Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

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guennid

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von guennid » 11.07.2017 19:09:13

restriktive Erziehungsmethoden extrahieren hingegen den Sprößling aus der sozialen Gruppe
Das "merkwürdig" habe ich mal bewusst weggelassen, ich meine ja nicht, dass Restriktion IMMER angebracht ist oder sinnvoll praktiziert wird. Aber ich denke, dass auch "Extration" mitunter durchaus angebracht sein kann. Nicht alles, was viele tun, wird schon dadurch auch nur akzeptabel. Wie immer: Gelassenheit und Konkretion! :wink:

Bei einigem, was du zur Erziehung deines Sohnes schreibst, hätte ich Bauchschmerzen gehabt. Aber ich werde hier jetzt nicht den Besserwisser machen.

Ich kenne den Königsweg bei smartphones und Zehnjährigen auch nicht, aber wenn du mal oben nachliest, liegen wir da eigentlich gar nicht so weit auseinander. Ich würde jedenfalls meiner Verantwortung gerecht werden wollen und rechtzeitig stopp sagen, wo ich meine, dass etwas schief läuft. Ceterum censeo, dass uname alles gesagt und recht hat. :mrgreen:

TomL

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von TomL » 11.07.2017 20:04:25

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.07.2017 19:09:13
Ich kenne den Königsweg bei smartphones und Zehnjährigen auch nicht, aber wenn du mal oben nachliest, liegen wir da eigentlich gar nicht so weit auseinander.
Günther, wer kann schon von sich behaupten, dass er den Königsweg kennt? Aber es gibt einen Spiegel, auf dem irgendwann ersichtlich ist, was mit seinem Sprössling in der Schule los war.... einen untrüglichen Spiegel, der gnadenlos die Wahrheit aufzeigt. Und zwar das Abitur- und Jahrgangs-Abschlußbuch. Mein Filius hat in diesem Buch als einer der eher wenigen Kids 2 Seiten mit z.T. sehr liebevollen und sehr netten Kommentaren seiner Kameraden gefüllt. Er selber hat wiederum etliche tolle Kommentare bei seinen Leuten hinterlassen. Er war selber überrascht, was da über ihn verewigt wurde. Und die Opfer, oder sagen wir besser Aussenseiter (weswegen auch immer) ... einige standen nur mit ihrem Namen auf leerer Seite da, einige hatten einen Satz oder zwei da stehen, von der direkten Freundin oder vom Freund.

Wenn das keine Grundlage für vielleicht empfundenen sozialen Stress ist... nie dazuzugehören.... dann weiss ich nicht. Wenn dafür die Eltern mit ihrer vielleicht seltsamen Vorstellung von Erziehung verantwortlich sind, dann haben sie sich meiner Meinung nach fast an ihren Kindern vergangen. Jetzt, wo ich wieder mit unserer Erziehungsvergangenheit konfrontiert werde, und ich mir vieles in die Erinnerung zurückhole... je mehr ich drüber nachdenke, um so sicherer bin, dass ich es jetzt noch einmal genau so machen würde.

Aber es ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass wir vielleicht einfach nur Glück hatten. Dann hat das wahrlich gar nix mit Königsweg zu tun... eher mit blindes Huhn und Korn und so... *fg*

