Linux für Netbook?

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dirk11
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Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 20.01.2018 12:35:49

Ein Freund hat sein altes Samsung N150 Netbook aufgerüstet, auf eine SSD und 2GB RAM. Jetzt will er es noch im Ferienhaus nutzen. Das Teilchen muß "nur" die üblichen Standard-Anforderungen erfüllen:
- Internet
- "leichte" Büroarbeiten
- Drucken auf vorhandenen Drucker (Modell derzeit unbekannt)
- Filme schauen

Er nutzt normalerweise nur Windows, ist aber von selbst auf die Idee gekommen, auf dem Teilchen mal ein Linux ausprobieren zu wollen.

Habt ihr eine Empfehlung, was ich ihm da installieren bzw. empfehlen könnte?

Deutschsprachige Unterstützung (z.B. durch Foren oder Wiki) ist sicherlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, außerdem ein eher "klassischer" Desktop. Ein "moderner" Desktop wie KDE hätte definitiv viel zu viel Schnickschnack, der nicht benötigt wird und mehr verwirrt.

Ich selbst hatte erst direkt an Xubuntu gedacht (weil ich Debian mit Xfce nutze), allerdings habe ich schon gelesen, daß Xubuntu gar nicht so "sparsam" bei den Ressourcen-Anforderungen ist, wie ich gedacht habe. Und jetzt steh' ich da...

Wäre für Vorschläge dankbar!

Mounty
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Mounty » 20.01.2018 13:28:27

>> potato - woody - sarge - etch - lenny - squeeze - wheezy - jessie - stretch - buster - bullseye - [bookworm] --> trixie

syscrh
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von syscrh » 20.01.2018 13:49:24

Ich würde Debian/Ubuntu mit GNOME empfehlen (solltest Du ein 32-Bit Ubuntu 17.10 installieren wollen: Ich hab die letzte ISO bei mir abgespeichert). GNOME Shell, sofern die Shell auf der Hardware startet, ansonsten GNOME Flashback.

Ich nutze die GNOME Shell unter anderem auf einem Asus Netbook aus 2009 (1 GB RAM, 64-Bit Debian), sowie GNOME Flashback auf einem Acer-Notebook von 2005. Läuft auf beiden Geräten wunderbar und ich denke nicht, dass es unbedingt einen besonders leichtgewichtigen Desktop braucht. Ich kann mit beiden Geräten im Internet surfen (mit Firefox + uMatrix), sowie Office-Arbeiten erledigen. Sogar Multi-Tasking ist in Maßen machbar.

GNOME selbst bietet keine verwirrenden Einstellungen und ist mit Extensions (Shell)/über die Panel (Flashback) trotzdem relativ gut an spezielle Wünsche anpassbar. Zudem hat GNOME (und KDE) die beste Multi-Monitor-Unterstützung und hat mir bisher immer am wenigsten Kopfschmerzen bereitet.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Datenteiler » 20.01.2018 14:04:53

Hi,

ich habe das N145 Plus mit einer SSD und 2GB RAM aufgerüstet. Darauf läuft Debian 9.3 in 64bit mit XFCE als Desktop super flüssig. Als Browser benutze ich Chromium.

Viele Grüße
Christian

dirk11
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 20.01.2018 20:27:20

Ok, auf die Idee, Debian zu installieren bzw. Debian installieren zu lassen bin ich zugegebenermaßen nicht gekommen.

Ich war bisher immer der Meinung, daß Debian absolut nicht newbee-tauglich ist, schon gar nicht für Leute, die mit Computern nur als Nutzer zu tun haben, nicht aus Interesse. So war es zu Debian 2.2-Zeiten, als ich angefangen habe. Damals mußte extrem viel (eigentlich alles, was Debian auf dem Desktop überhaupt nutzbar machte) nachinstalliert werden, es mußten andere Quellen hinzugefügt werden uswusf.. Eigentlich funktionierte nahezu nichts, was moderne Multimedia ausmachte.

Ist das heutzutage besser/anfängertauglicher?

Debian zu installieren hätte den smarten Vorteil, daß ich ihm per Fernwartung helfen könnte. Will ich zwar nicht (nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich eher Starthilfe zur Selbsthilfe präferiere), kann man aber als As aus dem Ärmel ziehen, wenn wirklich gar nichts mehr geht.


Gnome wird es aber definitiv auf gar keinen Fall, daß wurde irgendwann vor ein paar Jahren einfach nur gruselig und hat mich in die Arme von Xfce getrieben. Da ist meiner Meinung nach eine klare Linie zu erkennen: irgendwann werden die "großen" Desktops größenwahnsinnig, spätestens dann ist ein Wechsel angesagt. KDE war sehr geil als 3er-Version. Dann mußte man ganz schnell zu Gnome wechseln, weil die so komische "Widgets" oder sowas auf den Desktop gebracht haben, was alles mögliche gemacht hat, nur nicht rational und logisch funktioniert hat. Bei Gnome war's vor einigen Jahren (mit anderen Dingen) ganz ähnlich, darauf wurde es dann Xfce. Mal sehen, wie lange die halten... Aber das soll nicht Inhalt dieses thread sein bitte!

