Kaufempfehlung für Mini-Server

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debianoli
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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 14.11.2017 16:42:13

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.11.2017 15:19:43
Ja, ich glaube, ich weiss was ein NAS ist... ein Speicher im Netzwerk.... aber was ist eigentlich mit weitergehender gewünschter Funktionalität? Ab welchem gewünschten Funktionsumfang ist ein NAS kein NAS mehr, sondern eher ein echter Server? Was ist meine PI-Lösung für eine Lösung? Ist mein PI ein NAS? Oder ist er mehr? Ich denke, er ist wohl auch NAS, die Betonung liegt auf "auch", aber er ist auch Printserver, VPN-Server, Mailserver, Backupcontroller, Cal/Dav-Sync-Server.
Ich würde die Grenze mehr bei der Leistung und vor allem dem lokalen Einsatz sehen: "Kleinerer" Rechner vor allem als Netzwerkspeicher im lokalen Netz = NAS.

Wobei der Begriff NAS sowieso auch etwas mit Marketing zu tun hat, denn klare Unterschiede der Grundfunktionen gibt es eigentlich nur noch selten. Reine NAS sind für mich mehr die Netzwerk-Festplatten, die nix außer Samba und ftp können.

debianoli
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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 14.11.2017 16:49:20

Colttt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.11.2017 09:24:03
Desweiteren habe ich mit Synology sehr gute Erfahrungen gemacht. Warum willst du auf ner QNAP Debian installieren? Was erhoffst du dir dadurch? Dann kannst du dir auch glein nen Atom cpu kaufen und platten reinstopfen, hat den selben Effekt. Da hast du genauso viel bastdlei als wenn du die qnap platt machst..
Mit Synology habe ich schnell die Grenzen dieser "vom Hersteller verbastelten" Systeme gesehen, denn dort kann man zB per rsync keine Daten OHNE Passwort-Eingabe rüberschieben. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, wie ich einen passwortfreien SSH-Zugriff hinbekomme. Bi der erfolglosen Suche nach Lösungen sind auch einige Stunden draufgegangen.

Da richte ich mit lieber ein "jungfräuliches" Debian selber für meine Zwecke ein, denn damit kenne ich mich aus. Und bei Problemen gibt es immer noch das Forum :mrgreen: Spart mir eine Menge Zeit und Nerven.

Etwas wie die QNAP mit Debian hätte einige Vorteile: Platzsparendes Gehäuse und darauf abgestimmte Hardware in Verbindung mit einem stromsparenden Netzteil. Dazu versorgt QNAP auch den Linux-Kernel mit Anpassungen an ihre Geräte.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Colttt » 14.11.2017 18:14:08

Ok, solch ein rsync würde ich mit ssh-keys machen.. den ersten treffer bei google hast du ausprobiert? https://www.bitblokes.de/synology-rechn ... s-sichern/
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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 14.11.2017 18:29:46

Ja, den kenne ich. Das ging damit nicht, ssh-copy-id brachte die keys nicht rüber.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von AlexDausF » 14.11.2017 19:25:56

Hallo!

Hier gibt es Anleitungen für getestete Systeme:

https://www.technikaffe.de/anleitung-40 ... _prozessor
https://www.technikaffe.de/anleitung-23 ... mediavault

Damit kann man sich ein System zusammenstellen. Das hat bei mir ganz gut geklappt.

Viele Grüße
Alex

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Lord_Carlos » 14.11.2017 21:41:50

Technikaffe hat mir auch geholfen.
Details zu meinem NAS / Mediaserver habe ich hier beschrieben: viewtopic.php?f=15&t=160034&start=60#p1132887

Ich hatte aber andere Voraussetzungen als OP hier. Ich wollte doch gerne mehr als 6 Festplatten haben. Dazu ein guten Videodecoder etc.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 16.11.2017 12:39:13

Ok, die Vorschläge sehen gut aus, eine Übersicht von mir kommt noch.

Aber etwas würde mich noch interessieren: Wie ist es mit der Geräuschentwicklung eurer Lösungen, gerade bei Eigenbau? Wie leise bekommt man die Dinger?