BenutzerGa4gooPh

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 12.07.2017 07:40:31

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.07.2017 17:58:33
Mönsch Jana, da kann ich mir nur die Haare raufen.... das war weder inkonsistent noch widersprüchlich. Eine intakte (und vielleicht auch angesagte) Gruppe, zu der 'man' selber gehört, verhindert effektiv gemobbt zu werden. Merkwürdige restriktive Erziehungsmethoden extrahieren hingegen den Sprößling aus der sozialen Gruppe, woraus erst dann eine Grundlage für Mobbing entstehen kann. Der Begriff "Opfer" ist bei den Kids gang und gäbe, ohne dass da gleich echtes Mobbing praktiziert wird. Aber eines ist diesen Opfern gemein, sie haben keine eigene Stabilität gebende Communitiy. Es sind die, die beim Wählen der Mannschaft übrig bleiben oder als letzte gewählt werden, zu deren Geburtstag keiner geht und die auch nicht eingeladen werden. Und wenn es die richtigen Ereignisse geben würde und gleichzeitig gerade die richtigen (fiesen) Charaktere am Geschehen beteiligt sind, dann gibts echtes Mobbing - deshalb weil die Opfer alleine da stehen. Eine intakte Community verhindert das äußerst wirksam..
Mönsch mein lieber Thomas, guten Morgen! Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es ist prima, wenn ein Kind/Jugendlicher die richtige Truppe gefunden hat. Aber nicht alle haben das Glück - und das liegt nicht immer an den Jugendlichen selbst oder den Eltern. Manchmal auch an der "unrichtigen" Truppenteilen in der Wohngegend oder Klasse. Ich gönne dir und deinen Kindern das Glück, die richtige Gruppe gefunden zu haben. Da kann oder muss der Jugendliche auch mal Gruppenblödsinn mitmachen, Eltern zähneknirschend akzeptieren. Und glaube nicht, dass man dich nicht ab und an ausgetrickst hat. Wenn der Blödsinn verjährt ist, erfährst du ihn vielleicht mal. :mrgreen:

TomL

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von TomL » 12.07.2017 10:14:29

Das hatte ich vor ein paar Tagen geschrieben:
TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.07.2017 12:06:24
.....Den anderen ist es schlichtweg egal, ob sie Infos rausgeben, die sie für unerheblich erachten... das das Grundlagen für ein Profil sind, wollen sie nicht wissen. Einige haben sich sogar den Dauerspion Alexa ins Studentenzimmer gestellt oder einen Gestensteuerung-Smart-TV und sind begeistert.
Gestern morgen stand in der Spalte "Leute" unseres Dorfblättchens der folgende vielsagende Text eines Mädels, welches vielleicht sogar auch ein Idol für andere Teenie-Mädels ist. Obs ein helles Licht ist oder ob deren Leuchte nur glimmt :twisted: keine Ahnung... aber das ist wohl keine ganz unübliche Sichtweise in dieser Altersklasse. Eine solche Einstellung ist tatsächlich diametral gegenüber meiner positioniert.

ZItat:
Stefanie Giesinger (20), "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin, empfindet es als normal, intime Momente in sozialen Netzwerken zu teilen. "Ich bin die neue Generation. Ich findes es schön, mein Leben mit Millionen zu teilen", sagte die Siegerin der neuten "GNTM"-Staffel (2014). "Meine Verwandtschaft zeige ich wenig. Ansonsten ist für mich so gut wie nichts privat", sagte Giesinger.

Da bleibt nicht mehr viel über, was von-wem-auch-immer noch recherchiert werden muss.... steht eh schon alles auf der Plakatwand......

BenutzerGa4gooPh

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 13.07.2017 08:27:31

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.07.2017 10:14:29
ZItat:
Stefanie Giesinger (20), "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin, empfindet es als normal, intime Momente in sozialen Netzwerken zu teilen. "Ich bin die neue Generation. Ich findes es schön, mein Leben mit Millionen zu teilen", sagte die Siegerin der neuten "GNTM"-Staffel (2014).

Die verdient (oder hofft zumindest), damit Geld zu verdienen. Viele strippen neuerdings kostenlos - aber nicht umsonst. Dann verdienen andere Geld damit - und wieder andere amüsieren sich. Ein Stiptease muss gekonnt sein. Aber man/frau ist ja selbstbewusst bis zur Ignoranz. Blöde (?) Kommentare fallen teilw. unter Mobbing, Hass - abwohl Reaktion auf Aktion folgt (*).
Man sollte sich nicht im Kirchenchor anmelden - wenn man nicht singen kann. Und keine Kritik verträgt. Egal ob sachlich oder nicht.

(*) Ausnahme: Ein Mann schiebt eine Schubkarre ... :mrgreen:

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heisenberg
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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von heisenberg » 13.07.2017 09:19:53

@Thomas:

Schön das von Deiner Erziehungserfahrung Deines Sohnes zu hören.

