Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

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Revod
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Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 17:32:28

Hi Leute

Gebe nach ca. 5 Jahren auf. Letzte Woche, Freitags alles geupdatet, diese Woche Dienstags wieder. Am Mittwoch nächstes Tages konnte ich gewisse Webseiten nicht mehr erreichen, z. B. mit unter, die Suchmaschine von Startpage.

Heute Abend wollte ich wieder alles updaten und Synaptic kann meine Haupt Server Adresse,

http://ftp.de.debian.org/

nicht mehr erreichen. Test mit dem Browser, nicht errechbar. Eigenartigerweise dieses Forum ist aufrufbar und auch http://ftp.debian.org/debian/

Da dachte ich mir, die sind wegen Stretch am umstellen. Nix mit Umstellung. PCLinuxOS hoch gefahren, und alles ist normal erreichbar, Startpage und ftp de debian . org, im Gegensatz mit Debian. Warum gewisse Server erreichbar sind und andere wiederum nicht....

Habe keine Lust mehr ab und an immer wieder an was anderes zu * frickeln * Wenn es mir die Zeit erlaubt, oder muss wegen, z. B. neue HW neu installieren werde mir " Devuan " und auch PCLinuxOS-64 bit angucken. Werde dann wohl nochmals alle meine Konfigurationen ausführen müssen, inkl. meiner " speziellen " Wünsche, die schon etwas Zeit gebraucht haben.

In dieses Forum werde ich trotzdem noch weiter " dazwischen quatschen wettern... " :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

scientific
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von scientific » 09.06.2017 17:38:43

Systemd ists also... Na dann [emoji23]
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

guennid

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von guennid » 09.06.2017 17:52:35

scientific hat geschrieben:Systemd ists also...
Das hat er nicht gesagt. Und insofern schätze ich mal, dass er mit devuan auch nicht glücklich werden wird, weil das leider z.Z. nix anderes is' als ein Debian mit sysvinit und ich fürchte, dass das auch so bleiben wird.

syscrh
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von syscrh » 09.06.2017 18:22:01

Naja, ein bissl mehr ist Devuan dann doch, denn es ersetzt nicht einfach nur systemd (dafür kann ich auch einfach Debian installieren und dann sysvinit-core drüberbügeln).
Devuan patcht auch einige Pakete (z. B. udev, lightdm, network-manager, etc.), sodass diese weiterhin mit anderen Init-Systemen zurecht kommen und keine Abhängigkeiten mehr zu systemd hardgecodet haben.

Es geht hier auch nicht darum an SysVinit bis in alle Ewigkeit festzuhalten, sondern einfach nur darum die Freiheit zu erhalten seine Systemkomponenten selber zusammenzuwürfeln.

Leider scheint dies im Internet bisher nicht angekommen zu sein und man stempelt Devuan daher vorschnell als "sinnlos" ab, da man denkt, dass es nur ein anderes Init-System vorinstalliert. Probiert man Devuan aus, dann heißt das nicht automatisch, dass man etwas gegen systemd als Init-System hat, sondern es kann auch viele andere Gründe geben.


Ich persönlich möchte durchaus ein modernes Init-System am Rechner haben, aber ich habe eine starke Abneigung gegen die aktuelle Verzahnung von immer mehr Systemkomponenten mit systemd, sodass ich gezwungen bin systemd als Prozess im Hintergrund laufen zu lassen. Klar kann ich bei Debian ein anderes Init-System installieren, aber sobald systemd nicht mehr für das Starten der Prozesse zuständig ist, startet auch kein logind mehr (getestet mit Debian Stretch und GDM) und dann kann ich mich auch nicht mehr auf meiner grafischen Oberfläche einloggen. Ebenso läuft das volle systemd weiter im Hintergrund, da viele Programme dies nun als Abhängigkeit besitzen und nicht mehr ohne auskommen. Insofern ist das dann kein echter Ersatz der Komponente, sondern nur ein Ausblenden für das gute Gefühl.
Da ich eine derart aufgeblasene und gleichzeitig verbuggte Komponente nicht in meinem System haben möchte und ich mit vielen Design-Entscheidungen von Systemd nicht zurecht komme (z. B. binäre Logs, Benennung von Netzwerkinterfaces, etc.) und ich Vendor Lock-In in keiner Form begrüßen kann, habe ich mich zum Wechsel hin zu Devuan entschlossen. Dort verwende ich aber keineswegs Sysvinit, sondern momentan OpenRC als Init-System, welches sehr viele moderne Features besitzt, welche mit denen von Systemd vergleichbar sind. Ebenso wird runit hochgelobt, welches ich bisher aber noch nicht getestet habe.

Gegen Systemd als reines Init-System habe ich übrigens nichts einzuwenden. Das kann es durchaus ganz gut. Mir geht es schlicht um die monolithische Architektur und die vielen Funktionen, welche weit über ein Init-System hinausgehen. Das möchte ich schlichtweg nicht, denn dafür gibt es bereits hervorragende Programme, welche ich gerne weiternutzen möchte.

Also: Devuan ist mehr als ein Debian mit sysvinit-core vorinstalliert. Devuan ist ein Projekt, welches die Abhängigkeit von Systemd verringern/abschaffen möchte und dazu versucht möglichst viele Pakete zu "reparieren"/patchen.

