Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

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hikaru
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 12.03.2018 10:54:25

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.03.2018 10:30:25
mir fiel eben auf, dass im Vergleich zu früher kaum noch mit Linux vorinstallierte TPs von Lapstore angeboten werden, bis auf ein sauteures Neugerät. Vor Jahren noch hatten die immer mehrere TPs mit vorinstallierten Linux im Angebot.
Zumindest in den letzten 5 Jahren waren doch mit Linux (meist Mint) vorinstallierte Geräte von Lapstore eher Exoten.
Was der Laden allerdings anbot waren in großem Stil Geräte mit Option, sie ohne Betriebssystem zu kaufen. Das hat sich in letzter Zeit geändert, weil immer mehr Geräte auf den Gebrauchtmarkt kommen, die bereits neu mit Win8 (oder neuer) ausgeliefert wurden. Bei diesen ist die Windows-Lizenz in's BIOS/UEFI integriert und lässt sich dort nicht für Lapstore sinnvoll herauslösen. Deshalb gibt es bei diesen Geräten keine Option mehr, sie ohne BS zu kaufen. Das sagt allerdings nichts über die Linuxkompatibilität.

Colttt
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von Colttt » 12.03.2018 14:44:01

Waren die Tx40 nicht die mit dem furchtbarem Touch/Clickpad?
Ich hab ein T460 und es läuft alles wie geschmiert, vor 2020 wollte ich mir jetzt kein neues holen.
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berlinerbaer
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 12.03.2018 15:09:43

Naja, 2001 waren wohl weder PCs noch Laptops 64-bitig. Deine alte Kiste mag ja unkaputtbar sein, aber mit einem Pentium3 und max 512MB RAM zieht man heute keine Wurst mehr vom Brot.
Was wohl so stimmt :lol:
Deshalb will ja keines der Kids so einen PC, auch wenn der so stabil ist, dass er aus dem dritten Stock heraus fallen kann oder seine Geschwister seit Jahren auf der ISS mit herum fliegen. Das beeindruckt heute nicht mehr. Ich hatte schon Mühe der Enkelin zu erklären, warum ein Notebook nach meinem Empfinden grundsätzlich einen auswechselbaren Akku besitzen sollte. Die sehen das heute anders und sind vollends in der Wegwerf-Gesellschaft angekommen.
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MSfree » 12.03.2018 16:05:54

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 15:09:43
Ich hatte schon Mühe der Enkelin zu erklären, warum ein Notebook nach meinem Empfinden grundsätzlich einen auswechselbaren Akku besitzen sollte. Die sehen das heute anders und sind vollends in der Wegwerf-Gesellschaft angekommen.
Ich bin auch kein Freund von leichtfertigem wegwerfen. Wenn ein Gerät aber defekt und/oder hoffnungslos veraltet ist, kommt es weg, ich habe schließlich keine unendliche Lagerkapazität für elektronische Ersatzteile.

Einen Akku, den man abstecken kann, sehe ich mittlerweile nicht mehr als notwendig an. Mein aktuelles Notebook kommt mit einer Akkuladung mehr als 12h aus, einen Reserveakku brauche ich also nicht mehr. Wenn der eingebaute Akku wirklich mal das zeitliche segnet, schraubt man halt den Boden auf und wechselt den Akku aus, wenn es sich dann bei dem Gerät noch lohnen sollte.

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hikaru
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 12.03.2018 16:22:34

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 16:05:54
Einen Akku, den man abstecken kann, sehe ich mittlerweile nicht mehr als notwendig an. Mein aktuelles Notebook kommt mit einer Akkuladung mehr als 12h aus, einen Reserveakku brauche ich also nicht mehr.
Aus gegebenem Anlass hier die Demonstration, warum die Denkweise kurzsichtig ist. [1]
Threads über passende Powerbänke für Notebooks würden gar nicht existieren, wenn der Akku austauschbar wäre, denn keiner käme auf die hirnverbrannte Idee, sich mit der passenden Kombination undokumentierter USB-C-Features zu beschäftigen um dann über Stunden ein klobiges Geschleuder an sein ach so kompaktes Notebook anzuschließen, nur damit das Teil unterwegs nicht zum Briefbeschwerer wird.
Die Leute würden einfach den Akku wechseln, was im Gegensatz zu Powerbänken eine Sache von Sekunden statt Stunden ist. Dabei ist die Laufzeit des integrierten Akkus übrigens nebensächlich, denn irgendwann ist auch der größte integrierte Akku leer. Austauschakkus kann man bei Bedarf säckeweise dabei haben.