Mit knapp 40 - ohne Kinder - sehe ich das für mich jetzt sehr klar: Das was man als Mensch braucht - erfahren durch die Menschen die ich kenne und mich selbst - sind bereichernde menschliche Beziehungen. Wenn zu den Eltern eine große Offenheit da ist, dass man alles erzählen kann, dann ist das eine große emotionale Unterstützung. Sich auf Augenhöhe begegnen: 100% Zustimmung. Ich hatte das selbst nie in der Familie und habe es dann viel später in anderen Kreisen bekommen.

Ansonsten hat der Autor Hans-Joachim Maaz z. B. auch geschrieben, dass Pubertät keine Entwicklungsphase ist, sondern nur eine eskalierte aggressive Abgrenzung des Jugendlichen aufgrund andauernder Grenzüberschreitungen der Eltern. Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

Im Übrigen tritt Mißbrauch auch aus Unwissenheit auf, bei dem Aufklärung durch Gespräche angeboten werden kann - kann natürlich auch sein, dass das Kind/der Jugendliche das ablehnt(besonders dann, wenn bereits vielfach Erfahrungen von Grenzüberschreitungen gemacht wurden). Anderer Mißbrauch, z. B. Überkonsum kann als Suchtverhalten auftreten um negativen Gefühlen zu entfliehen, d. h. es gibt emotionale Defizite, die kompensiert werden müssen. Verbot und Kontrolle könnte das direkte Ziel erreichen(Der Jugendliche sitzt nur noch begrenzte Zeit vor dem Computer), aber das Defizit bleibt und unbewusst werden andere Kompensationsmöglichkeiten gesucht. Alkohol, Gewalt, Essen, Süssigkeiten, ....
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von kruhling » 13.07.2017 09:29:40

Ein paar Anregungen dazu noch.

https://www.swr.de/swr1/rp/tipps/prof-s ... 80/29cbz7/
https://www.youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI
https://www.youtube.com/watch?v=vujELzwcdpQ

Man muss sicher nicht mit allem einverstanden sein, was der Mann sagt, aber es lohnt meines Erachtens in jedem Fall, darüber nachzudenken. Ich habe ihn einmal bei einem Vortrag gesehen und gehört... sehr interessant.
Grüße, Kruhling

Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe. ( Werner Finck )

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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von heisenberg » 13.07.2017 09:45:58

Ich sehe das Thema Überkonsum / Sucht auch nicht unbedingt nur als Kompensationsmöglichkeit für emotionale Defizite. Vielleicht gibt es auch eine Neigung sich das Leben einfach und angenehm zu machen und Leere und sich mit sich selbst zu beschäftigen ist alles andere als das.

---

Wenn ich morgens in der S-Bahn sitze, dann sitzen gefühlt mindestens 75% aller Menschen an Ihrem Smartphone(Ich gehöre auch hin und wieder dazu). An Tätigkeiten beobachte ich zumeist das Schreiben von Nachrichten via Messenger, fast gleichauf mit dem spielen(imho sind das allesamt sehr simple klick-klick spiele). Musik wird zusätzlich meist nebenbei noch gehört. Ein geringerer Teil liest Ebooks mit seinem Ebook-Reader oder Artikel in Online-Zeitungen.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

PapaToo
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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von PapaToo » 16.07.2017 09:10:52

Wow, vielen Dank für die vielen Antworten und Gedanken!
Der Kindselter hält sich ja bisher ziemlich bedeckt, während andere sich seinen Kopf zerbrechen. Hat er das Interesse verloren? Wartet er noch ab? :wink:
... ich hatte schlicht und ergreifend keine Zeit für das Internet. :wink:

Nun denn, ich bin im Hier und Jetzt, das Kind hört Hörbücher (über Onleihe), Musik, guckt auf Wikipedia für die Hausarbeiten, die Freunde verabreden sich über Whatsapp und Fotografieren mit dem Teil und schicken sich die Bilder, Sportverein und Musikschule verabreden Termine über Whatsapp.

Die große Frage ist für mich: "Wie konfiguriere ich das Teil für so wenig Datensammlung als möglich?" Browser, Launcher, Email etc.

Um, ohne nicht zu unterschätzenden Mehraufwand, Mehrkosten bzw. Inkompatibilitäten, Apps zu laden, braucht es ja den Google-Account (Ich weiß, es gibt auch noch F-Droid und vielleicht noch andere mehr ). Allerdings, die im Umfeld genutzen Apps werden meines Wissens nach nur über Google verteilt...

