Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

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DeletedUserReAsG

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von DeletedUserReAsG » 22.08.2017 12:11:28

Bei uBlockOrigin ist das aber global (alle Websites).
Das hingegen ist ’n Problem von uBlock – und ich sag mal so: solange die Schrift von der Ausgangsdomain geladen wird, sehe ich auch kein Problem darin, das global zuzulassen. Der Seitenbetreiber weiß doch eh, dass ich da bin, mein Browser hat Inhalt, CSS und Grafiken von ihm geladen – dass er auch den Font von ihm lädt, halte ich für unproblematisch. Und mir ist’s ganz ehrlich lieber, wenn ein Font für die Symbole geladen wird, als wenn jedes Symbol einzeln als nicht skalierbare Bitmap oder resourcenfressende SVG eingebunden würde.

tobo
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von tobo » 22.08.2017 12:26:42

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 12:05:50
musste ich externe Schriftarten in uBlockOrigin zulassen. Bei uBlockOrigin ist das aber global (alle Websites).
Global ist nur dein gesetzter Vorgabewert in den Einstellungen. Pro Seite dann nach Icon-Linksklick ganz unten rechts.

BenutzerGa4gooPh

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 22.08.2017 12:30:07

tobo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 12:26:42
Pro Seite dann nach Icon-Linksklick ganz unten rechts.
Danke dir und @niemand. Ich überlasse das Feld nun wieder anderen, ist nicht mein Thread. Ich habe jedenfalls nichts aufgegeben ... :wink:

Radfahrer

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von Radfahrer » 22.08.2017 15:28:37

Ich nutze auch seit längerer Zeit uBlockOrigin und bin ganz zufrieden damit.
Damit man es aber wirklich effektiv nutzen kann, muss man sich schon ein bisschen damit beschäftigen. Das Ding kann viel mehr als es auf den ersten Blick scheint.

TomL

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von TomL » 22.08.2017 19:17:07

Radfahrer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 15:28:37
Ich nutze auch seit längerer Zeit uBlockOrigin und bin ganz zufrieden damit.
Damit man es aber wirklich effektiv nutzen kann, muss man sich schon ein bisschen damit beschäftigen. Das Ding kann viel mehr als es auf den ersten Blick scheint.
Ja, das Teil ist genial.... ich nutze das schon lange, mittlerweile sogar auf dem Android... dort funktioniert es mit gleicher Bedienbarkeit, wie auf dem Desktop-PC-FF. Ich will auch nicht, dass der Eindruck entsteht, ich halte Maßnahmen für unnötig oder sowieso für unwirksam. Ich versuche sehr wohl, so viel wie möglich zu blocken. Aber manchmal ist das so frustierend, weil sich auf manchen Seiten geschäftsvorgänge mit Blocker einfach nicht abschließen lassen. Und wenn es sich um spezielle Ersatzteile handelt oder um ganz bestimmtes Material, welches man nur in bestimmten Spezial-Shops findet, dann hat man halt keine Alternative, als alles abzuschalten.

:roll:

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Dogge
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von Dogge » 22.08.2017 19:38:58

Dann erstellst du halt (temporäre) Ausnahmen.

Wenn ich mit Scheiße beworfen werde stehe ich lieber hinter einer Wand mit ein paar Löchern als ganz ohne da. :wink:
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Ellison

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von Ellison » 22.08.2017 19:47:44

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 11:19:19
Gerne andere, weitere praktikable Vorschläge, bis jetzt ist der Thread spannend ... auch für "aluhütige" Nicht-Experten.
Seh ich auch so. Bislang bleibe ich bei uBlock Origin. Das für mich einzige Tool, dass ohne mein Zutun vernünftig läuft. Alle anderen ziehen mir die Netzperformance zu weit runter und selbst dann, wenn ich sie nicht noch schärfer stelle, als sie eh schon sind durch vordefinierte Listen. (trotz 400.ooo-er Leitung). Mittlerweile resigniere ich eh weitesgehend. Entweder blocke ich alles konsequent, damit möglichst wenig von mir preis gegeben wird ... oder aber ich nutze Komfort und ärgere mich nicht ständig, weil irgendwas auf den Seiten nicht läuft, da ich zu penibel in meinem Block Verhalten bin.

