Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Dein Gedanke zum "Markt" ist etwas verschoben. Nur weil etwas nix kostet, ist es kein Teil des Marktes?
Und Linux ist sehr wohl kommerziell. Auch. Wieviel Milliarden Dollar Umsatz generieren Redhat und Cannonical zusammen? Und IBM, und SuSe...
Ein Markt ist prinzipiell etwas, wo jemand etwas anbietet, und andere es wollen. Und wenn am Markt der Computer mit ihren Betriebssystemen ein Teil davon keinen monetären Preis vetlangen oder zahlen, dann ist es so. Linux ist dennoch Teil dieses Marktes.
Auch wenns manchen hier nicht gefällt.
Linus ist damals angetreten und wollte ein wenig spielen, um einen Prozessor besser zu verstehen. Er kam zu rechten Zeit, da die GNU-Tools fertig waren und nur mehr der Kernel zum vollwertigen Betriebssystem fehlte. Und Stallman wollte sehr wohl den unfreien Unices entgegentreten.
Das halt manche vom Kontrapunkt zum Kapitalismus träumen, und irgendwelche kruden Ideen von einer Welt ohne Markt (= eine Welt ohne Menschen) hegen, schlägt hier halt auch ein wenig durch.
Abgesehen davon ist der Anteil am OS-Markt von Linux irgendwo eh bei 80%. Mobiltelefone und Server mitgerechnet... Also die Träumerei der voll coolen Niesche mit Linux ist sowieso ganz großer Topfen.
Nehmt halt BSD, wenn ihr nicht Mainstreamen wollt...
Und Linux ist sehr wohl kommerziell. Auch. Wieviel Milliarden Dollar Umsatz generieren Redhat und Cannonical zusammen? Und IBM, und SuSe...
Ein Markt ist prinzipiell etwas, wo jemand etwas anbietet, und andere es wollen. Und wenn am Markt der Computer mit ihren Betriebssystemen ein Teil davon keinen monetären Preis vetlangen oder zahlen, dann ist es so. Linux ist dennoch Teil dieses Marktes.
Auch wenns manchen hier nicht gefällt.
Linus ist damals angetreten und wollte ein wenig spielen, um einen Prozessor besser zu verstehen. Er kam zu rechten Zeit, da die GNU-Tools fertig waren und nur mehr der Kernel zum vollwertigen Betriebssystem fehlte. Und Stallman wollte sehr wohl den unfreien Unices entgegentreten.
Das halt manche vom Kontrapunkt zum Kapitalismus träumen, und irgendwelche kruden Ideen von einer Welt ohne Markt (= eine Welt ohne Menschen) hegen, schlägt hier halt auch ein wenig durch.
Abgesehen davon ist der Anteil am OS-Markt von Linux irgendwo eh bei 80%. Mobiltelefone und Server mitgerechnet... Also die Träumerei der voll coolen Niesche mit Linux ist sowieso ganz großer Topfen.
Nehmt halt BSD, wenn ihr nicht Mainstreamen wollt...
dann putze ich hier mal nur...
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie
auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ein Grossteil wird kommerziell entwickelt:Nice hat geschrieben:14.07.2017 18:57:36Gerade weil GNU/Linux nicht-kommerziell ist, und gerade weil es in einer Nische steht, wird es weiterbestehen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Red_HatDes Weiteren unterstützt Red Hat viele andere Open-Source-Projekte wie Samba und OpenJDK in Form von IcedTea. Red Hat ist Gründungsmitglied der Open Source Business Alliance, früher Lisog.
...
Red Hat sponsert das Fedora-Projekt, eine von der Community getragene Linux-Distribution, deren Fokus auf dem Einsatz aktueller und freier Software liegt. Einige Führungspositionen innerhalb des Fedora-Projekts sind mit Red-Hat-Mitarbeitern besetzt. So ist es möglich, neue Techniken in Fedora einzusetzen und von der Community testen zu lassen, ehe sie in Red Hat Enterprise Linux, welches auf Fedora basiert, zum Einsatz kommen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mozilla_FirefoxDie Mozilla Foundation hatte 2010 Jahreseinnahmen von 123 Millionen US-Dollar, davon etwa 100 Millionen aus einem Sponsoringvertrag mit Google.[111] Im Dezember 2011 wurde der Vertrag bis zum Jahr 2014 verlängert. Festgelegt ist eine jährliche Zahlung in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar. Im Gegenzug veröffentlicht Mozilla seine Browser mit Google als Standardsuchmaschine.[112][113] Darüber hinaus wirkten IT-Fachkräfte von Google bei der Entwicklung von Mozillas Webbrowsern mit.
...
Seit 2014 versucht Mozilla, seine finanzielle Abhängigkeit von Google zu verringern.
Erfolgreich?
https://www.golem.de/news/lennart-poett ... 09649.htmlZwar sei der Red-Hat-Angestellte [Poettering] harte Diskussion etwa auf Mailing-Listen gewohnt und habe sich früher auch an Flamewars beteiligt, statt allein auf technische Diskussion einzugehen. Entsprechend habe er ein "dickes Fell". Das habe trotz der fortwährenden Kritik unter anderem zum Erfolg von Systemd beigetragen. Dennoch wundere er sich ab und zu darüber, "was für eine furchtbare Community Linux besitzt."
