Linux für Netbook?

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ViNic

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von ViNic » 23.01.2018 16:07:32

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 11:11:05
Witzig. Guennid schreibt (richtig beobachtet), daß ich die Problematik eher überschätze, Du schreibst, ich unterschätze sie.
Meiner Meinung nach unterschätzt Du die Problematik deswegen, weil Du "den Teufel mit dem Beelzebub austreiben willst". Oder, um es mit Paul Watzlawick auszudrücken, "mehr Desselben" zu betreiben.Die angebliche Benutzerfreundlichkeit von aufgebohrten Debian-Forks hat imho meist einen "Pferdefuß", welchen den unbedarften Nutzer oder seinen mutigen Supporter auf Dauer erst Recht überfordert. Daher: kein Linux verwenden, oder Debian nutzen, aber mit der Bereitschaft, sich die Grundlagen dazu wenigstens in bescheidenen Maß anzueignen. Du wirst einach keine Linux-Distribution finden, welche mittelfristig benutzt ein "No-Brainer" für User ist.
Und deswegen brauchen wir uns alle auch nicht wundern das Linux auf dem Desktop nicht in die Pötte kommt :roll:
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 11:11:05
Was Windows-10 betrifft - und hier trage ich sicher mit diesen Informationen in diesem Forum "Eulen nach Athen" - so ist seine Benutzerfreundlichkeit imho ein Mythos. Schon nach dem Betrieb eines damit scheinbar fertig vorkonfiguierten Computers heißt es, "Zusatzprogramme" zum Optimieren, zum Entmüllen, zum Virenschutz und zum vermeintlichen Schutz vor "Spionage" zu installieren und zu konfigurieren. Wobei sich diese meist "kostenlosen" Zusatzprogramme gelegentlich erst Recht als "Destabilisierer", "Ressourcenfresser" oder "Datensammler" entpuppen. Um begabten Entwertern zuvorzukommen, habe ich das Defragmentieren weggelassen, damit mir niemand unterstellt, ich wolle SSD`s defragmentieren (LOL)...
Warum Windows mMn. so erfolgreich ist, ist weil man es bei Microsoft geschafft hat ihr System dem "normalo" näher zu bringen. Er kann nach wie vor vieles falsch machen, aber wenn es auch einfach nur läuft, kann der Benutzer damit arbeiten. Mit der Zeit wurden dann Routinen entwickelt wo auch derjenige die sich nicht mit Computern rumschlagen, viele Sachen richtig machen können.

Ich habe auch schon 16 Jahre an Linux Erfahrung auf dem Buckel. Während dieser Zeit habe ich privat wie beruflich Linuxe installiert und betreut und bin froh es nicht mehr zu machen. Beziehungsweise bin ich froh es privat nicht mehr machen zu müssen. Linux auf dem Desktop ist auch im Jahr 2017/18 einfach kompliziert. Ich nutze seit bestimmt 4 - 5 Jahren (also ab Squeeze) kein Debian (außer in Form eines Raspberry) und das vermeintliche Wissen ist eingeschlafen. Im Jahr 2017 habe ich Debian installieren wollen, da musste ich die "source.list" anpassen, die unfreie Firmware installieren und ... schon während der Installation flog Debian wieder runter, mit der Begründung: "Ich will doch nur ein Linux installieren und keine Wissenschaft daraus machen". OpenSuSE hat es dann auch gemacht. In der VirtualBox muss man noch die GastErweiterung hinzu kompilieren, macht man als Laie ganz bestimmt einfach so... . Früher war das für mich auch kein Problem und jemand der Debian täglich nutzt ist das wohl das normalste von der Welt. Aber wer nicht oft mit Debian zu tun hat und vielleicht seine Philosophie nicht kennt oder versteht, für den ist es hochgradig komplex und auch irgendwo unnötig.