Ich bin also gezwungen (natürlich nicht) einen Google-Account auf meinen Namen anzulegen um Apps auf das jugendliche Smartphone zu laden, die AGB sehen das leider nicht so vor...

Wie sieht Euer Kompromiss aus Vermeidung von Datensammlung und Alltagstauglichkeit mit dem Smartphone aus?

guennid

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von guennid » 16.07.2017 09:58:56

PapaToo hat geschrieben:Nun denn, ich bin im Hier und Jetzt
Es gibt viele "hier und jetzt" und du hast dich, wie's aussieht, für eines entschieden, bei dem ich draußen bin. :wink: Gutes Gelingen!

BenutzerGa4gooPh

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.07.2017 16:55:18

PapaToo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 09:10:52
Wie sieht Euer Kompromiss aus Vermeidung von Datensammlung und Alltagstauglichkeit mit dem Smartphone aus?
So: http://sniegon-frank.de/telephonvitrine ... e/w38.html
Im Ernst: Ich besitze ein (unsmartes) "Handy". Für den "Rest" habe ich meinen Linux-Laptop. Bin dadurch weder weltfremd noch einsam. :wink:
Andere kaufen Smartphones und erkundigen sich vorher, ob diese für alternative Firmware geeignet sind.
PapaToo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 09:10:52
Ich bin also gezwungen (natürlich nicht) einen Google-Account auf meinen Namen anzulegen
Für alternative Firmware gibt es alternative "App Shops". :wink:

Habe mal eine junge Familie gefragt, was sie mit ihren teuren, smarten Wanzen so Sinnvolles tun: Surfen, selten Telefonieren, Spielen, "WhatsApp-en", Fratzenbuch-Kommentare. Dafür 500 Euro pro Jahr x Anzahl Familienmitglieder ist Geschmacksache bzw. Bildungssache. Oder Luxus. Manchmal nervt Jammerei wegen "kein Geld". Einem Kind kann Nachhilfe evtl. mehr zum Vorteil gereichen.

Der Inhalt von WhatsApp-Mitteilungen ist häufig - vorsichtig ausgedrückt - sehr viel weniger informativ als der von Telefonaten oder Mails. (Leider wird von mir erwartet, WhatsApp-"Mitteilungen" auf einem "Fremdgerät" ab und an anzuschauen.) Die Mitarbeiter der Dienste mit künftigem Zugriff auf "Fremdgeräte" können einem schon leid tun. Nun ja, die Sortierer gelber Säcke überleben ihre schmutzige Tätigkeit - schlechter bezahlt aber sinnerfüllt - auch.

Ich frage mich, warum man einem Kind nicht IT-Grundlagen (Recherche, Textverarbeitung, Matheprogramme, Spiele ...) am PC/Laptop beibringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spass macht, mittels 5-Zoll-Display und -Tastatur zu lehren. Schultafeln haben (hatten?) nicht umsonst eine gewisse Größe.

debianoli
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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von debianoli » 17.07.2017 06:40:58

PapaToo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 09:10:52

Nun denn, ich bin im Hier und Jetzt, das Kind hört Hörbücher (über Onleihe), Musik, guckt auf Wikipedia für die Hausarbeiten, die Freunde verabreden sich über Whatsapp und Fotografieren mit dem Teil und schicken sich die Bilder, Sportverein und Musikschule verabreden Termine über Whatsapp.


Ich bin also gezwungen (natürlich nicht) einen Google-Account auf meinen Namen anzulegen um Apps auf das jugendliche Smartphone zu laden, die AGB sehen das leider nicht so vor...

Wie sieht Euer Kompromiss aus Vermeidung von Datensammlung und Alltagstauglichkeit mit dem Smartphone aus?
Für WhatsApp braucht man keinen Google-Account, man kann es auch direkt von den Seite laden. Dazu im Handy-Browser auf Desktop-Ansicht schalten, sonst leitet dich der Browser immer zum Google Store.

Das dürfte die einfachste Lösung sein. Dazu noch Fdroid für Programme wie zB Transportr als Fahrplanauskunft etc. Müsste reichen.