[1] https://thinkpad-forum.de/threads/20748 ... -via-USB-C

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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 12.03.2018 19:35:33

Mir geht es bei der Diskussion um die wechselbaren Akkus mehr darum, dass die Notebooks damit über Jahre länger benutzbar sind. Man sieht doch jetzt bei den Smartphones, wo das endet, da kann man gar keinen Akku mehr austauschen, denn das Handy ist das schlichtweg Schrott, wenn der Akku schlapp macht. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die neueren Lenovos reparierbar sind, aber das ist doch abzusehen, dass die die Geräte so zu kleben, dass mit dem Ableben des Akkus auch ein neues Notebook erforderlich wird. Es gibt doch schon Smartphones zu Preisen wie Notebooks, wie das neueste Galaxy, bei denen gar keine Reparatur mehr vorgesehen ist, weil man davon ausgeht, das der Besitzer alle zwei bis drei Jahre ein neues Gerät kauft. Wie schizophren ist denn das ?
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MSfree » 12.03.2018 20:28:44

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 19:35:33
Mir geht es bei der Diskussion um die wechselbaren Akkus mehr darum, dass die Notebooks damit über Jahre länger benutzbar sind.
Ich verstehe dich gut. Allerdings habe ich mit meinen Laptops bisher nicht so negative Erfahrungen mit den Akkus gemacht. Ich habe hier ein 12 Jahre altes Lifebook P7120, das mit dem ersten Akku immer noch 4h durchhält, kaum weniger als im Neuzustand. Einzig die Laufzeit von nur 4 Stunden ist mir eigentlich zu kurz, und ich mußte immer das Ladegerät dabei haben. Inzwischen ist mir das Teil aber auch viel zu leistungsschwach und wurde ersetzt.
Man sieht doch jetzt bei den Smartphones, wo das endet, da kann man gar keinen Akku mehr austauschen, denn das Handy ist das schlichtweg Schrott
Ja, mein Handy ist so langsam Schrott, es ist jetzt 5.5 Jahre alt. Es ist unzählige Male hart auf den Boden gefallen. Das Deckglas löst sich langsam vom Gehäuse, das Gehäuse ist verbogen und paßt nicht mehr so recht zusammen, Softwareupdates gibt es auch seit letztem Jahr nicht mehr. Das einzige, was an dem Teil noch wirklich gut ist, ist der Akku.
aber das ist doch abzusehen, dass die die Geräte so zu kleben, dass mit dem Ableben des Akkus auch ein neues Notebook erforderlich wird.
Siehe Microsoft Surface Notebook, das ist nicht mehr zerstörungsfrei zu öffnen.

Bisher habe ich allerdings immer noch Geräte, bei denen der Akku tauschbar ist, wenn auch teilweise nur durch den Einsatz eines Schraubenziehers. Wie gesagt, solange der Akku dick genug ist, daß ich einen ganzen Tag ohne Laden damit auskomme, brauche ich keinen schnell tauschbaren Akku. Reparierbar sollte es aber sein.
Zuletzt geändert von MSfree am 13.03.2018 08:37:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MariaS » 12.03.2018 20:50:20

Wenn sowieso Lenovo von der Qualität schlechter geworden ist und es inzwischen mit Linux Probleme macht, warum kann man dann nicht einen anderen Hersteller mit guter Qualität, der seine Notebooks direkt mit installiertem Linux liefert, kaufen? Wäre ein neues, günstiges Notebook mit einfachem Prozessor, inzwischen besserem Speicher (mehr RAM, schnellere SSD) nicht genauso schnell, ausreichend und günstig, wie ein altes, gebrauchtes Gerät? Man muss sich doch nicht an einen Namen klammern, weil der damals gute Produkte hatte.

