Coaxlan

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KBDCALLS
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Coaxlan

Beitrag von KBDCALLS » 31.01.2018 23:12:58

Hat hier jemand Erfahrungen damit ? Bzw. ist das brauchbar. Also Netzwerk wird über Koaxkabel verteilt.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
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ViNic

Re: Coaxlan

Beitrag von ViNic » 01.02.2018 06:23:48

Erfahrungen habe ich damit keine, außer während der Ausbildung mal gezeigt bekommen das es früher üblicher Netzwerkstandard war. Wie es heute damit aussieht... ich hielt es bis gerade jetzt für Ausgestorben. Das es dem nicht so zu sein scheint, zeigt der Wikipedia Artikel und zb. dieser Link hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-258-2799.html

Also nutzlos ist es nicht, wenn man damit auch 4k streamen können soll. Ich habe nicht mal 4k...

Edit:

Für mich interessanteren link gefunden

https://www.satanlagenforum.de/was-ist- ... t8205.html

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MSfree
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Re: Coaxlan

Beitrag von MSfree » 01.02.2018 08:17:45

KBDCALLS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.01.2018 23:12:58
Netzwerk wird über Koaxkabel
Was meinst du damit?

Netzwerk über TV-Antennenkabel?
Oder Thin Ethernet?

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heisenberg
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Re: Coaxlan

Beitrag von heisenberg » 01.02.2018 08:42:18

Aus der Vergangenheit kann ich nur sagen: 10Base2 ist eher nervig, weil man einen Kabelstrang für das gesamte Netzwerksegment hat. Ist irgendwo ein Fehler, Ist das ganze Segment beeinträchtigt. Auch scheinen mir die Kabel insgesamt anfälliger gewesen zu sein gegen Störungen oder Defekte.

Besonders auch, da ein Segment nicht wie bei Twisted Pair aus einem Kabel besteht, sondern aus vielen Kabelstücken und Verbindern, sowie Endwiederständen aufgebaut sein kann. Hast Du einen Fehler drauf, musst Du alle dieser Komponenten überprüfen.

Der einzige Vorteil ist, dass die erlaubte Kabellänge höher ist als bei Twisted Pair(ca. 170m bei 10Base2 gegen 100m bei Twisted Pair).
Zuletzt geändert von heisenberg am 01.02.2018 09:09:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Coaxlan

Beitrag von KBDCALLS » 01.02.2018 08:45:12

Laut Hersteller soll man jedes Antennenkabel dafür nehmen können Satellit , Kabel oder DVBT .

Hier doch mal die Herstellerseite. https://coaxlan.de/

Bei 10Base2 war auch bei 10 Mbit Schluß. Da bekam man gerade mal 1 MB drüber .
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Re: Coaxlan

Beitrag von uname » 01.02.2018 08:49:25

Mit 10Base2 habe ich in den 1990er-Jahren schlechte Erfahrungen gemacht. Die T-Stücke und die lineare Verkabelung waren sehr unzuverlässig. Zum Glück hat Twisted Pair und Sternverkabelung schon Mitte der 1990er-Jahre 10Base2 bei Netzwerkverkabelungen abgelöst.

Aber ich denke es geht um eine vorhandene Netzinfrastruktur (TV?), die als Netzwerkersatz zu Twisted Pair bzw. WLAN genutzt werden soll. Erfahrungen habe ich nicht.

Mein Tipp: Falls irgendwie möglich und natürlich finanziell realisierbar würde ich 10Base2 bzw. die Koaxialkabel durch TwistedPair mit Sternverkabelung und angemessen hohen Durchsatz ersetzen. Natürlich muss dann auch TV über TwistedPair bereitgestellt werden. Vorteil ist, dass du die Infrastruktur in 10 Jahren nicht erneut hinterfragen musst, wenn TV vielleicht gar keine Rolle mehr spielt.

Vielleicht kannst du etwas mehr von der heutigen Verkabelung erzählen. Wie viele Anschlüsse? Wie wird TV empfangen (DVB-C, DVB-S, DVB-T2, Unicable, ...)? Wie wird Internet bereitgestellt? Wie viel TV und Internet paralellel? Was ist mit Alternativen wie WLAN oder DLAN?