Einige Firmen, die mit Linux Geld verdienen, nutzen GNU/Linux und entwickeln weiter und müssen lt. Lizenz OSS veröffentlichen. Es wird nicht nur im stillen Kaemmerlein Anwendersoftware gebastelt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/LibreOfficeNachdem 1999 das ursprüngliche Unternehmen hinter dem Projekt, Star Division, von Sun Microsystems übernommen worden war, wurden im darauf folgenden Jahr die Quellen des proprietären StarOffice freigegeben: OpenOffice.org entstand. Im Zuge dieser Freigabe regte Sun Microsystems bereits im Jahr 2000 die Gründung einer Stiftung an.[8][7] Das Ziel hinter diesem Vorhaben hat sich mit der Gründung der Document Foundation nicht verändert: Die Entwicklung des Office-Pakets soll unabhängig von Firmeninteressen weitergeführt und die Freiheiten sowohl von Entwicklern als auch von Anwendern gestärkt werden.[4][5]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Linus_Torvalds1997 hatte Torvalds von den beiden Linux-Unternehmen Red Hat und VA Linux aus Dank Aktienoptionen erhalten. Als am 11. Oktober 1999 Red Hat erfolgreich an die Börse ging,[23] wuchs das Torvaldssche Vermögen über Nacht von 5.000 Dollar auf eine Million. Wenige Monate später hatte VA Linux den erfolgreichsten Börsenstart aller Zeiten.[24] Nach Ablauf der beiden 180-tägigen Sperrfristen besaß die Familie 20 Millionen Dollar[25] und zog aus ihrer Doppelhaushälfte in ein großes komfortables Anwesen. Am 20. November 2000 kam die dritte Tochter, Celeste Amanda, zur Welt.
Im Juni 2003 verließ Linus Torvalds Transmeta und begann seine Arbeit bei Open Source Development Labs (OSDL), einer Non-Profit-Organisation zur Förderung von Linux im Unternehmensbereich.[26] Ein Jahr später zog die Familie in die Nähe von Portland, um näher bei dem in Beaverton (Oregon) situierten OSDL zu wohnen.[27] 2007 schloss sich OSDL mit der Free Standards Group zur Linux Foundation zusammen. Torvalds arbeitet dort weiterhin an der Weiterentwicklung des Linux-Kernels.
Non-Profit-Organisationen werden von Stiftern, Sponsoren oder vom Steuerzahler finanziert.
Mein Gott, warum sieht keiner, dass Entwickler essen müssen. Und die meiste Zeit für Entwicklungen während der Dienstzeit haben.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/GnomeSpätestens ab der Version 2.0 sind mehrere große Unternehmen und Organisationen in der Weiterentwicklung des Gnome-Desktops involviert. Die Unterstützung reicht von Hardwarespenden über das Beschäftigen der Hauptentwickler und das Herstellen freier Applikationen bis zur Vorgabe einer Entwicklungsstrategie. Nachfolgend sind einige dieser Organisationen aufgeführt:
Canonical, Hauptunterstützer von Ubuntu
Debian
Free Software Foundation
Google Inc.
Hewlett-Packard
IBM
Intel
Motorola
Nokia hat mit der Nokia-Internet-Tablet-Serie mobile Handhelds herausgebracht, deren Desktop Hildon auf Gnome basiert
Novell als Hauptunterstützer von openSUSE und mit den Projekten Mono und Evolution
Red Hat mittels der Advanced Development Labs und als Hauptunterstützer von Fedora
Sun bietet den Sun Java Desktop an, welcher ein Gnome-Desktop mit Java-Erweiterungen ist
KDE ist e. V. braucht aber auch Unterstützung:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/KDEDurch die Nutzung von Qt als Basis für KDE-Software bildeten sich schnell Beziehungen zur mittlerweile von Nokia übernommenen Firma Trolltech. Im Juni 1998 gründeten KDE e. V. und Trolltech gemeinsam die KDE Free Qt Foundation, um den Fortbestand von Qt als Freier Software zu gewährleisten.[46] Trolltech begann außerdem als Sponsoring-Maßnahme einige KDE-Entwickler einzustellen.
Die Software-Entwicklungs- und -Consulting-Firmen Intevation GmbH aus Deutschland und die schwedische Klarälvdalens Datakonsult AB (KDAB) nutzen Qt und KDE-Software – insb. Kontact und Akonadi für Kolab – für ihre Dienstleistungen und Produkte, weshalb beide KDE-Entwickler beschäftigen.
...
Viele Distributoren von Linux und anderen freien Betriebssystemen beteiligen sich an der Entwicklung der Software, die sie vertreiben und sind dementsprechend auch im KDE-Projekt aktiv. Das schließt kommerzielle Distributoren wie z. B. SUSE, Mandriva, Red Hat oder Canonical mit ein, aber auch staatlich geförderte unkommerzielle Organisationen wie der Wissenschafts- und Forschungsrat der Türkei mit seiner Linux-Distribution Pardus.
Ich finde gut, wenn Entwickler und ihre Familien essen können. Blauäugigkeit ist fehl am Platze.
Edit: KDE erweitert und Quelle nachgetragen.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 14.07.2017 20:49:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ich hob noch Ende der 80er in der Schule gelernt, dass Profitmaximierung in einem Unternehmen auch maximal zufriedene Kunden bedeuten kann. Nicht nur maximale Dividendenausschüttung oder Umsatzgewinnverhältnis.
