Wie lange wird sich Linux noch halten?

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geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 27.01.2018 17:40:53

Radfahrer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.01.2018 21:41:59
Ja, da arbeitet jeder Buchhalter bestimmt gerne mit. :wink:
Und die Unternehemen können Kosten minimieren. Braucht ja keine Büros mehr für die Buchhaltung. Da reicht ein Stuhl im Flur. :mrgreen:
Na schau mal hier:
http://www.samsung.com/global/galaxy/apps/samsung-dex/
und hier
Samsung macht das Android-Handy mit DeX zum Linux-Rechner

Irgendwann wird es nur noch Handys geben, die uns in allen Bereichen steuern, und wir werden begeistert mitmachen.

Es sei auch mal die ketzerischen Frage gestellt, wie viel Android überhaupt mit Linux zu tun hat, bzw. ob Android überhaupt Linux ist.
Wenn man die Frage verneint, tut es auch nicht so weh, in nicht allzu ferner Zukunft seinem Untergang entgegen zu sehen.
Oder anders herum: Ob Google nun irgend etwas anderes entwickelt oder auch nicht,
es bleibt ein Google Produkt, mit dem die Welt manipuliert werden soll :mrgreen:
Zuletzt geändert von geier22 am 28.01.2018 09:15:45, insgesamt 1-mal geändert.

DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 27.01.2018 18:19:39

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.01.2018 17:40:53
Es sei auch mal die ketzerischen Frage gestellt, wie viel Android überhaupt mit Linux zu tun hat, bzw. ob Android überhaupt Linux ist.
Warum sollte das ketzerisch sein? Technisch ist’s jedenfalls einfach: Linux ist der Kernel, den Android nutzt.

scientific
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von scientific » 27.01.2018 21:01:01

Linux ist immer nur der Kernel.
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 00:28:13

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.01.2018 18:19:39
Technisch ist’s jedenfalls einfach: Linux ist der Kernel, den Android nutzt.
und das genau ist nicht meine Meinung.
Ich habe einen sehr ausführlichen Artikel (neben vielen anderen) gefunden, der die Frage am Ende auf dem Punkt bringt
Is Android really just Linux ?
Am Ende des Artikels (Wrapping up) heißt es (ich hab es mal mit Google übersetzen lassen, damit alle es nachvollziehen können:
Also, zurück zu unserer ursprünglichen Frage: Ist Android eine Linux-Distribution? Letztendlich (und frustrierend) hängt alles davon ab, wie Sie eine Linux-Distribution definieren. Wenn Sie zustimmen, dass wir alle Linux-Distributionen als GNU / Linux statt Linux bezeichnen sollten, dann ist die Antwort nein, da Android sehr wenig GNU-Software enthält.

Wenn Sie "Linux Distribution" als Betriebssystem definieren, das den Linux-Kernel enthält und ein oder mehrere zusätzliche Kriterien erfüllt, ist die Antwort höchstwahrscheinlich nein. Obwohl jedes Android-Smartphone und -Tablet einen Linux-Kernel enthält, erfüllt Android keines der anderen Merkmale, die üblicherweise mit Linux-Distributionen assoziiert werden. Zum Beispiel ist Android eindeutig das Produkt einer Firma, es ist mit normalen Linux-Apps nicht kompatibel, und obwohl AOSP Open Source ist, fühlt sich die Version von Android auf kommerziellen Geräten wesentlich geschlossener an, als man von einer Linux-Distribution erwarten würde , dank der Einbeziehung von benutzerorientiertem proprietären Code.

Wenn Ihre Definition einer Linux-Distribution jedoch ein Betriebssystem ist, das auf dem Linux-Kernel basiert, dann ist Android eine Linux-Distribution. Es mag eine ungewöhnliche, hochspezialisierte Distribution sein, aber es ist genauso eine Distribution wie Ubuntu, Fedora, Debian und jedes andere Betriebssystem, das auf dem Linux-Kernel basiert.

NAB
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von NAB » 28.01.2018 00:55:46

Mal anders herum gefragt ... warum gibt's eigentlich keine Android-Distribution für den Desktop? Also keine, die eine nennenswerte Verbreitung gefunden hätte?

Ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest Google damit einiges hätte reißen können, wenn der Nutzer mal wieder verzweifelt vor'm Win10-Update hängt und sich dann einfach Android drüberbügelt ... endlich sieht's auf dem Laptop aus wie auf dem Schlaufon und alle Äpps sind auch schon da. Könnt noch schöner sein als Ubuntu, da ist ja alles anders.
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geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 09:19:53

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 00:55:46
Mal anders herum gefragt ... warum gibt's eigentlich keine Android-Distribution für den Desktop? Also keine, die eine nennenswerte Verbreitung gefunden hätte?

Ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest Google damit einiges hätte reißen können, wenn der Nutzer mal wieder verzweifelt vor'm Win10-Update hängt und sich dann einfach Android drüberbügelt ... endlich sieht's auf dem Laptop aus wie auf dem Schlaufon und alle Äpps sind auch schon da. Könnt noch schöner sein als Ubuntu, da ist ja alles anders.
Erste Ansätze gibt es doch schon:
Samsung macht das Android-Handy mit DeX zum Linux-Rechner
Wenn die Smartphones dafür nicht so teuer wären, würde ich das glatt mal probieren :facepalm: :mrgreen:
Und die Chinesen spielen auch schon mit
Samsung DeX Alternative aus China
Zuletzt geändert von geier22 am 28.01.2018 09:42:11, insgesamt 1-mal geändert.

DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 09:36:19

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 00:28:13
und das genau ist nicht meine Meinung.
Wenn Meinungen und Fakten sich widersprechen, neige zumindest ich dazu, die Fakten höher zu gewichten. Der Kernel, den Android fährt, ist nunmal Linux.

Ich hab den Artikel nun auch nicht gelesen, aber wenn in deiner Zusammenfassung schon steht, dass Android „sehr wenig GNU-Software“ enthalten würde, unterstelle ich dem Autor mal, dass er sich nicht wirklich mit dem Android beschäftigt hat. Er hätte mal ’ne Shell starten und auf klassische Art durch das FS schauen sollen. Dann wäre ihm aufgefallen, wie „normal“ das Ganze aussieht (wenngleich der FHS nicht zugrundeliegt), und wieviel von „normalen Systemen“ bekannte Software er dort wiederfindet. Dann hätte er nämlich auch nicht schreiben müssen, dass Android mit „normalen Linux-Apps“ nicht kompatibel wäre. Termux, zum Beispiel, zeigt recht hübsch, wie’s gehen kann. Und viele andere auch.

geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 11:29:28

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 09:36:19
Ich hab den Artikel nun auch nicht gelesen, aber wenn in deiner Zusammenfassung schon steht, dass Android „sehr wenig GNU-Software“ enthalten würde, unterstelle ich dem Autor mal, dass er sich nicht wirklich mit dem Android beschäftigt hat.
Nun ja, zumindest Richard Stallman ist da gleicher Ansicht
Android und die Freiheit der Nutzer
Wobei ich nicht beurteilen kann, was "sehr wenig" bedeutet.
Wenn man Den Begriff "Linux" unbedingt auf den Kernel reduzieren will mag das stimmen. Ich glaube aber nicht dass das die Intention des Thread Starters war.

Nun ja - dann mag man sich "zu Hause" fühlen wenn man den Fahrkarten Automaten oder die Glotze oder das Smart Home oder... oder.. bedient, weil halt den Linux Kernel enthält. Wenn es denn fürs Ego gut ist :wink:

Ich hab da so meine Bauchschmerzen, wenn ich sehe, dass freie Software den maßgeblichen Anteil an der Gängelung und Überwachung der Weltbevölkerung in allen Bereichen hat. Na klar, die Industrie ist nicht doof: Freie Software ist preisgünstig, weil eine Menge gutmütige Entwickler (Deppen ?) auf der ganzen Welt ihr Bestes geben, sich irgendwann selbst zu versklaven.

Ganz zum Anfang wurde schon mal die Wiki zitiert, jedoch wurde (der für mich entscheidende Formulierung nicht weiter zitiert:
Bei Android handelt es sich um freie Software, die quelloffen entwickelt wird.[1] Basis ist der Linux-Kernel, weiterhin teilt sich Android zahlreiche Eigenschaften mit Embedded-Linux-Distributionen.[3] Es unterscheidet sich jedoch von klassischen Linux-Distributionen, wie man sie für Desktop und Server kennt, weil einige Eigenschaften, die man von einem unixoiden System erwarten würde, durch alternative Konzepte (z. B. Java und die C-Bibliothek Bionic) gelöst sind.[4] Ob man Android trotz dieser konzeptionellen Unterschiede als Linux-Distribution bezeichnen kann, ist umstritten.[3]
weiter:
Android ist eine freie Software. Der größte Teil der Plattform steht unter der Apache-Lizenz – Ausnahmen sind der Linux-Kernel, der unter der GPL 2 vertrieben wird, und einzelne vorinstallierte Anwendungen von Google, deren Quelltext nicht verfügbar ist. Der Quelltext der ausschließlich für Tablets geschriebenen und zunächst nur für ausgewählte Gerätehersteller verfügbaren Version 3 wurde von Google erst im Zuge der Veröffentlichung der Quellen von Version 4 freigegeben, die die Smartphone- und die Tabletoberfläche vereinte
Edit:
Und noch eine bisschen Lektüre, die mit dem Satz endet;
Android ist somit mindestens so weit von Linux entfernt, wie es traditionelle Unix-Systeme sind.
unterschiede-und-gemeinsamkeiten-zwischen-android-und-linux

DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 11:47:02

Ich verstehe nicht ganz, worauf du eigentlich hinaus möchtest.

Auf den Punkt gebracht: Es hat ’nen Linuxkern. Es ist ein guter Teil der Software vorhanden, die man auf ‘nem Linuxsystem erwarten würde. Es läuft beliebige unter Linux lauffähige Software drauf. Es lässt sich wie’n Linuxsystem bedienen, wenn man mag. Du möchtest es nicht „Linuxsystem“ nennen. Aus welchem Grund genau?

Android ist keine Linuxdistribution, aber dass es ein Linuxsystem ist, das kann irgendwie nicht ernsthaft in Abrede gestellt werden, finde ich.

justme2h
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von justme2h » 28.01.2018 12:12:14

Es ist ein guter Teil der Software vorhanden, die man auf ‘nem Linuxsystem erwarten würde.
Wenn du die typischen Linux Commands meinst (cat, mv, cd, mkdir, echo usw.). Unter Android wird das mit Toybox realisiert, unter den "typischen" Linux-Distributionen (wie Debian) kommt oft GNU coreutils zum Einsatz. ToyBox ist keine GNU Software. Daher hat der Autor wie ich finde in dem Punkt schon recht (Android enthält wenig GNU Software). Ob der Unterschied jetzt ausreicht um Android nicht als Linux-Distribution zu klassifizieren ist eine andere Frage.

Ich halte es wie folgt.
- Android nutzt den Linux Kernel, das ist Fakt
- Android kann man nicht zu Linux/GNU zählen, da hier die Definition in meinen Augen ist: "Linux Kernel plus GNU Software". Das trifft auf Android nicht zu (Toybox statt GNU coreutils, Bionic statt die GNU C Library um zwei Beispiel zu nennen)
- Ob man Android als eine Linux Distribution sehen kann hängt stark davon ab, wie man Linux-Distribution definiert. Hier kenne ich keine allgemein gültige Definition, daher ist das sicher diskutabel.

geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 12:21:27

Mit dem Begriff "Linux" verbindet man freie Software in gewisser Weise auch Integrität und Zuverlässigkeit.
Und genau das ist - aus meiner Sicht - nicht mehr gegeben.
Kleines Beispiel aus dem Internet der Dinge, das meines Wissens nach, ja fast vollständig nach der angenommenen Definition Linux Systeme sind:
Google Home
Der Kern von Google Home, das als Betriebssystem Android also (Linux) hat, würde ohne das zentrale Programm Google Assistant überhaupt nicht funktionieren.
Google Assistant aber ist Proprietäre Software, und funktioniert nur, wenn ein Internet- Anschluss vorhanden ist. Dies dient zur hemmungslosen Überwachung der
mehr oder weniger ahnungslosen Benutzer dieses Konstrukts.
Wie geht das zusammen?
Wird hier die GPL nicht fundamental mit Füßen getreten, und niemand schreit auf? Oder liegt es daran das Google vorgesorgt hat und z.b die von Google benutzte C-Bibliothek Bionic unter BSD-Lizenz steht, und damit entwickelte Software auch proprietär sein darf?

Was hat das dann noch mit Linux zu tun? Hier wird doch alles pervertiert. Just Business :facepalm:

justme2h
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von justme2h » 28.01.2018 12:36:13

Mit dem Begriff "Linux" verbindet man freie Software in gewisser Weise auch Integrität und Zuverlässigkeit.
Da würde ich widersprechen. All diese Begriffe kannst du nicht anlegen, um etwas sauber abzugrenzen. Unter Windows gibt es auch freie Software und Integrität und Zuverlässigkeit sind auch nicht geeignet um so etwas wie Linux zu charakterisieren.

