Schwanengesang von Ubuntu?

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Nice
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Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Nice » 28.10.2017 17:10:22

Im Beitrag http://www.zdnet.de/88316859/linux-mint ... r-kde-auf/ steht:
...Beibehalten wird die Unterstützung von Linux Mint Debian Edition (LMDE) für den Fall, dass Ubuntu eines Tages nicht mehr als Grundlage von Linux Mint zur Verfügung stehen könnte...
Bedeutet das eine Prophezeiung/Antizipation/Vorhersage oder bilde ich mir da mehr ein, als tatsächlich der Fall ist?
Auf alle Fälle hatte ich mich für Debian entschieden, weil ich es für langlebig halte.

Radfahrer

Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Radfahrer » 28.10.2017 17:27:15

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2017 17:10:22
...oder bilde ich mir da mehr ein, als tatsächlich der Fall ist?
Ja. :wink:
Nimm es doch einfach so, wie es dort steht.
Falls es Ubuntu irgendwann mal nicht mehr geben sollte, kann Mint trotzdem als LMDE weiterbestehen. Ganz einfach.
Da kann man natürlich das Ende von Ubuntu hinein interpretieren. Man kann es aber auch so sehen, dass LMDE nur als Notersatz für Ubuntu-Mint gedacht ist.
Dürfte beides nicht zutreffen. Ich denke, er wollte damit einfach nur sagen, dass Mint mit LMDE ein zweites Standbein hat. Ist doch auch nicht verkehrt. Im Gegenteil.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von slughorn » 28.10.2017 18:05:39

Eventuell könnte es auch mit "Streitigkeiten" zwischen LinuxMint und Canonical im Jahr 2013 zusammen hängen, die nach wie vor im Hintergrund schwelen und noch nicht ausgeräumt sind:. Siehe hier:http://www.pro-linux.de/news/1/20781/li ... essen.html.

Oder hängt das möglicher Weise mit der gegenwärtigen Entwicklung bei Canonical (siehe hier https://www.pro-linux.de/artikel/2/1880 ... buntu.html) zusammen?

Wenn Canonical weiter Druck macht oder letzteres zutrifft, macht der Schwenk zu LMDE auf jeden Fall Sinn.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Revod » 29.10.2017 00:35:19

Leute, habe so meine Bedenken mit gewissen Formulierung.

https://www.pro-linux.de/artikel/2/1880 ... buntu.html
Wird sich die Rückkehr in den Linux-Mainstream als Erfolgsrezept erweisen, oder wird der Ubuntu-Desktop (und damit wohl leider auch der Linux-Desktop in seiner Gesamtheit) endgültig in die Bedeutungslosigkeit verschwinden, in eine kleine Nische für Freaks, Admins und Entwickler?
... als ob Ubuntu das Linux Desktop entwickelt hätte, oder verstehe ich was falsch?

Und überhaupt, was ist Ubuntu? Für mich eine neue Distribution, ca. 12 Jahre alt, daher verstehe das ganze " Tam Tam " um den " Bunten " nicht wirklich. Habe eher das Gefühl einen Nutzen für Linux ist es nicht unbedingt.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Radfahrer » 29.10.2017 10:40:35

Tja, eines muss man Canonical lassen. Marketing können sie.
Die haben es geschafft, dass bei sehr vielen Leuten Linux == Ubuntu ist. Wenn also bei Ubuntu was im Argen ist, dann ist bei Linux was im Argen. :roll:
Ich gebe auf solche Meinungsäußerungen gar nichts. Deswegen habe ich den Artikel zugegebenermaßen auch nicht gelesen.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von uname » 29.10.2017 10:47:08

Vielleicht liest ja jemand vom Mint-Projekt mit. Ich finde es wird mit Linux Mint und LMDE 2 sehr gute Arbeit geleistet. Aber ich glaube, dass der Linux Mint bzw. LMDE 2 - Anwender gar nicht den Unterschied in der Basis (Ubuntu vs. Debian) erkennt (vielleicht noch am Hintergrundbild). Ich glaube wenn man Linux Mint abschaffen würde, würden mehr Anwender zu LMDE 2 als zurück zu Ubuntu wechseln.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Revod » 29.10.2017 11:45:13

Radfahrer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2017 10:40:35
Tja, eines muss man Canonical lassen. Marketing können sie.
Die haben es geschafft, dass bei sehr vielen Leuten Linux == Ubuntu ist...
Nicht ganz, da hat jemand Hieb und Stichfest Mal behauptet, der " Bunte " stammte nicht von Linux, ist " Win... " und Kein " Apfel " sondern ein ganz neues System... :D

Was mich stört ist, dass es in ein " Pro-Linux " so darin steht. Aus solche spezifischen Veröffentlichungen sollte das ganze schon differenziert und den richtigen Tatsachen dokumentiert werden ( 0815 Zeitschriften sind für mich keine Referenzen und zdnet habe ich auch nicht gelesen ).

