich auch kein MS-Office mehr (oder nur noch ganz selten).
scientific hat geschrieben:Vielleicht sollt ich als Zwischenhãndler für Opensource auftreten
Das ist eine gute Frage, zeigt aber auch die Schwäche von Open- Source Software auf. Es gibt eben keinen Marktplatz und auch kein vernünftiges Marketing für Linux. Ware verkauft sich eben nur mit entsprechendem Marketing und muss dann auch erreichbar sein.
Genau das habe ich - ohne es weiter auszuführen - mit dem obigen Beispiel von IBM /OS/2 auszudrücken versucht.

scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 12:10:11

Und genau das brachte mich auch auf die Idee... Der fehlende Marktplatz...

Btw... Ein durchformatiertes Word mit einer älteren Version von Word zu öffnen, kann genauso für Überraschungen sorgen.
Und wie ich unlängst feststellen musste, auch umgekehrt...

Ein eifacher Serienbrief mit Tabelle veränderte mit dem aktuellen Word sein Aussehen bedeutend... Erstellt wurde er mit der vorgängerversion...

Um ein fairer Händler zu sein, kann man die Buglisten der FOSS klein gedruckt, die der PropSoftware normalgroß gedruckt und die Featurevetrleichsliste Pro-OSS-gefärbt in den Vertrag mit aufnehmen... [FACE WITH TEARS OF JOY]

Öffne ein Excel mit rund 1000 Zeilen mit bedingter formatierung mit Office2013... Das hängt sich fast auf damit. LO bearbeitet das wie nix.
Bedingte Formatierungen sind halt mit LO weit nicht so intuitiv zu erstellen wie mit dem MS-Pendant...

Beide haben ihre Pros und Kontras.
Nur LO ist frei. MSO nicht.
dann putze ich hier mal nur...

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Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 12:23:52

scientific hat geschrieben:Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte...
Das habe ich schon vor 6 Jahren gemacht aber nicht wegen den Rechten, sondern weil mich das dumme Geschwafle von intelligenten Menschen ebenso angekotzt hat.
Im übrigen sehe ich die "Gegenbewegung" - wenn sie auch berechtigt ist - ähnlich. Auch da gibt es viele dumme Menschen. Denn diese wird
ganz gezielt von den Herrschenden eingesetzt, um Kritik an den herrschenden Zuständen abzuwürgen.

Letztendlich muss man sich auch fragen, wer denn die - größtenteils - berechtige Kritik der rechten Populisten sonst artikuliert. Niemand.
Die Schlüsse, die die Rechten dann daraus ziehen, und ihre Ziele kennt ja kaum jemand.
Ich habe jeden Tag mit Flüchtlingen zu tun. Leider ist das weltweit zu einem großen Geschäft geworden.
Das fängt bei den Schleppern an, die die Geflüchteten und deren daheim gebliebenen Familien massiv unter Druck setzen, und endet bei den sogenannten Hilfsorganisationen (Malteser,Wohlfahrtsverbände) sowie bei den Unterkünften, die fast ausschließlich als GmbH's agieren. Man schaue sich nur mal intensiv die Eigentumsverhältnisse dort an.
Auch unter den Flüchtlingen gibt es jede Menge "Geldverdiener". Das wird aber bewusst mit der Mehrheit der wirklich "armen Schweine" in einen Topf geworfen. Zu leiden haben besonders die Geflüchteten und ...... wir.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 12:26:26

Noch ein nettes Zitat fällt mir bzgl. MS Windows ein...
Windows ist ja angeblich deswegen so super, weil man damit jede Software die man braucht, supersimpleeasy installieren und benutzen kann. Windows ist also nach allen Seiten hin offen...
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein
dann putze ich hier mal nur...

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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 13:13:28

scientific hat geschrieben:[...]
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
[...]
Dass kann so sein, muss es aber nicht. Für nicht wenige ist die Beschäftigung mit "task-german-desktop" oder "apt search/install" das pure Grauen. Für dich ist das eine Sache von wenigen Minuten. Andere verplempern dafür ganze Urlaubstage und erreichen doch nichts als ein völlig fehl konfiguriertes System und haben dann noch immer nicht die gewünschten Funktionen. Von den damit einhergehenden Frustrationen ganz zu schweigen.