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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 18:37:20

scientific hat geschrieben:Systemd ists also... Na dann [emoji23]
Oh je, Missverständnis produziert, sorry war was genervt, korrigiere meinen Satz.

Korrektur Ergänzung: Devuan wollte ich mir eh seid länger angucken und testen, doch hatte nie Zeit dazu.

Sagen will ich es doch. PCLinuxOS seid sicher 11 Jahren Tag für Tag und Nacht im Einsatz.

- Arbeits PC, Privat und Geschäftlich
- Multimedia PC, Privat
- Test PC, seid 11 Jahren

Arbeits PC, wirklich seid 11 Jahren am Morgen hoch fahren, teils bis spät in der Nacht, runter fahren und am nächsten Tag wieder hoch fahren usw.... Tag für Tag.

Privat Multimedia PC sagt bereits alles. Nutze es zum Teil aber auch um xy zu testen. Letzte 11 Jahren einmal wegen eines verpatztes KDE Update, einmal wegen irgend welche Perl Pakete nicht mehr updatebar und einmal wegen Board und HD Wechsel neu aufgesetzt, also 3 mal.

Wegen Tests mit meinen Test PC 2 mal die letzten 11 Jahre neu aufsetzen müssen, wegen Tests und meiner Lehrgänge der Tests, trotzdem, das Testsystem habe ich so zu sagen wirklich durch geprügelt, das System kümmert es sprichwörtlich redlich wenig, es funktioniert schlichtweg.

Mit Debian Testing darf ich mir nicht erlauben so " hart " zu testen wie mit PCLinuxOS da musste ich einmal reinstallieren, als ich herausfinden wollte was es aushalten kann, mit gleiches Vorgang wie mit PCLinuxOS. Das war vor ca. 5 Jahren, irgend was mit der " libstdc++ " Software Kompatibilität, weiss aber nich mehr genau welche Software es war.

Gefrickel in den letzten 5 Jahren im Debian, ein paar von Euch haben es sicher mitbekommen, sicher ca. 1 mal im Jahr im Schnitt, na ja soll ich es bei der meine andere Distro erwähnen... :mrgreen:

Stable Rolling Release Distro sind mir schon ans Herz gewachsen, weil, die 3 wichtigsten Gründe,

- Nicht wieder Daten zurück spiegeln, falls bei der Version Umstellung was schief geht.
- Geringeres neu Reinstallationn Risiko, falls bei der Version Umstellung was schief geht.
- Besonders PCLinuxOS wegen das ehemalige Debian Programm MyLiveCD und wegen des PCC und auch wegen Synaptic ( Yum usw. haben mich nicht gerne... )

MyLiveCD erspart einem schon sehr viel an neu Konfigurierung Zeiten, falls einen Totalkrasch folgt, HW oder System bedingt.

Kurz um, meine Erfahrung ist, es sind schon grössere Unterschiede von Distro zu Distro und jede davon hat seine eigene Eigenarten, die strikt berücksichtigt werden sollen. Folge dessen, ein gutes Grundwissen über Linux ist nur die halbe Miete und über der gewählte Distro die andere halbe Miete. :)

@ guennid

Was zum " spielen " und vielleicht kommts doch noch. Muss auch noch allerdings sagen mit meiner ältere bis alte HW ist es gut möglich, dass gewisse System essentielle Software nicht mehr damit klar kommt. Hängt alles zusammen, wie es im Beispiel von " syscrh " erwähnt hat.

Und mit " nur einer " Distro gebe ich mich nicht zufrieden. :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 09.06.2017 18:47:10

Revod hat geschrieben:In dieses Forum werde ich trotzdem noch weiter " dazwischen quatschen wettern... "
Das machste richtig, deine Kommentare würden mir fehlen.

So und nun die "Kopfwaesche":
Revod hat geschrieben:Habe keine Lust mehr ab und an immer wieder an was anderes zu * frickeln *
Für " Nichtfrickler" gab es doch immer Debian Stable?! Oder CentOS? :wink:

Meine Jessie läuft prima. Und wird bis Januar 2018 laufen. Wer "voreilig" Testing installiert und Stable erwartet, liegt offensichtlich falsch in seiner "Erwartungshaltung". Kannst dir auch keine 18jährige Freundin suchen und eine perfekte Hausfrau erwarten. :mrgreen:
(Hut ab vor allen geduldigen Testern, Bugsuchern, -findern, vor allem den "Bug-Reportern", die Stable erst ermöglichen.)

@syscrh: Informativer Beitrag zu Devuan!

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towo
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von towo » 09.06.2017 18:53:35

Nuja, ich bemutze seit 2005 ausschließlich unstable, frickeln muss(te) ich da in seltensten Fällen etwas.

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Revod
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 19:10:18

Gebe nicht so schnell auf, doch in letzten 12 - 18 Monate war es im Schnitt alle 6 Wochen was nicht in Ordnung und wegen der Anhäufung von " System Bauchschmerzen " gebe ich heute auf.

Muss allerdings auch sagen, dass ab der Umstellung zu Systemd haben sich die Probleme vermehrt ( auf meiner HW ), angefangen damals auf meinen FujiTsu Notebook ( Ein anderer User " durfte " das selbe wie ich erfahren, das war vor ca. 10 Monaten ).