Falls Du eine Schüssel auf den Dach hast (DVB-S) kannst du mal nach "sat to ip" bzw. "sat-ip" im Internet suchen. 100 MBit/s sollen laut Internet für bis zu 8 HD- oder 30 SD-Sender ausreichen. Nachteil ist wohl, dass du alle Fernseher mit einer eigenen Box ausstatten musst. Für mobile Geräte scheint es Apps zu geben.

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Re: Coaxlan

Beitrag von heisenberg » 01.02.2018 09:14:49

Da frage ich mich wie das Szenario aussieht? Da steht was von 80-95 Mbit/s und für höhere Frequenzen dann nochmal etwas von 200 Mbit/s.

Da ist das Antennenkabel gleich wie WLAN ein komplettes Shared-Medium und es ist die Frage wie viele Teilnehmer da dran hängen. Bei einer grossen Wohnanlage, wo man z. B. das Kabelnetz dafür wiederverwenden möchte, könnte ich mir vorstellen, dass das an seine Grenzen kommt und auch sehr anfällig ist, weil das gesamte Haus ein Netzwerksegment ist.

Bei einer kleineren Umgebung mit der Größenordnung von ~ 10 Teilnehmern könnte sowas gut funktionieren.

Aber: Ich habe da 0 Erfahrungen mit der Technik.
Zuletzt geändert von heisenberg am 01.02.2018 11:32:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Coaxlan

Beitrag von Milbret » 01.02.2018 10:58:54

Wusste noch nicht einmal, dass es sowas mal gab :)
Für LAN mit hohem Durchsatz scheint es ja nicht geeignet zu sein.
Und die Störanfälligkeit wäre dann auch ein Punkt, der dagegen spricht.
Was spricht den gegen normalen GBit Ethernet mit normalen Cat 5/6 Kabeln?

Gerade für hohen Durchsatz über 100 MBit/s sollte man einfache LAN Kabel verwenden.
Aus meiner Sicht und Mangels Erfahrungen, würde ich von dem Coax Lan eher abraten.

Martin
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Re: Coaxlan

Beitrag von uname » 01.02.2018 11:02:00

Ich gehe davon aus, dass die Verkabelung existiert und weiterverwendet werden soll.

Es bleibt:

- Koaxialverkabelung auch für LAN nutzen (Coaxlan)
- Koaxialverkabelung durch TwistedPair ersetzen (TV über IP oder DVB-T2)
- TwistedPair zusätzlich verlegen (TV weiterhin über Koaxkabel)
- WLAN bzw. DLAN (Internet ohne Neuverkabelung bzw. Coaxlan)

Ich denke wir brauchen mehr Informationen.

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Re: Coaxlan

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 01.02.2018 16:04:46

Interessant. Hier findet man komplexe Verkabelung von TV und LAN/Ethernet über rückkanalfähigen Multischalter, siehe Dokumente/Downloads -> Bedienungsanleitung
https://www.elv.de/axing-eoc-1-01-ether ... kabel.html
Nach etwas Suchen habe ich die Übertragungsprotokoll gefunden: Homeplug AV500, PowerLAN mit max. 500 MBit/s brutto etwa 250 MBit/s netto (Bedienungsanleitung Seite 7) unter günstigen Bedingungen. Könnte Koaxialkabel besser bieten als 230V~Hausnetz, die schreiben was von 700 m. PowerLAN max. 300 m - aber weit vorher sieht man Bits und Bytes schon tröpfeln.

Ethernet over Coax (EoC) ist wohl allgemeinere Bezeichnung, womit man mehrere Hersteller/Systeme findet: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ethernet_over_coax

co@xLAN macht wohl 2 Standards (?):
Die CL500… arbeiten im Home Plug AV (2-65MHz) die CL600../CL64…arbeiten im EoC Modus (7,5 – 65MHz)
https://coaxlan.de/mobile_index.php?id=28
Planung: https://coaxlan.de/index.php?id=38