1) Es gibt den Linux-Kernel. Hier ist wirklich nur der Kernel gemeint

2) Es gibt GNU/Linux. Das ist der Linux-Kernel plus diverse GNU Pakete

3) Es gibt Linux-Distributionen

Im Volksmund wird typischerweise alles drei als "Linux" bezeichnet, wobei ich finde unter Linuxern wird der Begriff "Linux" meist für 1) oder 2) verwenden und weniger für 3). Bei der Frage wie Android und "Linux" zusammenpasst musst du schon vorher klären, was du mit "Linux" überhaupt meinst.

niemand hat noch den Begriff Linuxsystem ins Spiel gebracht. Was er damit meint weis ich nicht.

breakthewall
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von breakthewall » 28.01.2018 12:54:25

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:21:27
Mit dem Begriff "Linux" verbindet man freie Software in gewisser Weise auch Integrität und Zuverlässigkeit.
Und genau das ist - aus meiner Sicht - nicht mehr gegeben.

Was hat das dann noch mit Linux zu tun? Hier wird doch alles pervertiert. Just Business :facepalm:
Exakt. Und nicht zu vergessen das ein freies Android, kompiliert aus dem reinen Quellcode, bis dato noch kein Smartphone in Betrieb genommen hat. Ein Smartphone ist damit faktisch tot, was absolut nicht dem entspricht, was mit Linux bzw. freier Software verbunden wird. Denn ohne die ganzen proprietären Bestandteile, läuft hier überhaupt nichts. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, sorgen genau jene Bestandteile vielfach dafür, dass Android in erheblichem Maße regelmäßig angreifbar wird. In welcher Welt ist soetwas eine Linux-Distribution?

Wenn man es genau nimmt ist Android sogar eine Beleidigung für Linux im allgemeinen, da der Aufbau von Android die Stärken eines GNU/Linux vollständig untergräbt, und mehrheitlich negativ als positiv auffällt. Das ist schlechte Werbung, die zulasten von Linux geht, während den regulären Nutzer nicht kümmert wer wirklich Schuld hat.

geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 13:30:12

justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:36:13
Da würde ich widersprechen. All diese Begriffe kannst du nicht anlegen, um etwas sauber abzugrenzen. Unter Windows gibt es auch freie Software und Integrität und Zuverlässigkeit sind auch nicht geeignet um so etwas wie Linux zu charakterisieren.
Indirekt muss ich dir Recht geben. Für eine Definition ist das ungeeignet. Trotzdem verbinden die meisten genau dies mit Linux.

Aus https://www.gnu.org/gnu/gnu-linux-faq#tools:
Menschen, die„Linux für ein vollständiges Betriebssystem betrachten, bekommen häufig, wenn sie überhaupt von GNU erfahren, eine falsche Vorstellung von dem, was GNU ist. Sie denken vielleicht, GNU wäre der Name einer Sammlung von Programmen ‑ oft sagen sie Programmierwerkzeuge, da einige unserer Programmierwerkzeuge eigenständig populär geworden sind. Die Vorstellung, dass GNU der Name eines Betriebssystems ist, ist schwer in einen konzeptionellen Rahmen einzuordnen, in dem das Betriebssystem mit „Linux“ bezeichnet wird.

Das GNU-Projekt wurde nach dem GNU-Betriebssystem benannt ‑ das Projekt ist, das GNU-System zu entwickeln (siehe Neue Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts] (von 1983).

Wir entwickelten Programme wie GCC, GNU Emacs, GAS, GLIBC, BASH usw., weil wir sie für das GNU-Betriebssystem brauchten. GCC, die GNU Compiler Collection, ist der Kompiler, den wir für das GNU-Betriebssystem geschrieben haben. Wir, die vielen Menschen, die am GNU-Projekt arbeiten, entwickelten auch Ghostscript, GNUCash, GNU Chess und GNOME für das GNU-System.
Wenn ich das richtig sehe, benutzt Android kein aus den im Zitat angeführten Programme.
Android als "Linux" (System / Betriebssystem oder was?) begründet sich also nur auf einen reduzierten und modifizierten Linux- Kernel (in den Artikeln, die Ich oben genannt habe, wurde auch erwähnt, das bei weitem nicht alle Änderungen die Google am Kernel gemacht hat, angenommen wurden)

Je mehr ich mit dem Problem beschäftige, desto unverständlicher wird es mir, warum es Google überhaupt noch ermöglicht wird, einen Kernel mit dem Namen Linux zu benutzen. Aber vielleicht ist das der Grund, warum Google Eigenes entwickelt ?

Anders herum gefragt:
Erlaubt man Google nur die Benutzung des Linux-Kernels, weil man sonst in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, und der Slogan
"Linux ist überall" der Vergangenheit angehören würde?

DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 14:16:35

justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:12:14
Wenn du die typischen Linux Commands meinst (cat, mv, cd, mkdir, echo usw.).
Ich meinte eher so die typischen Sachen wie z.B. hostapd für die AP-Funktionalität, iptables für den Paketfilter, SELinux für MAC, sqlite3 für Datenspeicherung, etc.
geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:21:27
Mit dem Begriff "Linux" verbindet man freie Software in gewisser Weise auch Integrität und Zuverlässigkeit.
Muss an mir vorbeigegangen sein. Ich verbinde mit Linux irgendwas, das mit Linux zu tun hat. Integrität und Zuverlässigkeit sind zweifelsfrei wünschenwerte Attribute, aber wie Linux oder freie Software diese bedingen sollten, erschließt sich mir nicht. Es gibt genug schrottige freie Software unter Linux, genauso, wie es zuverlässige und integere Software gibt, die nicht frei ist und/oder unter Linux läuft.
geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:21:27
Wird hier die GPL nicht fundamental mit Füßen getreten, und niemand schreit auf?
Nicht, dass ich wüsste. Du kannst aber gerne den Punkt der GPL quoten, der der vorliegenden Nutzung der damit lizensierten Bestandteile untersagen würde.
justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 12:36:13
iemand hat noch den Begriff Linuxsystem ins Spiel gebracht. Was er damit meint weis ich nicht.
Linux: Kernel
Linuxdistribution: Softwarezusammenstellung um den Linuxkernel herum
GNU/Linux: Linuxsystem, das zumindest einige Teile aus dem GNU-OS verwendet, wenn nicht gleich das Ganze. Dann halt: GNU-OS mit Linux als Kernel.
Linuxsystem: System, das auf Linux (siehe oben) basiert.
Erlaubt man Google nur die Benutzung des Linux-Kernels, […]
Nochmal umgedreht: warum sollte Google die Nutzung des Kernels verboten sein? Die GPL jedenfalls erlaubt ausdrücklich auch die kommerzielle Verwendung. Auch trifft sie keine Aussage darüber, dass man keine geschlossene Software (in diesem Fall die gapps) auf einem System mit einem GP-lizensierten Kernel laufen lassen dürfte. Was ist also das Problem mit Google an dieser Stelle?

geier22

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von geier22 » 28.01.2018 17:25:45

Ich zitiere mal wieder Richerd Stallmann: (https://www.gnu.org/philosophy/why-free.html)
Was braucht die Gesellschaft? Sie braucht Informationen, die tatsächlich für ihre Bürger verfügbar sind ‑ beispielsweise Programme, die man lesen, korrigieren, anpassen und verbessern kann, nicht nur ausführen. Aber was die Softwareeigentümer üblicherweise abliefern, ist eine Blackbox, die wir nicht untersuchen oder ändern können.

Die Gesellschaft braucht auch Freiheit. Hat ein Programm Eigentümer, verlieren die Nutzer Freiheit, einen Teil ihres eigenen Lebens zu kontrollieren.

Und vor allem muss die Gesellschaft den Geist der freiwilligen Zusammenarbeit ihrer Bürger fördern. Wenn Softwareeigentümer äußern, es sei Piraterie unseren Nächsten auf natürlichem Wege zu helfen, verunreinigen sie den bürgerlichen Geist unserer Gesellschaft.

Aus diesem Grund sagen wir, dass Freie Software ein Angelegenheit der Freiheit ist, nicht des Preis.
Wenn ich das richtig verstehe, geht hier auch und nicht zuletzt um eine ethisches Problem. Was natürlich die Frage aufwirft,
warum die GPL so geschaffen ist, das sie Millionenfach genau das erlaubt, wogegen sie angibt vorzugehen.
Mir scheint es, dass Software Entwickler - ähnlich wie Politiker und andere Mitglieder gesellschaftsbeherrschender Kasten
in einer selbst konstruierten Scheinwelt leben.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 14:16:35
Muss an mir vorbeigegangen sein. Ich verbinde mit Linux irgendwas, das mit Linux zu tun hat. Integrität und Zuverlässigkeit sind zweifelsfrei wünschenwerte Attribute, aber wie Linux oder freie Software diese bedingen sollten, erschließt sich mir nicht. Es gibt genug schrottige freie Software unter Linux, genauso, wie es zuverlässige und integere Software gibt, die nicht frei ist und/oder unter Linux läuft.
Nun, wenn ich allein hier im Forum suchen würde, würde ich bestimmt ein paar tausend Stellen finden, wo gerade diese Integrität und Zuverlässigkeit als entschiedenes Merkmal von. z.B. Debian und anderen Linux Betriebssystemen genannt und gefordert wird.