@dogge
Danke für das Kopfkino :wink:

BenutzerGa4gooPh

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 22.08.2017 21:06:24

Es kommen ja nun alle gut mit uBlockOrigin hin. Javascript-Blocker finden einige problematisch, unpraktikabel.

Vorschlag:
Die uMatrix-Experten erläutern Anfangs-Einstellungen für Ottonormalverbraucher.
Sowie eine schnelle Problem-Loesung, falls was dringend ist.
Letzteres bezieht sich meist auf "halbwegs seriöse" Websites (Banking, eBay, amazon, heise.de, Youtube-Videos, Foren ...), vielleicht muss man wegen praktikablen Einstellungen für Ottonormalverbraucher nicht überall strenge Einstellungen haben?

Niemand hat sicher Recht: Auf manche Websites kann man gut verzichten, bei anderen (halbwegs seriösen) muss Bedienung für Ottonormalverbraucher schnell und vollständig klappen.

Vielleicht kennt jemand ein gut verständliches deutsches, fertiges Tutorial für uMatrix?
(Jeder kann zwar selber googeln, wenn man was nicht kennt, wird jedoch oft das Falsche wichtig genommen.)

Des Weiteren habe ich vor langer Zeit mal von einem AddOn gelesen, welches Firefox' about:config automatisch "privatsphäret", evtl. "entgooglet". Finde ich leider nicht wieder. Jemand anders? Beurteilung/Expertise dazu?

Editiert, mit Folgebeitrag überschnitten.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 22.08.2017 21:14:26, insgesamt 3-mal geändert.

Ozelot
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von Ozelot » 22.08.2017 21:08:31

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 11:19:19
Ozelot hat geschrieben: 22.08.2017 10:02:04
Ich finde Kucketz' Szenario ziemlich theoretisch.
Szenario stammt von TOR-Entwicklern.
Das macht es nicht weniger theoretisch. Für TOR ergibt es aber mehr Sinn, darüber nachzudenken. Erstens steht bei TOR-Usern mehr auf dem Spiel. Wir wollen halt nicht getrackt werden, wenns dann doch passiert, ist das erstmal kein Beinbruch. Zweitens sind die Gegner bei TOR viel potenter: Es werden wesentlich größere Ressourcen zur Deanonymisierung eingesetzt und diese wird außerdem gezielt auf Einzelne User angewendet, nicht (nur) automatisiert auf alle. Unter diesen Umständen sollte man tatsächlich jedes theoretisch denkbare Anonymisierungsszenario bedenken und ggf. ausschließen.

BenutzerGa4gooPh

Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 22.08.2017 21:57:16

Ozelot hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 21:08:31
Für TOR ergibt es aber mehr Sinn, darüber nachzudenken. Erstens steht bei TOR-Usern mehr auf dem Spiel ...
Genau deshalb mein Hinweis. Bin doch keine Krümelkackerin ... :wink:

Korodny
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von Korodny » 22.08.2017 22:30:13

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.08.2017 14:45:34
Ich glaube nicht, dass mir ein Linux-Forum 'nen Kuckucks-Ei ins Nest legt. Bei den großen etablierten Web-Shops ... *hmmm* ... ich weiss es nicht sicher ... aber ich gehe davon aus, dass auch von dort keine Attacken erfolgen.
Du sprichst im Titel des Threads von "Antitracking", im eigentlichen Beitrag dann aber von "Attacken" und "Kuckucks-Eiern" - das sind zwei verschiedene Dinge.

Tracking bedeutet, dass eine Webseite Inhalte von irgendwelchen Drittservern enthält. Das sind i.d.R. keine "Attacken": der Drittserver wird einfach in die Lage versetzt, mitzuprotokollieren wer (Browser-Fingerabdruck, IP) wann die Seite(n) aufruft.
Und von den häufig privat geführten Camping-Plätzen in EU ganz sicher auch nicht.
Wetten doch? Alleine Google dürfte auf praktisch jeder dieser Campingplatz-Seiten vertreten sein: Google-Maps eingebunden? Ein Youtube-Video? Ein GooglePlus-Knopf? Google-Analytics (das findet sich auf praktisch *jeder* Webseite)? Werbung auf der Seite (Google liefert 50% der Werbung im Internet aus)? Irgendein Wordpress-/Joomla/etc.-Theme, dessen Designer aus Faulheit, Unkenntnis oder wegen rechtlicher Einschränkungen Fonts oder Javascript-Bibliotheken von *tada!* einem Google-Server herunterlädt? Ein Newsfeed von einem Wordpress-Blog?
Und was Tracking und Fingerprint angeht, macht mit oder ohne Firejail überhaupt keinen Unterschied....
Firejail schützt deine Sicherheit, nicht deine Privatsphäre.