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Re: Coaxlan

Beitrag von dufty2 » 01.02.2018 17:52:55

KBDCALLS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.01.2018 23:12:58
Hat hier jemand Erfahrungen damit ? Bzw. ist das brauchbar. Also Netzwerk wird über Koaxkabel verteilt.
Zusammendfassend: Keiner hier kennt sich diesem Koax-Zeugs so richtig aus.
Frag' doch mal Vodafone, die haben echt den Durchblick:
Die aktuell von uns genutzte Version [Docsis] 3.0 ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 800 Mbit/s im Download für das Breitbandkabel. In einem Feldversuch hat Vodafone Kabel Deutschland sogar 4,7 Gbit/s erreicht
10 Gig up and down kriegst Du dann mit "Full Duplex Docsis 3.1":
https://www.cablelabs.com/full-duplex-docsis

So oder so ähnlich dann auch bei Dir zu Hause ;)

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Re: Coaxlan

Beitrag von NAB » 01.02.2018 19:13:24

Das frage ich mich auch seit längerem.
Das hieß damals "Cheapernet":
https://de.wikipedia.org/wiki/10BASE2
weil die Koax-Kabel halt ziemlich günstig waren.
Die konnte man übrigens sowohl ringförmig als auch sternförmig verlegen, ringförmig war natürlich günstiger und fehleranfälliger (BNC-T-Stück).
Das war zu Zeiten, als man die Disketten noch zu Fuß von Gebäudekomplex A nach B tragen musste. Die durchschnittliche Datenübertragungsrate betrug 4km/h + Kaffepause. Oder man hatte halt "Netzwerk".
Mit dem gleichen Argument wurde dann später Twisted Pair verkauft ... die Kabel waren noch günstiger.

Dann haben sie die Anforderungen an Twisted Pair so weit hochgetrieben, dass das Argument eigentlich nicht mehr gilt. Auf der anderen Seite feiern die Kabelnetzwerke immer neue Übertragungsrekorde auf Koax.
Warum nimmt man dann nicht wieder Koax?
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Re: Coaxlan

Beitrag von dufty2 » 02.02.2018 18:26:47

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.02.2018 19:13:24
Das frage ich mich auch seit längerem.
Das hieß damals "Cheapernet":
https://de.wikipedia.org/wiki/10BASE2
weil die Koax-Kabel halt ziemlich günstig waren.
Eine 3com-Karte Anfang der 80'er war alles andere als "cheap".
Thinnet wurde auch "Cheapernet" genannt, weil es billiger als Thicknet (der gelbe Strang) war.
Womit wir bei nächsten wären:
Warum nimmt man dann nicht wieder Koax?
Warum nimmt man dann nicht wieder Glasfaser?
Weil es nicht nur um das Kabel geht, sondern um die Gesamtkosten (TCO im Neudeutsch).
Ein 100Gig-SFP-Modul (QSFP28 genannt) ist alles andere als billig:
Was nützt mir eine billige Faser, wenn für das Modul (pro Anschluß!) 600+ Euronen bezahlten muss.

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Re: Coaxlan

Beitrag von NAB » 02.02.2018 20:07:49

dufty2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.02.2018 18:26:47
Warum nimmt man dann nicht wieder Glasfaser?
Weil es nicht nur um das Kabel geht, sondern um die Gesamtkosten (TCO im Neudeutsch).
Ein 100Gig-SFP-Modul (QSFP28 genannt) ist alles andere als billig:
Was nützt mir eine billige Faser, wenn für das Modul (pro Anschluß!) 600+ Euronen bezahlten muss.
Ehhh ... warte. Dein Argument geht jetzt ungefähr so: Wenn die Karten schon schweineteuer sind, dann sollen die Kabel bitte auch teurer sein? Ja?

Aber gut, ich hab auch nix gegen Glasfaser ... die scheint aber im laufenden Meter immer noch teurer zu sein als gutes altes 75Ohm Koax.

Ansonsten würd mir 10Gbit auch schon reichen, dann sind die Netzwerke wenigstens wieder mit den SSDs auf Augenhöhe. Oder etwas weniger, so PCIe 3.0 1X.

Apple vernetzt mit Thunderbolt 2 auch schon mit 10 Gbit, mit Thunderbolt 3 jetzt mit 40 Gbit - auf Kupfer. Die Karte kriegste bei Conrad für 70 Euro. Längere Kabel müssen dann aktiv sein, koppeln auf optisch ... und kosten ein paar hundert Euro. Aha? Da scheint der Hase im gepfefferten Preis begraben zu liegen.

