detix hat geschrieben: 02.04.2018 13:07:52
Diejenigen die noch immer der Meinung sind: „Ich habe nichts zu verbergen” sollten das Video ruhig bis zum Ende anschauen.
Das mit der deutschen Post war denn wohl kein Aprilscherz!
Hatte kürzlich eine Diskussion über das "Sprichwort" gelesen. Lautet wohl ausführlich: Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten.
Impliziert:
1. Drohung. Ruhigstellung.
2. Bedeutet eigentlich (TM)
allseitige Transparenz (Firmen, Staat, Geheimdienste etc).
3. Wer nichts zu verbergen hat, ist zumindest was? Schleimer, Opprtunist, stromlinienfoermig angepasster Duckmäuser ... fällt mir auch ein.
4. Was haben diese verdient?
Keine Kritik an dir, detix, nur teilzitiert, habe (hoffentlich) verstanden, was du meinst. Ich komme mit derartigen Themen in der (nichts zu verbergen habenden) Verwandtschaft schlecht an. Mittlerweile bin ich alt genug, Gruppenzwang abzulehnen, stolz darauf, blöd zu sein.
Zur privatisierten "Post":
Bekam regelmäßig Briefe von Targo-Bank. Irgendwann wollte ich wissen, warum, woher die Anschrift. Anruf, Auskunft: Tochterfirma von Deutscher Post. Dort angerufen: Hätte irgendwann/irgendwomit Adressweitergabe zugestimmt. Würden die (Post-Tochter) temporär auf "Anforderung" Dritter machen, sollte mich in Robinson-Liste eintragen. Ich habe mir künftige Adressweitergabe verbeten, ohne Eintrag in Robinson-Liste. Die Targo-Bank verschont mich seitdem - trotzdem m. E. unseriöse Geschäftspraktiken beider. Mein Mann kriegt übrigens weiterhin vierteljährlich entsprechende Targo-Bank-Spam-Post, müsste selbst anrufen.
Ich bin deshalb nie von einem Aprilscherz ausgegangen, Adresshandel telefonisch bestätigt. (Dazu u. a. noch angekaufte Daten der KFZ-Zulassungsbehoerden, korreliert und mit Gewinn weiterverkauft... habe ich irgendwo gelesen. Welches KFZ, Eigenheim oder Mietwohnung, welches Wohngebiet etc. = Einkommen, wirtschaftlicher und politischer "Score", Wahlverhalten. CDU, CSU, Olivgrüne sollten in der einen Ecke ihre leeren Wahlversprechen (Flyer) bei uns per Post verteilen lassen, die Braunen (auch nur Neoliberale wie viele andere, liebe "Antifa"!) besser woanders. CDU wurde nach Analysen der letzten "Bundeswahl" eher von Frauen, Rentnern und Beamten gewählt. FDP? Da gibt es nette Villenviertel der wohlhabenden Geschäftsleute (Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater) in Städten oder gewisse Dörfer mit hunderten neuen Eigenheimen in bester Verkehrslage und maximalen Bodenpreisen in Stadtnähe. Die Zielgruppenanalyse anderer "repräsentativer Demokraten" (oder des neoliberalen, postdemokratischen Einheitsbreis) kann jeder selbst abschätzen.
Damit ist der teutsch-empoerte Kreis zu Facebook und Camebridge Analytica und zu salbungsvollen Reden unserer neu zu profilierenden, entweder durch öffentliche Facebook-Empörung verschleiernder oder eben naiver und damit unfähiger Justizministerin geschlossen.
Barley hält es nach eigenen Worten für realistisch, Facebook etwa zur Offenlegung seiner Rechenvorgänge zu bringen. "Grenzen gegenüber der Marktmacht von solchen Unternehmen dürfen wir nicht akzeptieren", sagte die Ministerin. Der Staat und die EU setzten die Regeln, an die sich Unternehmen halten müssten.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 99813.html
Der oft beklagte Fachkräftemangel halt. Spätestens seit Dobrindt und Maas sind wir das ja gewohnt.
Adresskauf & Andressverkauf: Die größten Anbieter in Deutschland
Die größten Adresshändler in Deutschland sind Tochterunternehmen großer Gesellschaften.