Habe auch andere Hobbys, besonders ausserhalbs der kalten Jahreszeiten. Arbeiten plus Hobby bleibt keine Zeit für System Doktor Spiel.

@ Jana66

Danke des " Willkommens " ( Nicht unbedingt bei Grafik und System Probleme, doch bei Anwendungen, Umgang, Bedienung und Tipps, daher von dem her... ) :wink:

Wegen der " Kopfwäsche " kein Problem, weiss ich selber auch und die drei Hauptgründe habe ich mein letztes Post begründet, und daher war meine Wahl Testing, und auch wie gesagt, jede Distro hat seine eigene Eigenarten und Debian hat 3 davon bei stable, testing und sid. :D

Auch einen Distro Unterschied, unter Debian musste ich neu lernen, z. B. wie man einen proprietäres Treiber installiert, da versemmelte ich mir 2 mal den X-Server. Unter PCLinuxOS sind es 2 Pakete, das dkms und die Firmware aus der non-free Sektion, dann Nachprüfung im PCC z. B. unter " Video " reboot und die Sache ist gegessen. Auch die Kernel Handhabung ist ganz anders usw.

@ towo

Sei Du froh... :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Radfahrer » 09.06.2017 19:12:10

Ich nutze seit Jahren ausschließlich Testing.... und es läuft super.
Ich denke mal, die meisten, bei denen solche Probleme auftreten, haben sich ihr System selbst kaputt-gefrickelt.
Das fängt bei der ach so tollen Minimalinstallation an, bei der sich viele dann wundern, warum so manches nicht geht. Tja, wenn man Sachen weglässt, sind sie halt weg. Oder es wird irgendwas deinstalliert, weil man ja ein "schlankes" System haben will.... ohne wirklich zu wissen, was man da tut....

Dass sich manche Webseiten nicht aufrufen lassen, wird wohl an der Konfiguration des Browsers liegen (Adblocker, Ghostery, NoScript, usw..). Auch da sollte man wissen, was man tut.

Leider schreibt Revod ja nicht, welche Webseiten er nicht erreichen kann. Das ist dann natürlich etwas blöd nachzuvollziehen. Mir ist so etwas jedenfalls noch nicht aufgefallen.

mullers

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von mullers » 09.06.2017 19:19:31

Seit 2005 testing. Keine Probleme, die nicht (schnell) gelöst werden konnten. Ich bleibe bei testing. Und ich bleibe bei df.de, trotz dieser immer wiederkehrenden Jammerthreads. Kenne ich auch schon seit 2005.

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Revod
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 20:03:34

Radfahrer hat geschrieben:...
Dass sich manche Webseiten nicht aufrufen lassen, wird wohl an der Konfiguration des Browsers liegen (Adblocker, Ghostery, NoScript, usw..). Auch da sollte man wissen, was man tut.
....
Ist doch Quatsch, Radfahrer, der gleiche Browser seid 5 Jahren ist Palemoon, mit den seid 5 Jahren gleichen Einstellungen und Addons... Denkst Du wirklich ich im funktionierendes Browser, oder andere Sachen, im System funktionierende System Lib " weg blasen " .... :( Und übrigens, genau mit dem gleichen Browser und Addons bin ich unter PCLinuxOS unterwegs ) ?

Welche Webseiten... ? gucke beim erstes Post nach. Und auch Synaptic kann plötzlich das Server erreichen.... also bitte, alles lesen und wenn ich " Chauderwelsch " geredet haben sollte sagt den Teil, dass Du nicht verstanden hast.

Und wegen " falsches gefrickel " kann nicht sein, weil Geht nicht mehr > Gefrickel = Geht > funktioniert, also wenn falsch gefrickelt, dann würde es lauten, Geht nicht unmittelbar nach gefrickel, und stetig was anderes was plötzlich " defekt " ist... daher kann Deine Logik in meinen Fall nicht aufgehen und zu dem bin ich seid länger mit dabei.

Kann nur sagen, alles und alles richtig lesen.

@ mullers und andere bei denen " nichts zu jammern gibt " ( jammere doch nicht , bin ja nur ehrlich, oder denkst Du ich erfinde welches Zeug ... ) seid doch glücklich und erfreut Euch doch anstatt zu .... :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Radfahrer » 09.06.2017 20:13:28

Revod hat geschrieben:Welche Webseiten... ? gucke beim erstes Post nach.
Ja, mach ich...
OK, startpage.... kein Problem, geht bei mir. Mit Chrome und auch mit Firefox und Epiphany.

Welche noch?

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Floki
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Floki » 09.06.2017 20:28:40

Hallo,

ich würde Stretch einfach nochmal installieren und dann auch auf dem stabilen Zweig bleiben. Stretch wird ja planmäßig Samstag in einer Woche stabil und dann sollten Fehlerquellen gering werden seitens der Distro.
Was Du konfiguriert hast und ob es ggf daran liegt, können wir ja nicht beurteilen. Ich habe Stretch/Testing jetzt seit ein paar (6-7) Monaten im täglichen Gebrauch auf 2 Rechnern und die liefen bisher echt gut und ich bin jemand, der gerne mal Themes am Desktop ändern wenn mir danach ist ;) Also nicht Kopf in Sand stecken

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Revod
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 20:35:44

Radfahrer hat geschrieben:...
Welche noch?
Alle die ich aufgeschrieben habe, oder als Link drin stehen, und die die gehen stehen auch drin. Weitere..., weiss nicht, bin jetzt mit meiner andere Distri unterwegs. Dass die Seiten nicht offline sind weiss ich auch, die gehen alle auch bei mir unter PCLinuxOS > genau gleicher Palemoon Version mit genau gleiche Addons und Konfiguration.