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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 13.03.2018 00:51:44

Deshalb ja die Empfehlung des Mitarbeiters in Richtung ASUS.
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 13.03.2018 09:25:19

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 20:50:20
Wenn sowieso Lenovo von der Qualität schlechter geworden ist und es inzwischen mit Linux Probleme macht, warum kann man dann nicht einen anderen Hersteller mit guter Qualität, der seine Notebooks direkt mit installiertem Linux liefert, kaufen?
So einfach ist die Sache nicht. Die Qualität der Lenovos hat zwar in den letzten Jahren immer mehr abgenommen, sie haben aber bei der Übernahme der Thinkpad-Marke auf einem hohen Niveau angefangen und gehören immer noch zu den Besseren, denn (fast) der ganze Markt ist dem Trend zu immer flacheren und leichteren Geräten gefolgt, so dass sich die relativen Verhältnisse zwischen den Herstellern kaum geändert haben. Auch Dell baut z.B. heute weniger stabile Geräte als noch vor 10 Jahren.

Der zweite Punkt ist das (nicht) vorinstallierte Betriebssystem. Fujitsu scheint z.B. immer noch sehr solide Geräte zu bauen, aber die kriegst du nur mit vorinstalliertem Windows. Das war bei Fujitsu nie anders soweit ich weiß, aber seitdem Windowsschlüssel ins BIOS gewandert sind, bietet auch kaum noch ein anderer Hersteller Geräte ohne Windows an (siehe die Situation bei Lapstore). Bei Dell kriegst du ab und zu einige wenige Modelle auch mit Ubuntu, aber ich persönlich finde die Geräte meist uninteressant und nachdem Dell vor ein paar Jahren mal so ein Gerät mit eigenem Ubuntukernel (auf non-LTS) inklusive Dell-spezifischer proprietärer Module verkauft (und dann nicht gepflegt) hat, sehe ich solche Angebote auch nicht als Garant für gute Linux-Kompatibilität des Geräts an sich.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 20:50:20
Wäre ein neues, günstiges Notebook mit einfachem Prozessor, inzwischen besserem Speicher (mehr RAM, schnellere SSD) nicht genauso schnell, ausreichend und günstig, wie ein altes, gebrauchtes Gerät? Man muss sich doch nicht an einen Namen klammern, weil der damals gute Produkte hatte.
Sicherlich. Aber "gute Hardware" ist mehr als nur Rechenleistung.
Diese alten Geräte die so gefragt sind sind u.a. deshalb gefragt weil sie eben nicht modern sind. "Modern" ist fest verbauter Akku, wenige Anschlüsse und teils zweifelhafte Tastaturen (von Schlitzdisplays reden wir besser gar nicht mehr). Nicht, dass es das früher nicht auch schon gegeben hätte, aber der Schlankheitswahn führt eben dazu, dass sich diese Eigenschaften auf den ganzen Markt ausgebreitet haben.
Das Problem ist nicht, dass es solche Geräte gibt, das Problem ist, dass es heute eigentlich nichts anderes mehr gibt.

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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 13.03.2018 09:44:08

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.03.2018 09:25:19
Das Problem ist nicht, dass es solche Geräte gibt, das Problem ist, dass es heute eigentlich nichts anderes mehr gibt.
Genauso ist das :THX: :THX:
Und die Entwicklung ist nicht abgeschlossen, sondern wird immer krasser, siehe z.B. Huawei Smartphones und MediaPads.
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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hec_tech » 13.03.2018 17:27:52

Lenovo ist leider auch auf den Design Zug aufgesprungen.

Ich brauche ein zuverlässiges Notebook das auch ein bisschen was aushält und nicht gleich zerbricht. Ich werde mir demnächst einen Ersatz für mein altes Notebook kaufen.

Wird wahrscheinlich ein T580. Derzeit arbeite ich mit einen W530 und bin damit sehr zufrieden.

Man wird sehen wohin das ganze geht aber wenn ein Notebook bald ein nur mehr ein Tablet mit Tastatur ist dann läuft irgendetwas falsch.

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Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von fireburner » 13.03.2018 19:38:52

Ich bin mit meinem, im letzten Jahr gebraucht gekauften, T440 (ohne s oder p) sehr zufrieden. Bei Debian Stretch hat alles out of the box funktioniert.
Ich denke, der wird mich noch lange begleiten.

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