Für diese Menschen ist es deshalb durchaus effektiver, Arbeiten zu gehen und Teile des Verdienstes in Computerprogramme zu stecken. Ein wirtschaftliches Grundprinzip, das fast alle Menschen in irgendeiner Form anwenden:

- Möbel im Möbelhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst bauen (außer für Profis und ambitionierte Heimwerker)
- Lebensmittel im Supermarkt kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst anbauen (außer für Profis und ambitionierte Gartenfreunde)
- Kleidung im Kaufhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst nähen (außer für Profis und ambitionierte Modeliebhaber).

Das alles könnten wir selber machen, denn dazu muss man kein Genie sein. Zumal sich für alles kostenlose Anleitungen im Internet finden. Aber wir tun es nicht und das ist auch völlig normal. Moderne Volkswirtschaften sind nämlich arbeitsteilig organisiert, in der jeder in einem Bereich als "Profi" agiert und aus dem daraus resultierenden Verdienst die fehlenden Ressourcen (hier Möbel, Lebensmittel, Kleidung) einfach kauft. Über alle Zeiträume und Warengruppen hinweg ist ein solches Verhalten also viel effizienter als sich um alles selbst zu kümmern. Deshalb ist das auch kein Kennzeichen geistiger Verarmung sondern rationaler Vernunft.

Natürlich halte ich Linux/Debian auch für die sehr viel bessere Lösung. Aber doch nur, weil mich die Thematik interessiert und ich bereit bin, einen gewissen Zeitaufwand dafür zu betreiben. Das aber kann man doch unmöglich von jedem Mitbürger voraussetzen.

Linux betreibt leider ein grauenhaftes Marketing und schafft es deshalb nur selten auf die Schreibtische der User. Dieses Versäumnis ist Linux anzukreiden und nicht dem User.
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 13:50:40

frankieboy hat geschrieben:
scientific hat geschrieben:[...]
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
[...]
Dass kann so sein, muss es aber nicht. Für nicht wenige ist die Beschäftigung mit "task-german-desktop" oder "apt search/install" das pure Grauen. Für dich ist das eine Sache von wenigen Minuten. Andere verplempern dafür ganze Urlaubstage und erreichen doch nichts als ein völlig fehl konfiguriertes System und haben dann noch immer nicht die gewünschten Funktionen. Von den damit einhergehenden Frustrationen ganz zu schweigen.

Für diese Menschen ist es deshalb durchaus effektiver, Arbeiten zu gehen und Teile des Verdienstes in Computerprogramme zu stecken. Ein wirtschaftliches Grundprinzip, das fast alle Menschen in irgendeiner Form anwenden:

- Möbel im Möbelhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst bauen (außer für Profis und ambitionierte Heimwerker)
- Lebensmittel im Supermarkt kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst anbauen (außer für Profis und ambitionierte Gartenfreunde)
- Kleidung im Kaufhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst nähen (außer für Profis und ambitionierte Modeliebhaber).

Das alles könnten wir selber machen, denn dazu muss man kein Genie sein. Zumal sich für alles kostenlose Anleitungen im Internet finden. Aber wir tun es nicht und das ist auch völlig normal. Moderne Volkswirtschaften sind nämlich arbeitsteilig organisiert, in der jeder in einem Bereich als "Profi" agiert und aus dem daraus resultierenden Verdienst die fehlenden Ressourcen (hier Möbel, Lebensmittel, Kleidung) einfach kauft. Über alle Zeiträume und Warengruppen hinweg ist ein solches Verhalten also viel effizienter als sich um alles selbst zu kümmern. Deshalb ist das auch kein Kennzeichen geistiger Verarmung sondern rationaler Vernunft.

Natürlich halte ich Linux/Debian auch für die sehr viel bessere Lösung. Aber doch nur, weil mich die Thematik interessiert und ich bereit bin, einen gewissen Zeitaufwand dafür zu betreiben. Das aber kann man doch unmöglich von jedem Mitbürger voraussetzen.

Linux betreibt leider ein grauenhaftes Marketing und schafft es deshalb nur selten auf die Schreibtische der User. Dieses Versäumnis ist Linux anzukreiden und nicht dem User.
Das sehe ich völlig anders.

Menschen gehen in den Blödmarkt und kaufen das, was dort in bunten Farben angepriesen wird. Und sie gehen zum Diskonter mit dem A und kaufen Billigramschlaptops und PCs, weil es günstig ist (und sie den Schmarrn kennen - meist aus der Arbeit).

