Kaufempfehlung für Mini-Server

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debianoli
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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 19.11.2017 11:27:02

Wie sieht es eigentlich mit Festplatten aus? Was ist der Unterschied zwischen einer 2,5 Zoll Festplatte, die für den Einsatz in einem Laptop beworben wird, und einer 3,5 Zoll Festplatte, die für den Einsatz in einem NAS empfohlen wird?

Beide festplatten müssten sich doch bei Nichtnutzung in den Standby schicken lassen? Schließlich speichere ich nicht den ganzen Tag Daten auf das NAS. Oder ist die Aussage "NAS-Festplatte" reine Werbung?

Ich dachte da an Platten wie in dieser Übersicht: https://www.idealo.de/preisvergleich/Pr ... 18382.html

Hier gibt es die zB die https://toshiba.semicon-storage.com/ap- ... bbxxx.html

Und bei WD finde ich die https://www.wdc.com/de-de/products/inte ... l#WD20EFRX

debianoli
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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von debianoli » 19.11.2017 11:53:26

@all

Noch einmal vielen dank für den Input!
Ihr habt mir folgende Vorschläge für ein NAS gebracht:

1. Synology ohne Debian: Nur in Grenzen flexibel, hat zB bei Zugriff per SSH-Beschränkungen. Teilweise umständliche Konfiguration.
2. QNAP mit Debian (nur bestimmte Modelle): Gute Lösung, da optimale Debian-Unterstützung. Hardware genau für den Einsatzzweck optimiert.
3. RaspberryPI mit externen USB-Festplatt: volle Debian-Unterstützung, aber Kabelsalat und Hardware teilweise am Limit. Dazu Beschränkung durch USB-2.0, aber gute Werte beim Stomverbrauch
4. BananaPi: Hätte SATA-Schnittstelle, läuft aber nur mit Jessie-Kernel.
5. Terramaster F2-220 mit x86-Intel CPU: Gute Lösung für Debian, da leistungsfähiger Intel-Prozessor.
6. Rock64 von Pine64: Bislang noch kein direkter Erfahungsbericht.
7. Odroid HC1: Einplatinen-Rechner, an den man 1 Festplatte per SATA anschließen kann. Ideal als NAS, dürfte aber zu wenig Power für Dinge wie Nextcloud etc. haben.
8. ThinClient HP-T610: Hätte Hardware-seitig alles, was man braucht. Günstig gebraucht erhältlich.
9. pcengines APU2: Kleiner Rechner für embeded Systeme. Gut geeignet.
10. NAS Basic 3.0 mit passiv gekühltem Apollo Lake 4-Kern Prozessor: Dieses Selbstbau-NAS (Anleitung technikaffe.de) nutzt als Mainboard ein ASRock J3455-ITX mit 4 SATA-Ports. Der Rechner hätte alles, was ich brauche.

Fazit: Durch die vielen Empfehlungen bin ich für meinen Einsatzzweck bei einem Datenserver mit Mini-ITX-Board gelandet. Hauptgrund für die Entscheidung ist, dass ich so ein Board noch bei mir rumliegen habe. Ich muss nur das gehäuse anpassen bzw ein neues kaufen und kann dann loslegen. Der mögliche höhere Stomverbrauch im Vergleich zu einem ARM-Mini-Rechner relativiert sich wieder durch die niedrigeren Anschaffungekosten.

Wobei ich durch den Einwurf von @Lord_Carlos auch am Überlegen bin, ob ich doch kein RAID 1 mache, sondern die 2 SATA-Plätze auf dem ATOM-ITX-Board mit einer normalen Harddisk und einer SSD für das System belege. Die regelmäßigen backups laufen dann in der Nacht per rsync auf eine angeschlossene USB-Festplatte. Die Lösung hätte den Vorteil, dass die Harddisk den ganzen Tag schlafen kann und nur bei Zugriff aufwacht, während die SSD ruhig und leise das System bereithält. Wäre auch um einiges schneller als ein USB-Stick mit Betriebssystem.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von Lord_Carlos » 19.11.2017 13:53:00

NAS Festplatten, z.B. WD RED gehen gerade nicht so schnell schlafen. Wobei ich gerade nicht sicher bin ob es nur laenger dauert oder die garnicht in den standby gehen. Man will es vermeiden das der Lesekopf oft in parkposition geht.

Bei Amazon.co.uk gibt es gerade ein gutes Angebot fuer eine 8TB Festplatte. Guenstiger als eine 6TB Festplatte. Ist eine externe, aber drinne steck eine WD Red die man rausnehmen kann.

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2.5" Festplatten sind leiser, glaube auch nicht so warm aber pro TB teurer. Wenn du nur so 1 - 4TB speichern willst, und laerm wirklich gerne vermeiden willst waere dies eine Option.
Musst du selber mal gucken ob es das fuer dich Wert ist.

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Raid1 ist nett wenn du 100% uptime brauchst oder du kein backup hast.
Backup ist nett weil das auch dagegen Schuetzt wenn man ausversehen etwas loescht, oder Daten durch Verschluesselungstrojaner lahmgelegt werden.
debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.11.2017 11:53:26
Die regelmäßigen backups laufen dann in der Nacht per rsync auf eine angeschlossene USB-Festplatte
Naja, wenn die USB Festplatte immer angeschlossen ist, dann kannst du die ja auch gleich Fest verbauen.

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Re: Kaufempfehlung für Mini-Server

Beitrag von heisenberg » 19.11.2017 14:42:48

Beim Thema Banana Pi möchte ich auch noch auf diesen Thread hinweisen:

https://serversupportforum.de/forum/ser ... erver.html

Essenz: Banana Pi wurde dort instabil bei hohen Schreiblasten.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

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