Radfahrer

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Radfahrer » 20.01.2018 20:44:47

Auch, wenn du es nicht hören willst:
Auf einem kleinen Netbook mit kleinem Bildschirm ist Gnome 3 vom Feinsten! Man muss sich nur auf das Bedienkonzept einlassen.
Ich hatte mal ein Netbook, einen EeePC 900. Dieses alte Ding mit dem Single-Core-Prozessor und der schnarchlangsamen SSD und 1 GB RAM. Da lief mit Debian und Gnome 3 absolut flüssig und rund.

Ansonsten verstehe ich deine Fragen bezüglich der Nutzertauglichkeit von Debian nicht. Da du hier im Debianforum aktiv bist, gehe ich doch mal davon aus, dass du es auch benutzt, oder?
Dann kennst du es doch. Wie kommst du dann auf den Dreh, dass es absolut nicht einsteigerfreundlich ist?

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von fireburner » 20.01.2018 20:52:49

Ich habe selbst ein altes langsames Netbook. (Asus EEE 1005HA)
Darauf läuft Debian Stretch mit LxQt (nicht über den Installer installierbar).
Läuft gut damit.
Ansosnten würde ich XFCE, LXDE oder Mate empfehlen.
Gnome braucht imho zuviel Ressourcen. (KDE sowieso)

Multimediaplayer kann man einen Player der Wahl nehmen.
720p könnte gerade noch ruckelfrei laufen.

Beim Thema Browsing, ist die CPU schnell ausgelastet.
Daher ist ein abgespeckterer Browser vielleicht einen Versuch wert.
Ich nutze am Netbook den Qupzilla.

Aber man merkt einfach, dass ein Atom Prozessor (der damals vor 10 Jahren schon nicht das schnellste war) für modernes Browsing zu wenig Ressourcen hat.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von syscrh » 20.01.2018 21:27:52

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 20:27:20
Ok, auf die Idee, Debian zu installieren bzw. Debian installieren zu lassen bin ich zugegebenermaßen nicht gekommen.
Naja, im Debianforum wird man Dir eher zu Debian als zu was anderem raten ... ;)
Ist das heutzutage besser/anfängertauglicher?
Debian ist, sofern von der non-free ISO installiert, ähnlich anfängertauglich wie Ubuntu.
Im Gegensatz zu Ubuntu bringt es aber z. B. keine grafischen Helferlein für die Paketlisten, Treiber, Upgrades und andere Paketmanagement-Angelegenheiten von Haus aus mit. Spätestens bei einem Upgrade von oldstable zu stable muss man im Terminal Hand anlegen. Bei Ubuntu bekommt man hingegen eine Benachrichtung am Desktop und klickt "Upgrade". Ebenso bringt Ubuntu mehr grafisches "Bling Bling" mit (Bootanimation, anderes Theme, Wallpaper, etc.).
Zudem sind bei Debian viele auswählbare Desktops im Installer nach der Installation sehr minimalistisch eingerichtet und andere wiederum kläglich überladen. Häufig ist nicht einmal der network-manager dabei und bei GNOME kommt dafür gleich eine ganze Spielesammlung mit ... Das könnte für den Anfänger überfordernd sein (v. a. wenn man keinen network-manager mitgeliefert bekommt und dann ohne WLAN dasteht) und bei Ubuntu sind die Vorinstallationen der Desktops deutlich einheitlicher und m. M. n. gepflegter und aufgeräumter.

Einen Nutzer mit etwas mehr Erfahrung stört so etwas nicht, denn der kann sich nach einer Minimalinstallation dann auch genau das installieren, was er haben möchte (Network Manager, Bootanimation, Wallpaper, etc.).
Dafür braucht man aber eben etwas Wissen und Zeit und daher halte ich Ubuntu für die bessere Wahl, wenn der Nutzer das System selbst installieren möchte und es danach sofort benutzen möchte ohne groß Rumfrickeln zu müssen. Debian kann genauso "ready-to-run" eingerichtet werden wie ein Ubuntu, aber dazu muss man nach der Installation manuell eingreifen.

Privat nutze ich Debian, bei anderen installiere ich lieber Ubuntu, da man dort Treiber und Upgrades komplett grafisch installieren kann und ich dann nicht auch noch diese Rechner administrieren muss.
Debian zu installieren hätte den smarten Vorteil, daß ich ihm per Fernwartung helfen könnte. Will ich zwar nicht (nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich eher Starthilfe zur Selbsthilfe präferiere), kann man aber als As aus dem Ärmel ziehen, wenn wirklich gar nichts mehr geht.
Das kannst Du doch mit Ubuntu genauso? Ubuntu basiert schließlich immer noch auf Debian Unstable und hat dementsprechend bis heute viele Parallelen.
Gnome wird es aber definitiv auf gar keinen Fall, daß wurde irgendwann vor ein paar Jahren einfach nur gruselig und hat mich in die Arme von Xfce getrieben.
Ich würde da nicht so voreingenommen an die Sache herangehen und am besten den Freund selbst auswählen lassen. Gerade mit Dash to Panel kann man der GNOME Shell mit wenigen Klicks ein klein wenig modernes Windows/Chrome OS flair einhauchen, was dem ein oder anderen Windows-Nutzer durchaus gefällt.
Nur weil Du mit einem Desktop nicht arbeiten kannst/willst/etc., heißt das ja nicht, dass er auch nichts für alle anderen Leute ist ... Da tickt jeder immer bisschen anders.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von uname » 20.01.2018 22:06:41

Ich installiere für Bekannte nur noch Debian. Meist mit Mate. Gab noch nie Probleme. Vor allen wenn Fragen aufkommen kannst du besser darauf reagieren bzw. ein nettes Forum empfehlen. Mit der non-free-netinst-CD/USB wird es wohl problemlos installierbar sein.

https://wiki.debian.org/InstallingDebia ... ung%20N150

Sagt nicht viel aus. Natürlich Strech verwenden.

