Linux in Arztpraxen und Apotheken
- berlinerbaer
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Linux in Arztpraxen und Apotheken
Vor 15 Jahren als ich noch als Pharmavertreter unterwegs war, war ich überrascht wieviel Arztpraxen und Apotheken in meinem Gebiet auf SuSE und RedHat setzten und Linux auf den Rechnern hatten. Da gab es sogar eine Patientenverwaltung (ich glaube die hieß David) und in den Apotheken funktionierte das SuSE auch als Verkaufssoftware u.ä.
Wenn ich jetzt manchmal rein zufällig dort hin komme und bei manchen Doc aus reiner Bekanntschaft nochmal Guten Tag sage, sehe ich nur noch Windows 10 oder den angebissenen Apfel Ich habe wirklich gedacht, das läuft mal in die andere Richtung.
Nun bin ich ja schon 10 Jahre raus. Diese Entwicklung ist mir entgangen ! Ich habe dann gleich nochmal in meinem Heimatort in meiner Apotheke nachgefragt, die früher auch das Chamäleon geritten hat - heute nur Abwinken und als Kommentar das lief nicht nicht und betreuen konnte es auch keiner.
Ist das in Eurer Umgebung auch so ? Ich dachte immer, dass nur die Bayern in München abgesprungen sind, weil sie aus ihrer Waldessicht den Wert des Limux nicht begriffen hatten ....
Wenn ich jetzt manchmal rein zufällig dort hin komme und bei manchen Doc aus reiner Bekanntschaft nochmal Guten Tag sage, sehe ich nur noch Windows 10 oder den angebissenen Apfel Ich habe wirklich gedacht, das läuft mal in die andere Richtung.
Nun bin ich ja schon 10 Jahre raus. Diese Entwicklung ist mir entgangen ! Ich habe dann gleich nochmal in meinem Heimatort in meiner Apotheke nachgefragt, die früher auch das Chamäleon geritten hat - heute nur Abwinken und als Kommentar das lief nicht nicht und betreuen konnte es auch keiner.
Ist das in Eurer Umgebung auch so ? Ich dachte immer, dass nur die Bayern in München abgesprungen sind, weil sie aus ihrer Waldessicht den Wert des Limux nicht begriffen hatten ....
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vom Bären
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ich arbeite an einer Krankenhaus Software. Lecker Java, da brauchst du nur jboss als Server. Egal ob Windows oder Linux. Und ich meine die Krankenhaeuser setzten auf Linux mit Jboss und Oracle DB. Aber ich vermute das ist auch verschieden von Kunde zu Kunde. Entwickeln tue ich es gerade unter Windows, getestet wird der Server aber unter Linux.
Klient ist ne andere Sache, auch java, aber so viel ich weis sind ein paar Pfade hartkodiert um logs nach C:/foo zu schreiben Und solange kein Kunde was anderes will wird sich da auch nichts aendern.
Klient ist ne andere Sache, auch java, aber so viel ich weis sind ein paar Pfade hartkodiert um logs nach C:/foo zu schreiben Und solange kein Kunde was anderes will wird sich da auch nichts aendern.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Da mich das Thema interessiert - ich hatte auch mal etwas mit "David", damals unter Suse, zu tun - habe ich mal kurz gesucht.
"David" scheint es so nicht mehr zu geben.
Und das hier gefunden: https://www.softguide.de/software/aerzte-aerztesoftware Es werden 48 Progs aufgelistet, 8 davon (wenn ich richtig gezählt habe), laufen auch unter Linux. Was natürlich nicht viel über die tatsächliche Verbreitung aussagt.
"David" scheint es so nicht mehr zu geben.
Und das hier gefunden: https://www.softguide.de/software/aerzte-aerztesoftware Es werden 48 Progs aufgelistet, 8 davon (wenn ich richtig gezählt habe), laufen auch unter Linux. Was natürlich nicht viel über die tatsächliche Verbreitung aussagt.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Die Kryptotrojaner der Vergangenheit sind da anderer Meinung. Gemäß deren Erfahrungen gibt es hier nur Windows.
Aber auch aus meinen Erlebnissen, wurde ich immer nur mit Windows 98/2000/XP konfrontiert, auch in Krankenhäusern. Korrupte Politiker und Lobbyisten mit Geldkoffern, sind nunmal stärker als Vernunft.