Aber vielleicht bin ich ja einen Ausnahme. Mir persönlich war die GPL schon immer relativ scheissegal. Ich nutze das, was ich für mich als sinnvoll erachte.
Und ich finde, dieser Thread gibt mir Recht. Denn wenn ich es im Namen der "Freiheit" nicht verhindern kann - oder will -, dass meine Software ganz legal
für Ziele eingesetzt wird, die meinem (vorgeblichen) Bestreben diametral entgegenstehen ----> Was ist die GPL dann Wert ---> Nichts

DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 18:02:53

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 17:25:45
Was natürlich die Frage aufwirft,
warum die GPL so geschaffen ist, das sie Millionenfach genau das erlaubt, wogegen sie angibt vorzugehen.
Sie ist geschaffen worden um sicherzustellen, dass die damit lizensierte Software frei ist und bleibt. Sie ist nicht dazu geschaffen worden um sicherzustellen, dass keiner mit seiner Software Geld verdienen kann. Ein ethisches Problem wäre ’ne Lizenz, die vorgibt, für die Freiheit der lizensierten Sachen zu stehen, während sie gleichzeitig die Freiheit, die Software einzusetzen wofür man will, einschränkt.
geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 17:25:45
Denn wenn ich es im Namen der "Freiheit" nicht verhindern kann - oder will -, dass meine Software ganz legal
für Ziele eingesetzt wird, die meinem (vorgeblichen) Bestreben diametral entgegenstehen ----> Was ist die GPL dann Wert ---> Nichts
Ich würd’s anders betrachten: GPL sorgt dafür, dass die Software frei ist. Wenn du deine Software nicht frei zur Verfügung stellen möchtest, ist die GPL nicht die Lizenz deiner Wahl. Du könntest dich dann bei den CC-Lizenzen umschauen, dort gibt es stufenweise Einschränkungen der gewährten Freiheit, so dass für dich sicher auch was dabei ist (-NC würde kommerzielle Nutzung ausschließen, wenn ich mich recht erinnere), oder du könntest einen eigenen Lizenztext aufsetzen (lassen).

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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von TuxPeter » 28.01.2018 20:51:56

Persönlich fände ich es ja schon mal schön, wenn man beispielsweise die Nutzung einer Software für kriegerische Zwecke ausschließen könnte. Wär' ähnlich demonstrativ und hochmoralisch wie beispielsweise die Zusatz-Schilder "Atomwaffenfreie Zone", die einstmals unter den Ortsschildern diverser Gemeinden mit eifrigen Friedensaktivisten hingen. Ich sage damit nicht, dass sowas sinnlos ist, aber es ist doch nichts weiter als ein kleines Neben-Schauplätzchen im großen Kampf um die Vernunft, die endlich in die Köpfe hinein soll. (Welcher, bei angemessen skeptischer Betrachtung, weitestgehend verloren ist.)

Andrerseits ist auch mal ganz praktisch zu fragen, ob die Chance, dass der Ganz Große Knall halb oder voll versehentlich oder sozusagen unautorisiert ausgelöst wird, mit der "anderen" Software nicht doch deutlich größer ist.

Aber noch mal was ganz anderes, mit eigenen Erfahrungen im Sinne des Thread-Themas:

Vor 18 oder 20 Jahren traf ich mich, wohnhaft in einer größeren Kleinstadt, regelmäßig mit der dortigen "LUG" am Stammtisch. Es waren zumeist ein bunter Haufen von 15 bis 20 Menschen anwesend. Nach meinem Umzug in eine kleinere Großstadt besuchte ich den hiesigen LUG-Stammtisch, und anfangs traf sich dort regelmäßig 2 mal im Monat ungefähr die gleiche Anzahl Linuxer. Jetzt sind wir ganz happy, wenn mal 4 oder 5 Leute kommen, denn oft genug sind nur zwei oder drei Leute anwesend, ob schon mal gar keiner kam, ist mir mangels Berichterstattung nicht bekannt. Es ist auch immer noch nett, aber irgendwie schon ganz anders als vor etlichen Jahren. Früher gab es Installationsparties, mehrtägige Veranstaltungen in der FHS usw, heute schneit ca. alle Vierteljahr mal ein Neuer mit einem Notebook mit Ubuntu-Problemen rein, läßt sich helfen und entschwindet wieder.

Keine Ahnung, ob dies zufällig oder allgemein den Zustand der Communities wiedergibt. Falls letzteres, dann beantwortet sich die Frage: Nicht mehr allzu lang.