Wie gesagt, ist vorübergehend vorüber, habe anderes zu tun und weiss nicht wann ich mir freiwillig wieder Zeit nehmen will, ausser ich muss. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Radfahrer » 09.06.2017 20:42:00

Na dann ist dieser Thread ja sinnlos. Wenn du eh keine Lösung suchst.....

....wolltest also doch nur mal n bisschen jammern... :wink:

KP97
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von KP97 » 09.06.2017 20:47:30

syscrh hat geschrieben:.... sondern momentan OpenRC als Init-System, welches sehr viele moderne Features besitzt, welche mit denen von Systemd vergleichbar sind.
......Ebenso wird runit hochgelobt, welches ich bisher aber noch nicht getestet habe.
Ich habe früher auch einige Zeit OpenRC und davor lange Zeit filerc genutzt, welches es leider nicht mehr gibt. Beide Init-Systeme liefen problemlos, filerc war sowas von simpel zu konfigurieren, bis heute unübertroffen. Aber die Systeme waren damals - vor 13 bis 15 Jahren - auch noch nicht so komplex wie heute.
Systemd ist jetzt der Standard und wird auch nicht mehr abgelöst, man sollte sich halt damit abfinden und sich auch damit beschäftigen.

Gerade vor zwei Tagen bin ich zufällig auf eine Distri gestoßen, die ganz aktuell ist und runit verwendet. Heißt Void und kommt aus Spanien:
http://distrowatch.com/table.php?distribution=void
Habs mir mal angesehen, gar nicht schlecht. Richtig nostalgisch, wenn man den Startvorgang ansieht.
Einen Blick ist es allemal wert.

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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von Revod » 09.06.2017 21:16:35

@ Radfahrer

Sagt ja auch der Titel aus.

Wenn Du ca. drei Erfahrung Beispiele als " jammern " ansiehst ist das Dein " Bier " :wink:

@ KP97

Ja stimmt, die meisten Distri compilieren nur mit Systemd, doch für mich ist es noch kein Standard sondern nur einen Entscheidungsfaktor. Je nach Hardware sind Distri mit Systemd schlichtweg unbrauchbar, oder sehr aufwendig das System " vielleicht " auf diese Chipsätze lauf fähig hin zu kriegen, mein Grund weshalb es das " Privileg " Standard nicht verdient.

Finde es gut, dass es noch ein paar Distri gibt, die es nicht einpflegen ( Wie Devuan, PCLinuxOS, Exe-Gnulinux > Debian basierend und Trinity und ein paar andere ). :wink:

Vermutlich kann Systemd nur mit neuere, oder nicht all zu alte HW und womöglich nur mit 64 bit am besten, ich habe bis heuer noch kein 64 bit System.

Da fällt mir soeben ein und muss nicht so sein, auch die Entwickler geben vielleicht mehr Acht auf das 64 bit Code, als auf die des 32 bit, wegen Zeit bedingt. Ist mir auch klar, 32 bit ist in der Minderheit geraten.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

syscrh
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von syscrh » 09.06.2017 21:42:46