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 20.01.2018 22:37:10

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 21:27:52
Naja, im Debianforum wird man Dir eher zu Debian als zu was anderem raten ... ;)
Ich gehe im Unterforum "smalltalk" davon aus, daß hier weniger unvoreingenommen als bei anderen geurteilt wird und auch, daß Debian-Nutzer weitsichtiger sind als andere. ;)
Privat nutze ich Debian, bei anderen installiere ich lieber Ubuntu, da man dort Treiber und Upgrades komplett grafisch installieren kann und ich dann nicht auch noch diese Rechner administrieren muss.
Ok, aber in Hinblick auf das lahme Netbookmit "nur" 1024er-Display: welches Ubuntu?
Das kannst Du doch mit Ubuntu genauso? Ubuntu basiert schließlich immer noch auf Debian Unstable und hat dementsprechend bis heute viele Parallelen.
Ja, natürlich. Aber ich bin Konsolenmensch, und wenn er z.B. alles, auch Updates, mit einem grafischen Tool macht, konnte das zumindest früher zu Problemen führen. Oder nutzen die heutzutage alle dieselbe Datenbank?
Nur weil Du mit einem Desktop nicht arbeiten kannst/willst/etc., heißt das ja nicht, dass er auch nichts für alle anderen Leute ist ... Da tickt jeder immer bisschen anders.
Korrekt, aber ich kenne ihn recht gut, und somit auch den Grad seiner PC-Affinität. Das Ding ist Werkzeug für ihn, mehr nicht. Die Bereitschaft, sich schon wieder neuen Desktop-Gepflogenheiten anzupassen, ist nicht sonderlich hoch. Und ich kann das durchaus verstehen. In den letzten Jahren war es immer so, daß sich gefälligst der User an die Desktop-Neuheiten anzupassen hatte, ob er wollte oder nicht (siehe diverse Windows-Desaster, angefangen mit "Karl Klammer" bin hin zu Win 8 oder 10, welches sich die meisten Nutzer, die ich kenne, auf den klassischen Desktop umändern, weil sie das mit den Kacheln schlichtweg unübersichtlich und kacke finden - mit Recht).

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Datenteiler » 20.01.2018 22:53:50

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 22:37:10
Ok, aber in Hinblick auf das lahme Netbookmit "nur" 1024er-Display: welches Ubuntu?
Wenn Ubuntu, dann würde ich Lubuntu nehmen, weil es am schlanksten ist. Aber ein von dir eingerichtetes Debian mit XFCE sollte genauso funktionieren.

Raspbian X86 bringt übrigens auch sehr viele Tools und Treiber out of the box mit und ist auf schlappe Hardware hin optimiert und ganz frisch mit Stretch statt Jessie.

Vielleicht ist das ja was?

Viele Grüße
Christian

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von syscrh » 21.01.2018 10:07:05