Hätte der " Chef " von Canonical die ganze Energie anstatt um das Rad neu zu erfinden viel lieber in Projekte für Software und Firmensoftware Entwicklung die es so einfach unter Linux nicht zu haben ist eingesetzt ( Und Geld hätte man auch mit Games verdienen können ).

Oder Bestehende Software wie Gimp noch mächtiger zu machen und noch für Treiber Optimierung, zu sorgen wenn schon die Ausgangslage Linux viel näher an möglichst alle Anwender zu bringen war ( Natürlich für arch, deb, slax, solaris, rpm ... Distributionen ). Dann würde sogar ich den Hut vor ihm ziehen.

Doch in der Ferne vermute ich ganz etwas anderes, was ich nicht posten möchte, weil es eine reine ( noch ) nicht bewahrheitete Vermutung ist.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Nice » 29.10.2017 11:55:56

@Revod:
Hätte der " Chef " von Canonical die ganze Energie anstatt um das Rad neu zu erfinden viel lieber in Projekte für Software und Firmensoftware Entwicklung die es so einfach unter Linux nicht zu haben ist eingesetzt ( Und Geld hätte man auch mit Games verdienen können ).

Oder Bestehende Software wie Gimp noch mächtiger zu machen und noch für Treiber Optimierung, zu sorgen wenn schon die Ausgangslage Linux viel näher an möglichst alle Anwender zu bringen war ( Natürlich für arch, deb, slax, solaris, rpm ... Distributionen). Dann würde sogar ich den Hut vor ihm ziehen.
Und für diesen Post ziehe ich den Hut vor Dir, Revod! :THX:
Doch in der Ferne vermute ich ganz etwas anderes, was ich nicht posten möchte, weil es eine reine ( noch ) nicht bewahrheitete Vermutung ist.
Aussprechen mag ich meine Spekulationen auch nicht. :roll: Ich befürchte so etwas wie eine "Hochzeit"... :|

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von uname » 29.10.2017 12:56:41

Ich habe mal wieder meinen LMDE 2 - Live-USB-Stick gebootet. Debianapt-show-versions habe ich nachinstalliert.

Code: Alles auswählen

apt-show-versions |grep jessie|wc -l
1801
apt-show-versions |grep -v jessie|wc -l
159
Wie man sieht besteht LMDE 2 aus 1801 Debian-Paketen aus dem jessie-Repository und 159 aus dem Repository von Mint-LMDE2.


Wo es gerade um LMDE 2 geht. Beim Booten des USB-Sticks hat er die deutsche Sprache nicht erkannt. Ist das immer so? Gibt es einen Trick bzw. ein alternatives Hybrid-ISO?

BenutzerGa4gooPh

Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 29.10.2017 13:24:52

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2017 12:56:41
Wo es gerade um LMDE 2 geht. Beim Booten des USB-Sticks hat er die deutsche Sprache nicht erkannt. Ist das immer so? Gibt es einen Trick bzw. ein alternatives Hybrid-ISO?
Die "teutsch-nationalen Saecke" :mrgreen: hier "lokalisieren" wohl ISOs:
https://www.linuxmintusers.de/index.php (Rechts, Rahmen mit "Aktuelle Versionen")
z. B. https://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=26219.75 (Links zu ISOs jeweils auf 1. Seite des entsprechenden Threads)
Das lokalisierte Ubuntu-Mint hatte ich frueher mal. War m. E. okay und das Forum und deren ISOs waren auch nicht vom Hack (Anfang 2016?) betroffen. LMDE habe ich allerdings nie verwendet.
Ich glaube wenn man Linux Mint abschaffen würde, würden mehr Anwender zu LMDE 2 als zurück zu Ubuntu wechseln.
Im deutschen Forum wird LMDE kaum "propagiert", eher indirekt abgeraten wegen weniger Support im Forum, komplizierterer Hardwareanpassungen (keine automatische Treiberverwaltung in LMDE vs Ubuntu-Mint). Einige Forenteilnehmer (die wissen, wie) nutzen dann gleich Original-Debian parallel. Im LMU-Forum schlagen viele Anfaenger auf. Die "Computerzeitschriften" mit "beliebtesten Distris" halt. Habe mal eine schwierig zu beantwortende Frage nach Vorteilen/Nachteilen Ubuntu Mate vs. Ubuntu-Mint-Mate gelesen, war lustig.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 29.10.2017 14:03:06, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Revod » 29.10.2017 13:29:29

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2017 11:55:56
...
Doch in der Ferne vermute ich ganz etwas anderes, was ich nicht posten möchte, weil es eine reine ( noch ) nicht bewahrheitete Vermutung ist.
Aussprechen mag ich meine Spekulationen auch nicht. :roll: Ich befürchte so etwas wie eine "Hochzeit"... :|
Schlimmer, eher in die entgegengesetzte nur eigene kompatible Richtung. Ein paar gewisse Tools und Anwendungen, wovon ich darüber gelesen habe können nur in Ubuntu Distris installiert werden, oder diese spezielle Abhängigkeiten zerschiessen echte Debian Distri, oder mit Alien zu rpm zu konvertieren würden Abhängigkeit meinen PCLinuxOS zu einen zerschossenes " Bunten " wandeln.