KP97 hat geschrieben:Systemd ist jetzt der Standard und wird auch nicht mehr abgelöst, man sollte sich halt damit abfinden und sich auch damit beschäftigen.
Naja, ich bin mit Systemd "aufgewachsen", ich bin zu Linux gewechselt, als die Umstellung gerade begonnen hat. Erst openSUSE 11.3 (?), sowie Fedora 15, dann Ubuntu 11.04 und Arch Linux. Ich hab also mit den alten Init-Systemen so gut wie gar nichts mehr am Hut gehabt (hab ja zuerst auch nichts auf der Kommandozeile rumkonfiguriert). Sämtliche Kenntnisse über das Starten von Diensten habe ich zuerst für Systemd erworben und erst später gelernt, dass es Alternativen gibt. Unter Fedora z. B. musste ich einige *.service- und *.timer-Dateien selbst erstellen, da die ein oder andere Software das nicht selber gebacken bekommen hat ... Und dennoch muss ich für mich persönlich sagen, dass Systemd nach all der Zeit einfach nicht mein Ding ist und ich das nicht (mehr) haben möchte.
Und genau deswegen bin ich zu Linux gewechselt: Ich möchte ein flexibles System haben und nicht gezwungen sein ein bestimmtes Stück Software zu verwenden, nur weil es gerade modern ist. Ob Systemd angeblich Standard ist oder nicht, ist mir relativ egal. Ich verwende auch kein WhatsApp/Windows/etc., nur weil es viele Leute verwenden und es damit "Standard" ist. Ich möchte persönlich für mich entscheiden, was ich als gut empfinde und was nicht und ich denke andere sollten das auch tun dürfen (ich will keinem Systemd ausreden, aber bitte lasst das doch einfach jeden selber entscheiden, denn ein Init-System sollte keine Ersatzreligion :hail: sein und v. a. austauschbar sein!). ;)
Mit den zunehmenden Abhängigkeiten zu Systemd und dessen "Vendor Lock-In" wird dies allerdings immer schwieriger.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt überhaupt nicht, worin das Problem besteht einfach jeden Linuxer selber darüber entscheiden zu lassen, ob er das verwenden will oder nicht. "Früher" (also zu Zeiten von Debian Wheezy) konnte man doch auch relativ beliebig Systemkomponenten austauschen, wieso soll das nun auf einmal nicht mehr gehen? War das nicht immer das, was die Linux-Nutzer angepriesen haben, die Flexibilität und freie Konfigurierbarkeit von Linuxsystemen? Wieso brauche ich jetzt plötzlich logind, wenn es doch vor zwei Jahren auch noch ohne ging? Wieso ist sowas nicht optional, sodass weiterhin die Wahl besteht? Ich denke, dass es sich hier nur um wenige abweichende Codezeilen in den meisten Programmen handeln dürfte, denn unter FreeBSD funktioniert das gleiche Stück Software in der aktuellsten Version ja auch weiterhin ohne Systemd (z. B. GDM). Normalerweise sollte Software doch eh modular aufgebaut sein, also sollte es bei einem ordentlich erstellten Programm keine Probleme bereiten je nach Init-System die entsprechenden Befehle zu übergeben, ohne dass dies Änderungen in vielen Teilen des Programms erfordert (also z. B. via Schnittstellen-Klassen, welche man dann je nach Bedarf einkompilieren kann und welche die Verbindungsstücke zu lower-level Komponenten enthalten).
Auch ist mir unverständlich, wie man es gut finden kann, dass immer mehr Dienste eine Abhängigkeit durch undokumentierte/schlecht dokumentierte Schnittstellen zu Systemd entwickeln? Wieso kann sich Systemd nicht mit den altbewährten Diensten und Schnittstellen abfinden und darauf aufbauen?
Ebenso verstehe ich nicht, wieso man ein schlecht dokumentiertes und kommentiertes Stück Software derart schnell adaptiert (und dies anscheidend oftmals intransparent entschieden hat ...), v. a. wenn es noch unzählige offene Bugs gibt ... Sehr brisant finde ich z. B. diesen Bug und v. a. das uneinsichtige Verhalten des Maintainers: https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugrepo ... bug=761658

Insgesamt hinterlässt Systemd bei mir einfach ein schlechtes Gefühl und mir gefällt das Design auch von Grund auf nicht. Das mag jemand anders sehen und das ist auch gut und richtig so, denn schließlich sollte jeder seine Puzzleteile selber wählen dürfen. :wink:


PS: Auf heise werden die Systemd-Kritiker übrigens in den Kommentaren tlw. als alte Greise beschimpft. Ich möchte hierzu anmerken, dass ich erst um die 20 bin und trotzdem nicht alles neue automatisch für gut empfinde und auch Systemd deswegen nicht unreflektiert lobhudele. 8)

Ich finde übrigens das Verhalten vieler Leute in der Debatte um Systemd wirklich unmöglich (betrifft nicht wirklich euch). Aus Sicht mancher gibt es heute nur noch zwei Parteien: Fanboys und Hater. Und genau das beobachte ich bei Systemd: Es gibt die einen, welche der Meinung sind, dass Systemd unfehlbar ist und dann gibt's die andere Hälfte, welche (angeblich) nichts Gutes an Systemd finden kann. Und das sehe ich leider nicht nur im berüchtigten heise-Forum, sondern auch in Bugreports von Systemd und an anderen Stellen.
Es wäre wirklich toll, wenn man das mal auf eine sachliche Ebene herunterbrechen könnte und evtl. versuchen könnte hier auf eine vernünftige Art und Weise diskutieren zu können. Ebenso würde ich mir wünschen, wenn man sich einfach auf die Wahlfreiheit einigen könnte (meine Distri kann ich mir ja auch selber frei raussuchen und nicht jeder ist gezwungen einen Debian-Abkömmling zu verwenden) und dadurch jeder sein Lieblings-Init-System nutzen könnte. Gerade bei Debian sollte eine derartige Freiheit eigentlich existieren (und es ist bedauernswert, dass es hierfür einen Fork gebraucht hat), denn schließlich ist dies bei Debian ja eigentlich Tradition (den Kernel kann ich z. B. auch frei wählen; kann Debian auch mit kFreeBSD betreiben, sofern ich denn möchte und es genug Entwickler für einen neuen Release gibt).