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 22:37:10
Ok, aber in Hinblick auf das lahme Netbookmit "nur" 1024er-Display: welches Ubuntu?
Angesichts der Tatsache, dass ich auf genau so einem Netbook von 2009 mit 1024*600 Pixeln Debian Stretch mit GNOME im Einsatz habe, würde ich Dir natürlich weiterhin zu Ubuntu mit GNOME raten.
GNOME ist momentan (neben KDE) der modernste Desktop, bietet kaum Einstellungen und funktioniert mit spezieller Hardware (Grafiktablets, Helligkeitssensoren, usw.) am besten. Mit Xfce hatte ich z. B. unter Debian Stretch das Problem, dass Multi-Monitor Einstellungen nicht gespeichert werden und man nach jedem Neustart sein Monitor-Layout neu konfigurieren hätte müssen. Zudem harmonieren m. M. n. Panel-basierte Desktops allgemein nicht gut mit mehreren Bildschirmen, da es durchaus vorkommen kann, dass die Panels am falschen Bildschirm landen. Bei einem Desktop-PC mag einen das nicht stören, denn dort kann man viel Zeit in die Persistierung des gewünschten Layouts stecken, aber bei einem Notebook/Netbook ändert sich die Monitorkonfiguration oftmals ständig und dort macht mir so ein Desktop mehr Arbeit als Freude.
Ja, natürlich. Aber ich bin Konsolenmensch, und wenn er z.B. alles, auch Updates, mit einem grafischen Tool macht, konnte das zumindest früher zu Problemen führen. Oder nutzen die heutzutage alle dieselbe Datenbank?
Die Tools nutzen letztendlich alle dpkg (mit Frontend apt) als Backend. Bei Ubuntu machst Du auf der Kommandozeile das Upgrade mit dem gleichen Tool wie auf der grafischen Oberfläche (do-release-upgrade), zumindest wenn man den Empfehlungen folgt. Alternativ kann man Ubuntu aber auch durch das Ändern der sources.list, also wie Debian, aktualisieren, was ich bevorzuge, da ich darüber (gefühlt) mehr Kontrolle habe.
Das Ding ist Werkzeug für ihn, mehr nicht. Die Bereitschaft, sich schon wieder neuen Desktop-Gepflogenheiten anzupassen, ist nicht sonderlich hoch.
Sollte er mit einem Linux anfangen wollen, dann wird er sich aber definitiv ganz gewaltig umstellen müssen ... Ansonsten wird er anfangen den Firefox über WINE mit der *.exe für Windows zu installieren ... Das habe ich nämlich bei Windows-Umsteigern bereits das ein oder andere Mal so gesehen und daher installiere ich auch Umsteigern kein WINE mehr und setze für Windows-Software lieber auf eine VM.
Und ob GNOME, KDE oder Xfce ist letztendlich wohl eher Nebensache, denn von der Bedienung sind sie sich alle ähnlich (GNOME natürlich erst, wenn man so etwas wie Dash to Panel installiert) und trotzdem etwas verschieden zu Windows.
Und ich kann das durchaus verstehen. In den letzten Jahren war es immer so, daß sich gefälligst der User an die Desktop-Neuheiten anzupassen hatte, ob er wollte oder nicht (siehe diverse Windows-Desaster, angefangen mit "Karl Klammer" bin hin zu Win 8 oder 10, welches sich die meisten Nutzer, die ich kenne, auf den klassischen Desktop umändern, weil sie das mit den Kacheln schlichtweg unübersichtlich und kacke finden - mit Recht).
Kann ich persönlich nicht nachvollziehen ... Ich hab mir direkt ab Tag 1 vergünstigte Windows 8 Pro Upgrade-Lizenzen gekauft gehabt, meine Windows-Rechner aktualisiert und ich wollte danach nicht mehr zu Windows 7 zurück, denn an die Kacheln kann man sich gewöhnen und die Verbesserungen unter der Haube waren spürbar (Bluetooth-Stack integriert, Bitlocker dabei, bessere Performance mit HDDs, usw.).

Digitale Technik ist jung und daher nunmal ständig im Wandel und der Nutzer muss sich an neue Errungenschaften anpassen, denn Festhalten an alten Gewohnheiten ist, im Gegensatz zur Analogtechnik, nicht möglich.

Die Zeit, die andere mit dem Nörgeln an Windows 8 vergeudet haben, habe ich effektiv zur Eingewöhnung genutzt und ich konnte die Kritik an der Windows 8 Oberfläche daher auch nicht wirklich nachvollziehen (außer, dass die Kachel-Anwendungen schlecht integriert waren, was man mit Windows 10 ja gelöst hat).

Aber gut, das ist OT. :)

dirk11
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 21.01.2018 10:10:34

Datenteiler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 22:53:50
Wenn Ubuntu, dann würde ich Lubuntu nehmen, weil es am schlanksten ist.
Was nicht korrekt ist, wie ich ganz oben schon schrieb.

dirk11
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 21.01.2018 10:18:18

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 10:07:05
Mit Xfce hatte ich z. B. unter Debian Stretch das Problem, dass Multi-Monitor Einstellungen nicht gespeichert werden und man nach jedem Neustart sein Monitor-Layout neu konfigurieren hätte müssen.
Ich habe hier am Desktop zwei Bildschirme, und das ist nur teilweise korrekt. Einmal einrichten und es läuft.
Davon ab ist diese Thematik vollkommen irrelevant, weil sie niemals vorkommen wird.
Die Tools nutzen letztendlich alle dpkg (mit Frontend apt) als Backend.
Ok. Das war ziemlich sicher mal anders, da wurden je nach genutztem Tool auch mal unterschiedliche Datenbanken genutzt.
Sollte er mit einem Linux anfangen wollen, dann wird er sich aber definitiv ganz gewaltig umstellen müssen ... Ansonsten wird er anfangen den Firefox über WINE mit der *.exe für Windows zu installieren ... Das habe ich nämlich bei Windows-Umsteigern bereits das ein oder andere Mal so gesehen und daher installiere ich auch Umsteigern kein WINE mehr und setze für Windows-Software lieber auf eine VM.
Ehm, nochmal. Das Ding ist Werkzeug, mehr nicht. Ich habe mit Menschen mit dieser Art von Anspruch schon einige Erfahrung, die installieren sich exakt gar nichts, schon gar nicht mit WINE.
Digitale Technik ist jung
Du hast definitiv eine andere Definition für das Wort "jung" für Dich gefunden... :mrgreen:

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MSfree
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von MSfree » 21.01.2018 15:20:42

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 10:18:18
Die Tools nutzen letztendlich alle dpkg (mit Frontend apt) als Backend.
Ok. Das war ziemlich sicher mal anders, da wurden je nach genutztem Tool auch mal unterschiedliche Datenbanken genutzt.
Wo hast du denn die Fehlinformation her? Alternative Fakten?