Ich glaub nicht, dass AVM für seine Fritzboxen zukünftig einen Preis von 600 Euro anpeilt:
https://www.golem.de/news/docsis-3-1-av ... 26332.html
Wie ich die 10Gbit dann in meinen PC kriege, verrät der Artikel leider nicht.
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Re: Coaxlan

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 02.02.2018 21:22:55

Koaxialkabel vs Twisted Pair:
Dämpfung pro 100 Meter vs obere Frequenz des Modulationsverfahrens (nicht Übertragungsrate) betrachten:
Beispiel Fast Ethernet 100 MHz: Cat5e 22 dbm/100 m bei 100 MHz (Cat7 bis 600 MHz)
Dann Preise für entsprechendes Low Loss Coax (einschließlich Stecker, Buchsen, Konfektionierung) betrachten:
https://www.reichelt.de/reicheltpedia/i ... axialkabel
RG58 unkonfektioniert mit 40 Euro und 15 db/100m Dämpfung bei 100 MHz
https://www.reichelt.de/RG-58C-U-100/3/ ... &OFFSET=16&
Gigabit Ethernet und 10 GBE - Frequenzen und mit geeigneten Twister Pair (Cat7?) vergleichbare Koaxkabel könnt ihr nun selber googeln. Wenn überhaupt über 100 m möglich. Dann doch gleich LWL.

Low Loss Koaxialkabel ist jedenfalls schweineteuer und aufwaendigere Konfektionierung kommt dazu. Und Full Duplex (RX/TX) "native" also ohne spezielle Modulation für 2 Frequenzbänder würde 2 Strippen erfordern.

Alternative billiges Twisted Pair oder http://www.pandacomdirekt.com/technolog ... -dwdm.html :wink:

Auswirkungen Dämpfung, Rechner: http://shelvin.de/kabeldaempfung-berechnen/
Koaxialkabel hat eben hohen Kapazitätsbelag, in Verbindung mit ohmschen Widerstand = komplexer Widerstand (Impedanz) HF-Verluste.

Sorry für Telegramm-Stil mit meiner Sofa-Surf-Tablette.

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Re: Coaxlan

Beitrag von NAB » 02.02.2018 23:49:39

Jana, Danke für's beachtliche Tabletten-Telegramm.

Aber wenn ich's dann trotzdem richtig verstehe, meinst du, ich brauch für 10Gbit unidirektional dann schon ganz neue "Low Loss Koaxialkabel"?

Wenn ich dann mal auf den Link von duffy2 gucke ... die wollen mir sogar 10Gbit duplex "over existing HFC networks" verkaufen!

Und ich meine mal gelesen zu haben, dass man der bösen Dämpfung auf Koaxkabeln mit einem recht billigen Verstärker begegnen kann, während man bei Twisted Pair gleich einen teuren Repeater braucht. Davon abgesehen fänd ich 100m aber auch schon ganz brauchbar für "LAN".
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Re: Coaxlan

Beitrag von dufty2 » 03.02.2018 08:13:07

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.02.2018 20:07:49
Apple vernetzt mit Thunderbolt 2 auch schon mit 10 Gbit, mit Thunderbolt 3 jetzt mit 40 Gbit - auf Kupfer. Die Karte kriegste bei Conrad für 70 Euro. Längere Kabel müssen dann aktiv sein, koppeln auf optisch ... und kosten ein paar hundert Euro. Aha? Da scheint der Hase im gepfefferten Preis begraben zu liegen.
Yep, letzte Woche war die die linux.conf.au in Sydney und zufälligerweise gab es ein Vortrag dazu:
The long and winding road to 10 Gigabit + in the Home Network
video: https://www.youtube.com/watch?v=0xSA0ljsnjc
slides: https://github.com/aenertia/lca2018-talk/tree/talk

Aber nur für hardcore wie Jana ;)

