Na, bei einem solchen "Gesprächsangebot" ist es nun auch keine pure Freude, am Ball zu bleiben.
Ich muss auch gestehen, dass ich kein großer Freund des Zerpflückens von Posts bin. Für mich steckt da immer ein wenig Dekontextualisierung drin, ob gewollt oder nicht. Sei es drum:
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
novalix hat geschrieben: 12.10.2017 18:04:35
Physik ist gut. Moderne wissenschaftliche Methoden sind gut. Sie sind aber das, was sie sind: Physik und moderne wissenschaftliche Methoden.
Hat schon was. Insbesondere Ergebnisse und industrielle und landwirtschaftliche Produkte, von denen Menschen leben, bekleidet und satt werden.
Wenn ich sage, dass ich etwas als "gut" erachte, dann meine ich das auch so. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass es sinnvoll sei, hinter die Errungenschaften der modernen Wissenschaften zurück zu gehen.
Ich bin allerdings der Überzeugung, dass jede Perspektive, und sei sie auch noch so systematisch ausgefeilt, einen blinden Fleck mit sich führt. Dass die moderne Wissenschaft die einzige Möglichkeit darstellt die Weltbevölkerung zu ernähren, behauptet z.B. Bayer/Monsanto ja auch. Ich gehe mal davon aus, dass Du hier nicht unbedingt für deren Perspektive eintrittst.
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
novalix hat geschrieben: 12.10.2017 18:04:35
Sie sind keinesfalls Voraussetzungen jeglicher Erkenntnis.
Nö. Aber Voraussetzung des historischen und modernen Lebens.
Verstehe ich nicht so ganz. Ich sprach ja zunächst mal von "Erkenntnis". Das ist ja nicht unbedingt synonym zu "Leben". Außerdem geschah das im Zusammenhang mit einer hypothetischen Lesart einer Äußerung von @hikaru.
Ob diese Lesart vertretbar ist, ist ja noch lange nicht entschieden.
Das moderne Leben ist sicherlich eng verknüpft mit der (ebenfalls modernen) Wissenschaft. Das bedeutet aber jetzt auch nicht, dass alle Gesellschaften, die derzeit auf diesem Planeten leben, in gleicher Weise an ihren Segnungen partizipieren. Mal abgesehen davon, dass es noch Reste indigener Kulturen gibt, lebt ein großer Teil der Menschheit in Verhältnissen, in denen die "Moderne" eher als von außen machtvoll übergestülptes "System" wahrgenommen werden muss.
Inwieweit die moderne Wissenschaft nun "Voraussetzung" für das historische Leben sein soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
novalix hat geschrieben: 12.10.2017 18:04:35
Dann stellt sich ja auch die Frage: Was war zuerst da?
Nur dir und deinem angeblich "philosophischen" Geschwurbel.
Euer Ehren, ich plädiere auf unschuldig. Ich habe mir das nicht ausgedacht.
Wilhelm Kamlah, Paul Lorenzen, Logische Propädeutik hat geschrieben:Die Sprache sucht sich also einerseits der Welt und ihrer sich aufdrängenden Gliederung anzupassen, indem sie andererseits der Welt eine Gliederung erst gibt. Die Welt "besteht", wie schon gesagt, nicht aus Gegenständen (aus "Dingen an sich"), die erst nachträglich durch den Menschen benannt würden, "entsteht" aber auch nicht erst mit der Sprache zugleich. Somit ist die Welt in gar keinem Sinne die bloße Summe oder die Menge der Gegenstände (was ja oft behauptet wird). Sie ist aber auch nicht selbst ein Gegenstand (da nur "in der Welt" Gegenstände durch Prädikatoren ausgegrenzt werden), was ferner heißt: "Die Welt" ist kein Eigenname, obwohl sich dieses Wort "so anhört" (ähnlich nämlich wie "die Erde", "die Sonne"), sondern - ähnlich wie "Gegenstand" - ein Wort sui generis, dessen Gebrauch wir "synsemantisch" einüben durch Sätze wie die in diesem Paragraphen ausgesprochenen.
Na,
das nenne ich mal "Geschwurbel". Dabei ist das erst die "Vorschule des vernünftigen Redens" und darüber hinaus auch noch "richtig".
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
novalix hat geschrieben: 12.10.2017 18:04:35
Anscheinend hat das Interesse an den Fragen nach Gott und der Welt schlagartig nachgelassen. Möglicherweise ja deswegen, weil jüngst auch noch das Universum dazu gekommen ist.
Oder wegen Geschwurbel, was keinem ausser deiner Selbstdarstellung hilft?
Von Novalis sind mir auch nur wenige praktikable Ergebnisse ausser Blütenstaub bekannt.
Lass den Hardenberg aus dem Spiel. Der kann nichts dafür.
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
novalix hat geschrieben: 12.10.2017 18:04:35
Ich ordne seine Philosphie als einen Meilenstein der Synthese zweier vorherrschender Denktraditionen seiner Zeit - dem Rationalismus und dem Empirismus - ein.
Rationalismus und empirisch erfahrbare Ergebnisse wären vielen hungrigen, schutzbedürftigen, sozial bzw. wirtschaftlich unzufriedenen Menschen wichtiger als Wortgeschwurbel. Deinen jetzigen und vorherige Texte hast du schon mal aus Sicht anderer gelesen? Ergebnisse deiner selbstdarstellerischen, ansonsten nichtssagenden "Reden" reflektiert? Wenn nicht, unbedingt nachholen...
Deine Smilies kannst Du Dir sparen. Deren Gebrauch mildert in keiner Weise Deine Unverschämtheit.
Ob ich der Perspektivübernahme fähig bin?
Wahrscheinlich in den üblichen Grenzen des Machbaren.
Jana66 hat geschrieben: 12.10.2017 19:12:28
Philosophen kenne ich nur wenige - allerdings weit bessere! Man sollte doch in Würde verlieren/aufgeben, wenn Philosophie offenbar nur für Selbstbefriedigung reicht.
Ich bin ja kein Philosoph; maximal interessierter Laie. Dass es da "weit bessere" gibt, will ich mal schwer hoffen.
Mit Selbstbefriedigung und Würde kenne ich mich nicht besser oder schlechter aus als die meisten Anderen.
Falls Du des weiteren Verständnisfragen zu meinen Einwürfen hast, immer raus damit.
Bao Ninh hat geschrieben:Über Sieger oder Verlierer diskutiert nur, wer nie gekämpft hat.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.