Korodny
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Korodny » 21.01.2018 15:58:19

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 20:27:20
Ich war bisher immer der Meinung, daß Debian absolut nicht newbee-tauglich ist
Abgesehen von kosmetischen Dingen die man mögen kann oder nicht (bei Ubuntu sind Installation und Bootvorgang komplett graphisch), hat Ubuntu m.E. folgende Newbiew-Vorteile gegenüber Debian:
  • Installation proprietärer Treiber und Firmware passiert automatisch nach dem ersten Bootvorgang (der User wird darauf hingewiesen, dann wird installiert). Wie das bei Debian ist, weiß ich nicht.
  • Es wird täglich auf Updates geprüft, der User ggfs. entsprechend informiert und ihm die Wahl gegeben jetzt gleich die Updates zu installieren oder später nochmal erinnert zu werden. Bei Debian ist das bei weitem nicht so Newbie-freundlich gelöst
  • Das Abspielen von DVDs und Medien in diversen Formaten klappt out of the box. Bei Debian muss hier nachinstalliert werden, teilweise sogar von außerhalb der Paketquellen meine ich (DVD-CSS)
  • Wichtige Software liegt in deutlich aktuelleren Versionen vor als bei Debian Stable, für Windows-Nutzer ist das oft ein Problem ("wie installiere ich den neuen Firefox?")
  • Upgrade auf den nächsten Release passieren automatisch (und liefen zu meiner Zeit immer problemlos durch, auch wenn andere Leute da durchaus mal Pech hatten)
M.E. kann die Wahl gar nicht "Ubuntu oder Debian" lauten, sondern nur "Ubuntu oder Linux Mint" - mit Letzterem habe ich aber keine persönlichen Erfahrungen.

Von Gnome würde ich nach meinen Tests mit altersschwacher Hardware deutlich abraten, das Teil ist ein echter Ressourcen-Fresser,für KDE gilt angeblich ähnliches. Von LX* würde ich bei Windows-Umsteigern auch absehen, das ist für die zu spartanisch - dann bleiben eigentlich nur noch Xfce und Mate... Von Ubuntu gibt es allerdings traditionell Live-Images, d.h. nur zum rumprobieren kann man das Installationsmedium auch einfach mal booten und dann schauen wie sich der jeweilige Desktop auf dem Netbook anfühlt.

Welche Windows-Versionen benutzt der Kandidat denn sonst?
Zuletzt geändert von Korodny am 21.01.2018 17:24:31, insgesamt 1-mal geändert.

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 21.01.2018 16:58:45

Einer meiner Gründe, vor gut zwei Jahren von Windows zu Linux zu wechseln, war ein alter Laptop, welcher unter Windows-10 nur noch schwergängig lief. Dabei habe ich dutzende Distributionen fest installiert und „auf Herz und Nieren“ geprüft. Daher kann ich hier meine Erfahrungen einbringen, beziehungsweise einige aus meiner Sicht unzutreffenden Aussagen in diesem Thread korrigieren:

1. Den Rat, bei einem alten Gerät die Gnome-Oberfläche zu verwenden kann ich nicht nachvollziehen. Für ressourcenarme Computer kommt XFCE oder LXDE in Frage. Höchstens noch Mate. Gnome-3 oder KDE sind dafür Gift.

2. Als Anfänger glaubt man mit Ubuntu oder Linux-Mint leichter zurecht zu kommen. Ich rate hiervon aber ab. Bei diesen Distributionen herrscht eine Mischung von Paketquellen vor, welche nach einigen Installationen, Konfigurationen und Upgrades schnell zu Instabilitäten führen kann. Ähnlich wie beim unreflektierten Verwenden von Backports bei Debian sind Abhängigkeiten zwischen Paketgruppen schnell verletzt. Ich rate daher zur Stable-Version von Debian (aktuell Stretch). Ubuntu und Linux-Mint haben auch gar nicht so viel besser vorinstalliert. Oft sogar unnötiges Zeug, wie zum Beispiel ihre Software-Manager. Zudem sollte man von Windows kommend ein paar Essential von Linux verinnerlichen, statt wieder Alles wie bei Windows vorfinden zu wollen. Sonst wird man imho mit Linux auf Dauer nicht glücklich.

3. Unter Debian empfehle ich, zunächst die Paketquellen mit proprietärer Software zu aktivieren. Das sieht dann so aus:
deb htt p://ftp.de.debian.org/debian/ stretch main contrib non-free
deb htt p://security.debian.org/debian-security stretch/updates main contrib non-free
deb htt p://ftp.de.debian.org/debian/ stretch-updates main contrib non-free


4. Dadurch lassen sich zum Beispiel folgende Pakete installieren, und viel mehr machen Ubuntu und Linux-Mint auch nicht:
- firmware-amd-graphics
- firmware-iwlwifi
- firmware-linux-nonfree
- firmware-misc-nonfree