Und nicht nur Entwickler müssen Essen und Trinken kaufen und Wohnraum finanzieren. Das müssen alle.
Spannenderweise höre ich oft von "marktfreien Wirtschaftssystemen und Fuckthesystem-Träumereien" von Menschen, die fast ausschließlich durch staatliche Transferleistungen leben... Auch bezeichnend.
Auch wenn ich staatliche Forschungsaufträge auch zu den Transferleistungen zähle, nehme ich diese und ähnliche von obiger Verallgemeinerung explizit aus. Denn jene, die gut von staatlichen Aufträgen leben, jammern nicht. Obwohl es ähnliche Transferleistungen sind.
Und nicht nur Entwickler müssen Essen und Trinken kaufen und Wohnraum finanzieren. Das müssen alle.
Spannenderweise höre ich oft von "marktfreien Wirtschaftssystemen und Fuckthesystem-Träumereien" von Menschen, die fast ausschließlich durch staatliche Transferleistungen leben... Auch bezeichnend.
Auch wenn ich staatliche Forschungsaufträge auch zu den Transferleistungen zähle, nehme ich diese und ähnliche von obiger Verallgemeinerung explizit aus. Denn jene, die gut von staatlichen Aufträgen leben, jammern nicht. Obwohl es ähnliche Transferleistungen sind.
dann putze ich hier mal nur...
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie
auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Also Apple würde ich nun schon dem Mainstream zurechnen.Nehmt halt BSD, wenn ihr nicht Mainstreamen wollt...
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ich denke mal,
1) du weiß, was ich meine, willst nur etwas entgegnen und
2) Apple ist wesentlich marginaler verbreitet als Linux.
1) und 2l sind mit UND und nicht mit ODER verkettet.
1) du weiß, was ich meine, willst nur etwas entgegnen und
2) Apple ist wesentlich marginaler verbreitet als Linux.
1) und 2l sind mit UND und nicht mit ODER verkettet.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Apple ist auf Desktops (und um die geht’s, dem Threadtitel nach) wohl weiter verbreitet, als Linux. Und ja, diese „ich bin so kluk!!k“-Attitüde nervt schon ein wenig
Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Sauber Jana!
Schon falsch: Ein Markt ist ein "Ort", an dem Waren getauscht werden.scientific hat geschrieben:Ein Markt ist prinzipiell etwas, wo jemand etwas anbietet, und andere es wollen.
Zuletzt geändert von guennid am 14.07.2017 22:16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Apple ist bei 6% und Linux bei 3%...
Und am gesamten Computermarkt, ist Apple wohl bei 2%,Linux (der Kernel) bei 68%...oder?
Und am gesamten Computermarkt, ist Apple wohl bei 2%,Linux (der Kernel) bei 68%...oder?
dann putze ich hier mal nur...
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Naja, jeder zitiert die Zahlen, die er gerade für angenehm hät.scientific hat geschrieben:14.07.2017 21:46:59Apple ist bei 6% und Linux bei 3%...
Und am gesamten Computermarkt, ist Apple wohl bei 2%,Linux (der Kernel) bei 68%...oder?
Apple liegt je nach Quelle bei 4-25% Anteil am Desktop
Linux liegt hier je nach Quelle bei 0.5-2%
Was ist bei dir der "gesamten Computermarkt"? Wenn du dazu noch die Server zählst, würde es ja bedeuten, daß es 3 mal mehr Server als Desktoprechner gibt, damit sich der Appleanteil nach deinen Zahlen drittelt. Das ist ziemlich unrealistisch. Es strimmt zwar, daß es fast keine Server gibt, die unter OSX laufen, dafür ist aber der Microsoftanteil alles andere als zu unterschätzen und auch "echte" Unixe (Solaris, BSD, HPUX) spielen hier noch eine gewichtige Rolle.
Nunja, am Mobilfunkmarkt liegt der Linux/Android-Anteil wohl bei 80% gegenüber 20% iPhones.
Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Wenn es um Desktops geht, und man weniger mainstreamig unterwegs sein will als mit Linux, soll man also einen Kern nehmen, der min. doppelt so häufig auf Desktops anzutreffen ist?
- novalix
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Und der Löwenanteil der Weltbevölkerung tut dies außerhalb dessen, was im Wirtschaftsteil der FAZ als "die Weltwirtschaft" identifiziert wird.scientific hat geschrieben:14.07.2017 20:45:54Und nicht nur Entwickler müssen Essen und Trinken kaufen und Wohnraum finanzieren. Das müssen alle.
Das war im staatskapitalistischen Ostblock so und ist im Konzernkapttalismus auch nicht anders.
Der Großteil der Weltbevölkerung lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft, handwerklicher Tätigkeit und vor allen Dingen Kooperation und gegenseitiger Unterstützung; nicht selten sogar unter dem Radar des Zahlungsmittelaustauschs. Wären die großen transnationalen Unternehmen die einzigen Mehrwertschaffer dieser Welt, sähe das für die wirkliche Weltwirtschaft sehr übel aus.
