MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
1kWh reicht sicher nicht. Ich brauche mit meinem 90kW Verbrenner bestimmt 2 Minuten Bleifuß, um auf 200km/h zu kommen, macht also schonmal 3kWh.
Wenn man 90 kW braucht, um auf 200 km/h konstant zu fahren, dann dauert die Beschleunigung auf 200 km/h sehr lange.
Ich will aber einen Motor haben, der 400 kW auf die Straße bringen kann, also auch noch bei 140 km/h das 2 Tonnen Auto mit 0.5 g beschleunigen kann. Dann ist von Null auf 140 in 8 Sekunden drin. Von 0 auf 200 müsste dann in 13 Sekunden möglich sein. Bei 200 km/h ist dann nur noch Beschleunigung von 0.25 g drin.
Die kinetische Energie des zwei Tonnen Autos bei 200 km/h ist 0.86 kWh. Deswegen müsste 1 kWh reichen.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Weil du nur maximal das rekuperieren kannst, was nicht sowieso durch Reibung verloren geht.
Beim Stadtverkehr, also bei Geschwindigkeiten von unter 50 km/h, sollte Reibung egal sein.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Ausserdem wird beim Bremsen aus Sicherheitsgründen immer auch die Reibbremse leicht mitbetättigt, damit sie im Notfall nicht erst Druck aufbauen muß.
Das wusste ich nicht. Danke.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Supercaps haben keine unbegrenzt hohe Zyklenfestigkeit.
Bei
Wikipedia steht, dass es Kondensatoren mit 1 Mio Zyklen und 8.3 Wh/kg gäbe.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Bei einem 100kWh bekommts du etwas 15000 Lade-Entladezyklen, wenn du den Akku nur zu 10kWh nutzt.
Was kostet der Akku? 15000 Euro? Dann wäre das für jedes Bremsen mit Rekuperation ein Euro, also zu teuer.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Ich weiß auch nicht, warum das Hirngespinnst mit Radnabenmotoren ständig durch die Presse getrieben wird. Tatsache ist, daß sich Radnabenmotoren extrem ungünstig auf die Fahreigenschaften eines Autos auswirken, weil die ungefederte und damit träge Masse stark erhöht wird. Es ist einfach nicht sinnvoll, die ungefederte Masse (momentan etwa 25kg pro Rad) um 50-60kg zu erhöhen, indem man Radnabenmotoren einsetzt.
Dann könnte man dass Rad mit einer Kardanwelle antreiben, und den Motor federn. Aber dann kann man auch gleich noch ein Getriebe dazu nehmen.
Wenn es vorteilhaft ist, einen Elektromotor zehn mal schneller laufen zu lassen als das Rad, dann müsste es doch auch einen Unterschied zwischen 20 km/h und 200 km/h geben, also ein Schaltgetriebe sinnvoll sein.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Mit dem Lohner-Porsche hättest du jedenfalls allergrößte Schwierigkeiten Kurven mit 20km/h zu nehmen, die jedes aktuelle Auto mit 50km/h durchfährt, ohne daß man auch nur annähernd im Grenzbereich wäre.
Wegen hoher Trägheitsmomente in den Rädern? Das könnte man mit einem Kreisel im Fahrzeug ausgleichen.
Wie fährt das Postauto von VW durch Kurven?
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Ausserdem würde die Micro-USB-Buchse bei 100A sich thermisch Verformen.
Das glaube ich auch.
Oder wie es so schön heißt: Alles leitet, es ist nur eine Frage der Spannung.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Mehr als 0.5 g wird bei Gummi auf Asphalt wohl nicht gehen.
Doch, es geht. Der Veyron beschleunigt z.B in 2,5 von 0 auf 100km/h, macht also rund 11m/s² bzw. 1.13g.
Die Reibzahl von Gummi auf Asphalt wird mit deutlich unter 1 angegeben. Wie schafft der Veyron das? Das Andrücken durch Spoiler kann es bei unter 100 km/h ja nicht sein. Spikes?
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Solange man Kohle nur mit 40% Wirkungsgrad zu Strom wandeln kann, den Strom nur zu 90% in den Akku bekommt und den Akku nur mit 90% Wirkungsgrad entleeren kann, um damit einen E-Motor zu betreiben, der auch nur max. 95% Wirkungsgrad hat, ist der Gesamtwirkungsgrad bei eine einem Akkuantrieb mit etwa 31% nicht besser als z.B. ein Prius, der mit seinen Verbrenner in Kombination mit Elektromotoren auf 37% Wirkungsgrad kommt. OK, der Prius fährt sich vergleichsweise langweilig im Vergleich zu einem Tesla-S.
Der Knackpunkt ist, dass man die Akkus zu Zeiten laden kann, wo die Kraftwerke liefern, aber sonst kein passender Verbraucher da ist. ZB mitten in der Nacht von der Windenergieanlage, vom Atomkraftwerk, oder auch aus dem Pumpspeicherkraftwerk, wenn es voll ist, und in der nächsten Zeit überschüssige Energie zu erwarten ist.
Das große Problem ist, zu schwankenden Energielieferungen flexible Verbraucher zu finden. Und Akkus für Autos sind solche.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 09:22:31
Ich habe in Spanien Nahverkehrszüge erlebt, die im Vergleich zu denen in Deutschland sehr leise sind. Technisch geht viel.
Stimmt, man könnte, wenn man das Geld dazu in die Hand nehmen würde.
Interessant dazu ist, dass die passenden Schienen sowie andere Straßen in Spanien gebaut wurden, als die Deutschen wegen des Exportweltmeistertitels lieber in Spanien als in Deutschland so etwas bauen sollten. Und dann kam die Krise. Jetzt haben die Spanier Schulden und leise Züge. Und die Deutschen haben nicht eintreibbare Forderungen gegen Spanien und laute Züge.
MSfree hat geschrieben: 19.01.2018 11:50:07
Die restlichen 410KW kann man sowieso nur kurzzeitig beim Beschleunigen nutzen, und das nicht einmal mehrfach hintereinander. Die Leistungselektronik regelt da einfach runter, wenn die Akku zu warm werden.
Aber zum Protzen wird ein halbes Megawatt angegeben. Danke für die Info.