5. Dann empfehle ich, folgende Programme mit graphischer Bedienungsoberfläche nachzuinstallieren - auch dies entspricht den Vorinstallationen von Ubuntu und Linux-Mint, man weiß dabei aber bewußt, was man gemacht hat, will oder nicht will:
- hardinfo = Informationen über dasSystem
- gnome-disk-utility = Verwaltung von Laufwerken
- gdebi = um .deb-Pakete mit GUI installieren zu können
- lightdm-gtk-greeter-settings = um die Einwahl ästhetischer zu gestalten
- catfish = zum Suchen von Dateien
- ufw/gufw = zur einfachen Einstellung einer Firewall
Natürlich gibt es noch Vieles mehr zu entdecken…

6. Einzig die Aktualisierung verläuft unter Debian zunächst nicht so bequem wie unter Ubuntu oder Linux Mint. Will man dies nicht manuell in der Konsole mit den entsprechenden Befehlen (apt-get update && sudo apt-get upgrade, apt-get dist-upgrade etc.) vornehmen, so bietet es sich an, den Synaptic-Paketverwalter in den Autostart einzubinden und zu Beginn einer Sitzung „neu laden“ anzutippen:
gksu /usr/bin/synaptic-pkexec in den Autostart

6. Will man einen bootbaren USB-Stick erstellen, so genügt in der Konsole ein einfacher Befehl. Zum Beispiel:
cp debian-live-9.3.0-i386-mate+nonfree.iso /dev/sdb && sync

Viel mehr braucht der Newbie eigentlich nicht zu wissen. Und dafür verzichte ich gerne auf Windows oder aufgeschraubte Linux-Distributionen.

P.S.:
"wie installiere ich den neuen Firefox?"
Ich nutze Firefox-ESR aus den offiziellen Paketquellen von Debian. Will man aber unbedingt den neuen Firefox in Debian haben, so kann man ganz einfach die Installation unter /home oder /opt vornehmen. Es gibt hier im Forum einen guten Thread dazu.
Zuletzt geändert von Nice am 21.01.2018 17:23:59, insgesamt 3-mal geändert.

DerMaex
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von DerMaex » 21.01.2018 17:17:25

Auf meinem Dell Mini 9 lief LMDE, Linux MInt Debian Edition, mit Mate-Desktop immer hervorragend. Viel flüssiger als Lubuntu, anfängerfreundlich ist es auch, ist eigentlich nur ein eingefärbtes Debian, was die Fernwartung erleichtern würde, und ich glaube, dass die noch immer einen angepassten Kernel für alte Geräte haben.(Weiss ich aber nicht sicher, seit mein Mini 9 die Grätsche machte bin ich bei LMDE auf keinem neuen Stand mehr)

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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 21.01.2018 18:06:29

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 15:20:42
Wo hast du denn die Fehlinformation her? Alternative Fakten?
Geht das noch einen Tick unfreundlicher? Das habe ich aus meiner Erinnerung, ich kann mich diesbezüglich durchaus auch irren, bin mir aber immer noch recht sicher, daß es "früher" zu Diskrepanzen kam, nutzte man auf der Konsole was mit "apt" im Namen oder alternativ/gleichzeitig synaptic auf einer grafischen Oberfläche.
Korodny hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 15:58:19
Welche Windows-Versionen benutzt der Kandidat denn sonst?
Danke, Du bestätigst das, was ich sowieso vermutet habe. Der "Kandidat" benutzt i.A. Windows 7. Technisches Verständnis ist durchaus vorhanden, aber absolut NULL Interesse, sich in überhaupt ein System tiefer einzuarbeiten (das inkludiert auch Windows!), was ich im übrigen sehr gut nachvollziehen kann - jeder hat andere Hobbies.
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 16:58:45
3. Unter Debian empfehle ich, zunächst die Paketquellen mit proprietärer Software zu aktivieren. Das sieht dann so aus:
Uuund zack, schon ist Debian raus! So gerne ich selbst (seit 18 Jahren) Debian und nur Debian benutze (und es am liebsten auch hier verwenden würde), aber das ist nicht-computer-affinen Personen einfach nicht mehr zumutbar heutzutage. Das war genau das, warum ich nach einer Alternative suche.

Auf einen Stick gepackt habe ich jetzt erstmal Lubuntu, mal schauen, wie das so wirkt. LMDE klingt für mich auch seeehr interessant, ich befürchte aber, daß das wieder zu viel Vorkenntnis/Einarbeitung/Beschäftigung erfordert. Und da fehlt dann die deutschsprachige Unterstützung im Netz, die ist bei Ubuntu doch deutlich besser.