Und wie sieht es beim Stromverbrauch von Festplatten aus? Davon hängt es doch ab, ob man mit einem passiv gekühlten Netzteil klar oder nicht.

Edit: Zum Stromverbrauch gibt es Werte bei https://www.technikaffe.de/anleitung-17 ... inen_blick Nach denen müsste ein passives Netzteil fast immer gehen?

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Lord_Carlos » 16.11.2017 12:58:36

Mein Netzteil ist passiv solange es nicht zu stark belastet ist.
Ist aber total egal, weil der meiste laerm eh von den Festplatten kommt. Aber um so weniger du hast des so mehr hoerst du die anderen komponenten.

Gehaeuse und dessen positions ist auch wichtig. Fertigloesung sind auch nicht gerade dafuer bekannt leise zu sein.

Ich habe meine NAS gerade vom Wohnzimmer in den Flur verlegt. Einmal wegen laerm aber auch weil ich die HDDs gegen Vibration schuetzen wollte.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von MSfree » 16.11.2017 13:53:45

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.11.2017 12:39:13
Aber etwas würde mich noch interessieren: Wie ist es mit der Geräuschentwicklung eurer Lösungen, gerade bei Eigenbau? Wie leise bekommt man die Dinger?
Es kommt darauf an, was du für einen Aufwand betreiben möchtest. Ich habe 2 quasi lüfterlose Rechner zuhause (quasi, weil ich jeweils Angstlüfter auf den CPUs habe, die ab 28°C Raumtemepartur unter Maximallast anspringen). Der eine hat einen Core2-Q9300, der andere einen Core-i7-2600 auf dem Board, also nichts, was man üblicherweise lüfterlos betreibt. Der Q9300 wird demnächst 10 Jahre alt. Beide haben lüfterlose Netzteile und keine Gehäuselüfter und trotz bis zu gemessenen 110W Leistungsaufnahme ab Steckdose ist da noch nie was überhitzt.
Und wie sieht es beim Stromverbrauch von Festplatten aus?
Pi mal Daumen 7W pro Platte im Betrieb.
Davon hängt es doch ab, ob man mit einem passiv gekühlten Netzteil klar oder nicht.
Siehe oben. Lüfterlose Netzteile gibt es bis 550W, das reicht für 70 Festplatten. Also, nein, davon hängt der lüfterlose Betrieb ganz bestimmt nicht ab.
Edit: Zum Stromverbrauch gibt es Werte bei https://www.technikaffe.de/anleitung-17 ... inen_blick Nach denen müsste ein passives Netzteil fast immer gehen?
Die schreiben etwas von bis zu 53W, was ziemlich realistisch ist. Das geht bei entsprechenden Gehäusen immer lüfterlos, selbst bei tropischen Temperaturen. Man darf halt dann keine superkleinen Minigehäuse nehmen und muß den Komponenten genug Platz für Luftkonvektion lassen.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Lord_Carlos » 16.11.2017 14:08:13

Man koennte sich auch ueberlegen 2.5" Festplatten zu nehmen. Die machen weniger Laerm.

Warum eigentlich raid1. Darf der Rechner kein Ausfall haben? Wenn nicht waere eine Festplatte oder SSD + backup vielleicht besser.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von heisenberg » 16.11.2017 14:21:22

Hallo,

der Korintenkacker meldet sich auch wieder zu Wort:
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.11.2017 13:53:45
Lüfterlose Netzteile gibt es bis 550W, das reicht für 70 Festplatten. Also, nein, davon hängt der lüfterlose Betrieb ganz bestimmt nicht ab.
Das ist aber sehr optimistisch. Als Beispiel braucht diese HGST(Spezifikation als PDF) beim Anlauf bis zu 30 Watt. Da kann es sein, dass da bei 20 Platten schon Schluss ist.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von MSfree » 16.11.2017 15:18:05

