Hardware Suche AMD oder Intel, welches Motherboard, für Multipurpose Heimserver?

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smiler
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Hardware Suche AMD oder Intel, welches Motherboard, für Multipurpose Heimserver?

Beitrag von smiler » 09.10.2017 17:27:17

Hallo,

die letzte Woche aufgetauchte Hardwareempfehlungsthread für Juniors Gaming-PC hat mich dazu gebracht jetzt auch mal fachkundigen Rat zu suchen.

Bei mir hat sich jetzt vor kurzem mein betagter Heimserver verabschiedet (das Motherboard).
Es war ein nun schon ziemlich in die Jahre gekommener Core2Quad 6400.
Zum Glück hatte mein (dank Laptop) selten genutzter Desktop fast das gleiche Motherboard und genügend SATA Schnittstellen drin, dass ich mehr oder weniger nur die Festplatten umziehen musste und jetzt läuft er erstmal wieder.

Lange Rede kurzer Sinn, ich suche Hardware um den Server wieder auf "eigener" hardware betreiben zu können.

Geplanter Einsatzzweck ist Backupserver, VM-Host zum Rumspielen und (evtl.) Hosten für eigene Sachen (intern) und Fileserver.

Momentan läuft das OS (Debian Stable) auf 2 HDs im RAID 1 und die Daten auf einem RAID 6 mit 4 Platten. Zum Backuppen ist noch ein SATA-Steckplatz für einen externe Plattte dran.

Was suche ich?
Tja, preiwert, hochperformant und zukunftssicher (aufrüstbar)... haha, ich vergass ich bin in der IT. :D
Im Prinzip brauche ich ein Motherboard mit wenigstens 8 SATA Anschlüssen, USB 3.0 und wenigstens einem USB 3.1 Anschluss, Und bitte auch keine extra Lüfter. Onboardgrafik ist völlig ausreichend. Und moderne Schnittstellen für SSDs damit demnächst das OS darauf wandern kann und evtl. als SSD-Cache für das RAID.
AMD Ryzen oder Intel i*irgendwas*, das wäre die nächste Frage...
4 Cores mit Hyperthreading wäre nicht schlecht, aber das wird wohl teuer?
RAM sollte wenigsten 32 GB drauf passen, 64 GB wäre nicht schlecht...

Netzteil und Festplatten wollte ich erstmal übernehmen. Gehäuse überlege ich das Fractal R5 wegen Geräuschdämmung, das teil steht leider nicht im abgelegenen Kämmerlein.

Zum Preis:
Prozessor c.a. 150-180 plus Board für 150? Reicht dass? Beim RAM wollte ich erstmal 16 GB stecken (habe gerade einen Schreck bekommen als ich bei 32 GB die Preise gesehen habe)

Wenn das Board gut ist evtl. auch erstmal einen "schwächeren" Prozessor evtl. gibt es den Sockel noch nächstes Jahr, damit ich bei Bedarf aufrüsten kann...

Habt Ihr Empfehlungen bezüglich Hardwareauswahl?

Vielen Dank schonmal

Thomas

r4pt0r
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Re: Hardware Suche AMD oder Intel, welches Motherboard, für Multipurpose Heimserver?

Beitrag von r4pt0r » 10.10.2017 11:05:23

smiler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2017 17:27:17
Geplanter Einsatzzweck ist Backupserver, VM-Host zum Rumspielen und (evtl.) Hosten für eigene Sachen (intern) und Fileserver.
[...]
4 Cores mit Hyperthreading wäre nicht schlecht, aber das wird wohl teuer?
Für Virtualisierung wären 4 Kerne das absolute minimum wenn nur 1-2 (sehr kleine!!) VMs gleichzeitig laufen. Wenn noch zig andere Dienste bereitgestellt werden sollen (schlechte idee...) kanns hier aber schnell eng werden...
Tja, preiwert, hochperformant und zukunftssicher (aufrüstbar)...
Arbeitest du im management? :roll: :wink:
Bezüglich Aufrüstbarkeit: Ich habe die letzten ~10 Jahre praktisch in keinem Server (oder auch Desktop) mehr die CPU aufgerüstet - nur mit mehr RAM und ggf zusätzliche HBAs/NICs.
Wenn ein Server im Heimnetz alle ~5 Jahre wieder zu schwach/laut/stromfressend/alt geworden ist, ändert auch Austausch der CPU meistens nichts mehr daran, außer dass der Stromverbrauch noch weiter steigt. Der erheblich niedrigere Verbrauch neuerer Plattformen bei gleicher/besserer Leistung amortisiert den Kostenunterschied bei Neuanschaffung meistens wieder weit innerhalb der üblichen Nutzungsdauer. Erst recht wenn man die alte Hardware bei ebay verscherbelt :wink:

Im Prinzip brauche ich ein Motherboard mit wenigstens 8 SATA Anschlüssen,
Das würde ich nicht vom Mainboard abhängig machen - HBAs mit LSI SAS3008 Controller gibts für ~100 EUR; mit dem älteren SAS2008 noch günstiger.
RAM sollte wenigsten 32 GB drauf passen, 64 GB wäre nicht schlecht...
Da gibts mittlerweile weing (nichts?) was nicht sowieso 128GB++ unterstützt :wink:
Netzteil und Festplatten wollte ich erstmal übernehmen. Gehäuse überlege ich das Fractal R5 wegen Geräuschdämmung, das teil steht leider nicht im abgelegenen Kämmerlein.
Wie alt ist das Netzteil? Ggf muss sowieso ein neues her...
Erfahrungsgemäß sind Desktop-Netzteile ziemlich ungeeignet für Server und/oder Dauerbetrieb - die billigen Lüfter gehen relativ schnell ein und 12V/5V Schienen sind nicht für hohe last auf wenigen Anschlüssen ausgelegt (-> backplane mit vielen HDDs). Die großartig beworbenen "multi rail" Netzteile haben wenn überhaupt nur auf den PCIe-Steckern etwas mehr Leistung - je mehr rails desto billigere und kleiner dimensionierte regler werden Verbaut! Dank Marketing ist "multi rail" aber "in" und verkauft sich. Single Rail (=einzelne, ausreichend dimensionierte Spannungsregler für hohe last) Netzteile sind eher selten...
Thermoschock scheint bei Desktop-Netzteilen ebenfalls ein wesentlich größeres Problem zu sein als bei Servernetzteilen - die letzten 4 Netzteile in ~3 Jahren in einem meiner Heimserver (Bastardsystem aus teilweise Desktop-Hardware....) sind nach dem herunterfahren wegen Stromausfall, Umzug oder Wartung nicht mehr aufgewacht.
Desktop-Gehäuse sind auch eher ungeeignet - Kabelführung speziell für viele HDDs (wenn überhaupt platz + Kühlung dafür vorhanden) ist kaum sauber möglich. Der Luftstrom ist i.d.r. zumindest suboptimal bis grottig, da für Desktophardware ausgelegt, bei der RAM senkrecht / quer zur Strömungsrichtung steht, nicht wie bei Serverboards (wie alles andere auch) längs. Ggf lohnt sich ein blick auf gebrauchte Servergehäuse - dort lassen sich die HDDs auch besser unterbringen und einfacher austauschen.


Ein budget von ~300 EUR für Board + CPU ist ohne deutliche Abstriche bei den Anforderungen eigentlich zu wenig. Die kleinsten Sockel 1151 Xeons (E3-1220) fangen bei knapp 200 EUR an und sind doch relativ schwach auf der Brust. Boards dazu fangen ab ca 150 (z.B. ASUS P10S-V/4L) an. Mit 72W TDP ist hier dann auch keine passive Kühlung möglich (ausser per Airduct im Servergehäuse mit entsprechenden Lüftern).
Im low-end segment sind die AMD EPYC preislich ziemlich gleichauf; sind dafür aber durch die Bank auch wesentlich stromhungriger und kommen mit noch höherer TDP. Verfügbarkeit ist wohl auch noch eher mau, dadurch sind die Straßenpreise aktuell noch oft über der UVP... Solange du nicht die zusätzlichen PCIe-Lanes ggü. Intel benötigst, "lohnt" sich EPYC nicht wirklich und bringt u.U. nur Kompatibilitätsprobleme mit sich (aktueller Kernel!).