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 21.01.2018 18:09:15

Uuund zack, schon ist Debian raus!
I have no idea, what you forces to that statement...
LMDE klingt für mich auch seeehr interessant
Believe me, it has stability risks...
Und da fehlt dann die deutschsprachige Unterstützung im Netz, die ist bei Ubuntu doch deutlich besser.
Yep. On the other side it`s a matter of IQ...
Nevertheless I repeat:
Zudem sollte man von Windows kommend ein paar Essential von Linux verinnerlichen, statt wieder Alles wie bei Windows vorfinden zu wollen. Sonst wird man imho mit Linux auf Dauer nicht glücklich.
...whatever distribution he/she uses...

syscrh
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von syscrh » 21.01.2018 19:28:26

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 16:58:45
1. Den Rat, bei einem alten Gerät die Gnome-Oberfläche zu verwenden kann ich nicht nachvollziehen. Für ressourcenarme Computer kommt XFCE oder LXDE in Frage. Höchstens noch Mate. Gnome-3 oder KDE sind dafür Gift.
MATE braucht in etwa genauso viele Ressourcen wie GNOME Flashback. Ist auch kein Wunder, denn MATE ist ja nur weiterentwickelter GNOME-2-Quellcode. GNOME Flashback bietet aber den Vorteil, dass es auf aktuellen GNOME-Komponenten basiert (GTK, neue Einstellungen, etc.) und auch nicht den nervigen Bug von GNOME 2/MATE besitzt, dass sich Panel-Applets nach Neustarts ab und an willkürlich neu anordnen.
Lässt man das Panel auf Defaulteinstellungen, dann fällt das nicht auf. Hat man aber ein eigenes Layout (evtl. sogar mit vielen Symbolen), dann kann einen das schnell ärgern. Ich hab mir letzten Endes sogar ein eigenes Layout erstellt (kann man in einer Konfigurationsdatei anpassen) und trotzdem hat MATE (Debian Stretch) mir das Layout regelmäßig zerschossen.
Der Bug ist bekannt und hat etwas damit zu tun, dass MATE absolute Positionen speichert und GNOME Flashback relative.

Kurz: GNOME Flashback ist GNOME 3 mit den altbekannten Panels aus GNOME 2 (inkl. Panel-Applets), MATE ist behutsam weiterentwickeltes GNOME 2.

Ansonsten: Schon einmal GNOME oder KDE auf schwacher Hardware verwendet? Läuft besser als man evtl. denkt!
Einzig der initiale RAM-Verbrauch ist etwas höher als bei den "leichtgewichtigeren" Desktops. Performance kann aber sogar mit KDE Plasma 5 auf Hardware ohne 3D-Beschleunigung gut sein (auch das habe ich auf besagtem Acer-Laptop getestet gehabt).
Insgesamt scheint mir das aber eher ein Mythos zu sein, dass man KDE nicht auf schwacher Hardware verwenden könne bzw., dass KDE dort unbenutzbar sei ... Bei der GNOME Shell stimmt es, denn ohne 3D-Beschleunigung startet diese nicht, aber dafür gibt es ja immer noch die Möglichkeit GNOME Flashback zu nutzen.

Ich würde das aber, wie gesagt, auf besagtem Notebook einfach ausprobieren und den künftigen Benutzer entscheiden lassen ...
2. Als Anfänger glaubt man mit Ubuntu oder Linux-Mint leichter zurecht zu kommen. Ich rate hiervon aber ab. Bei diesen Distributionen herrscht eine Mischung von Paketquellen vor, welche nach einigen Installationen, Konfigurationen und Upgrades schnell zu Instabilitäten führen kann. Ähnlich wie beim unreflektierten Verwenden von Backports bei Debian sind Abhängigkeiten zwischen Paketgruppen schnell verletzt. Ich rate daher zur Stable-Version von Debian (aktuell Stretch). Ubuntu und Linux-Mint haben auch gar nicht so viel besser vorinstalliert. Oft sogar unnötiges Zeug, wie zum Beispiel ihre Software-Manager. Zudem sollte man von Windows kommend ein paar Essential von Linux verinnerlichen, statt wieder Alles wie bei Windows vorfinden zu wollen. Sonst wird man imho mit Linux auf Dauer nicht glücklich.
+1
dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 18:06:29
Uuund zack, schon ist Debian raus! So gerne ich selbst (seit 18 Jahren) Debian und nur Debian benutze (und es am liebsten auch hier verwenden würde), aber das ist nicht-computer-affinen Personen einfach nicht mehr zumutbar heutzutage. Das war genau das, warum ich nach einer Alternative suche.
Die non-free Paketquellen sind bei Debian bereits aktiviert, wenn man die non-free ISO zur Installation benutzt. Diese hab ich in einem meiner vorherigen Beiträge verlinkt gehabt. Die non-free ISO installiert auch gleich unfreie Treiber (z. B. für WLAN; firmware-iwlwifi, etc.) und am Ende ist das Ergebnis (aus Treiber-Sicht) ähnlich zu Ubuntu.

Nice
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Nice » 21.01.2018 20:23:06

@syscrh:
Ich würde das aber, wie gesagt, auf besagtem Notebook einfach ausprobieren und den künftigen Benutzer entscheiden lassen ...
Fully agree. Also your other statements. :THX:

dirk11
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Registriert: 02.07.2013 11:47:01

Re: Linux für Netbook?