@KP97 Ist übrigens nichts persönlich gegen Dich, nur weil ich Deinen Beitrag ursprünglich zitiert hatte. :wink:
Gerade vor zwei Tagen bin ich zufällig auf eine Distri gestoßen, die ganz aktuell ist und runit verwendet. Heißt Void und kommt aus Spanien:
http://distrowatch.com/table.php?distribution=void
Habs mir mal angesehen, gar nicht schlecht. Richtig nostalgisch, wenn man den Startvorgang ansieht.
Einen Blick ist es allemal wert.
Die wollte ich mir eigentlich auch mal ansehen ... Aber rolling release ist eigentlich nicht so mein Ding. :wink: Und lässt es sich ohne die praktischen Debian-Helferlein überhaupt noch sinnvoll leben? :mrgreen:

scientific
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von scientific » 09.06.2017 21:58:53

Ich hab mal eine Art DE mit Fvwm entwickelt.
Allein die Art und Weise, einen Shutdown-Button zu implementieren, sodass jeder User den Rechner auch ausschalten kann und darf bedurfte verschiedener Ansätze mit console-kit, polkit, sudo und dann systemd-logind.
Die verschiedenen Arten, eingeloggte User herauszufinden, um deren Sessions zu sperren beim suspenden... Wieder polkit, console-kit, dbus...

Mit systemd-logind ist das auf Entwicklerseite richtig einfach.

Services zu Starten und zu beenden bei einem DE mit initv und systemd parallel um die Freiheit für den User beizubehalten... Das erfordert viel und damit auch fehleranfälligen Code.

Ich verstehe gut, warum Entwickler auf systemd setzen. Der erleichtert und vereinfacht wirklich vieles.

Freie Software heißt ja nicht, dass du Komponenten beliebig austauschen kannst, und die freiwilligen Entwickler für 7 verschiedene init-Systeme den Code mitschleppen müssen, weil einzelne User das gerne so gefälligst hätten.

Freie Software heißt, dass du den Code hernehmen kannst - weil er verfügbar ist - und du ihn nach deinem Geschmack verändern und weiterverbreiten darfst.

Passt dir nicht, dass Gnome3 systemd voraussetzt, mach einen Fork und programmier es um. DAS ist die Idee hinter freier Software, und nicht dass Entwickler nach deiner Pfeife zu tanzen haben.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von syscrh » 09.06.2017 22:13:37

scientific hat geschrieben:DAS ist die Idee hinter freier Software, und nicht dass Entwickler nach deiner Pfeife zu tanzen haben.
Was ich auch nicht verlangt habe ... Ich fände es nur schön, wenn man die Wahlfreiheit behalten würde und nicht dazu gezwungen wird sich an bestimmte Verhaltensmuster anzupassen.

Ähnliches Beispiel ist Firefox und der Pulseaudio-Zwang. Kann ich mir durchaus vorstellen, dass das für nicht wenige Leute ein Problem ist, denn Pulseaudio scheint ja anscheinend durchaus in manchen Bereichen nicht geeignet zu sein. Ich verwende zwar Pulseaudio, aber ich finde es genauso wichtig, dass jemand JACK oder pures ALSA nutzen kann, wenn es für ihn besser geeignet ist.
Aber klar, für Mozilla ist das natürlich eine kleine Entlastung, wenn man den ALSA-Code nicht mehr betreuen muss ... Gut finde ich persönlich das trotzdem nicht.

geier22

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von geier22 » 09.06.2017 22:16:42

Hallo Revod
Das mit Startpage fällt mir auch auf. Auf allen Browsern und Systemen benutze ich Startpage als Standard Suchmaschine. In letzter Zeit fallen mir dort Verzögerungen auf. Die gleiche Suchanfrage über Google direkt ist gefühlt 2 - 3 mal schneller. Ich denke das hat völlig andere Gründe, ist aber ganz sicherlich nicht in Debian oder gar Testing begründet.
Gestern Abend hing auch bei mir das Update und einige Installationen (musste den Download - Prozess mehrfach abbrechen da es nicht weiter ging). Aber auf die Idee, das meiner Distro in die Schuhe zu schieben bin ich nicht gekommen. :facepalm:
Auch ich spiele viel an meinem Hauptsystem herum, da es nicht beruflich genutzt wird, ist mir es relativ egal, ob ich es neu aufsetzen muss oder nicht. Wichtige Dateien werden halt gesichert und gut ist. Wenn etwas kaputt geht, was nicht mehr zu reparieren ist, liegt das meist in erster Linie an mir und nicht an Debian (hab auch ausschließlich Testing) Rumprobieren mit anderen Distros mache ich in VM's.

Aber bisher habe ich keinen Grund gefunden, umzusteigen, zumal die Oberfläche und die Programme zum Schluss immer (bis auf ganz wenige Tools und Spezialitäten identisch bleiben)

Habe jetzt auf meinem neuen Lappie Siduction installiert (mit Cinnamon) und bin überrascht wie gut - und bisher problemlos - das läuft. Wahrscheinlich werde ich auf meinem Hauptrechner (3 Platten bzw. SSD's / drei verschiedene Oberflächen ) Sparky - Cinnamon durch Siduction ersetzen.
Letztendlich hängt die Stabilität eines Systems sehr von der "Spielfreudigkeit" und dem Wissen des Users ab. Das ist bei Linux so und auch bei Windows (dabei meine ich aber XP und Max. Win 7). Hatte mal einen Rechner , den ich ausschließlich zum Saugen benutzte. Zusammengebastelt - XP installiert und 7 Jahre bis auf Updates und die übliche Windows - Pflege durchgefahren bis die Hardware teilweise ihre Geist aufgab.
Ich sehe das alles halt aus reiner Anwendersicht. Bin kein Admin, der sich um vieles andere Gedanken machen muss.
Zu Systemd gegenüber SysVinit kann ich nicht viel sagen. Ich finde es gut, dass die Linux Gemeinde wenigstens in dieser Beziehung eine gemeinsame Basis gefunden hat. Systemd ist - finde ich - transparent und logisch aufgebaut und hat mit seinen ergänzenden übergreifenden Tools hervorragende Möglichkeiten zum analysieren von Problemen. Rsyslog gibt es bei mir schon lange nicht mehr.
Revod hat geschrieben:Vermutlich kann Systemd nur mit neuere, oder nicht all zu alte HW und womöglich nur mit 64 bit am besten, ich habe bis heuer noch kein 64 bit System
Da wirst du recht haben. Meines Wissens sind die letzten reinen 32 Bit Prozessoren so um 2003 gebaut worden. Das ist nun 14 Jahre her. Wer soll darauf noch Rücksicht nehmen ? Das Verlangen, ein modernes Betriebssystem auf einem "Oldtimer" laufen lassen zu können finde ich nicht richtig. Genauso wenig fände ich es gut, wenn dafür noch Entwickler Ressourcen vergeudet werden.