Womit wir wieder beim Apfelbaumgleichnis wären: Das Bayer/Monsanto-Saatgut ist zwar teuer und mal echt so richtig high-tech, allerdings löst es im Gegensatz zur Propaganda das "Ernährungsproblem" nicht die Bohne (bzw. das Reiskorn und den Apfelschnaps). Das Zeug ist weniger ertragreich als die meisten klassischen Züchtungen und hundsanfällig für irgendwie schwankende Umweltfaktoren (Nässe, Trockenheit, Wind, irgendwelche Viecher, die das Glyphosat überleben). Jetzt gibt es zwar einige Menschen, die auf deren Gehaltsliste stehen und wohl ganz ordentlich verdienen. Es ist aber meines Erachtens nach nicht völlig unklug mal zu hinterfragen, ob die Korrelation von Naturverbrauch und Ertrag wirklich so positiv ist.
Warum sollte irgendjemand was dagegen haben, dass Softwareentwickler mit ihrer Tätigkeit Geld verdienen?
Ich habe es nicht, auch wenn @ViNic sich genötigt sah, auf meine Zwei-Prozent-These mit einer Apologie des darbenden Entwicklers zu antworten.
Ich finde auch die Idee eines freien Marktes ganz schnuckelig. Hat mit der Realität allerdings nicht ganz so viel zu tun. Es sei denn, man will es unbedingt glauben. Die unsichtbare Hand, hui.
Ich sag mal: 65 zu 3.500.000.000. Stell das mal als Excel-Balkendiagramm dar.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
@novalix:
Ach ja, ich will auch, dass Entwickler nicht nur nicht verhungern, sondern dass es ihnen und allen anderen Menschen recht gut geht.
Das klappt aber nicht mit neoliberalen Dummsprüchen und zunehmendem Raubtierkapitalismus.
Entgangen zu sein scheint Dir auch der neue Trend bei verantwortlichen Volks- und Betriebswirtschaftlern, solche alten und falschen Axiome kritisch zu hinterfragen. Genau so wie der blinde Wachtumszwang der Geldwirtschaften und parasitäre Metageschäfte mit Wettbüros statt seriösem Banking und Broking.
So ist es.Ich finde auch die Idee eines freien Marktes ganz schnuckelig. Hat mit der Realität allerdings nicht ganz so viel zu tun.
Ach ja, ich will auch, dass Entwickler nicht nur nicht verhungern, sondern dass es ihnen und allen anderen Menschen recht gut geht.
Das klappt aber nicht mit neoliberalen Dummsprüchen und zunehmendem Raubtierkapitalismus.
Der Schwerpunkt liegt auf "kann bedeuten". Garantiert ist aber der Quartalsgewinn der Aktionäre, nachhaltige Planung für die Firma, Sozialabbau und Umweltschäden ignorierend.Ich hob noch Ende der 80er in der Schule gelernt, dass Profitmaximierung in einem Unternehmen auch maximal zufriedene Kunden bedeuten kann.
Entgangen zu sein scheint Dir auch der neue Trend bei verantwortlichen Volks- und Betriebswirtschaftlern, solche alten und falschen Axiome kritisch zu hinterfragen. Genau so wie der blinde Wachtumszwang der Geldwirtschaften und parasitäre Metageschäfte mit Wettbüros statt seriösem Banking und Broking.
Zuletzt geändert von Nice am 14.07.2017 23:34:34, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Platitüden, wohin man schaut... *gähn*
Wo gibts Alkohol?
Ich klink mich von diesem Teil des Threads aus.
Ciao.
Wo gibts Alkohol?
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Ciao.
dann putze ich hier mal nur...
Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie
auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
@scientific:
Dein Threadstart ist naiv und kurzsichtig angelegt.
Ich stimme Dir da bei den meisten Deiner Posts inhaltlich wie stilistisch zu.Platitüden, wohin man schaut... *gähn*
Dein Threadstart ist naiv und kurzsichtig angelegt.
Das erklärt natürlich Einiges.Wo gibts Alkohol?
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Du hast nix verstanden. Aber schön, dass du es glaubst, was du glaubst.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Du schon Alkohol?Du hast nix verstanden.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Du nix Grammatik
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Es sollte ja kein Angriff sein. Aber ich denke das du einfach ein schlechtes Beispiel gewählt hast. Adobe, Google, Microsoft, IBM usw. stellen im vergleich zum Rest eher ausnahmen dar und keine Regel. Der Erfolg gönn ich ihnen, keine Frage.novalix hat geschrieben:14.07.2017 22:25:21Warum sollte irgendjemand was dagegen haben, dass Softwareentwickler mit ihrer Tätigkeit Geld verdienen?
Ich habe es nicht, auch wenn @ViNic sich genötigt sah, auf meine Zwei-Prozent-These mit einer Apologie des darbenden Entwicklers zu antworten.
Man sollte aber eher den anderen Teil betrachten. Ich arbeite in einem Saas-Unternehmen und haben im Grunde auch nichts anderes als ein Abo Model. Unsere Einstiegspreise sind höher als das von Adobe und trotzdem ist es kein reiches Unternehmen. Der Großteil der Einnahmen geht wieder in das Unternehem, Mitarbeiter bezahlen, Gebäude usw., damit es erstmal weiter existiert. Viele andere Unternehmen in die ich Einblick habe, auch zwangsweise durch den Beruf, geht es ziemlich ähnlich.
Ich bin ehrlich gesagt neidisch auf den Erfolg von Linus Torvalds, ganz besonders Markus Notch Persson (Minecraft) usw. Sind die doch mit Softwareentwicklung schnell Reich geworden. Aber das sind halt ausnahmen. Und Ausnahmen sollte man nicht für irgend welche Argumente her nehmen.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
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Zuletzt geändert von Anonymous am 15.07.2017 11:41:16, insgesamt 1-mal geändert.