Beitrag von dirk11 » 21.01.2018 23:40:15

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 19:28:26
Ich würde das aber, wie gesagt, auf besagtem Notebook einfach ausprobieren und den künftigen Benutzer entscheiden lassen ...
Kann man machen. Wenn man viiieeeeel Zeit hat. Meine Erfahrungen mit KDE nach KDE3 waren "fürchterlich". Als in Debian dieses Plasma-Zeugs eingeführt wurde, war das einfach nur gruselig. Irgendwelche Dinge, die man sich auf den Bildschirm gelegt hat, verschwanden einfach. Weg. Nicht auffindbar, auch nicht per ps oder ähnlichem. Für Neueinsteiger ist sowas ein No-Go.
KDE war damals auch ganz vorne dabei, beim Bullshit-Bingo einer der ganz Großen sein zu wollen. Was mich (wie geschrieben) in die Arme von Gnome getrieben hat. Gnome hat das Mist-Verzapfen dann gnadenlos kopiert, in dem auf einmal die 3D-Abhängigkeit kam. Und Zack war auch Gnome gestorben für mich.
2. Als Anfänger glaubt man mit Ubuntu oder Linux-Mint leichter zurecht zu kommen. Ich rate hiervon aber ab. Bei diesen Distributionen herrscht eine Mischung von Paketquellen vor, welche nach einigen Installationen, Konfigurationen und Upgrades schnell zu Instabilitäten führen kann.
Mag sein, aber ein Anfänger wird IMHO sowieso nach einer gewissen Zeit (ein halbes Jahr z.B.) sowieso nochmal neu "sauber" installieren, wenn er denn ernsthaft dabei bleiben will.
Zudem sollte man von Windows kommend ein paar Essential von Linux verinnerlichen, statt wieder Alles wie bei Windows vorfinden zu wollen. Sonst wird man imho mit Linux auf Dauer nicht glücklich.
Das ist sowieso klar.
dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 18:06:29
Die non-free Paketquellen sind bei Debian bereits aktiviert, wenn man die non-free ISO zur Installation benutzt. Diese hab ich in einem meiner vorherigen Beiträge verlinkt gehabt. Die non-free ISO installiert auch gleich unfreie Treiber (z. B. für WLAN; firmware-iwlwifi, etc.) und am Ende ist das Ergebnis (aus Treiber-Sicht) ähnlich zu Ubuntu.
Mag sein.
Ich habe jetzt, weil eine Entscheidung her musste, heute Lubuntu installiert und bin gleich bei der Installation vom Stick über einen Bug gefallen, der sooo symptomatisch für Linux ist und einmal mehr ein Beweis dafür, daß "Linux auf dem Desktop" nurmehr ein frommer Wunsch für die breite Masse ist und bleibt! Es ist kaum zu glauben, aber wenn man die aktuelle Lubuntu installiert und während der grafischen, geführten Installation ein verschlüsseltes System aufsetzen will (was 2018 auf einem mobilen Gerät meines Erachten nach absolut empfehlenswert ist), stolpert man über diesen Bug, welcher, wenn ich das richtig sehe, mittlerweile fast fünf Jahre alt ist! Wenn's nicht so peinlich für den Gesamt-Eindruck zu Linux wäre, könnte man glatt drüber lachen. So ist das einfach nur traurig! Anstatt daß die reichlich vorhandenen Ressourcen (in Form von Manpower) einfach mal genutzt werden, um Fehler auszumerzen, werden ganz, ganz tolle grafische Gimmicks eingebaut, kloppen sich die Leute, forken, wo es nur geht, damit Distrowatch dann (Stand heute) 306(!) verschiedene Distris auflisten kann.
Ich nutze Linux in Form von Debian gerne und bin überzeugt davon, sonst würde ich das nicht seit 18 Jahren machen, und sonst würde ich dafür nicht im Freundeskreis werben, aber so macht "dieses Linux-Ding" einfach keinen Spaß und lässt einen ernsthaft daran zweifeln, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Wäre ich nicht dabei gewesen, hätte mein Freund die Situation nicht lösen können, weil schlichtweg kein zweiter Rechner für die Suche vorhanden gewesen wäre - mal davon abgesehen, daß er (wie die meisten Anfänger) damit überfordert gewesen wäre.
Und das für eine Partition und nur eine Festplatte für die Vollverschlüsselung LVM notwendig ist (bei Nutzung des Installer), ist auch ein absolutes No-Go. Damit war der Ausflug zu Lubuntu kurz und schmerzvoll...

Korodny
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von Korodny » 21.01.2018 23:52:55

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2018 20:23:06
Also your other statements. :THX:
Kannst du diesen Englisch-Quatsch bitte bleiben lassen? Deutschsprachigen Support als Pluspunkt hervorzuheben ist nun wahrlich kein Vergehen, für das man dirk11 durch Wechsel ins Englische bestrafen müsste.

Und angesichts deiner Stockfehler in der englischsprachigen Kommunikation solltest du vielleicht keine Witze darüber machen, dass Englischkenntnisse eine "Frage des IQ" seien.

debianoli
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Re: Linux für Netbook?

Beitrag von debianoli » 22.01.2018 06:48:10

Ich habe bis jetzt immer noch nicht ganz verstanden, was gegen ein 0815 Debian Stretch inkl. Non-Free Quellen auf dem Netbook spricht. Wenn man sowieso vor Ort ist, dann kann man das System doch anfängerfreundlich Einrichten. Mit per /etc/cryptab eingebundenem verschlüsseltem Home.

Ich habe ein N140 ohne SSD mit 1GB RAM und das läuft rund unter Stretch mit Xfce. Browser ist Chromium.

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