Dann erstellst du halt (temporäre) Ausnahmen.
Wenn ich mit Scheiße beworfen werde stehe ich lieber hinter einer Wand mit ein paar Löchern als ganz ohne da.
Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Debian Testing + Gnome | Linux-Anfänger seit 04/2003
http://files.mdosch.de/2014-07/0xE13D657D.asc
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Seh ich auch so. Bislang bleibe ich bei uBlock Origin. Das für mich einzige Tool, dass ohne mein Zutun vernünftig läuft. Alle anderen ziehen mir die Netzperformance zu weit runter und selbst dann, wenn ich sie nicht noch schärfer stelle, als sie eh schon sind durch vordefinierte Listen. (trotz 400.ooo-er Leitung). Mittlerweile resigniere ich eh weitesgehend. Entweder blocke ich alles konsequent, damit möglichst wenig von mir preis gegeben wird ... oder aber ich nutze Komfort und ärgere mich nicht ständig, weil irgendwas auf den Seiten nicht läuft, da ich zu penibel in meinem Block Verhalten bin.Jana66 hat geschrieben:22.08.2017 11:19:19Gerne andere, weitere praktikable Vorschläge, bis jetzt ist der Thread spannend ... auch für "aluhütige" Nicht-Experten.
@dogge
Danke für das Kopfkino
Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Es kommen ja nun alle gut mit uBlockOrigin hin. Javascript-Blocker finden einige problematisch, unpraktikabel.
Vorschlag:
Die uMatrix-Experten erläutern Anfangs-Einstellungen für Ottonormalverbraucher.
Sowie eine schnelle Problem-Loesung, falls was dringend ist.
Letzteres bezieht sich meist auf "halbwegs seriöse" Websites (Banking, eBay, amazon, heise.de, Youtube-Videos, Foren ...), vielleicht muss man wegen praktikablen Einstellungen für Ottonormalverbraucher nicht überall strenge Einstellungen haben?
Niemand hat sicher Recht: Auf manche Websites kann man gut verzichten, bei anderen (halbwegs seriösen) muss Bedienung für Ottonormalverbraucher schnell und vollständig klappen.
Vielleicht kennt jemand ein gut verständliches deutsches, fertiges Tutorial für uMatrix?
(Jeder kann zwar selber googeln, wenn man was nicht kennt, wird jedoch oft das Falsche wichtig genommen.)
Des Weiteren habe ich vor langer Zeit mal von einem AddOn gelesen, welches Firefox' about:config automatisch "privatsphäret", evtl. "entgooglet". Finde ich leider nicht wieder. Jemand anders? Beurteilung/Expertise dazu?
Editiert, mit Folgebeitrag überschnitten.
Vorschlag:
Die uMatrix-Experten erläutern Anfangs-Einstellungen für Ottonormalverbraucher.
Sowie eine schnelle Problem-Loesung, falls was dringend ist.
Letzteres bezieht sich meist auf "halbwegs seriöse" Websites (Banking, eBay, amazon, heise.de, Youtube-Videos, Foren ...), vielleicht muss man wegen praktikablen Einstellungen für Ottonormalverbraucher nicht überall strenge Einstellungen haben?
Niemand hat sicher Recht: Auf manche Websites kann man gut verzichten, bei anderen (halbwegs seriösen) muss Bedienung für Ottonormalverbraucher schnell und vollständig klappen.
Vielleicht kennt jemand ein gut verständliches deutsches, fertiges Tutorial für uMatrix?
(Jeder kann zwar selber googeln, wenn man was nicht kennt, wird jedoch oft das Falsche wichtig genommen.)
Des Weiteren habe ich vor langer Zeit mal von einem AddOn gelesen, welches Firefox' about:config automatisch "privatsphäret", evtl. "entgooglet". Finde ich leider nicht wieder. Jemand anders? Beurteilung/Expertise dazu?
Editiert, mit Folgebeitrag überschnitten.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 22.08.2017 21:14:26, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Das macht es nicht weniger theoretisch. Für TOR ergibt es aber mehr Sinn, darüber nachzudenken. Erstens steht bei TOR-Usern mehr auf dem Spiel. Wir wollen halt nicht getrackt werden, wenns dann doch passiert, ist das erstmal kein Beinbruch. Zweitens sind die Gegner bei TOR viel potenter: Es werden wesentlich größere Ressourcen zur Deanonymisierung eingesetzt und diese wird außerdem gezielt auf Einzelne User angewendet, nicht (nur) automatisiert auf alle. Unter diesen Umständen sollte man tatsächlich jedes theoretisch denkbare Anonymisierungsszenario bedenken und ggf. ausschließen.Jana66 hat geschrieben:22.08.2017 11:19:19Ozelot hat geschrieben: 22.08.2017 10:02:04
Ich finde Kucketz' Szenario ziemlich theoretisch.
Szenario stammt von TOR-Entwicklern.
Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Genau deshalb mein Hinweis. Bin doch keine Krümelkackerin ...Ozelot hat geschrieben:22.08.2017 21:08:31Für TOR ergibt es aber mehr Sinn, darüber nachzudenken. Erstens steht bei TOR-Usern mehr auf dem Spiel ...