scientific
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von scientific » 09.06.2017 22:22:54

Du hast lediglich Wahlfreiheit Software zu verwenden, nicht zu verwenden oder zu forken und selber nach deinen Bedürfnissen zu verändern.

Wie du schreibst "Du hättest gerne... Wahlfreiheit" ist reines Wunschdenken und hat mit den Regeln von FOSS nichts zu tun.

Und wenn die Firefoxentwickler sich auf pulseaudio festlegen, dann gibts immer noch die Sourcen von Iceweasel, die kannst du problemfrei forken und dir wieder Alsa reinpatchen.

Und wenn die Entwickler von Gnome meinen, dass sie außer systemd nur noch systemd verwenden wollen, dann ist das deren Wahlfreiheit.
Forke Gnome, patche systemd raus und upstart rein, oder initv. Das ist deine Freiheit.

Oder zünde in der nächsten Kirche eine Kerze an und spende Gott ein Opferlamm, auf dass sich die Lenker der Linuxwelt zu einem besseren Initsystem bekehren mögen...

Du (und viele systemd-Heulsusen) haben ein falsches Bild von Free Open Source Software.

Bei FOSS heißt "Es wäre schön, wenn..." noch viel mehr "Ich mache es selber, weil ich es kann und vor allem auch DARF"
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

TomL

Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von TomL » 09.06.2017 22:30:50

geier22 hat geschrieben:Das mit Startpage fällt mir auch auf. Auf allen Browsern und Systemen benutze ich Startpage als Standard Suchmaschine. In letzter Zeit fallen mir dort Verzögerungen auf. Die gleiche Suchanfrage über Google direkt ist gefühlt 2 - 3 mal schneller. Ich denke das hat völlig andere Gründe, ist aber ganz sicherlich nicht in Debian oder gar Testing begründet.
Das kann ich auch bestätigen. Startpage hängt manchmal völlig und öffnet kein Suchergebnis. Ich bin ebenfalls ziemlich sicher, dass das nix mit Debian zu tun hat... ich glaube eher, dass google das irgendwie erkennt und dann die Abfrage durch startpage blockiert. Das würde meines Erachtens auch gut zur Google-Philosophie passen....

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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von syscrh » 09.06.2017 22:34:48

@scientific

Immer wieder angenehm mit manch einem Linuxer zu kommunizieren ...

Nicht jeder Mensch ist ein professioneller Entwickler und nicht jeder hat die Zeit von jedem Programm seinen eigenen Fork zu warten. Open Source lebt von Community und Community besteht eben nicht nur aus 100 % Entwicklern, sondern auch aus normalen Nutzern und die haben auch Wünsche und dürfen diese doch hoffentlich auch äußern. Selbst ein Sysadmin ist nicht gleichzeitig ein Anwendungsentwickler und kann die Erfahrung und die Ressourcen aufbringen um sich seine eigene Software-Suite zu forken. Hat er deswegen weniger Ahnung?

Ich habe dankend die Arbeit der Devuan-Entwickler angenommen und mich entschieden deren Angebot zu nutzen. Wo ist das Problem?
Dennoch werde ich doch hoffentlich den Wunsch äußern dürfen, dass ich es toll fände die Wahlfreiheit auch woanders wieder zu erhalten und Projekte kritisieren dürfen, wenn mir eine aktuelle Entwicklung nicht gefällt. Sowas nennt man meines Wissens "Userfeedback" und "Diskussion". Manch einen Entwickler interessiert sowas, ein anderer kann mit sowas gar nichts anfangen und akzeptiert z. B. nur fertige Pull Requests.

Das war es jetzt von mir dazu. Ich hab kein Interesse an (sinnlosen) Streitgesprächen.

scientific
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Re: Bis nächstens schluss mit Testing / Debian Distri

Beitrag von scientific » 09.06.2017 23:02:18

syscrh hat geschrieben:@scientific

Immer wieder angenehm mit manch einem Linuxer zu kommunizieren ...