(=_=)
Unsere neue Mutter: https://www.nvidia.com/de-de/data-center/a100/
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ich habe unserem IT-Dienstleister gesagt, er möge sich doch mit Linux beschäftigen, da er rein und ausschließlich Windows anbietet.
Er kann damit reduziertere Preise anbieten, und dennoch einen etwas höheren Erlös einfahren.
Aber er ist absolut nicht daran interessiert. Er hat auch von Linux absolut keine Ahnung. Hab ich mal im persõnlichen Gespräch rausgefunden.
Das ist ja etwas, was ich absolut nicht verstehe. Es gibt permanent Probleme mit den Druckern. Aber er bietet keinen dezitierten Druckserver an, weil - sein. Argument: die Lizenzkosten zu hoch seien... CUPS? ja, hat er schon mal gehört...
Und wenn man sich bei der Problemsuche mit ihm unterhält, ist es wie in Windowsforen... Klick mal da, schreib in die Registry dort. Mit ausführlichen Fehlermeldungen (wie das geübte Linuxnutzer gewohnt sind) kommt man nicht weiter.
Das ist ein qualitativer unterschied, den ich täglich bemerke. Selbst Linuxneulinge hier schaffen es, nach kurzer Anleitung verwertbareres zu produzieren oder mit brauchbarem zu interagieren. Viele hier haben Spezialgebiete, wo sie Hilfestellung bieten können, und das auch tun. Es gibt bessere Diagnosemöglichkeiten, und die sind zugänglicher. Das sind echt qualitative Unterschiede!
Ich merk da halt, dass die WindowsAdmins beleidigt reagieren, wenn ich einen ausführlichen Bugrepirt liefere, oder den gleich ignorieren... Die wollen oft ein "geht nicht", denn dann können sie dem Kunden mehr Stunden verrechnen... So mein Eindruck... Und Linux würde dieses Geschäftsmodel stören.
Er kann damit reduziertere Preise anbieten, und dennoch einen etwas höheren Erlös einfahren.
Aber er ist absolut nicht daran interessiert. Er hat auch von Linux absolut keine Ahnung. Hab ich mal im persõnlichen Gespräch rausgefunden.
Das ist ja etwas, was ich absolut nicht verstehe. Es gibt permanent Probleme mit den Druckern. Aber er bietet keinen dezitierten Druckserver an, weil - sein. Argument: die Lizenzkosten zu hoch seien... CUPS? ja, hat er schon mal gehört...
Und wenn man sich bei der Problemsuche mit ihm unterhält, ist es wie in Windowsforen... Klick mal da, schreib in die Registry dort. Mit ausführlichen Fehlermeldungen (wie das geübte Linuxnutzer gewohnt sind) kommt man nicht weiter.
Das ist ein qualitativer unterschied, den ich täglich bemerke. Selbst Linuxneulinge hier schaffen es, nach kurzer Anleitung verwertbareres zu produzieren oder mit brauchbarem zu interagieren. Viele hier haben Spezialgebiete, wo sie Hilfestellung bieten können, und das auch tun. Es gibt bessere Diagnosemöglichkeiten, und die sind zugänglicher. Das sind echt qualitative Unterschiede!
Ich merk da halt, dass die WindowsAdmins beleidigt reagieren, wenn ich einen ausführlichen Bugrepirt liefere, oder den gleich ignorieren... Die wollen oft ein "geht nicht", denn dann können sie dem Kunden mehr Stunden verrechnen... So mein Eindruck... Und Linux würde dieses Geschäftsmodel stören.
dann putze ich hier mal nur...
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Das Geheimnis liegt darin das du es nachweisen musst.scientific hat geschrieben:15.07.2017 10:43:51Ich habe unserem IT-Dienstleister gesagt, er möge sich doch mit Linux beschäftigen, da er rein und ausschließlich Windows anbietet.
Er kann damit reduziertere Preise anbieten, und dennoch einen etwas höheren Erlös einfahren.
Auch hier muss du es nachweisen. Das Argument bei uns gegen mehr Open Source ist schlicht die sichere Unterstützung. Wer haftet für Fehler? Wer hilft im Problemfall? An wen kann ich mich wenden? usw. Und so verstehe ich das. In Open Source findest du schlecht jemanden der für ein Produkt haftet. Somit bist du es, der Verantwortung übernimmt und hier wird es schon schwer. Eigentlich macht es dein IT-Dienstleister schon richtig. Er selbst hat jemanden der bei Problemen haftet. Zum Beispiel als Microsoft Partner, eben Microsoft. Wenn Windows ein schweres Problem aufweist, sagen wir mal unter bestimmten Umständen gehen alle Daten unwiderruflich Verloren, ist der IT-Dienstleister aus dem Schneider.scientific hat geschrieben:15.07.2017 10:43:51Aber er ist absolut nicht daran interessiert. Er hat auch von Linux absolut keine Ahnung. Hab ich mal im persõnlichen Gespräch rausgefunden.
Das ist ja etwas, was ich absolut nicht verstehe. Es gibt permanent Probleme mit den Druckern. Aber er bietet keinen dezitierten Druckserver an, weil - sein. Argument: die Lizenzkosten zu hoch seien... CUPS? ja, hat er schon mal gehört...