Die größten Adresshändler in Deutschland sind Tochterunternehmen großer Gesellschaften.
Wollen Unternehmen Adressen kaufen, die in Deutschland Ihren Kundenstamm erhöhen sollen, können diese sich an unterschiedlichste Stellen wenden. Da der Adresshandel ein lukratives Geschäft ist, floriert der Markt. Im Folgenden eine Auswahl der derzeit größten Listbroker in Deutschland:
Deutsche Post Direkt GmbH
ABIS GmbH (Tochter der Deutsche Post Adress GmbH & Co. KG)
Unternehmensgruppe EOS (Tochter der Otto Group)
Acxiom Deutschland GmbH (Tochterunternehmen eines US-amerikanischen Dienstleisters)
AZ Direct GmbH (Tochter der Arvato/Bertelsmann AG)
Adress-Base GmbH & Co. KG
Adressen kaufen & verkaufen: Der Preis für die Daten ist in der Regel vor allem vom Umfang der gewünschten oder übermittelten Daten abhängig. Doch auch die thematische Vorsortierung hat Einfluss auf die entstehenden Kosten. Pauschale Preise lassen sich deshalb nicht festlegen.
...
Angesichts des Ausmaßes, den der Adresshandel angenommen hat, stellt sich schnell die Frage, ob es eigentlich aus Sicht des Datenschutzes zulässig ist, Adresslisten zu kaufen oder verkaufen, um so individuell zugeschnittene Werbung zuzustellen. Adresshandel und Datenschutz scheinen sich zugegebenermaßen kaum zu vertragen. Die Adressdaten einer Person fallen als personenbezogene Daten grundsätzlich unter die Bestimmungen des Datenschutzes. Doch:
Grundsätzlich verstoßen weder Adressenverkauf noch -kauf gegen den Datenschutz! Maßgabe hierfür ist wiederum das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Nach § 29 BDSG ist noch nicht einmal die Zustimmung der Betroffenen für die Übermittlung notwendig. Es genügt, wenn entweder
wenn die Interessen der Stelle die des einzelnen Betroffenen überwiegen oder
die Daten allgemein zugänglich sind oder (etwa über das Impressum einer Webseite)
die Stelle sie veröffentlichen dürfte.
Es ist also nicht illegal, Kundenadressen zu verkaufen. Auch der Adressenkauf selbst ist entsprechend zulässig. Allerdings können in der Regel nur Unternehmen bzw. Geschäftsleute Adressen kaufen. Bei Privatpersonen fehlt hierfür in der Regel der erforderliche Geschäftszweck, der als Voraussetzung für die Zulässigkeit vonnöten ist. Somit ist nicht jedweder Datenhandel per se zulässig.
https://www.datenschutz.org/adresshandel/
Als Aprilscherz wäre das Verleumdung mehrer mit fälligen Unterlassungs- und Schadenersatzklagen:
Zu ca. 20 Millionen Häusern mit rund 34 Millionen Haushalten sammelte das Unternehmen nach Presserecherchen vom März 2018 mehr als eine Milliarde Einzelinformationen, wie Angaben zu Kaufkraft, Bankverhalten, Geschlecht, Alter, Bildung, Wohnsituation, Familienstruktur, Wohnumfeld und Pkw-Besitz.[2]
Das Unternehmen kaufte zur Ergänzung seiner Datensätze nach eigenen Angaben zudem Informationen des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Katasteramt an.[2]
Die Auswertung von Wahlergebnissen erfolgt nach Konzernangaben in Kooperation mit Infratest dimap.[2]
Kontroversen
Das Unternehmen hatte im Rahmen der Bundestagswahl 2017 für CDU und FDP Mikrotargeting betrieben und gezielt Wählergruppen angesprochen.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_Direkt_GmbH
Natürlich werden diese Daten weiterhin genutzt, waren teuer und sind wertvoll! Dass Bundesämter nun Daten verkaufen, ist eine mir unbekannte "Dimension". Dazu habe ich mein Einverständnis nie gegeben!
Edit: Katasteramt weiß auch von Hypotheken, Kredithöhe und -institut.