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Re: Coaxlan

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 03.02.2018 10:29:24

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.02.2018 23:49:39
Aber wenn ich's dann trotzdem richtig verstehe, meinst du, ich brauch für 10Gbit unidirektional dann schon ganz neue "Low Loss Koaxialkabel"?
Nu ja, ich hatte gegoogelt, aber die höchste Signalfrequenz von 10GBE hab ich nicht gefunden. 1GBE sollte noch um 100 MHz (analog Fast Ethernet) liegen, da per Cat5e-Kabel übertragbar.
1000BASE‑T Twisted-pair cabling (Cat-5, Cat-5e, Cat-6, Cat‑7) 100 meters
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gigabit_Ethernet
(Keine "native Spezifikation" für Koax - Kurzzeichen nach Bindestrich.)
NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.02.2018 23:49:39
Und ich meine mal gelesen zu haben, dass man der bösen Dämpfung auf Koaxkabeln mit einem recht billigen Verstärker begegnen kann, während man bei Twisted Pair gleich einen teuren Repeater braucht.
Übertragungswege einschließlich Kabel wirken als Tiefpass. Bedeutet, es kommt nicht nur zur Dämpfung sondern auch zu Verzerrungen, Extremfall "verschliffene" Signalflanken von Rechteckimpulsen. Dem begegnet man mit spezieller Leitungsmodulation (z. B. Abbildung von "rechteckigen" Binaerzeichen / steile Flanken mittels Cosinusquadrat-Impulsen, also fast weibliche Kurven :wink: ) und Signalauffrischung durch Repeater vor Unlesbarkeit. Ethernet ist kein "Langstreckenprotokoll", muss dafür in geeignete Line Codes gekapselt bzw. multiplext werden (früher in Telefonstandards und Multiplex mit PDH/SDH T1/T3, E1/E3, STM-n, heute xDSL und neuere optische Verfahren wie 1000 Base-FX).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Plesioc ... Hierarchie
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Synchro ... Hierarchie
Meine Bekanntschaften zu Übertragungstechnik/Nachrichtentechnik sind schon bissel angeschimmelt und mit DOCSIS kenne ich mich nicht aus. Jedenfalls ist eine Linecodierung von Ethernet in LWL wohl nutzbringender als in Koaxialkabel. Aber als Notlösung für Kurzstrecken, warum nicht. xDSL und HomeplugAV/PowerLAN sind mit schon lange vorhandener Technik leicht möglich. Koax wird auch viel weniger Nebensprechen als Twisted Pair haben, nicht nachgesehen. Rückkanalfähigkeit muss irgendwie hingetrickst werden.
dufty2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.02.2018 08:13:07
Aber nur für hardcore wie Jana
Nur softcore - wegen meines Woman Acceptance Factors. Also max. 1 GBE, Powerline, WLAN 5 GHz. Momentan reicht's, spare aber schon für DWDM-Multiplexer. Kann damit mehrere (unsichtbare) "Lichtfarben" verteilen und komme ohne Signalauffrischung auf etwa 120 km ohne Signalauffrischung, also recht weiträumige Abdeckung meines Grossherzogtums.

Edit: Die kleinen und vielseitigen GBIC-Ports in Netzwerkkomponenten sind doch genial. Variabel beschaffbar, preiswert, tauschbar. So etwa von 300 m bis 25 km ohne Übertragungstechnik, natürlich abhängig von entsprechend verlegtem LWL-Kabel (Multimode, Single Mode für Weitverkehr). Bei Koax wird das nicht so einfach funktionieren, müsste man die ganze Karte wechseln. Leider werden ohne Multiplexer eine oder 2 Fasern komplett belegt. Dann kommen Übertragungstechniker mit SDH-/xWDM-Multiplexern.

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Re: Coaxlan

Beitrag von dufty2 » 03.02.2018 15:33:55

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.02.2018 10:29:24
NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.02.2018 23:49:39
Und ich meine mal gelesen zu haben, dass man der bösen Dämpfung auf Koaxkabeln mit einem recht billigen Verstärker begegnen kann, während man bei Twisted Pair gleich einen teuren Repeater braucht.
Übertragungswege einschließlich Kabel wirken als Tiefpass. Bedeutet, es kommt nicht nur zur Dämpfung sondern auch zu Verzerrungen, Extremfall "verschliffene" Signalflanken von Rechteckimpulsen. Dem begegnet man mit spezieller Leitungsmodulation (z. B. Abbildung von "rechteckigen" Binaerzeichen / steile Flanken mittels Cosinusquadrat-Impulsen, also fast weibliche Kurven :wink: ) und Signalauffrischung durch Repeater vor Unlesbarkeit.
Hattte früher auch gedacht, auf Layer 1 sind das so Rechtecksignale.
Musste mich dann eines besseren belehren lassen, dass die ganz anders ausschauen ;)
Nur beim Seriellen Kabel schaut es rechteck-ähnlich aus.
Edit: Die kleinen und vielseitigen GBIC-Ports in Netzwerkkomponenten sind doch genial.
Genial im Datacenter-umfeld, aber im Heimbereich - KBDCALLS hat sich bisher nicht weiter dazu geäußert - ist USB-C wie bei Thunderbolt2/3 vielleicht doch angemessener.