Ich habe bei meiner Familie und Freunden Linux installiert und supportet. Jedesmal wenn wir uns zusammentraffen durfte ich irgendwelche Probleme ausbügeln. Und die waren eben zahlreich. Mal hat ein Linux-System keine Updates eingefahren. Mal musste ich die Treiber für eine TV Karte wieder ins System kompilieren, weil der Update den Kernel aktuallisiert hatte und der kompilierte Treiber danach weg war und und und... Das wurde langsam alles durch Windows ausgetauscht und siehe da, jeder kommt mit Windows gut und besser zurecht. Und wer sich nicht auskennt, der hat Freunde in der nähe die helfen können. Software und Hardware installieren kann von ihnen auch jeder, weil es immer die gleiche Vorgehensweise ist. Und darüber hinaus nutzen sie ihren PC für was auch immer sie möchten. Musizieren, Grafiken machen, Programmieren etc... einen Teil den ich halt nicht kann und auch nicht können muss. Diese Arbeiten gebe ich gern an andere ab.

Und seien wir doch mal ehrlich. Wenn jeder das gleiche können würde, wären ein Teil der Jobs schon gar nicht mehr existent. Und wer verlangt das man mit seinen System erstmal Grundlegende Informatik ablegen muss und grundlegende Systemkenntnisse erlangen sollte damit er das System nutzen darf/kann, der muss faierhalber halt auch die Grundlagen der Teigwaren erschließen und lernen wie man Brötchen backt, bevor er in die Bäckerei seines vertrauens geht um sich ein Brötchen zu bestellen das er dann verputzen darf. Sonst hat er ja keine Freude ... an seinem Brötchen :THX:

Man muss es halt einfach nicht.

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 23.01.2018 16:17:10

@ViNic:
Erst einmal generell ein aufrichtiges :THX: für Deinen Beitrag.
...und jemand der Debian täglich nutzt ist das wohl das normalste von der Welt.
Genau so ist es. Nach fast drei Jahren ausschließlicher Verwendung von Debian habe ich im Gegenzug Probleme, wenn ich mich auf einem Windows-Computer zurecht finden will. Alles erscheint mir dann so unlogisch... :wink:
Warum Windows mMn. so erfolgreich ist, ist weil man es bei Microsoft geschafft hat ihr System dem "normalo" näher zu bringen.
Und durch ein paar mehr oder weniger koschere Marketing-"Strategien", um es diplomatisch auszudrücken... :roll:
Angefangen mit der Benutzerfreundlichkeit und Öffnung von Betriebssystemen für den breiten Konsumentenmarkt haben aus meiner Sicht die Apple-Leute. Microsoft ist dann genial schnell auf diesen Zug aufgesprungen und hat die Führung übernommen.
...das man mit seinen System erstmal Grundlegende Informatik ablegen muss und grundlegende Systemkenntnisse erlangen sollte damit er das System nutzen darf/kann, der muss fairerhalber halt auch die Grundlagen der Teigwaren erschließen und lernen wie man Brötchen backt, bevor er in die Bäckerei seines Vertrauens geht um sich ein Brötchen zu bestellen...
Der Aufwand, sich in Linux einzuarbeiten, ist zugegebenermaßen für Normalkonsumenten nicht akzeptabel. Dennoch stimmt Deine Argumentation nicht ganz. Es geht um Mündigkeit als Konsument und Bürger, beziehungsweise im Kehrwert um Manipulierbarkeit, wenn man nicht genug Sachkenntnis hat. Und das gilt für jedes Betriebsystem genau so wie für Versicherungen, Verträge etc. Auch bei Windows oder dem Verwenden eines Browsers sollte man nicht einfach so draufloslegen, wenn man nicht ausgenutzt oder gar betrogen werden will.