Admins in Unternehmen sollten Profis sein, denen es egal sein könnte, ob sie eine Win-Iso oder eine Debian-Iso einlegen und auf Install klicken.

Wenn ich mir unseren IT-Support-Dienstleister ansehe, wieviele Stunden der selber und uns aus noch verbraten lässt, weil er keine vernünftige Fernwartungslösung für unsere verteilten Standorte zusammenbringt, der sich das Windows so hinkonfiguriert hat, dass der Exchange- und Terminal-Server mit "normalen" Linux-Tools nur äußerst umständlich und teilweise mit selberkompillieren erreichbar ist, der eine Lösung präsentiert, die den Internet-Explorer als Standardlösung voraussetzt, da sonst mehrmalige Eingabe der Credentials zwingend ist, dann liegt ein anderer Verdacht nahe...

Die haben gut gelernt, wie man mit Windows Geld verdienen kann. Gutes Geld. Denn einige der "Lösungen" die hier (nicht) präsentiert werden, könnte man mit Linux wesentlich weniger arbeitsintensiv gestalten. Aber dann könnten sie auch weniger Stunden verrechnen, und damit geht dann wohl das Geschäftsmodell so nicht mehr auf. Aus seiner Warte heraus versteh ich es. Aber die Auftraggeberseite versteh ich nicht.

Du schreibst, dass nur Profis billiger Gemüse im Garten züchten könnten, und nur Profis billiger Kleidund selber nähen könnten und nur Profis selber PCs billiger aufsetzen könnten, als es im Supermarkt erhältlich wäre...

Nun... Admins sollten so Profis sein, die das billiger als im Blödmarkt zustande bringen können. Unt ein task-german-desktop kommt eh automatisch, wenn ich in der Installer-Routine Deutsch als Sprache wähle... Das Argument zählt nicht, dass es mir einfacher von der Hand geht und bei anderen nur Grauen auslöst.

Heute ein vollverschlüsseltes Debian mit vollumfänglicher Desktopausstattung auf einem aktuellen Rechner aufzusetzen ist weniger Aufwand als einen PC mit Windows zu kaufen und dann die Treiber von der CD zu installieren (und dann irgendwie noch aktuell zu halten), ein Office zu installieren, ein Bildbearbeitungsprogramm zu installieren, ein Mailprogramm zu installieren usw. usf... Das bringt fast jeder Depp mit Linux leichter zustande als das bei Windows Malewarefrei und kostengünstig zu installieren und auch malwarefrei aktuell zu halten.

Und "Linux" ein grauenhaftes Marketing anzukreiden ist wie zu behaupten alle Amerikaner, alle Windowsnutzer und alle Iraner wäre blöd. Wer "ist" Linux? Die Linux-Foundation? Ist es deren Aufgabe, Linux zu "vermarkten"?
Soll die Document-Foundation "Linux" "vermarkten", wo sie doch auch für MacOS und Windows ihr Produkt entwickeln?
Soll Debian "Linux" vermarkten??? Mit welchem Geld? Mit welcher Absicht?

Und ich erinnere mich an einen Thread vor kurzem, wo auf jene ganz besonders hingehauen wurde von einigen Proponenten hier im Forum, die Linux ziemlich gut vermarkten... Cannonical und RedHat... Die tun das. Und die tun das auch ziemlich gut. Aber die verdienen Geld damit (apropos "vermarkten"... was soll ein Markt sein, bei dem kein Tauschgeschäft abgeschlossen wird???) und sind damit per se böse. RedHat hat sogar noch systemd auf dem Gewissen... Damit wollen sie Linux und die Weltherrschaft übernehmen UND noch Geld damit verdienen... oh böse... Aber die täten das, was fehlt... Linux professionell vermarkten.

Ich hab unlängst mit einem IT-Unternehmer gesprochen, warum er Linux nicht verkauft. Er sagte, es gehe ihm um die Zertifikate. Auf wen kann er sich abputzen, wenn das Graffel nicht funktioniert und er als Zwischenhändler und Softwareproduzent und Projektmanager Software einsetzt, die dann nicht das macht, was sie soll... Bei Windows-Produkten kann er sich bei Microsoft abputzen. Bei Linux... nirgends. Die Zertifikate und Serviceverträge von Redhat, Suse und Ubuntu kannte er offenbar nicht.

So is es halt.