Meine Empfehlung (wie schon öfter): Xeon D
Wir haben mittlerweile 2 davon im Einsatz und demnächst wird auch einer bei mir zu hause 2 alte Server ersetzen. Die 4C/8T Variante D-1518 hat schon recht brauchbare Leistung für ggf 1-2 kleine VMs.
Die meisten Boards haben 6x SATA onboard, es gibt auch Varianten mit LSI-Controller und zusätzlichen 16xSAS: https://www.sona.de/.1990304045-Supermi ... P4F-Single
Mit M.2/NVMe; mPCIe und dual 10GbE hat man eigentlich alles was man in nem Heimserver die nächsten Jahre so brauchen könnte - und das bei 35W TDP. Ein sehr gutes IPMI gibts bei Supermicro auch noch ohne Aufpreis dazu.
Stromverbrauch und Wärmeentwicklung sind extrem niedrig - ein Supermicro SYS-5018D-FN8T mit 2x 120GB Intel DC3510 und 16GB RAM liegt im normalen Betrieb (ohne SFP+ Module!) als gateway/firewall + 7 Jails (u.a. für DNS, DHCP, RADIUS, VPN, samba....) bei gerade mal ~40W Gesamtverbrauch. Beim Kernel bauen mit 8 threads steigt die last laut USV um ca 20W... Da haben die meisten switches schon höheren bedarf und werden lauter/wärmer :wink:

Für sehr enges Budget gibts auch von ASRock einige Xeon D boards - ohne IPMI, ohne 10GbE und insgesamt mit etwas günstigerer/"billiger" Bestückung (z.B. Realtek-NICs). Die Performance leidet hier dann natürlich (ggf deutlich), aber wenn das budget absolut maßgebend ist wäre das ggf eine Alternative.


Wenns unbedingt was mit Sockel und austauschbarer CPU sein soll:
Ich habe auch noch 2 Systeme mit ASUS P9D-C/4L und kleinen Xeons (E3-1231 und 1241) am laufen - leider kein IPMI (modul kostet ca 45EUR extra) und kein 10GbE, aber ansonsten recht solide und ideal für ein low-budget system. Mit Add-in card (die wird schweineheiß!!) können alle 12 SAS/SATA-Ports auf dem Board aktiviert werden. Je nach Controller fangen die Karten bei ~50EUR an.
Das wäre noch Sockel 1150 (-> max. E3 v3), also bereits "legacy", aber würde deshalb auch am ehesten in dein budget passen - ist aber eben auch früher wieder "zu alt", wobei Server-CPUs immer recht lange verfügbar sind. Ich denke nen So1150 Xeon gibts auch noch in 2-3 Jahren neu zu kaufen.

Der Nachfolger (So 1151) wäre die P10S Serie - die fängt Preislich wie gesagt bei ca 150 EUR an; die kleineren Xeon E3 v5/6 (~1220-1240) sind aktuell sogar minimal günstiger als die 1150/v3 Varianten. DDR4 treibt aber den Preis wieder deutlich nach oben (natürlich auch die Performance...), wobei RAM allgemein derzeit noch immer ziemlich teuer ist (bzw Flashspeicher allgemein) - das soll sich wohl erst ca Anfang/Mitte nächstes Jahr wieder normalisieren, wenn die verzögert und langsam angerollte 14nm Produktion endlich den Bedarf decken kann...

smiler
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Re: Hardware Suche AMD oder Intel, welches Motherboard, für Multipurpose Heimserver?

Beitrag von smiler » 13.10.2017 15:00:03

Hallo R4pt0r,

Zuerst: Danke für die wirklich ausführliche Antwort!

Sorry für die verspätete Rückmeldung, war doch ziemlich eingespannt die letzten Tage. Wie schon erwähnt, danke für die ausführliche Antwort, auch wenn sie meine Wahlmöglichkeiten nicht eingegrenzt, sondern eher erweitert hat. ;-)
Arbeitest du im management? :roll: :wink:
haha, nein, nicht wirkllich, ich gehöre eher zu der Gruppe "Männer die auf Bildschirme starren..." :D

Du hast da eine interessante Variante mit ins Spiel gebracht, den Xeon D hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.