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.11.2017 14:21:22
Das ist aber sehr optimistisch. Als Beispiel braucht diese HGST(Spezifikation als PDF) beim Anlauf bis zu 30 Watt. Da kann es sein, dass da bei 20 Platten schon Schluss ist.
Nunja, egal ob 20 oder 70 Platten, solche Plattenmengen überläßt man dann doch einem anständigen RAID-Controller und der fährt die Platten zeitversetzt hoch, so daß man mit 550W dann eben doch 70 Platten betrieben kann. Wobei ich die 30W auch nicht glaube. Zu meinen SCSI-Zeiten hatte ich noch Kreissägen mit 10000U/min im Einsatz und selbst die haben ich vor 15 Jahren mit max. 20W selbst gemessen. 30W sind halt Herstellerspezifikationen für den schlimmsten Fall, damit niemand kommen kann und dem Hersteller falsche Angaben vorwerfen kann, da ist noch einiges an Sicherheitspuffer drauf.

Lüfterlos an so einem Radaukasten ist dann aber nur das Netzteil. Die 500W Verlustleistung,die 70 Festplatten abgeben, muß man wohl über übel aktiv aus dem Gehäuse schaffen.

Im OP ging es aber um Minisysteme, die ich auf maximal 4 Platten taxieren würde. Auch die oben verlinkten Selbstbauanleitungen gehen in die Richtung. Die liegen dann mit Core-i3 und 4 Platten bei 53W unter Last, was für lüfterlose Geräte kein Hexenwerk darstellt. Mit Baytrail Atom (z.B. Celeron J1900) und 2 Platten ist man dann sogar bei nur rund 20W unter Last.

2.5"-Platten würde ich da aber nicht nehmen, die wären mir zu teuer und zu langsam und haben zu geringe Kapazitäten. 3.5"-Platten sind auch nicht generell lauter 2.5"-Platten.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 18.11.2017 13:12:18

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.11.2017 14:08:13
Warum eigentlich raid1. Darf der Rechner kein Ausfall haben? Wenn nicht waere eine Festplatte oder SSD + backup vielleicht besser.
Wäre auch zu überlegen. Aber mit Raid 1 plus regelmäßiges Backup fahre ich sicherer, da ich die Platte auch als Backup meiner Geschäftsdaten und E-Mails nutzen werde.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 18.11.2017 13:26:42

@alle: Erst mal Danke für den Input, das mit mir sehr geholfen
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.11.2017 13:53:45
Die schreiben etwas von bis zu 53W, was ziemlich realistisch ist. Das geht bei entsprechenden Gehäusen immer lüfterlos, selbst bei tropischen Temperaturen. Man darf halt dann keine superkleinen Minigehäuse nehmen und muß den Komponenten genug Platz für Luftkonvektion lassen.
Eure Infos wie die oben haben mich an meinen alten Medienrechner (von 2011) erinnert, der ungenutzt herumsteht. Der hat ein Mini-ITX-Board und Atom-Prozessoren, also voll passend, da die Hardware sowieso schon da ist. Nur das Gehäuse war ein Fehlkauf, das dort verbaute Netzteil hat einen ständig laufenden Lüfter.

Mainboard: https://ark.intel.com/de/products/42645 ... ard-D510MO
Genauer: https://www.intel.com/content/www/us/en ... oards.html
Gehäuse: http://store.antec.com/de/isk-series/isk-310-150.html

Ich dachte jetzt an den Einsatz des obigen Mini-ITX-Mainboards mit 2 x 3.5 Zoll NAS-Festplatten von WD (2TB oder 3TB) in einem völlig lüfterlosen Gehäuse mit lüfterlosem Netzteil. Ein guter allgemeiner Schallschutz wäre dazu auch ganz gut. (Und falls das Atom_Board abraucht oder zu schwach wird, könnte ich es immer noch durch ein anderes mini-ITX-Board ersetzen).

Könnte ihr mir Gehäuse-Hersteller empfehlen, die meine Anforderungen erfüllen? Dazu Netzteil etc?

Oder ist ein kleiner Lüfter doch ganz hilfreich?

In dieser Anleitung https://www.technikaffe.de/anleitung-40 ... _prozessor empfehlen sie als Netzteil die Kombination " einer PicoPSU-90 mit einem externem Netzteil wie dem Salcar 72W Trafo Transformator Netzteil". Würde das meine Anforderungen erfüllen oder wäre das zuviel des Guten?