Wir können die Verantwortung für Open Source Produkte nicht übernehmen, also wird es auch nicht genutzt. So habe ich das dann verstanden.
Es gibt solche und solche. Richtige WindowsAdmins klicken auch nicht wild herum und wissen in der Regel was die machen.scientific hat geschrieben:15.07.2017 10:43:51Und wenn man sich bei der Problemsuche mit ihm unterhält, ist es wie in Windowsforen... Klick mal da, schreib in die Registry dort. Mit ausführlichen Fehlermeldungen (wie das geübte Linuxnutzer gewohnt sind) kommt man nicht weiter.
Das ist ein qualitativer unterschied, den ich täglich bemerke. Selbst Linuxneulinge hier schaffen es, nach kurzer Anleitung verwertbareres zu produzieren oder mit brauchbarem zu interagieren. Viele hier haben Spezialgebiete, wo sie Hilfestellung bieten können, und das auch tun. Es gibt bessere Diagnosemöglichkeiten, und die sind zugänglicher. Das sind echt qualitative Unterschiede!
Hier muss man aufpassen. Egal ob du nun einen richtig Ausführlichen Report abgibst oder eher ein "geht nicht" lieferst. Die müssen sich die Sache selbst und genau anschauen. Unabhängig davon ob du Recht hast oder nicht. Ich hatte schon Fälle gehabt, wo ein Problem offensichtlich erschien zb. ein String wird nicht richtig interpretiert und du sieht Softwarecode. Schnellschluss, die Ausgabe finden und den Code fixen. Aber erste Analysen zeigen keinen Fehler, zweite Analyse ebenfalls nicht, also geht es an die Tiefenanalyse. Man muss den Benutzerfall nachstellen, debuggen und immer wieder schauen. Am Ende kommt raus das der Code völlig in Ordnung ist, nur statt eines Strings muss eine Grafik ausgegeben werden. Der Pfad zur Grafik wird zerhackt und du hast Code in der Kundenmaske.scientific hat geschrieben:15.07.2017 10:43:51Ich merk da halt, dass die WindowsAdmins beleidigt reagieren, wenn ich einen ausführlichen Bugrepirt liefere, oder den gleich ignorieren... Die wollen oft ein "geht nicht", denn dann können sie dem Kunden mehr Stunden verrechnen... So mein Eindruck... Und Linux würde dieses Geschäftsmodel stören.
Man muss ihnen schlicht Zeit lassen. Über einen informellen Bugreport, wo ich weniger raten muss, freue ich mich auch. Aber ich analysiere die Code unabhängig vom Bugreport. Ich denke das machen alle so.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ich habe das auch nicht als Angriff aufgefasst, aber mit Verlaub als etwas voreilige, reflexhafte Entgegnung.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 08:40:06Es sollte ja kein Angriff sein. Aber ich denke das du einfach ein schlechtes Beispiel gewählt hast. Adobe, Google, Microsoft, IBM usw. stellen im vergleich zum Rest eher ausnahmen dar und keine Regel. Der Erfolg gönn ich ihnen, keine Frage.
Was den "Erfolg" der plattformkapitalistischen Monopolisten angeht, ist mein Standpunkt weitesgehend konträr. Das hat weniger etwas mit "Gönnen" oder "Neiden" zu tun, sondern mit einer spezifischen Irrationalität, die gerade weil sie im Gewand einer scheinbaren wirtschaftlichen Vernunft daher kommt, den klaren Blick auf die realen Verhältnisse verschleiert.
Ich gehe davon aus, dass die allermeisten Software-Entwickler in unseren Breitengraden in ganz ähnlichen Verhältnissen arbeiten. In einer früheren Einlassung habe ich ja auch schon darauf hingewiesen, dass der Entwicklerkostenanteil gerade bei kleineren, spezialisierten Unternehmen ein "normales" Maß annimmt.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 08:40:06Man sollte aber eher den anderen Teil betrachten. Ich arbeite in einem Saas-Unternehmen und haben im Grunde auch nichts anderes als ein Abo Model. Unsere Einstiegspreise sind höher als das von Adobe und trotzdem ist es kein reiches Unternehmen. Der Großteil der Einnahmen geht wieder in das Unternehem, Mitarbeiter bezahlen, Gebäude usw., damit es erstmal weiter existiert. Viele andere Unternehmen in die ich Einblick habe, auch zwangsweise durch den Beruf, geht es ziemlich ähnlich.
Allerdings sehe ich den Software-Markt durch die Monopolisierung der großen Plattformen als vergiftet an.
Ja, der Kuchen scheint groß zu sein, und jeder hätte gerne für sich ein ein ähnlich großes Stück wie die Heroen der Szene mit extra Sahne und ggf. einer Kugel Vanilleeis.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 08:40:06Ich bin ehrlich gesagt neidisch auf den Erfolg von Linus Torvalds, ganz besonders Markus Notch Persson (Minecraft) usw. Sind die doch mit Softwareentwicklung schnell Reich geworden. Aber das sind halt ausnahmen. Und Ausnahmen sollte man nicht für irgend welche Argumente her nehmen.
Linus Torvalds wäre möglicherweise mit einer vernünftigen Bezahlung seiner Programmierarbeit ebenso zufrieden gewesen. Jetzt ist es ein bischen mehr geworden, weil seine Aktienpakete eine gute Entwicklung genommen haben. Im Vergleich zu Warren Buffet oder Bill Gates handelt es sich hier allerdings um Kinkerlitzchen (und das ist schon ein viel zu langes Wort, um die realen Verhältnisse hervor zu heben).