Wenn man bedenkt, dass der aufgerufene Preis für Board und Prozessor zusammen ist, dann ist der Unterschied zum Einzelkauf gar nicht mehr so hoch...
Der Stromverbrauch ist ebenfalls ein valides Argument.

hach, ich weiss nicht... :D

Der bisherige "Server" lief eigentlich nicht durchgehend, einfach weil er so wie er zusammengebaut war einfach auch zu laut war und wir keinen Extra Raum zum reinstellen haben, Er steht halt einfach in der Schreibtischecke im Wohnzimmer. Als "Dauerläufer" habe ich mir dann extra noch ein APU-Device (http://www.pcengines.ch) geholt eine Externe USB-Platte dran und das Ding läuft als Mini Fileserver und vor allem als Timemachine Backupdevice mit Openmediavault.

Also, die Wichtigen Punkte in abnehmender Priorität: "Platz für mind. 6 Platten"->"Läutstärke"->"Stromverbrauch"->"Leistung"

Und über allem schwebt der Preis...

...oder so...

Den jetzigen Aufbau wollte ich dann auch dazu nutzen, um diese Kiste (OMV auf APU-Device) als virtuelle Maschine auf den neuen Server umzuziehen. Daher ware der erste Gedanke dass der neue Server leise sein soll. Dabei hatte ich dann an das Fractal R5 (http://www.fractal-design.com/home/prod ... e-r5-black) Gehäuse gedacht, dass soll nicht schlecht sein. An ein Serverboard im ATX Format hatte ich dann gar nicht gedacht, da könnte der Xeon D eine Möglichkeit sein. Und IPMI bei den Supermicros ist definitv ein Kaufargument...

Hast Du Erfahrung mit Intel Atom Serverboards? Preislich ist da noch ein gewisser Unterschied, Und solange man keine CPU Leistung für Numbercrunching braucht...
Ob es für Fileserver und einige VMs reicht...?

Als zweite Möglichkeit zum leise bekommen wäre quasi einen Schrank mit "luftlöchern" um das gehäuse drumherum bauen. Da könnte ich auch mein "Wunschgehäuse" Silverstone DS380 (http://www.silverstonetek.com/product.php?pid=452) nehmen und dort ein Mini-ITX Board reinbauen. Da hatte ich bis zu Deinem Post nur die Atom Prozessoren von Intel im Auge.

Für die Mini-ITX Variante bräuchte ich dann definitiv noch ein Netzteil, bei der ATX Variante sollte ich mit dem jetzigen auskommen (muss mal schauen, was das für eins ist), ist auf jeden Fall kein "Billignetzteil" (für meine Massstäbe)

Mit den SATA Schnittstellen hast Du natürlich recht, eine Schnittstellen Karte mit den zusätzlich benötigten Ports kann man schnell reinstecken, und da ich SW-Raid fahre sind die auch nicht so teuer.

Ich muss mal die komplette Teileliste für die möglichen Varianten aufschreiben, und dann mal überlegen. Die derzeitigen RAM Preise sind auch nicht von schlechten Eltern.
Wahrscheinlich muss ich die "Ersatzkiste" eh noch eine Weile nutzen und kann im Moment das Familienbudget nicht so sehr belasten. Ist leider/zum Glück(?) keine lebensnotwendige Anschaffung.


Vielen Dank nochmal
Thomas

r4pt0r
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Re: Hardware Suche AMD oder Intel, welches Motherboard, für Multipurpose Heimserver?

Beitrag von r4pt0r » 16.10.2017 18:18:50

smiler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.10.2017 15:00:03
Der bisherige "Server" lief eigentlich nicht durchgehend, einfach weil er so wie er zusammengebaut war einfach auch zu laut war und wir keinen Extra Raum zum reinstellen haben, Er steht halt einfach in der Schreibtischecke im Wohnzimmer. Als "Dauerläufer" habe ich mir dann extra noch ein APU-Device (http://www.pcengines.ch) geholt eine Externe USB-Platte dran und das Ding läuft als Mini Fileserver und vor allem als Timemachine Backupdevice mit Openmediavault.