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Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Du sprichst im Titel des Threads von "Antitracking", im eigentlichen Beitrag dann aber von "Attacken" und "Kuckucks-Eiern" - das sind zwei verschiedene Dinge.TomL hat geschrieben:21.08.2017 14:45:34Ich glaube nicht, dass mir ein Linux-Forum 'nen Kuckucks-Ei ins Nest legt. Bei den großen etablierten Web-Shops ... *hmmm* ... ich weiss es nicht sicher ... aber ich gehe davon aus, dass auch von dort keine Attacken erfolgen.
Tracking bedeutet, dass eine Webseite Inhalte von irgendwelchen Drittservern enthält. Das sind i.d.R. keine "Attacken": der Drittserver wird einfach in die Lage versetzt, mitzuprotokollieren wer (Browser-Fingerabdruck, IP) wann die Seite(n) aufruft.
Wetten doch? Alleine Google dürfte auf praktisch jeder dieser Campingplatz-Seiten vertreten sein: Google-Maps eingebunden? Ein Youtube-Video? Ein GooglePlus-Knopf? Google-Analytics (das findet sich auf praktisch *jeder* Webseite)? Werbung auf der Seite (Google liefert 50% der Werbung im Internet aus)? Irgendein Wordpress-/Joomla/etc.-Theme, dessen Designer aus Faulheit, Unkenntnis oder wegen rechtlicher Einschränkungen Fonts oder Javascript-Bibliotheken von *tada!* einem Google-Server herunterlädt? Ein Newsfeed von einem Wordpress-Blog?Und von den häufig privat geführten Camping-Plätzen in EU ganz sicher auch nicht.
Firejail schützt deine Sicherheit, nicht deine Privatsphäre.Und was Tracking und Fingerprint angeht, macht mit oder ohne Firejail überhaupt keinen Unterschied....
Sich gegen einzelne Tracking-Maßnahmen zu schützen, ist halbwegs aussichtslos. Die diversen Webseiten, auf denen du überprüfen kannst wie viele Leute noch mit deinem Browserabdruck unterwegs sind, sind da ziemlich ernüchternd.
Der m.E. einzig sinnvolle Weg, sich gegen Tracking zu schützen, ist das im Thread bereits erwähnte konsequente Unterbinden des Einbindens von Drittinhalten. Positiver Nebeneffekt: Wenn du beim Surfen halbwegs dein Hirn benutzt, kannst du dir Sicherheitsmaßnahmen wie Firejail dann auch schenken - die Seiten, die du aufrufst, werden dich kaum angreifen.
Der Nachteil dabei: So zu surfen ist u.U. richtig Arbeit - fast jede neue URL muss erst mal konfiguriert werden, bis sie richtig funktioniert.
Re: Die Fragwürdigkeit der Antitracking-Maßnahmen (?)
Man muss natürlich klar sagen: uMatrix ist nicht für "Ottonormalverbraucher" geeignet.Jana66 hat geschrieben:22.08.2017 21:06:24Vorschlag:
Die uMatrix-Experten erläutern Anfangs-Einstellungen für Ottonormalverbraucher.
Sowie eine schnelle Problem-Loesung, falls was dringend ist.
Letzteres bezieht sich meist auf "halbwegs seriöse" Websites (Banking, eBay, amazon, heise.de, Youtube-Videos, Foren ...), vielleicht muss man wegen praktikablen Einstellungen für Ottonormalverbraucher nicht überall strenge Einstellungen haben?
Du musst zum einen Wissen, welche Techniken im Internet verwendet werden und welche Auswirkungen oder nutzen sie haben und zum anderen, ein bisschen über die Struktur einer HTML Seite Bescheid Wissen.
Gerade bei den von dir genannten Seiten ist eine allgemeingülitge und hilfreiche Antwort, für Unwissende schwer. Denn z.b. kann man bei Amazon ohne irgendwelche Änderungen bestellen. Sogar ohne JS. Dann sind aber immer nicht alle Funktionen nutzbar, z.b. können Kommentare nicht beantwortet werden oder nicht nach Sternen sortiert werden (da mag jetzt nicht zu 100% stimmen, aber so in die Richtung geht das dort). Dazu müssen dann weitere Techniken von anderen Server freigegeben werden. Wenn du dann noch die Animationen, bei der Werbung oder Angeboten alle sehen willst, sind es noch ein paar mehr.
Das ist also alles von dem persönlichen Wünschen beim "Einkauferlebnis" abhängig, was du aktivierst und freischaltest und was nicht.
Bei den Banken bei denen ich bin, reicht es Javascript auf der Domain (manchmal noch bei Subdomains, wie banking.xyz-bank.de) freizuschalten.
Die Standardeinstellungen von uMatrix sind relativ wenig streng. Ich deaktiviere z.b. Cookies, JS und XHR bei allen Domains - Standard ist, auf der besuchten Domains sind diese Techniken erlaubt.
Eine schnelle Problemlösung gibt es aber immer, du kannst die Filterfunktion immer deaktivieren.
Es ist tatsächlich so, dass auf manchen Seiten auch mit fundierten Wissen etwas nicht läuft und nicht aktivierbar ist. Meist sind das Video oder Onlinespiele. Aber Facebook und Twitter sind problemlos mit uMatrix konfigurierbar und wenn man dann die Einstellung speichert, muss man nie wieder was machen.
Da die meisten immer die gleichen Seiten besuchen, ist es also im Grunde gar nicht so schlimm, wenn man die erste Hürden übersprungen hat. Aber wie gesagt, ganz ohne Wissen geht es meiner Ansicht nach nicht