Beim marktstrategisch fast erzwungenen Wechsel von Windows-7 zu Windows-10 haben viele meiner Bekannten gemault. Ich habe Linux konsequent ausprobiert, habe mich ohne fremde Hilfe (außer Online-Anleitungen) eingearbeitet und bin dann wohl überlegt voll migriert. Die Krücken und "Beruhigungspillen" Live-Systeme, Dual-Besetzungen des Computers, Wine oder Virtualbox habe ich schnell hinter mir gelassen. Zu der Zeit war ich "erfolgserlebnistrunken" tatsächlich dafür anfällig, "Linux-Missionar" zu werden. Zum Glück waren meine Bekannten trotz Maulens über Windows zu bequem zu einem Wechsel. Zum Glück, weil ich, wie von TRex unten richtig dargestellt, eine Geisel ihrer ständigen Support-Erwartungen geworden wäre 8O . Und das würde auch gelten, wenn ich Jemandem, der wenig Interesse an IT hätte, ein Windows-System eingerichtet hätte - zumindest, wenn man privat supportet.
Kommerziell gesehen ist es sicher herrlich, Windows zu supporten. München (oder besser gesagt der Steuerzahler) wird viel Geld in Umlauf bringen, wenn es von Linux zu Windows zurückwechselt... 8)

An Sonsten wirklich nach wie vor zutreffend:
https://wiki.debian.org/DontBreakDebian
http://blog.aero2k.de/posts/linux-und-windows.html
...von TRex geliehen... :roll:
Zuletzt geändert von Nice am 23.01.2018 18:12:04, insgesamt 32-mal geändert.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von TRex » 23.01.2018 16:29:32

@Vinic: Windows installiere ich den Leuten, denen ich keinen Support geben will... ist gut, solange es für die User funktioniert, und danach eben nicht mehr. Ich will das nicht weiter ausführen, aber die rosa-rote Brille für Windows hab ich nicht auf. Linux ist für die Leute gut, die Linux mögen, und wenn du missionarisch woanders Linux installierst, musst du auch dafür gerade stehen. Für Windows geb ich keinen Support, weils viel härter nervt, nicht aus ideologischen Gründen.

Sowohl bei dir als auch dirk11 les ich eins zwischen den Zeilen: dann bei diesen Freunden und Verwandten am Schreibtisch sitzen und Probleme lösen ist stressig, wenn man keine Antwort parat hat, und das bei Linux mehr als bei Windows, weil man es selbst dort eingeführt hat und niemand sonst im Freundeskreis davon Ahnung hat, ergo ist man gefangen.

Es bringt aber rein gar nichts, dieses Problem mit irgendeiner Distribution zu lösen... sofern Probleme existieren, sind die meist "symptomatisch", um das nochmal aufzugreifen, und dann bist du mit debian auch gut beraten, eine Lösung zu finden (die Lösung ist dann nämlich ebenso universell).
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Lord_Carlos » 23.01.2018 18:41:55

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 11:11:05
Was Windows-10 betrifft - und hier trage ich sicher mit diesen Informationen in diesem Forum "Eulen nach Athen" - so ist seine Benutzerfreundlichkeit imho ein Mythos. Schon nach dem Betrieb eines damit scheinbar fertig vorkonfiguierten Computers heißt es, "Zusatzprogramme" zum Optimieren, zum Entmüllen, zum Virenschutz und zum vermeintlichen Schutz vor "Spionage" zu installieren und zu konfigurieren. Wobei sich diese meist "kostenlosen" Zusatzprogramme gelegentlich erst Recht als "Destabilisierer", "Ressourcenfresser" oder "Datensammler" entpuppen.
Normal nicht.
Windows Defender reicht, ich meine das ist vorinstalliert. Frisst auch nicht viele Ressourcen.

Fuers "Optimieren, zum Entmüllen" habe ich seit Windows XP nichts mehr installiert.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 23.01.2018 18:48:43

@Lord_Carlos:
Auch Dir erst einmal Dank für Deine konstruktive Entgegnung.
Zu "meinen" Windows-10-Zeiten hatte ich auch keine Optimierungsprogramme benutzt und es beim Defender belassen.
Eine Frage habe ich aber an Dich: Wie begegnest Du dem "Datenhunger" von Windows-10? Auch wenn es sicher bei Weitem nicht ausreicht, empfehlen sich doch hier solche "Zusatzprogramme"?
Zuletzt geändert von Nice am 23.01.2018 21:22:09, insgesamt 1-mal geändert.

