Und nach Ablauf der Garantie stehst du dann trotzdem dumm da, wenn wieder was kaputt geht.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43Ich hatte auch mal einen Dell, bei dem die Graphikkarten serienmäßig kaputt waren. Wurde getauscht, und ein zweites Mal getauscht, und der Prozessor getauscht... alles auf Garantie. Ging halt bei dem Gerät.
"Besorgt" ist hier mehrdeutig. Wer hat das Gerät gekauft (juristisch gesehen)? Es ist auch von Bedeutung ob der Verkäufer privat oder gewerblich gehandelt hat. Gegenüber einem gewerblichen Verkäufer hast du auch bei Gebrauchtgeräten mindestens ein Jahr Gewährleistungsanspruch. Selbst wenn das Gerät also außerhalb von Lenovos Gewährleistungsfrist kaputt ging hätte der Käufer im ersten Jahr nach dem Kauf einen Gewährleistungsanspruch gegenüber einem gewerblichen Gebrauchtverkäufer gehabt.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43Der Unterschied... nun, der Käufer des Gerätes (war nicht ich, ich habs nur besorgt und empfohlen) hatte einen teuren Briefbeschwerer, denn auch die Gewährleistungsfrist von Lenovo war schon abgelaufen... nach wenigen Monaten, da es ja ein Altgerät war.
Bei Lenovo meinten sie, dass sie das Gerät schon reparieren würden, wäre noch die Garantie (ich weiß den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie!) noch aufrecht, und ich der Zweitbesitzer... So schaute ich halt durch die Finger.
Nein, innerhalb der Gewährleistungsfrist hast du gegenüber einem gewerblichen Verkäufer den Anspruch, dass Defekte beseitigt werden, notfalls auch durch Kompletttausch oder (Teil-)Rückerstattung des Kaufpreises. Es kehrt sich lediglich nach einem halben Jahr die Beweislast um, d.h. du musst dann nachweisen, dass der Defekt von Anfang an bestand. Ob du das Gerät neu oder gebraucht gekauft hast spielt hier überhaupt keine Rolle.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43Mein HP hatte eine kaputte USB-Buchse und das BIOS vergaß grundlegende Informationen... wurde - da noch in der Gewährleistungsfrist - anstandslos repariert. Mit einem Gebrauchtgerät hätt ich es selber zahlen dürfen.
Andersrum wird ein Schuh daraus. Die Defekte an Laptops folgen etwa einer "Badewannenkurve", d.h. am Anfang gibt es viele Defekte aufgrund von Kinderkrankheiten und am Ende häufen sich Defekte aufgrund von Verschleiß. Nun ist es offensichtlich schwer, einen Endzeitpunkt festzulegen, aber die typischerweise drei Jahre nach denen Leasinggeräte auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen sind üblicherweise weit vor dem Ende des Lebenszyklus eines Laptops.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43Meine Erfahrung zeigt, dass Laptops, auch wenn es Geräte um 1200€ sind, gerne einmal den Hersteller benötigen, weil irgendwas kaputt ist oder wurde. Kaufe ich ein gebrauchtes, spare ich zwar beim Kaufpreis, kaufe mir damit aber auch ein erhöhtes Reparaturrisiko und damit erhöhte Reparaturkosten.
Die Kinderkrankheiten hat so ein Gerät aber längst überstanden. Gepaart mit dem Umstand, dass Leasinggeräte oft wenig beansprucht werden führt das dazu, dass Leasinggeräte für gewöhnlich in sehr guten Zustand sind.
Deshalb bieten dir seriöse Gebrauchthändler Austauschakkus an.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43BTW, meine Laptops sind nicht als Standgeräte konzipiert. Die werden getragen. Oft viel getragen. Da brauch ich keinen alten Akku oder sonst irgendwelche Einschränkungen der Mobilität des Gerätes.
Was macht ihr bloß immer mit euren Laptops? Das Si 1520 von 2007 war mein erster Laptop. Es hat ein paar Kratzer auf dem Displaydeckel, die Tastatur ist etwas abgewetzt und der Akku hält kaum noch eine Stunde, abgesehen davon ist es immer noch in gutem Zustand. Das Gerät war drei Jahre lang mein Hauptrechner (Pendler) und hat mich quer durch Europa begleitet, inklusive Strandurlaub.scientific hat geschrieben:08.08.2017 12:13:43Ich verwende meine Laptops auch immer bis sie auseinanderfallen. Demgemäß besitze ich jetzt meinen zweiten Laptop. Wären das beides Gebrauchtgeräte gewesen, wo ich möglicherweise sogar selber die Reparaturen hätte bezahlen müssen, weil es keine Garantie mehr drauf gibt, wären die alle beiden mit den bisher angefallenen Reparaturen teurer gekommen als die Neugeräte jetzt gekostet haben.
Letzte Woche habe ich das Sony Vaio von 2011 eines Kollegen zerlegt. Es hat eine Delle im Gehäuse vorne rechts und ein beschädigtes Displayscharnier, was aber beides keine wirkliche Beeinträchtigung darstellt. Er (bzw. seine Tochter) hat es seinen Aussagen nach zweimal fallengelassen.
Vor zwei Jahren gab ich ein abgesehen vom Akku voll funktionsfähiges Thinkpad 755c (Bj. 1994) an eine ehemalige Kollegin weiter. Soweit ich weiß, nutzt sie es immer noch als Schreibmaschine. Das Gerät hatte ich von einer Bekannten die es in den 90ern zur Dokumentation als Pflegekraft im Außendienst nutzte und danach ihrer Tocher überließ.
Mir fällt außer grober Misshandlung gar nichts ein, das einen halbwegs soliden Laptop dazu bringen könnte, auseinanderzufallen.