Habe auch 2 - 3 Anwendungen testen wollen, keine Chance.

Und wenn was nicht in den Repos ist geht man auf die Suche, und was findet man oft nur für Pakete " xy.anwendung-buntu.deb " alle anderen dürfen sich, wenn vorhanden mit dem kompilieren vergnügen.

Und alle Installationen Erklärungen nur mit dem ... " sudo " ... Befehl und nichts mehr, oder höchst selten den " su " Befehl im Internet zu finden. Eine Anmasung Anwender wegen eins oder zwei Passwörter sich merken zu können derart zu " beurteilen " ... und überhaupt über den " sudo " kram, hatten wir auch zu genüge.
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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von slughorn » 30.10.2017 08:56:25

Doch in der Ferne vermute ich ganz etwas anderes, was ich nicht posten möchte, weil es eine reine ( noch ) nicht bewahrheitete Vermutung ist.
Aussprechen mag ich meine Spekulationen auch nicht. :roll: Ich befürchte so etwas wie eine "Hochzeit"... :|
Das vermute ich auch. Wenn Canonical an die Börse will: http://t3n.de/news/ubuntu-canonical-boerse-821718/, dann könnte auch jemand mit seeeeeehr viel Geld dort einsteigen, jemand der schon eine Zwischenschicht für Ubuntu in sein Betriebssystem integriert hat: https://www.golem.de/news/microsoft-ubu ... 20042.html

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Revod » 30.10.2017 09:36:12

Also doch...

... geht auch anders, anstatt einen eigenes System ( Hätte dann der bekannte der behauptete es sei weder Linux noch .... wohl Recht behalten sollen :mrgreen: ) zu entwickeln und vermarkten, an die Börse damit und noch an Anteile verdienen.

Banal gesagt, der " Bunte " war mir nie sympathisch und " dunkle " Intuitionen hatte ich damals vor ca. 10 Jahren schon.

Doch was solls, echte Linux Distri sind eben nur echte Linux Distri und kein Unnütze " Mischsalat " und ich bin eher erfreuter wenn es tatsächlich so kommen würde, weil dann wieder Ruhe und Ordnung in der Linux eigene Welt zurück kommen würde, und nicht mehr der Linux = " Buntu ". Und vielleicht manche Debian und Ubuntu Forks den Sudo Kram auch wieder aus dem System entfernen. Und Softentwickler dann wieder nicht mehr nur mit und nur für den " Numten " Pakete entwickeln :|

Mit Debian, Mint-LMDE, Antix und Sparky sind gute Distri, und PCLinuxOS natürlich auch. AntiX gefällt mir, weil es auch auf Systemd verzichtet ( Hoffe auch, dass eines Tages auch dieses Missverständnis ausgeräumt wird, oder die Entwickler das Ding endlich Mal fertig fixen, doch wenn PA seid etlichen Jahren schon eine ewige Baustelle ist sehe ich eher Richtung Schwarz ). :|

Unterem Strich mehr ein Gewinn, als ein Verlust für Linux. :D
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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von uname » 30.10.2017 11:49:43

@Jana66

Danke für den Link. Werde ich vielleicht irgendwann mal ausprobieren. Ich nutze LMDE 2 von Zeit zu Zeit als USB-Bootstick und da wäre eine deutsche Sprache und Tastatur schon ganz praktisch. LMDE 2 verwende ich auch gerne um zu prüfen ob Hardware Debian-fähig ist. Installiert habe ich LMDE 2 nicht.



Download LMDE 2 Deutsch Cinnamon und Mate:

https://sourceforge.net/projects/linuxm ... /lmde%202/


Es gibt sogar eine deutsche, inoffizielle LMDE 2 LXDE- Version:

https://sourceforge.net/projects/linuxm ... /lmde%202/


Kann nicht mal jemand eine Openbox-Version (ähnlich BunsenLabs) herausbringen und die ISO-Größe vielleicht von 1.6 GB auf sagen wir 500 MB drosseln?

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Re: Schwanengesang von Ubuntu?

Beitrag von Animefreak79 » 09.12.2017 12:21:49

Original von revod
... als ob Ubuntu das Linux Desktop entwickelt hätte, oder verstehe ich was falsch?
Sicher nicht. Vor Ubuntu gab es doch schon das gute alte SuSE Linux, nicht wahr? Und zwar mit dem besagten Konfigurationstool YaST und dem standardmäßig vorinstalliertem KDE... Wo bitte ist das denn kein Linux-Desktop? O_o Und unser Debian, welches wir hier benutzen, ist ja sogar noch ein gutes Jahr älter, wenn ich mich nicht sehr irre. Ubuntu selber... Ich glaube nicht, dass eines Tages das Aus für diese Distri kommen wird, immerhin steht ja ein Großkonzern hinter diesem Projekt.
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