Aber die in der Manpage aufgeführten Nvidia Grafikkarten haben doch nur noch musealen Wert. In der Praxis wird eine solche Karte nicht mehr zum Einsatz kommen. OpenBSD ist schon auf Grund seiner Architektur wesentlich träger als ein FreeBSD. Dies kann nur mit potenter Hardware kompensiert werden. Dann läuft auch OpenBSD flott. Aber nicht mit einer mittelalterlichen Hardware, denn auch die aktuelle Software ist ja immer fetter und resourcenfressender geworden. Ne das wird nichts, das letzte Mal, als ich den NV Treiber unter OpenBSD mit KDE 3 oder Gnome 2 nutzte, dürfte Lichtjahre her sein und wenn ich mich recht erinnere, noch mit OpenBSD 5 funktioniert haben, also einige Generationen vorher als wie eine aktuelle OpenBSD Version. Wer OpenBSD aus welchen Gründen und auch aus welcher Motivation heraus nutzen möchte, muß die erforderliche Hardware bereit stellen. Was hingegen immer funktioniert, ist ein aktuelles FreeBSD 12.1, da gibt es normalerweise keinerlei Probleme, Intel, AMD und Nvidia werden gut unterstützt. Habe gestern Nachmittag ein aktuelles FreeBSD auf einen USB Stick geschrieben und auf meine zweite HD installiert, weil ich den Unterschied zwischen einem vorkonfigurierten GhostBSD 20.01 und einem manuell eingerichteten FreeBSD 12.1 (beides mit gleicher Hardware und dem Mate Desktop) untersuchen und testen wollte. Vorab, es gibt keinen. Der Zeitaufwand, das Original zu installieren, ist schon ein wenig größer, aber auch nicht wirklich anstrengend. Es muß ja der Nvidia Treiber aus den Ports gebaut und installiert werden, entsprechend in der rc.conf aktiviert werden, Xorg und Mate installiert und in der .xinitrc gestartet werden (auch wenn man einen Loginmanager wie slim installiert und benutzt). Das originale FreeBSD erkennt meine externe USB Soundkarte (selbstständig), wobei das bei GhostBSD nicht der Fall ist und das händisch konfiguriert werden muß. Das Performanceverhalten bei dem Original und dem vorkonfigurierten GhostBSD ist ansonsten nahezu vollig identisch, Unterschiede habe ich nicht bemerkt. Für den produktiven Einsatz würde ich allerdings das Original vorziehen, weil man nicht umhinkommt, sich mit dem System auseinander zu setzen und es dann auch besser kennen lernt.
Grüße ralli