ViNic

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von ViNic » 23.01.2018 20:25:08

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 16:17:10
Beim marktstrategisch fast erzwungenen Wechsel von Windows-7 zu Windows-10 haben viele meiner Bekannten gemault.
Leute maulen immer. Im Winter kotzt über den Schnee ab, dank Weltklimaerwärmung jetzt eben weniger, und sehnt sich nach Sommer und Sonne. Und wenn der Sommer kommt, kotzt man über die Hitze und sehnt sich nach Winter und Schnee.

Genauso in der IT. Windows Benutzer maulen über jedes neue Windows und Linux Leute eben über jede kleine Änderung z. B. an ihrem Desktop. Quasi bei jedem Wechsel einer Desktopgeneration kracht es immer. Oder der Wechsel auf SystemD... hat auch längst nicht jeder die Fahnen geschwungen und Plakate "SystemD welcome!" hochgehalten. Dank "maulen" haben wir jetzt Debian und Devuan :THX:
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 16:29:32
@Vinic: Windows installiere ich den Leuten, denen ich keinen Support geben will... ist gut, solange es für die User funktioniert, und danach eben nicht mehr. Ich will das nicht weiter ausführen, aber die rosa-rote Brille für Windows hab ich nicht auf. Linux ist für die Leute gut, die Linux mögen, und wenn du missionarisch woanders Linux installierst, musst du auch dafür gerade stehen. Für Windows geb ich keinen Support, weils viel härter nervt, nicht aus ideologischen Gründen.
Ich habe auch keine Rosa-Rote-Brille für Windows auf. Ich wollte möglichst meinen eigenen Blick auf das große ganze werfen und habe es auch gemacht. Ich arbeitete mit Windows, OSX und Linux. Kleines Stückchen BSD habe ich auch schon kennenlernen dürfen. Ich war Systembetreuer und bin jetzt in der Entwicklung. Ich habe viel gesehen und wenn es möglich ist, möchte ich noch viel mehr sehen. Mit all diesen gesehenen und gelernten Dingen, wachsen auch die Erfahrungen. Man begreift Dinge die man früher nicht begriffen hatte. Was ich vorallem aber gelernt habe, neutral an diese Dinge ran zu gehen. Früher hat mich Windows auch genervt. Einfach weil es Windows war. Nur beim arbeiten merkt man dann doch, so schlecht ist es doch nicht und nicht so ätzend. Und andersrum genauso, Software die man für Spitze hält ist eigentlich nur Mittelmaß. Vieles gesehen und anerkannt. Deswegen sehe ich das für mich einfach als Werkzeug an und sehe zu wie ich es mir zu nutze machen kann.

Nur solche Erfahrungen macht man nicht, wenn man sich nur auf ein System einschießt. Man muss nicht alles nutzen, aber das andere auch nicht verteufeln.
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 16:29:32
Sowohl bei dir als auch dirk11 les ich eins zwischen den Zeilen: dann bei diesen Freunden und Verwandten am Schreibtisch sitzen und Probleme lösen ist stressig, wenn man keine Antwort parat hat, und das bei Linux mehr als bei Windows, weil man es selbst dort eingeführt hat und niemand sonst im Freundeskreis davon Ahnung hat, ergo ist man gefangen.
Das ist das was meine gemachten Erfahrungen letztendlich waren. Ich habe es mir halt vor dem Support einfacher vorgestellt. Durfte so auch etwas über mich lernen.
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 16:29:32
Es bringt aber rein gar nichts, dieses Problem mit irgendeiner Distribution zu lösen... sofern Probleme existieren, sind die meist "symptomatisch", um das nochmal aufzugreifen, und dann bist du mit debian auch gut beraten, eine Lösung zu finden (die Lösung ist dann nämlich ebenso universell).
Es steht und fällt alles mit angebotenen Funktionen, das jedes System mitbringt. Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen. Und genauso versuche ich das ganze zu bewerkstelligen. Es gibt für mich in dem Sinne kein gutes oder schlechtes System im allgemeinem Sinn. Nur eben unpassend. Es ist halt nicht so pralle mit Linux Desktopsoftware für Windows zu schreiben und anders herum. So als Beispiel.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Lord_Carlos » 23.01.2018 21:30:09