NAB
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von NAB » 28.01.2018 21:09:29

Ist das Hauptproblem mit den ganzen Android-Telefonen nicht, dass es keine Treiber gibt, insbesondere keine Grafiktreiber? Beziehungsweise, dass es schon einen Treiber gibt, aber nur für eine einzige Linuxversion? Dass somit eben nicht "Linux" drauf läuft, sondern nur ein ganz spezielles und veraltetes Linux? Somit läuft dann ja eigentlich kein Linux darauf, zumindest nicht mehr.

Eigentlich kommt Linux ja mit dem Anspruch, alle nötigen Treiber quelloffen mitzubringen. Aber wenn man das wörtlich nimmt, läuft Linux inzwischen auf kaum einem aktuellen Rechner.

Tja, wie sieht man das nun? "Android ist kein richtiges Linux"?
Oder "Linux funktioniert nicht"?
TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 20:51:56
Vor 18 oder 20 Jahren traf ich mich,
Damals, als man noch auf Klo ging, ohne seinen gesamten Freundeskreis in der Hosentasche dabeizuhaben? Damals, als das Internet noch im Sekundentakt abgerechnet wurde und Google noch ein Geheimtipp war? Hmm ... joa ...
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 21:22:02

Hmm … dieses verstehe ich nicht: wenn auf einem Gerät bestimmte Version von Linux läuft, läuft da kein Linux mehr? Und sobald’s ‘nen unfreien Bestandteil zum Laufen braucht, ist auch die Version vom Linux egal, damit es kein Linux mehr ist?

Dann müsste noch geklärt werden: ist die Ausrichtung des Gerätes, also wie man es im Raum hält, auch irgendwie von Bedeutung bei der Frage, ob es sich bei dem Linux denn um ein Linux handelt, oder nicht?

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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von NAB » 28.01.2018 21:40:18

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 21:22:02
Hmm … dieses verstehe ich nicht: wenn auf einem Gerät bestimmte Version von Linux läuft, läuft da kein Linux mehr?
Wenn nur eine bestimmte Version von Linux läuft ... joa.

Etliche Besitzer uralter Notebooks sind zumindest recht erfreut, wenn darauf noch ein nagelneuer Linux-Kernel läuft, während Windows mangels Treiberunterstützung längst die Grätsche gemacht hat. Wenn gerade noch Windows XP drauf läuft, dann sagt man heutzutage auch nicht mehr "Windows läuft darauf".

Wenn auf dem Schlaufon einzig ein Kernel von vor 5 Jahren zum Werkeln zu kriegen ist ... was sagt man denn da? "Linux läuft drauf"?
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 21:22:02
Und sobald’s ‘nen unfreien Bestandteil zum Laufen braucht, ist auch die Version vom Linux egal, damit es kein Linux mehr ist?
Nach Lesart der Kernelentwickler haben Treiber bestmöglicher Weise quelloffen im Kernel zu sein. Wenn nicht, hat sich der Entwickler des geschlossenen Treibers um stetige Anpassung seines Treibers an den Kernel zu kümmern. Wenn das nicht passiert ... tja, läuft's dann noch oder nicht?

Aber gut, ist ja alles kein Problem. Der erfahrene Linux-Anwender weiß: man muss sich unterstützte Hardware kaufen.

Also einfach alle drei Monate ein neues aktuelles Schlaufon kaufen, dann klappt's auch mit Linux :mrgreen:
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DeletedUserReAsG

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2018 22:04:03

Also halte ich fest: sobald ich nicht den neusten Kernel auf meinem Gerät habe, welches auch immer und warum auch immer, darf ich nicht mehr sagen, ich würde Linux benutzen?

Bei allem Respekt: das erscheint mir ziemlich trollig. Ein Linuxkernel wäre kein Linuxkernel mehr, wenn’s ’ne neuere Version gibt … Leute gibt das ….

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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von NAB » 28.01.2018 22:22:28

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 22:04:03
Bei allem Respekt: das erscheint mir ziemlich trollig.
Drum hab ich's als Frage formuliert ... so richtig glücklich bin ich mit der Definition nämlich auch nicht. Andererseits bin ich mit dem "Linux" auf etlichen Smartphones auch nicht so recht glücklich ... das hab ich mir anders vorgestellt ...
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

ViNic

Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von ViNic » 28.01.2018 22:43:14