Um es zu einer Punchline zu bringen: Die mit Abstand größte Bedrohung des essen-und-wohnen-wollenden Entwicklers ist die Monopolbildung im Software-Markt, mit seinen gnadenlos überbezahlten Produkten.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Natürlich stört Linux das extrem lukrative und seit Jahrzehnten ausbeutende Geschäftsmodell. Meiner Erfahrung nach läuft so etwas nicht selten so ab oder gar noch schlimmer, und auch wenn wir nicht auf diese Weise mit den Kunden verfahren, so kommen immer wieder Situationen auf, wo andere erheblich mehr getan und verlangt haben als nötig war.scientific hat geschrieben:15.07.2017 10:43:51Ich merk da halt, dass die WindowsAdmins beleidigt reagieren, wenn ich einen ausführlichen Bugrepirt liefere, oder den gleich ignorieren... Die wollen oft ein "geht nicht", denn dann können sie dem Kunden mehr Stunden verrechnen... So mein Eindruck... Und Linux würde dieses Geschäftsmodel stören.
Wo hat man denn sichere Unterstützung bei Microsoft? Die gelebte Realität ist, dass bei Problemen bislang nahezu immer völlig aufgeschmissen bist, da Microsoft der letzte ist der dem Kunden tatkräftig zur Seite steht und sofort hilft, oder gar diesen ausgiebig informiert wenn ein akutes Problem besteht. Viele Windowsprobleme werden erst gar nicht angegangen, und wenn dann wird wie eh und je einfach mal geraten neu zu installieren, oder auf Updates zu warten die Wochen und Monate auf sich warten lassen. Sofern ein Problem überhaupt behebbar ist, und das nicht abgesägt wird aufgrund von Komplexität, die alles in Mitleidenschaft ziehen würde. Stichwort: SMB. Das hat nichts mit fachlichen Qualitäten zutun, oder mit irgendeiner Form von Support-Sicherheit. Von daher ist Produkthaftung ein schlechtes Argument.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 11:37:39Das Argument bei uns gegen mehr Open Source ist schlicht die sichere Unterstützung. Wer haftet für Fehler? Wer hilft im Problemfall? An wen kann ich mich wenden? usw. Und so verstehe ich das. In Open Source findest du schlecht jemanden der für ein Produkt haftet.
Auf Open-Source-Seite, habe ich die Kontaktdaten zu jedem Entwickler, kann die Leute persönlich erreichen, und habe essentiellen Zugriff auf öffentliche Bugtracker. Und bislang waren Probleme sehr schnell aus der Welt, wenn es mal welche gab. Der Rekord bei eigenen Erlebnissen lag bei knapp 45 Minuten. Ich schrieb den Entwickler an via Github, hab das schwerwiegende Problem geschildert, und nach gut 45 Minuten war der Commit draussen der das Problem dauerhaft gelöst hat. Unter Microsoft ist so etwas allenfalls eine Traumvorstellung, und das trotz des Umstands sehr viel für den Support bezahlen zu müssen. Von daher kann man sich das in den Hintern schieben, jemanden zu haben der die rechtliche Verantwortung übernimmt, wenn es kaum zu Folgen kommt, und man es mit einem Konzern zutun hat, der nahezu schon flächendeckende Narrenfreiheit besitzt aufgrund von Abhängigkeit.
Es mag zwar sein, dass man in Sachen Open-Source-Software keine zentralen rechtlichen Verantwortlichen hat, mit Ausnahme von Suse, Redhat oder anderen Linux bezogenen Dienstleistern, doch der Support bei Problemen ist um Welten besser als bei Microsoft. Und letztlich steht es ebenso jedem frei, den Sourcecode selbst zu fixen bzw. zu verbessern, und einen entsprechenden Commit einzureichen.
Großartig, genau so etwas wünscht sich der Kunde.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 11:37:39Zum Beispiel als Microsoft Partner, eben Microsoft. Wenn Windows ein schweres Problem aufweist, sagen wir mal unter bestimmten Umständen gehen alle Daten unwiderruflich Verloren, ist der IT-Dienstleister aus dem Schneider.
Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Ich habe mich auch schon privat an Microsoft gewandt und mir wurde innerhalb von 5 Minuten geholfen. Bei Apple übrigens auch. Ich war einige Wochen bei einem Microsoft Dynamics Partner unterwegs und habe diesen Eindruck gewonnen. Unter mir sind meine Kunden, die mich sogar persönlich anrufen dürfen, Probleme und Wünsche äußern. Über mir ist wiederum ein Ansprechpartner, den ich bei Problemen und Wünschen kontaktieren kann. Und in anderen Bereichen ist das wohl relativ ähnlich.breakthewall hat geschrieben:16.07.2017 00:56:03Wo hat man denn sichere Unterstützung bei Microsoft? Die gelebte Realität ist, dass bei Problemen bislang nahezu immer völlig aufgeschmissen bist, da Microsoft der letzte ist der dem Kunden tatkräftig zur Seite steht und sofort hilft, oder gar diesen ausgiebig informiert wenn ein akutes Problem besteht. Viele Windowsprobleme werden erst gar nicht angegangen, und wenn dann wird wie eh und je einfach mal geraten neu zu installieren, oder auf Updates zu warten die Wochen und Monate auf sich warten lassen. Sofern ein Problem überhaupt behebbar ist, und das nicht abgesägt wird aufgrund von Komplexität, die alles in Mitleidenschaft ziehen würde. Stichwort: SMB. Das hat nichts mit fachlichen Qualitäten zutun, oder mit irgendeiner Form von Support-Sicherheit. Von daher ist Produkthaftung ein schlechtes Argument.
