der Lüfter meines gut 9 Jahre alten Netbooks fing langsam an, unrunde Geräusche von sich zu geben. Also habe ich am Wochenende (zum ersten) mal nachgesehen und war doch erstaunt, angesichts der "schlichten" Umsetzung des Kühlkonzepts.
Als Bilderreferenz ohne Bezug zum Text werfe ich an dieser Stelle [1] ein.
Alle zu kühlenden Komponenten (CPU, GPU, Chipsatz) sitzen auf der OBERSEITE des Mainboards und haben mittels Wärmeleitpads (die nicht für überragende Kühlleistungen berühmt sind) Kontakt zu einem Blech unter der Tastatur, das einem Hobby als "Heatspreader" nachgeht.
Auf der UNTERSEITE des Mainboards sitzt nun der Lüfter, ohne dabei Kontakt zum "Heatsprader" zu haben oder auch nur einen Luftzug über eine der Wärmequellen zu schicken. Letzteres würde ihm ohnehin schwerfallen, da er ja keine Einlassöffnung hat, über die er nennenswert Lüft ansaugen könnte. Der Auslassgrill ist damit als "kosmetisch" zu bezeichnen.
Ich habe mich gefühlt wie als Vierjähriger, als ich von meinen Großeltern eine Staubsaugerattrappe geschenkt bekam, die zwar eine Menge Krach machte aber nicht saugte. (Immerhin hat mir das "Saugrohr" noch einige Jahre gute Dienste als Schnorchel geleistet.)
Daraufhin habe ich den Lüfter abgesteckt. Das ist übrigens der Stecker, der in diagonaler Linie zwischen den beiden linken Schrauben unter der Tastatur durch das Blech schaut, man muss also nicht das ganze Gerät zerlegen. Dann habe ich zur Sicherheit nochmal mprime gestartet um zu sehen, ob der Lüfter wirklich zu nichts gut war. Die CPU-Temperatur wollte erwartungsgemäß nicht so recht über 70°C steigen. Also habe ich das Gerät mit laufendem mprime auf die Heizung gestellt, bis die Temperatur bei 80°C war (der N270 schaltet laut Datenblatt bei 90°C ab) und ihn dann wieder runter genommen. Mit immer noch laufendem mprime war die CPU-Temperatur nach einer weiteren halben Stunde wieder runter auf 75°C und ich habe das Experiment abgebrochen.
Ganz großes Kino, Asus!
[1] https://blog.binarymist.net/2013/05/25/ ... 1-4gb-ssd/