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 17:25:45
Ich zitiere mal wieder Richerd Stallmann: (https://www.gnu.org/philosophy/why-free.html)
Die Gesellschaft braucht auch Freiheit. Hat ein Programm Eigentümer, verlieren die Nutzer Freiheit, einen Teil ihres eigenen Lebens zu kontrollieren.
Die Freiheit besagt, das man seine eigenen Entscheidungen treffen und ausüben darf. Wie diese Entscheidungen sind, liegt bei einem selbst. Man kann sich dafür entscheiden, die Software zu nutzen die über offenen Source Code verfügt, oder darauf verzichten. Beides ist Freiheit. Deshalb sehe ich Open Source und Free Software als ein Teil, der zur Freiheit für Entscheidungen beiträgt. Wer sich für Freie Software entscheidet, ist das okay. Wer sich für Geschlossene Software entscheidet, ist das auch okay. Solange man im Stande ist etwas zu wählen, nutzt man sein Recht auf Freiheit. Deshalb ist es gut, wenn man viele Entscheidungsmöglichkeiten hat, wo man wählen kann. Also ist es zum Beispiel gut das es neben Windows und MacOS auch Linux gibt. Je weniger man hier an Auswahl hat, desto mehr ist die Freiheit auch eingeschränkt. Schließlich wenn es nur 1 oder 2 Systeme gibt, muss man halt mehr irgendwelche Kröten schlucken und der "Monopolist" besitzt gewisse Narrenfreiheit. Auch wenn man das Recht auf eigene Entscheidungen verliert, ist die Freiheit verletzt und man ist nicht mehr frei. Was Richard Stallman sagt, hat nichts mit der eigentlichen Freiheit zu tun, meine Meinung.
geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 17:25:45
Wenn ich das richtig verstehe, geht hier auch und nicht zuletzt um eine ethisches Problem. Was natürlich die Frage aufwirft,
warum die GPL so geschaffen ist, das sie Millionenfach genau das erlaubt, wogegen sie angibt vorzugehen.
Die GPL kümmert sich meines Wissens nach überhaupt nicht um ethische Dinge. Ich wüsste nicht wo das drin steht. Man darf GPL-Software zb. in Giftgar Anlagen das Leben tötet verwenden, ohne das es die GPL verbietet. Oder wie mir mal erklärt wurde, Debian zum bau von effektiven Atombomben nutzen, ohne das es jemand verbieten darf. Damals war ich auch geschockt. Aber so ist das nunmal. Ausweg aus der Situation ist eine Lizenz die diese Möglichkeiten einschränkt. Aber ob sich der "Bösewicht" daran hält, steht auf einem anderem Blatt...
geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.01.2018 17:25:45
Mir scheint es, dass Software Entwickler - ähnlich wie Politiker und andere Mitglieder gesellschaftsbeherrschender Kasten
in einer selbst konstruierten Scheinwelt leben.
Oder auch Menschen die in etwas sehen möchten, das es gar nicht ist ... Freie Software und "Flower Power" zu Beispiel. Das ist wirklich nicht so.

Trollkirsche
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Re: Wie lange wird sich Linux noch halten?

Beitrag von Trollkirsche » 02.02.2018 09:29:21

Debiander hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 08:44:38
Wie man unter den Digital Eliteboard News lesen kann ist Linux weltweit nur noch auf 1,44 % aller Geräte installiert.
Schon vor Jahren dachte man Linux wird die 5 % Hürde bald überschreiten. Nun ist aber genau das Gegenteil eingetroffen und
Linux sackt immer weiter ab. Da fragt man sich, wie lange wird es Linux im Desktopbereich/Notebook überhaupt noch geben.
Was ist eure Meinung dazu? Ich würde es schade finden wenn Linux in paar Jahren total verschwindet.
Man fragt sich auch warum ist das so. Haben denn vor allen die jungen Leute überhaupt kein Interesse an diesen schönen Betriebssystem oder
ist es auch einfach nur Unwissenheit?
Die Leute sind einfach extrem dumm und verstehen nicht, wo sie sich befinden. Dies ist ein Krieg. Warum meinst du, hat sich Ian Murdoc von uns verabschiedet? Aaron Schwartz?

Die Leute in der Debian Community selbst merken nicht mal wie wichtig sie sind.. Linux ist für das System der Feind. Linux vereint dermassen viele freundschaftlich-freiheitlichen Prinzipien in sich, das ist nicht gewollt.

Es würde mich daher überhaupt nicht wundern wenn die Statistiken gefälscht wurden. Man kennt das ja so mit den Wahlen. Gewählt wird das eine, gemacht wird das andere..

Im Grund leben wir in einem System der Tyrannei und deine Angst ist durchaus berechtigt. Doch sie werden uns in dem Punkt niemals besiegen können.

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