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 18:48:43
Eine Frage habe ich aber an Dich: Wie begegnest Du dem "Datenhunger" von Windows-10? Auch wenn es sicher bei Weitem nichtausreicht, empfehlen sich doch hier solche "Zusatzprogramme"?
Alles was man deaktivieren kann, habe ich manuell deaktiviert.
Ob die Zusatprogramme viel mehr koennen weis ich nicht.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von scientific » 23.01.2018 22:00:00

Ooshutup hab ich eingesetzt um Windows zum Schweigen zu bringen. Das muss aber nach jedem Windowsupdate erneut gestartet werden. Die Konfiguration wird auch von mal zu mal umfangreicher.

Kann ich empfehlen.
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 24.01.2018 09:16:09

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.01.2018 18:48:43
Wie begegnest Du dem "Datenhunger" von Windows-10? Auch wenn es sicher bei Weitem nicht ausreicht, empfehlen sich doch hier solche "Zusatzprogramme"?
Was sich m. E. vor allem empfiehlt: Upgrade von Home auf Pro oder Enterprise und "Clean Install" (Neuinstallation). Das BSI in seiner unendlichen, unvoreingenommenen Weisheit hatte mal irgendwo geschrieben, Entenscheiß könnte man angeblich der Datenschutz-Grundverordnung anpassen. Jedenfalls weniger Bloatware und mehr Möglichkeiten der Deaktivierung als in Home. Bei Ebay angebotene Produktkeys funktionieren hoffentlich. :wink: :mrgreen:

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von uname » 24.01.2018 14:10:54

Windows 10 ist doch gar kein Problem. Für Behörden gibt es doch den Bundesclient.

https://www.heise.de/ix/meldung/Bund-wi ... 07088.html

Auszug:
"Um den Einsatz von Windows 10 rechtskonform und sicher zu gestalten, lässt der Bund für seine Verwaltung den sogenannten Bundesclient entwickeln."

Gilt nun umgekehrt, dass normale Windows 10 - Installationen weder rechtskonform noch sicher sind? Wie kann unser Staat es zulassen, dass 99% aller Anwender diese Software nutzen? Aber ich denke Microsoft passt sich auch nur an Android und iOS an.

scientific
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von scientific » 24.01.2018 17:15:13

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.01.2018 14:10:54
Windows 10 ist doch gar kein Problem. Für Behörden gibt es doch den Bundesclient.

https://www.heise.de/ix/meldung/Bund-wi ... 07088.html

Auszug:
"Um den Einsatz von Windows 10 rechtskonform und sicher zu gestalten, lässt der Bund für seine Verwaltung den sogenannten Bundesclient entwickeln."

Gilt nun umgekehrt, dass normale Windows 10 - Installationen weder rechtskonform noch sicher sind? Wie kann unser Staat es zulassen, dass 99% aller Anwender diese Software nutzen? Aber ich denke Microsoft passt sich auch nur an Android und iOS an.
Und die Verschleierungstaktik proprietärer Software wird in dem Artikel auf gelobt (oder zumindest erwähnt, dass die Bundesregierung dies tut)...
Zur Absicherung des Bundesclients wurde eine Sicherheitsinfrastruktur entworfen, über deren Einzelheiten das Bundesinnenministerium ebenfalls Stillschweigen bewahren will, „da die Kenntnis der konkreten Maßnahmen es unbefugten Personen erleichtern würde, zielgerichtet Sicherheitsmechanismen des Bundesclients anzugreifen.“
:facepalm:
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

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deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 24.01.2018 17:38:15

@scientific/uname: :THX:
Ich bin völlig Eurer Meinung. Diese Absurditäten sind imho aber leider kein Zufall...

@Lord_Carlos: Eigentlich hast Du Recht. Entweder verwendet man Windows-10 gar nicht oder man macht es so elegant und schlicht wie Du, indem man mit den Bordmitteln arbeitet. Die "Zusatzprogramme" sind eh` fragwürdig.