Sich gegen einzelne Tracking-Maßnahmen zu schützen, ist halbwegs aussichtslos. Die diversen Webseiten, auf denen du überprüfen kannst wie viele Leute noch mit deinem Browserabdruck unterwegs sind, sind da ziemlich ernüchternd.

Der m.E. einzig sinnvolle Weg, sich gegen Tracking zu schützen, ist das im Thread bereits erwähnte konsequente Unterbinden des Einbindens von Drittinhalten. Positiver Nebeneffekt: Wenn du beim Surfen halbwegs dein Hirn benutzt, kannst du dir Sicherheitsmaßnahmen wie Firejail dann auch schenken - die Seiten, die du aufrufst, werden dich kaum angreifen.

Der Nachteil dabei: So zu surfen ist u.U. richtig Arbeit - fast jede neue URL muss erst mal konfiguriert werden, bis sie richtig funktioniert.

struppi
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)

Beitrag von struppi » 25.08.2017 12:31:52

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2017 21:06:24
Vorschlag:
Die uMatrix-Experten erläutern Anfangs-Einstellungen für Ottonormalverbraucher.
Sowie eine schnelle Problem-Loesung, falls was dringend ist.
Letzteres bezieht sich meist auf "halbwegs seriöse" Websites (Banking, eBay, amazon, heise.de, Youtube-Videos, Foren ...), vielleicht muss man wegen praktikablen Einstellungen für Ottonormalverbraucher nicht überall strenge Einstellungen haben?
Man muss natürlich klar sagen: uMatrix ist nicht für "Ottonormalverbraucher" geeignet.

Du musst zum einen Wissen, welche Techniken im Internet verwendet werden und welche Auswirkungen oder nutzen sie haben und zum anderen, ein bisschen über die Struktur einer HTML Seite Bescheid Wissen.

Gerade bei den von dir genannten Seiten ist eine allgemeingülitge und hilfreiche Antwort, für Unwissende schwer. Denn z.b. kann man bei Amazon ohne irgendwelche Änderungen bestellen. Sogar ohne JS. Dann sind aber immer nicht alle Funktionen nutzbar, z.b. können Kommentare nicht beantwortet werden oder nicht nach Sternen sortiert werden (da mag jetzt nicht zu 100% stimmen, aber so in die Richtung geht das dort). Dazu müssen dann weitere Techniken von anderen Server freigegeben werden. Wenn du dann noch die Animationen, bei der Werbung oder Angeboten alle sehen willst, sind es noch ein paar mehr.

Das ist also alles von dem persönlichen Wünschen beim "Einkauferlebnis" abhängig, was du aktivierst und freischaltest und was nicht.

Bei den Banken bei denen ich bin, reicht es Javascript auf der Domain (manchmal noch bei Subdomains, wie banking.xyz-bank.de) freizuschalten.

Die Standardeinstellungen von uMatrix sind relativ wenig streng. Ich deaktiviere z.b. Cookies, JS und XHR bei allen Domains - Standard ist, auf der besuchten Domains sind diese Techniken erlaubt.

Eine schnelle Problemlösung gibt es aber immer, du kannst die Filterfunktion immer deaktivieren.

Es ist tatsächlich so, dass auf manchen Seiten auch mit fundierten Wissen etwas nicht läuft und nicht aktivierbar ist. Meist sind das Video oder Onlinespiele. Aber Facebook und Twitter sind problemlos mit uMatrix konfigurierbar und wenn man dann die Einstellung speichert, muss man nie wieder was machen.

Da die meisten immer die gleichen Seiten besuchen, ist es also im Grunde gar nicht so schlimm, wenn man die erste Hürden übersprungen hat. Aber wie gesagt, ganz ohne Wissen geht es meiner Ansicht nach nicht

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