Nicht jeder Mensch ist ein professioneller Entwickler und nicht jeder hat die Zeit von jedem Programm seinen eigenen Fork zu warten. Open Source lebt von Community und Community besteht eben nicht nur aus 100 % Entwicklern, sondern auch aus normalen Nutzern und die haben auch Wünsche und dürfen diese doch hoffentlich auch äußern. Selbst ein Sysadmin ist nicht gleichzeitig ein Anwendungsentwickler und kann die Erfahrung und die Ressourcen aufbringen um sich seine eigene Software-Suite zu forken. Hat er deswegen weniger Ahnung?

Ich habe dankend die Arbeit der Devuan-Entwickler angenommen und mich entschieden deren Angebot zu nutzen. Wo ist das Problem?
Dennoch werde ich doch hoffentlich den Wunsch äußern dürfen, dass ich es toll fände die Wahlfreiheit auch woanders wieder zu erhalten und Projekte kritisieren dürfen, wenn mir eine aktuelle Entwicklung nicht gefällt. Sowas nennt man meines Wissens "Userfeedback" und "Diskussion". Manch einen Entwickler interessiert sowas, ein anderer kann mit sowas gar nichts anfangen und akzeptiert z. B. nur fertige Pull Requests.

Das war es jetzt von mir dazu. Ich hab kein Interesse an (sinnlosen) Streitgesprächen.
Es gibt Bugreports und Feature-Requests. Devuan hat gemacht, was FOSS im Falle einer vermeintlichen Fehlentwicklung als Ablauf vorgesehen hat. Debian wurde geforkt und zu Devuan. Dort versuchen sie Ressourcen aufzustellen und Debian nach deren Vorstellungen weiterzuentwickeln. Passt doch. Einmal all die Spaltung und den Hate- und Lovespeak außenvorgelassen... SO soll FOSS funktionieren. Wenn sie nicht die nötigen Ressourcen auf Dauer aufstellen können, wenn sie nicht genügend User finden, die das Projekt unterstützen, wird es den Weg alles irdischen gehen und in die ewigen Datenjagdgründe eingehen. Auch das ist ein möglicher Entwicklungszweig bei FOSS.

Mir ist schon klar, dass DU nicht die nötigen Ressourcen hast, um Gnome, Libreoffice, Vim, gstreamer und was weiß ich noch alles, was eine Distribution ausmacht, zu forken und zu betreuen. Haben die einzelnen Projekte schon Probleme dauerhaft genügend Mitarbeiter und Finanzmittel aufzutreiben.

Das was mir in all den Pro-Kontra-systemd-Diskussionen bei den Gegnern von systemd immer wieder sauer aufstößt, ist nicht, dass sie systemd nicht mögen, sondern dass sie eine Wahlfreiheit im Sinne der freien Software fordern, die so nie Gegenstand freier Software ist und war. Und weil die Entwickler verschiedenster Software auf ein (meiner bescheidenen Meinung nach) richtig geiles System wie systemd setzen, und die Ressourcen für andere init-systeme kürzen, werden religionsartige Weltverschwörungstheorien und Allmachtsphantasien der systemd-Macher entwickelt und in die Welt zum Hallalie rausgeblasen. Und als Grundlage für den Hass gegen systemd wird eine völlig falsch verstandene Definition von "frei" in "Freie Software" herangezogen, die so verzerrt ist, dass man sie kaum mehr wiedererkennt, was denn wirklich mit "frei" gemeint ist. DAS stößt mir sauer auf.

systemd hat auch seine Schwächen und Lücken. Es ist auch nur Software. Manches wird mit systemd aufwändiger als mit initv, anderes wird VIEL einfacher. Und vor allem... es wird distributionsübergreifend endlich einheitlicher sein System zu verwalten. Damit ein Baum große und gute Früchte entwickeln kann, lässt man nicht jeden kleinen und hübschen Trieb wachsen, sondern der Baum wird regelmäßig zurechtgestutzt und teils heftig beschnitten. Sonst muss er seine Kraft in viele kleine Triebe und kleine Früchtchen stecken.

Bei Freier Software ist es möglich, dass viele kleine Triebe entstehen... aber niemand stutzt die zurecht. Das geht vom Prinzip her nicht. Aber uns muss bewusst sein, dass wohl Millionen von Arbeitsstunden in die ewig ähnliche Pflege der drölfundsiebzigsten debian-, fedora- oder archbasierten Distribution gesteckt werden, damit der Button in Gnome gelb und nicht grau ist, damit das Hintergrundbild X und nicht Y ist und damit die Customisation von Grub etwas anders aussieht als der Standard-Grub. Wenn diese Millionen Arbeitsstunden von Fachleuten und Laien aber gebündelt in die Weiterenwicklung von Gimp, Libreoffice, QCAD, Inkscape und andere Killerapplikationen gesteckt würde, die so oft genannt werden, warum "man" nicht von Windows auf Linux umsteigen könne, dann sähe wohl auch die Desktop-Welt wesentlich öfter den Pinguin.

Ich bin der Überzeugung, dass systemd ein richtiger Schritt und ein guter Schritt in Richtung Eroberung des Desktops ist. Und ich weiß auch, dass systemd AUCH seine Fehler und Schwächen hat. Es ist bloß Software.

Und wären die Stimmen in der Anzahl genug, die Alsa in Firefox und system-V-Init in Gnome forderten, gäbe es die wohl noch, oder schon wieder. Offenbar ist es den allermeisten Usern nicht einmal einen Bugreport oder Feature-Request wert.

lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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