ViNic

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von ViNic » 25.01.2018 10:10:04

Ich weiß ob es mir nur so geht, aber ich kenne LiMux nur vom Hörensagen. Das was München jetzt mit ihrem Windows-Client da veranstaltet, haben sie auch mit LiMux gemacht und sogut wie nichts veröffentlich. Im Grunde sind wir jetzt doch alle so schlau wie vorher :roll:

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Tintom » 25.01.2018 11:29:15

ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 10:10:04
Ich weiß ob es mir nur so geht, aber ich kenne LiMux nur vom Hörensagen. Das was München jetzt mit ihrem Windows-Client da veranstaltet, haben sie auch mit LiMux gemacht und sogut wie nichts veröffentlich. Im Grunde sind wir jetzt doch alle so schlau wie vorher :roll:
Kennst Du wollmux?

ViNic

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von ViNic » 25.01.2018 16:45:46

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 11:29:15
ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 10:10:04
Ich weiß ob es mir nur so geht, aber ich kenne LiMux nur vom Hörensagen. Das was München jetzt mit ihrem Windows-Client da veranstaltet, haben sie auch mit LiMux gemacht und sogut wie nichts veröffentlich. Im Grunde sind wir jetzt doch alle so schlau wie vorher :roll:
Kennst Du wollmux?
Jou und was noch?

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 25.01.2018 16:58:33

@ViNic:
Jou und was noch?
Ich glaube, dass wir (leider) doch "etwas schlauer" geworden sind.
Wir wissen jetzt um "hochsublime Zusammenhänge", ganz cool unter den Augen einer "hochwachen Öffentlichkeit"...

Liffi
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Liffi » 26.01.2018 08:46:38

ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 16:45:46
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 11:29:15
ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.01.2018 10:10:04
Ich weiß ob es mir nur so geht, aber ich kenne LiMux nur vom Hörensagen. Das was München jetzt mit ihrem Windows-Client da veranstaltet, haben sie auch mit LiMux gemacht und sogut wie nichts veröffentlich. Im Grunde sind wir jetzt doch alle so schlau wie vorher :roll:
Kennst Du wollmux?
Jou und was noch?
- Verbesserungen an DAK (debian archive kit)
- 100+ Patches an LibreOffice (Auf der Wikipedia Seite steht auch die Zahl 300, da bin ich mir aber nicht sicher, ob die alle veröffentlicht wurden)
https://www.golem.de/news/muenchen-limux-it-will-weiter-aktiv-zu-open-source-beitragen-1509-116194.html hat geschrieben: Darüber hinaus habe Limux meist durch externe Dienstleister Hunderte von Fehlern in Open-Source-Projekten behoben.

mumpf
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von mumpf » 18.03.2018 19:44:02

Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen:

Prio sollte "ressourcenschonend" sein und ich denke, ein Menüaufbau, der an Windows erinnert, schadet auch nichts. Daher finde ich lxde, lxqt und xfce schon 'mal gar nicht so schlecht.

Dass die Paketquellen bei der Debian Installation (ausser man weiss um die non-free netinstall Möglichkeit) immer noch manuel angepasst werden müssen, ist für mich schon speziell. Warum nicht anderes herum? Die "Könner" könnten dann einfach auch die Quellen auf "free" anpassen.

Vor ein paar Jahren habe ich einem Kollegen mit einem thinkpad debian stable mit lxde installiert (sein erster Computer, hatte immer Angst vor Überwachung...). Die Probleme, die er hatte, bezogen sich auf das gmx Password. Inzwischen hat er aber einen relativ neuen Laptop mit Windows 10. Unglücklich bin ich auch nicht darüber, so kann er auch andere Leute fragen.

Bin gerade am Überlegen, was auf das Atom mini-itx MSI Desktop Teil einer Kolleginsoll: (2gb ram, hd und glaube N270) und da tendiere ich zu debian stable mit lxqt, lxde oder xfce. jwm oder icewm wäre auch eine Möglichkeit, aber da müsste ich zu viel anpassen und die Fontdarstellung ist auch nicht so gut.
DEBIAN STRETCH als RASPBERRY PI DESKTOP gibt's anscheinend (danke für den Hinweis in diesem thread) nur für X86, wäre sonst auch interessant gewesen.