Also, die Wichtigen Punkte in abnehmender Priorität: "Platz für mind. 6 Platten"->"Läutstärke"->"Stromverbrauch"->"Leistung"
Wenn Virtualisierung eher zum gelegentlichen Testen gedacht ist und/oder OS-Virtualisierung für die dauerhaft laufenden Dienste ausreicht, wäre ggf ein TrueNAS Mini XL die einfachste "ready 2 use" Lösung:
http://www.freenas.org/freenas-mini/
Ist allerdings wieder Atom C2000 basiert (IIRC kommt C3000 erst Q1/2018), erwarte also keine Leistungswunder!
Den jetzigen Aufbau wollte ich dann auch dazu nutzen, um diese Kiste (OMV auf APU-Device) als virtuelle Maschine auf den neuen Server umzuziehen. Daher ware der erste Gedanke dass der neue Server leise sein soll. Dabei hatte ich dann an das Fractal R5 (http://www.fractal-design.com/home/prod ... e-r5-black) Gehäuse gedacht, dass soll nicht schlecht sein. An ein Serverboard im ATX Format hatte ich dann gar nicht gedacht, da könnte der Xeon D eine Möglichkeit sein. Und IPMI bei den Supermicros ist definitv ein Kaufargument...
Das Gehäuse das IXsystems für die FreeNAS Mini XL nutzt gibts auch einzeln:
http://www.ablecom.com/product/?fPath=13&recordId=313
Ideal für kleine NAS die einfach nur leise in der Ecke stehen sollen. Nimmt aber eben nur mini-ITX auf, was die Auswahl bei Xeon-D Boards etwas einschränkt.
Ablecom ist auch zulieferer für Supermicro; das Gehäuse dürfte also auch unter Supermicro verfügbar sein (aktuell aber noch nicht bei sm gelistet).
Hast Du Erfahrung mit Intel Atom Serverboards? Preislich ist da noch ein gewisser Unterschied, Und solange man keine CPU Leistung für Numbercrunching braucht...
Ob es für Fileserver und einige VMs reicht...?
Ich musste mich bisher mit 3 Atom Plattformen rumschlagen - auch einem kleinen C2000. Für ein Heim-NAS mit wenig last mögen die Atom noch brauchbar sein, aber insgesamt sind es wirklich eher Krücken. Wenn Stromverbrauch absolut im Vordergrund steht sind diese Systeme legitim, ansonsten sehe ich keinen wirklichen Grund nicht die paar EUR mehr in einen Xeon-D zu investieren der auch noch 2x 10GbE mitliefert, was gerade für ein NAS ein absolutes "Killerargument" ist.
Die Atom C3000 sind zwar nicht mehr ganz so extrem Zusammengestutzt, in Relation zu anderen aktuellen Plattformen sind sie Leistungsmäßig aber wieder ziemlich exakt so positioniert wie die Vorgänger - am absoluten Ende der Skala...
Als zweite Möglichkeit zum leise bekommen wäre quasi einen Schrank mit "luftlöchern" um das gehäuse drumherum bauen. Da könnte ich auch mein "Wunschgehäuse" Silverstone DS380 (http://www.silverstonetek.com/product.php?pid=452) nehmen und dort ein Mini-ITX Board reinbauen. Da hatte ich bis zu Deinem Post nur die Atom Prozessoren von Intel im Auge.
Mit solchen Schränken baut man sich nur eine Todesfalle für Hardware. Entweder man baut wieder Lüfter ein oder das Ganze wird zum Backofen - auch bei niedrigen TDPs _MUSS_ die Wärme/Abluft entweichen können und kühle Frischluft nachströmen. Selbst Abstellkammern mit vermeintlich großem Luftvolumen heizen sich in wenigen Stunden auf wenn kein/kaum Luftaustausch stattfinden kann.
Die Xeon-D hier laufen mit 3x 40mm Lüftern mit sehr niedriger Drehzahl (~3000rpm) und sind kaum hörbar. In einem größeren Gehäuse können größere, noch leisere Lüfter verwendet werden. Ich wage mal zu behaupten, dass deine Platten das lauteste an einem solchen Setup werden (ggf das Netzteil).
Für die Mini-ITX Variante bräuchte ich dann definitiv noch ein Netzteil, bei der ATX Variante sollte ich mit dem jetzigen auskommen (muss mal schauen, was das für eins ist), ist auf jeden Fall kein "Billignetzteil" (für meine Massstäbe)
Die Mini-ITX Boards im Serverbereich haben ganz normale ATX + 4- oder 8-pin Stecker zur Versorgung; keine 12V Rundstecker o.ä. wie oft auf mini-ITX Atom Boards im Consumerbereich zu finden.

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