Firmen, die Linux professionell vertreiben und Distributionen anbieten und verkaufen haben sicher noch Aufgaben zu erledigen. Und auch die Optimierung des Desktops ist noch länger nicht abgeschlossen... Aber ich denke mal, bevor ich die Weltherrschaft von Linux am Desktop erlebe kann ich mir ja meine eigene kleine Nische schaffen, wo ich FOSS gegen Einwurf von Bargeld an einen bestimmten Kundenkreis abgeben kann. Aber ich befürchte, dass der Verkauf von Software zwar ein ziemlich gutes Geschäft ist... jedoch der Verkauf dessen, was man mit Software MACHEN kann, ein noch viel besseres ist. Siehe was Google, Facebook, Amazon und Co mit Linux machen... die verwenden es nur, machen ihr Geschäft aber mit dem, was man mit Linux machen kann. Und dieses Geschäft ist wahrlich kein schlechtes.

So long

scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 14:04:14

scientific hat geschrieben:@frankieboy:
Rechtspopulisten sind zumindest schlau und haben sehr intelligente Leute im Hintergrund.

Ich halte aber viele WÄHLER von Rechtspopulisten für dumm/unintelligent oder um es schön zu formulieren - haben weniger intellektuelle Kapazität als die Durchschnittsbevölkerung und/oder sie haben sich von Rechtspopululisten ins Hirn scheißen lassen.
Diese Umschreibung finde ich sehr sympatisch :) , fürchte aber, sie trifft nicht zu. Es gibt viele Gründe aus denen "Rechts" gewählt wird, u. a. Protest. Und leider ist ja auch zu konstatieren, dass sich viele etablierte Parteien in Selbstverliebtheit suhlen und sich oft genug nur unter äußerem Druck (Erfolg der AfD) vernachlässigten Bürgern zuwenden. Das ist leider auch eine unangenehme Wahrheit, der ich mich als vermeintlich liberaler Bürger stellen muss. Solange es bei 10 - 15 Prozentpunkten dieser Parteien bleibt, kann ich damit auch vergleichsweise gut leben. Es ist vielleicht der schmerzhafte Stachel im Fleisch, der nötig ist, sich als Gesellschaft immer weiter zu entwickeln. Demokratie ist nun mal kein Wunschkonzert. Auch die Interessen von Minderheiten und Angehängten müssen deshalb angemessen hörbar sein. Das müssen wir aushalten.
scientific hat geschrieben:Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte... Für mich war das der Grund, die sozialen Netzwerke wieder zu verlassen, und mich heute angewidert vom Mob (der nur noch still ist im Alltag) durch die Straßen zu bewegen.
Nee danke. Das muss ich auch nicht haben. Persönlich nutze ich keinen einziges "soziales Netzwerk" (gleichwohl ein Internetforum Artverwandt ist).
scientific hat geschrieben:Ich zähle dann gelegentlich durch die Erwachsenen (anhand der Letzten Wahlergebnisse in Österreich) :
1
2
Ein Rechter
1
2
Ein bildungsfeindlicher Xenophober
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein Patriot
1
2
Ein Neider
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein bildungsfeindlicher Rassist
1
2
Einer der Denken lässt
1
2
Ejn Hassposter
1
2
Jemand der dafür ist, Ausländer und Faule in Arbeitslager zu szecken
1
2
Jemand der Flüchtlinge im Sommer einen Feuerwerfer statt einer kalten Dusche wünscht
...
...

Die Wahlergebnisse lassen so ein Zählergebnis zu.
Nein, abgesehen von wenigen Ausnahmefällen kannst du nicht Wissen, wer der erste, zweite oder dritte ist. Es steht den Leuten eben nicht auf der Stirn geschrieben. Ich mag ein solches Schubladendenken auch nicht, denn so banal lassen sich Menschen nicht klassifizieren.
scientific hat geschrieben:Bin ich jetzt arrogant, oder Naturalist?
Yepp. Das enthält jetzt wieder Spuren von Arroganz.
scientific hat geschrieben:Als "dumm" bezeichne ich in diesem Zusammenhang z. B. einen Menschen, der am Rande der Gesellschaft steht, von der Gemeinschaft Hilfe benötigt und auch erhält, und der seine Stimme einer Partei gibt, die offen fordert, solchen Menschen wie ihm jegliche Unterstützung wegzunehmen - und die dort, wo sie bereits an der Macht sind, dieses auch schon durchsetzen. (Siehe FPÖ in Wels und im Land Oberösterreich: kürzung der Unterstützung für alleinerziehende Frauen, Streichung der Mittel für Frauenhäuser, Kürzung der Mittel für den barrierefreien Zugang in öffentlichen Gebäuden,nur um ein paar konkrete Beispiele zu nennen)
Für mich ist das erstmal ein widersprüchliches Verhalten, das ich auch nicht ohne weiteres nachvollziehen kann. Aber "dumm"? Um die Beweggründe zum Wahlverhalten wissen wir doch im Einzelfall nichts. Frag' einen Neurologen. Der wird dir schon sagen, dass sich im Kopf eines einzelnen Menschen mehr abspielt als im gesamten Universum (exklusive aller anderen Menschen). Nicht nur deshalb habe ich allergrößte Probleme damit, Menschen als "dumm" zu bezeichnen.
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 14:33:11