Basierend auf debian stable mit xfce eine Liste von fix-fertig Distributionen mit xfce:
https://distrowatch.com/search.php?osty ... ive#simple

https://distrowatch.com/table.php?distribution=solydxk habe ich schon installiert, wäre vielleicht 'was.
Allerdings kann man bei diesen "Variationen" nicht hier um Hilfe ersuchen, das ist für mich ein grosser Nachteil, da mir hier immer sehr freundlich weiter geholfen wurde.

Nachtrag: hier eine Liste mit lxde Distributionen:
https://distrowatch.com/search.php?osty ... ive#simple
Zuletzt geändert von mumpf am 19.03.2018 17:10:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von hikaru » 19.03.2018 09:18:06

mumpf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.03.2018 19:44:02
Dass die Paketquellen bei der Debian Installation (ausser man weiss um die non-free netinstall Möglichkeit) immer noch manuel angepasst werden müssen, ist für mich schon speziell. Warum nicht anderes herum? Die "Könner" könnten dann einfach auch die Quellen auf "free" anpassen.
Weil "Opt-Out" immer etwas anrüchig ist.
Das "manuelle Anpassen" der Paketquellen beschränkt sich übrigens auf das Setzen eines einzelnen gut beschrifteten Hakens im Debian-Installer. Dieser Haken war vor 10 Jahren einer meiner Gründe zu Debian zu greifen statt zu Ubuntu.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von mumpf » 19.03.2018 14:22:19

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.03.2018 09:18:06
Dieser Haken war vor 10 Jahren einer meiner Gründe zu Debian zu greifen statt zu Ubuntu.
Klingt für mich nach "reiner Lehre", dafür wäre Gnuinos noch ein Kandidat (devuan basierend und openbox), würde ich aber dem TE nicht empfehlen, zu spartanisch.
Miyo Linux wäre noch etwas, das tint2 panel lässt sich mausgesteuert relativ leicht anpassen (zusätzliche Starter für vlc, chromium...), evenfalls devuan basiert und openbox. Läuft fast so schnell wie Gnuinos und ist sogar auf einem 1-Kern Centrino mit 512mb noch halbwegs erträglich.
Nelum kommt ebenfalls ohne firmware daher (incl. typische debian Verschachtelung der Menüs, wenn man etwas finden will, openbox und devuan.
Good life als lxde Version mit devuan, ok, da kann man auch händisch devuan mit lxde installieren.
Edit: devuan scheint mir sehr flott zu sein, vielleicht ist das aber auch nur eine Wahrnehmung aufgrund des system-d bashing. Nachteil: basiert auf jessie.
Edit: wobei das ja auch nicht so tragisch ist, wenn's denn gut funktioniert. Es gibt auch noch eine Ascii Version, die auf stretch basiert, sei aber noch "in development", was das für die Stabilität bedeutet, kann ich nicht beurteilen..

Alles in allem bei einer ssd mit 2GB Ram dann eher debian 9 + xfce oder lx.. oder solydxk bzw. Kanotix, wenn's mehr Richtung Klicken gehen soll (wobei solydxk z.B. bei der Installation zusätzlicher Anwendungen sehr komfortabel ist) und trotzdem Debian 9 gewünscht ist. Deutsch war bei der solydxk Installation auch kein Problem. Optik: na ja.
Zuletzt geändert von mumpf am 19.03.2018 17:22:24, insgesamt 4-mal geändert.

guennid

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von guennid » 19.03.2018 15:51:37

Nachteil: basiert auf jessie
Da bist du offenbar nicht auf der Höhe der Zeit! :wink:

mumpf
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von mumpf » 19.03.2018 16:19:31

Liebe diese "selbstbewussten" Formulierungen, vor allem, wenn sie auch inhaltlich daneben sind:
spreche von stable:
https://devuan.org/

"Ascii In development"

Eigentlich sollte es ja darum gehen, konkret ein Linux zu empfehlen, das zu den Anforderungen des TE bzw. vor allem seines Kollegen passt und das man nicht nur vom Hörensagen kennt.

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