Bei uns in der Firma ist das genauso. Wir dürfen auch angerufen werden, Probleme und Wünsche entgegen nehmen. Nur das wir über uns niemanden haben, bis vielleicht Server Anbieter, falls die Server nicht erreichbar sind. Wenn die nicht erreichbar sind, können wir sie dafür haften lassen. Problem haben wir ja nicht verursacht. Wenn wir ein Modul anbieten was einem Betrieb nachweislich Schaden verursacht hat, sind wir halt dran. Da in Deutschland vieles gut geregelt ist, ist die Produkthaftung ein sehr gutes Argument.
Wie viele Open-Source-Entwickler hast du den bisher persönlich erreicht? Mein Rekord bei proprietärem Anbieter lag bei guten 2-5 Minuten, sogar am Telefon. Das Microsoft nicht so schnell reagiert, liegt wohl an der schien Größe ihrer Software, deren Hierarchien usw... Bei Open-Source ist es auch nicht immer besser. Aber das solltest du selbst wissen.breakthewall hat geschrieben:16.07.2017 00:56:03Auf Open-Source-Seite, habe ich die Kontaktdaten zu jedem Entwickler, kann die Leute persönlich erreichen, und habe essentiellen Zugriff auf öffentliche Bugtracker. Und bislang waren Probleme sehr schnell aus der Welt, wenn es mal welche gab. Der Rekord bei eigenen Erlebnissen lag bei knapp 45 Minuten. Ich schrieb den Entwickler an via Github, hab das schwerwiegende Problem geschildert, und nach gut 45 Minuten war der Commit draussen der das Problem dauerhaft gelöst hat. Unter Microsoft ist so etwas allenfalls eine Traumvorstellung, und das trotz des Umstands sehr viel für den Support bezahlen zu müssen. Von daher kann man sich das in den Hintern schieben, jemanden zu haben der die rechtliche Verantwortung übernimmt, wenn es kaum zu Folgen kommt, und man es mit einem Konzern zutun hat, der nahezu schon flächendeckende Narrenfreiheit besitzt aufgrund von Abhängigkeit.
Mittlerweile glaube ich das nicht. Weil ich eben schon einiges gesehen und erlebt habe. Das du einen ebenso guten Support bei Suse oder RedHad bekommst, für was sie Support anbieten, glaube ich gern. Mit Linux bezogenen Dienstleistern schon eher weniger. Ich hatte mit einigen zu tun gehabt, der bat schlicht nur Installationssupport. Bei Anwendungen musste er dann passen. Schaust du die Linux-Dienstleister über Google an, bieten die meisten Installationssupport. Ich hatte schon mal ein "großes" Linux-Projekt in der zerre gehabt. Der Support war nutzlos, weil das OS bereits installiert war und funktionierte. Die Anwendungen liefen nicht und alles was man hatte, war eine Internetseite im Ausland, vielleicht mit Forum, Usenet und IRC.breakthewall hat geschrieben:16.07.2017 00:56:03Es mag zwar sein, dass man in Sachen Open-Source-Software keine zentralen rechtlichen Verantwortlichen hat, mit Ausnahme von Suse, Redhat oder anderen Linux bezogenen Dienstleistern, doch der Support bei Problemen ist um Welten besser als bei Microsoft. Und letztlich steht es ebenso jedem frei, den Sourcecode selbst zu fixen bzw. zu verbessern, und einen entsprechenden Commit einzureichen.
Ein System was ich damals betreuen musste, stammte aus Deutschland und nannte sich Arktur-Server. Ist mittlerweile eingeschlafen. Aber da hatte ich auch Usenet und IRC "Support". Danke, hatte ich schon einmal ... verzichte ich gerne.
Und das Märchen von "Und letztlich steht es ebenso jedem frei, den Sourcecode selbst zu fixen bzw. zu verbessern, und einen entsprechenden Commit einzureichen." kann man getrost stecken lassen. Um mit dem Sourcecode etwas anfangen zu können, braucht man gute Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebiet, wo die Software eingesetzt wird. Ein "jeder" kann es eben nicht machen und ein Programmierer der in einer anderen Sprache und Umgebung programmiert, wird mit dem Code ebenfalls seine Mühe haben. Er hat lediglich den Vorteil sich schneller in die Materie rein zu arbeiten als ein Anfänger und wird trotzdem nicht in paar Stunden Features implementieren.
Ganz genau. Das wünscht sich der Kunde. Er wünscht sich eben kein Foren-Support oder IRC. Er ruft an und will das ihm geholfen wird. Und ihm wird geholfen.breakthewall hat geschrieben:16.07.2017 00:56:03Großartig, genau so etwas wünscht sich der Kunde.ViNic hat geschrieben:15.07.2017 11:37:39Zum Beispiel als Microsoft Partner, eben Microsoft. Wenn Windows ein schweres Problem aufweist, sagen wir mal unter bestimmten Umständen gehen alle Daten unwiderruflich Verloren, ist der IT-Dienstleister aus dem Schneider.