In Österreich wählt jeder dritte Wahlteilnehmer die FPÖ. Und in etwa soviele wählen die ÖVP.

Damit bin ich sehr schnell bei der Zählung von oben. Und das ist auch nur ein Abbilden der Statistik auf reale Verhältnisse und sagt nichts über die Einzelperson aus.
Wahrscheinlich sitzen die in der Ubahn such eher geclustert...
dann putze ich hier mal nur...

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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 14:37:40

scientific hat geschrieben:Menschen gehen in den Blödmarkt und kaufen das, was dort in bunten Farben angepriesen wird. Und sie gehen zum Diskonter mit dem A und kaufen Billigramschlaptops und PCs, weil es günstig ist (und sie den Schmarrn kennen - meist aus der Arbeit).

Admins in Unternehmen sollten Profis sein, denen es egal sein könnte, ob sie eine Win-Iso oder eine Debian-Iso einlegen und auf Install klicken.

Wenn ich mir unseren IT-Support-Dienstleister ansehe, wieviele Stunden der selber und uns aus noch verbraten lässt, weil er keine vernünftige Fernwartungslösung für unsere verteilten Standorte zusammenbringt, der sich das Windows so hinkonfiguriert hat, dass der Exchange- und Terminal-Server mit "normalen" Linux-Tools nur äußerst umständlich und teilweise mit selberkompillieren erreichbar ist, der eine Lösung präsentiert, die den Internet-Explorer als Standardlösung voraussetzt, da sonst mehrmalige Eingabe der Credentials zwingend ist, dann liegt ein anderer Verdacht nahe...

Die haben gut gelernt, wie man mit Windows Geld verdienen kann. Gutes Geld. Denn einige der "Lösungen" die hier (nicht) präsentiert werden, könnte man mit Linux wesentlich weniger arbeitsintensiv gestalten. Aber dann könnten sie auch weniger Stunden verrechnen, und damit geht dann wohl das Geschäftsmodell so nicht mehr auf. Aus seiner Warte heraus versteh ich es. Aber die Auftraggeberseite versteh ich nicht.

Du schreibst, dass nur Profis billiger Gemüse im Garten züchten könnten, und nur Profis billiger Kleidund selber nähen könnten und nur Profis selber PCs billiger aufsetzen könnten, als es im Supermarkt erhältlich wäre...
Deine Kritik ist ja völlig berechtigt. Eigentlich jeder Verbraucher weiß, dass er im Zweifel von kommerziellen (professionellen) Anbietern nach Strich und Faden vera...t wird und Lösungen geboten bekommt, die vielleicht nur zu 60% deckungsgleich zu seinen Ansprüchen ist. Und damit meine ich nicht nur Windows-Systeme, sondern eben auch Lebensmittel, Kleidung, Möbel und alles andere. Berichte über kritisches Geschäftsgebaren gibt es nun wirklich in allen aufgeführten Branchen.

Dennoch werden alle diese Produkte mit all' ihren Mängeln von der Gesamtheit der Verbraucher also so gut bewertet, dass sich das Verbraucherverhalten nur sehr langsam ändert. Wenn ein Verbraucher deshalb "dumm" sein soll, meinetwegen, dann ist das so. Dann sind in letzter Konsequenz aber alle Verbraucher "dumm" und darüber hinaus alle Menschen. Jeder ist ja schließlich auch Verbraucher. Aber es kann ja nicht sein, dass wir alle "dumm" sind?! Oder doch?
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