Oder macht ein Ausbau des bisherigen Netzteils in dem Antec-Gehäuse mehr Sinn? In das Gehäuse bringe ich allerdings nur 2.5 Zoll Platten. Die gibt es mit max. 1 TB (im normalen Preissegment bis max. 100.- Euro).

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von MSfree » 18.11.2017 15:14:13

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.11.2017 13:26:42
Eure Infos wie die oben haben mich an meinen alten Medienrechner (von 2011) erinnert, der ungenutzt herumsteht. Der hat ein Mini-ITX-Board und Atom-Prozessoren, also voll passend, da die Hardware sowieso schon da ist.
Das sollte fürs erste reichen.
Nur das Gehäuse war ein Fehlkauf, das dort verbaute Netzteil hat einen ständig laufenden Lüfter.
Das Gehäuse ist zwar sehr kompakt, hat aber dadurch ein Problem, Abwärme raus zu transportieren.
Könnte ihr mir Gehäuse-Hersteller empfehlen, die meine Anforderungen erfüllen?
Ich würde etwas größeres als diese kompakten Mini-ITX-Gehäuse nehmen. Ich habe gerade einen i3-7100 in dieses Würfelgehäuse gebaut, da passen natürlich auch Mini-ITX-Bretter rein. Die Laufwerke (Platten/SSD) werden da etwas unkonventionell am Boden befestigt. Es sind für lüfterlosen Betrieb genug Kühlöffnungen vorhanden. Aber man sollte Schleifpapier zur Hand haben, um die Kanten der Bleche zu entgraten.
Dazu Netzteil etc?
Ich habe ein normales 300W Bequiet ATX-NT eingebaut. Der Lüfter in dem Netzteil ist unter der Last, die beim NAS-Betrieb entsteht, nicht hörbar,
Oder ist ein kleiner Lüfter doch ganz hilfreich?
Kleine Lüfter sind immer schlecht, die erreichen nennenswerte Fördermengen immer über die Drehzahl, und die Drehzahl macht Lüfter laut. Das o.g. Netzteil hat ja einen temperaturgeregelten Lüfterm der im Normalbetrieb mit vielleicht 100U/min vor sich hin trödelt.
In dieser Anleitung https://www.technikaffe.de/anleitung-40 ... _prozessor empfehlen sie als Netzteil die Kombination " einer PicoPSU-90 mit einem externem Netzteil wie dem Salcar 72W Trafo Transformator Netzteil".
Das kann man auch machen, ist aber nicht unbedingt leiser als das o.g. NT.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 19.11.2017 11:27:02

Wie sieht es eigentlich mit Festplatten aus? Was ist der Unterschied zwischen einer 2,5 Zoll Festplatte, die für den Einsatz in einem Laptop beworben wird, und einer 3,5 Zoll Festplatte, die für den Einsatz in einem NAS empfohlen wird?

Beide festplatten müssten sich doch bei Nichtnutzung in den Standby schicken lassen? Schließlich speichere ich nicht den ganzen Tag Daten auf das NAS. Oder ist die Aussage "NAS-Festplatte" reine Werbung?

Ich dachte da an Platten wie in dieser Übersicht: https://www.idealo.de/preisvergleich/Pr ... 18382.html

Hier gibt es die zB die https://toshiba.semicon-storage.com/ap- ... bbxxx.html

Und bei WD finde ich die https://www.wdc.com/de-de/products/inte ... l#WD20EFRX

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 19.11.2017 11:53:26

@all

Noch einmal vielen dank für den Input!
Ihr habt mir folgende Vorschläge für ein NAS gebracht:

1. Synology ohne Debian: Nur in Grenzen flexibel, hat zB bei Zugriff per SSH-Beschränkungen. Teilweise umständliche Konfiguration.
2. QNAP mit Debian (nur bestimmte Modelle): Gute Lösung, da optimale Debian-Unterstützung. Hardware genau für den Einsatzzweck optimiert.
3. RaspberryPI mit externen USB-Festplatt: volle Debian-Unterstützung, aber Kabelsalat und Hardware teilweise am Limit. Dazu Beschränkung durch USB-2.0, aber gute Werte beim Stomverbrauch
4. BananaPi: Hätte SATA-Schnittstelle, läuft aber nur mit Jessie-Kernel.
5. Terramaster F2-220 mit x86-Intel CPU: Gute Lösung für Debian, da leistungsfähiger Intel-Prozessor.
6. Rock64 von Pine64: Bislang noch kein direkter Erfahungsbericht.
7. Odroid HC1: Einplatinen-Rechner, an den man 1 Festplatte per SATA anschließen kann. Ideal als NAS, dürfte aber zu wenig Power für Dinge wie Nextcloud etc. haben.
8. ThinClient HP-T610: Hätte Hardware-seitig alles, was man braucht. Günstig gebraucht erhältlich.
9. pcengines APU2: Kleiner Rechner für embeded Systeme. Gut geeignet.
10. NAS Basic 3.0 mit passiv gekühltem Apollo Lake 4-Kern Prozessor: Dieses Selbstbau-NAS (Anleitung technikaffe.de) nutzt als Mainboard ein ASRock J3455-ITX mit 4 SATA-Ports. Der Rechner hätte alles, was ich brauche.

Fazit: Durch die vielen Empfehlungen bin ich für meinen Einsatzzweck bei einem Datenserver mit Mini-ITX-Board gelandet. Hauptgrund für die Entscheidung ist, dass ich so ein Board noch bei mir rumliegen habe. Ich muss nur das gehäuse anpassen bzw ein neues kaufen und kann dann loslegen. Der mögliche höhere Stomverbrauch im Vergleich zu einem ARM-Mini-Rechner relativiert sich wieder durch die niedrigeren Anschaffungekosten.

Wobei ich durch den Einwurf von @Lord_Carlos auch am Überlegen bin, ob ich doch kein RAID 1 mache, sondern die 2 SATA-Plätze auf dem ATOM-ITX-Board mit einer normalen Harddisk und einer SSD für das System belege. Die regelmäßigen backups laufen dann in der Nacht per rsync auf eine angeschlossene USB-Festplatte. Die Lösung hätte den Vorteil, dass die Harddisk den ganzen Tag schlafen kann und nur bei Zugriff aufwacht, während die SSD ruhig und leise das System bereithält. Wäre auch um einiges schneller als ein USB-Stick mit Betriebssystem.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Lord_Carlos » 19.11.2017 13:53:00

NAS Festplatten, z.B. WD RED gehen gerade nicht so schnell schlafen. Wobei ich gerade nicht sicher bin ob es nur laenger dauert oder die garnicht in den standby gehen. Man will es vermeiden das der Lesekopf oft in parkposition geht.

Bei Amazon.co.uk gibt es gerade ein gutes Angebot fuer eine 8TB Festplatte. Guenstiger als eine 6TB Festplatte. Ist eine externe, aber drinne steck eine WD Red die man rausnehmen kann.

_______________

2.5" Festplatten sind leiser, glaube auch nicht so warm aber pro TB teurer. Wenn du nur so 1 - 4TB speichern willst, und laerm wirklich gerne vermeiden willst waere dies eine Option.
Musst du selber mal gucken ob es das fuer dich Wert ist.

______________

Raid1 ist nett wenn du 100% uptime brauchst oder du kein backup hast.
Backup ist nett weil das auch dagegen Schuetzt wenn man ausversehen etwas loescht, oder Daten durch Verschluesselungstrojaner lahmgelegt werden.
debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.11.2017 11:53:26
Die regelmäßigen backups laufen dann in der Nacht per rsync auf eine angeschlossene USB-Festplatte
Naja, wenn die USB Festplatte immer angeschlossen ist, dann kannst du die ja auch gleich Fest verbauen.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von heisenberg » 19.11.2017 14:42:48

Beim Thema Banana Pi möchte ich auch noch auf diesen Thread hinweisen:

https://serversupportforum.de/forum/ser ... erver.html

Essenz: Banana Pi wurde dort instabil bei hohen Schreiblasten.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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