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Re: Coaxlan

Beitrag von KBDCALLS » 03.02.2018 17:50:39

Ein Simple Frage schlägt doch relativ hohe Wellen.

Es soll für eine Ferienwohnanlage sein. Bestehen aus 16 Wohnungen. Die soll 2 * 50 Mbit DSL erhalten. So das 8 Wohnungen pro Leitung versorgt werden. Die meiste Zeit soll die zu 50 % belegt sein . Höchsten aber aber ca 75 % . Und die einzelnen Wohnungen sollen mit WLAN ausgestattet werden.
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Re: Coaxlan

Beitrag von NAB » 03.02.2018 18:06:27

dufty2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.02.2018 15:33:55
Genial im Datacenter-umfeld, aber im Heimbereich - KBDCALLS hat sich bisher nicht weiter dazu geäußert - ist USB-C wie bei Thunderbolt2/3 vielleicht doch angemessener.
Also ich hab "Lan" als "Lan" aufgefasst, so Gebäudeverkabelung halt, oder mal durch den Innenhof. Da kommt man mit 100m schon ziemlich weit und 10Gbit halte ich da momentan für "interessant". Dass man unter der Autobahn lieber Glasfaser hat und im Datacenter lieber 100Gbit ist mir klar.

USB und Thunderbolt leiden meines Wissens unter sehr kurzen Kabeln und saumäßig teuren Repeatern.

KBDCALLS, das Hauptproblem ist wohl, dass es halt keinen Standard für Koaxial-Lan gibt. Du bist dann auf Gedeih und Verderb der Firma "Coaxlan" ausgeliefert ... keine Ahnung, wie zuverlässig die sind. Mir fällt nur auf, dass bei Amazon alles "nicht lieferbar" ist. Wenn ich davon ausgehe, dass die was verkaufen wollen, ist das kein guter Ansatz.
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Re: Coaxlan

Beitrag von debianoli » 03.02.2018 18:37:57

NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.02.2018 18:06:27
das Hauptproblem ist wohl, dass es halt keinen Standard für Koaxial-Lan gibt. Du bist dann auf Gedeih und Verderb der Firma "Coaxlan" ausgeliefert ... keine Ahnung, wie zuverlässig die sind. Mir fällt nur auf, dass bei Amazon alles "nicht lieferbar" ist. Wenn ich davon ausgehe, dass die was verkaufen wollen, ist das kein guter Ansatz.
Wieso sollten die denn zwanghaft über Amazon verkaufen? Ich habe auf deren Seiten keinen Shop gesehen, sondern nur gewerbliche Partner, bei denen ihre Artikel erhältlich sind. Über Amazon direkt etwas zu verkaufen ist für Hersteller nicht unbedingt eine gute Idee, vor allem, wenn man bereits gewerbliche Partner hat. Das macht Preise und Service kaputt, denn dann kaufen Privatpersonen die Artikel auf Amazon und erwarten den Einbau durch den Fachmann vor Ort für ein Taschengeld.

Edit: Die Angebote für coaxlan Artikel auf Amazon stammen nicht vom Hersteller selber, sondern von Händlern. Und es gibt deren Dosen etc. Welche Artikel sollen da "nicht lieferbar" sein?

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Re: Coaxlan

Beitrag von NAB » 03.02.2018 19:26:42

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.02.2018 18:37:57
Die Angebote für coaxlan Artikel auf Amazon stammen nicht vom Hersteller selber, sondern von Händlern. Und es gibt deren Dosen etc. Welche Artikel sollen da "nicht lieferbar" sein?
Tatsache, wobei nur in geringen Stückzahlen.

Ich hatte gestern geguckt und da war nichts. Vermutlich hab ich was verschlampt und einen Tippfehler reingebastelt oder so, sorry.
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