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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von Liffi » 17.07.2017 10:54:28

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 06:40:58
Für WhatsApp braucht man keinen Google-Account, man kann es auch direkt von den Seite laden. Dazu im Handy-Browser auf Desktop-Ansicht schalten, sonst leitet dich der Browser immer zum Google Store.
Das klingt so, als würde man von (Sicherheits-)Updates dann aber nicht mehr so viel mitbekommen, oder ist das in die App eingebaut?

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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von debianoli » 17.07.2017 12:43:16

Doch, das bekommt man mit. WhatsApp mault rum, wenn es zu alt ist.

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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von berlinerbaer » 17.07.2017 17:25:17

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.07.2017 11:23:04
Ich glaube, das überfordert ein 10jähriges Kind grundsätzlich. Ich würde die Anschaffung rausziehen, bis es, sagen wir, 14 ist. Und in der Zwischenzeit Notfalltelefon. Und später würde ich über den Geldbeutel erziehen. Wenn das Ding erstmal da ist, wirst du angesichts des Umfeldes gegen "Snapchat, Facebook, WhatsApp" u.a. machtlos sein. Du kannst natürlich auch die (begründete) harte Tour versuchen: Es gibt kein smartphone. Das geht nach meinen Erfahrungen eher, als überfordernde Gespräche, hängt aber nicht zuletzt von den elterlichen Smartphone-Gewohnheiten ab..
nachdem ich seit einem Jahr erlebt habe, was meine 11-Jährige Enkeltochter in Whatsapp erlebt und selbst abgezogen hat und sich in einen Herdentrieb einbinden ließ mal diesen und mal jenen an den Pranger zu stellen, ohne richtig zu wissen warum, kann ich dem nur beipflichten. Sie besucht eine Privatschule und dort hat man das einzig Richtige gemacht, was meines Erachtens zu tun war, man hat die Smartphones aus dem Unterricht verbannt und mehrmals in der Woche gibt es Gespräche und zwanglose Events über digitalen Umgangsformen, Mobbing und dessen Auswirkungen, über die allzu sorglose Preisgabe von Daten und Bildern im Netz. In einem Falle wurde dann sogar eine Schülerin der Schule verwiesen, weil sie bewußt und gezielt in WhatsApp-Gruppen Gift spritzte und Unfrieden säte.

Man kann heute nicht mehr erwarten, dass die von selbst schlau werden, jedenfalls nicht von allein.

Wir waren früher nicht etwa besser, aber wir hatten nur Brieftauben und Maikäfer und da war nicht viel Schaden zu machen.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

scientific
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Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von scientific » 17.07.2017 20:07:18

Was Substanzen oder Verhalten mit Suchtpotential angeht, war ich immer schon für eine Heranführung, um den unvermeidlichen Kontakt so "erfahren" wie möglich für den Heranwachsenden mit möglichst wenig "Hui-Effekt" zu gestalten.

Am allerwenigsten halte ich von ideologischem Verteufeln. Das geht immer in die Hose.

Das Kind merkt, wovor ich Angst habe, und findet es später umso interessanter und anziehender.

Und das Kind wird ganz sicher irgendwas finden, womit ich als Elternteil größere emotionale Schwierigkeiten habe.

Ein Kind vir allem Unbill bewahren zu wollen, heißt gleichzeitig auch, ihm sämtliche Chancen zu nehmen, auch negative Erfahrungen zu machen und damit auch umzugehen!

Meine Aufgabe als Vater sehe ich viel mehr darin, dem Kind bei der Bewältigung schlechter Erfahrungen 1. als gutes Vorbild vorzuleben, wie man die bewältigen oder verarbeiten kann, und 2. es dabei zu begleiten, wenn es selber schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und 3. immer den Focus auf das schöne und tolle richten und es dem Kind durch VORLEBEN zeigen, dass es aus allem etwas tolles zu lernen gibt.

Das gilt auch für Smartphones und Cybermobbing. ;-)

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

guennid

Re: Hilfe, unser Kind bekommt das erste Smartphone!

Beitrag von guennid » 17.07.2017 21:38:06

Na, wenn das jetzt kein ideologisches statement war ...! Vermutlich teile ich diese Ideologie :wink:

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