Aber auch aus meinen Erlebnissen, wurde ich immer nur mit Windows 98/2000/XP konfrontiert, auch in Krankenhäusern. Korrupte Politiker und Lobbyisten mit Geldkoffern, sind nunmal stärker als Vernunft.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ist eher Eigensicherung. In dem Krankenhausverbund in dem ich mal war, war der IT Boss auch ein Linux-Freund. Web- und diverse andere Server liefen auf Linux (keine Ahnung welches). Bis zu dem Tag an dem der Webserver gehackt wurde. Danach lief alles auf Windowsbasis. Wenn das gehackt wird, liegt die "Schuld" nicht im eigenen Haus.
CTs, MRs und Mammos von GE laufen aber auf RedHat.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
In meiner "Heimatstadt" hat die Stadtverwaltung anfänglich mit SuSE-Linux gearbeitet und die Leute waren zufrieden damit. Wichtige Entwickler haben sich jedoch zunehmend auf Windows spezialisiert und die Stadt wechselte irgendwann auch zu Windows. Das hat mir jemand, der meine Eltern kennt, erzählt der bei dieser Stadt arbeitet.
Zu meiner Zeit als Systembetreuer, hatte ich auch wenige, darunter aber auch namhafte Kunden, die Linux einsetzten. Einige sind bei Linux geblieben, andere wohl auf Windows gewechselt. Jetzt als Softwareentwickler, hatte ich keine Linux nutzende Kundschaft. Die Websoftware wird halt für LAMP entwickelt, der Endkunde nutzt hauptsächlich Windows. Einige wenige MacOS.
Zu meiner Zeit als Systembetreuer, hatte ich auch wenige, darunter aber auch namhafte Kunden, die Linux einsetzten. Einige sind bei Linux geblieben, andere wohl auf Windows gewechselt. Jetzt als Softwareentwickler, hatte ich keine Linux nutzende Kundschaft. Die Websoftware wird halt für LAMP entwickelt, der Endkunde nutzt hauptsächlich Windows. Einige wenige MacOS.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Mein Zahnarzt hatte bestimmt > 15 Jahre eine Linux Software auf SUSE, dann haben die Kinder die Praxis übernommen und erst mal neue Hardware und auch Windows 10 eingeführt.
Tja, alle wollen ihr Linux zurück aber das ist rum.
Ich hab dann mal lieber nicht gefragt ob wenigstens Cortana so konfiguriert ist das nicht alle Patientennamen übertragen werden...
Tja, alle wollen ihr Linux zurück aber das ist rum.
Ich hab dann mal lieber nicht gefragt ob wenigstens Cortana so konfiguriert ist das nicht alle Patientennamen übertragen werden...
Gruß
slu
Das Server Reinheitsgebot:
Debian Bookworm, sonst nichts.
Stolzer Gewinner der Jessie Release Wette:
https://wiki.debianforum.de/Jessie_Release_Wette#SIEGER
slu
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ist eigentlich traurig, wenn man das so liest, aber auch bei meinem Sohn in der Firma sind das alles Windows 10 -Rechner und nur der Server, über den sich alle miteinander verbinden, das ist wohl Linux. Aber auch dort arbeitet der allgemeine Mainstream (oder wie man die gallopierende Massenverblendung auch nennen soll). In Kürze soll dort alles über Windows laufen. Bei meinen Enkeltöchtern läuft in den Schulen alles über Apple, weil der Lehrkörper die einhellige Meinung vertrat, dass Apple Windows ablösen wird. Linux ist bei niemanden ein Thema mehr. Vor Jahren habe ich mir das mal anders vorgestellt, aber ganz problemlos war das auch damals nicht. In einer Apotheke im thüringschen Gera habe ich mehrmals übers Jahr 2003 miterlebt, dass das Chamäleon außer Rand und Band war und die keinen ordentlichen Geschäftsablauf in die Reihe bekamen, warum auch immer. Die Service-Mitarbeiter gaben sich dort die Klinke in die Hand und waren nach ihrem Job vor Ort noch gar nicht draußen wieder in ihr Auto eingestiegen, da stürzte wieder alles ab. Da lagen die Nerven bei allen Beteiligten blank. Nach einem Jahr hatten die WindowsXP drauf und kein Mensch fragte dort mehr nach Linux.
Der Großvater wird aber wie die Lange Anna auf Helgoland im Sturm stehend, an seinem Peppermint festhalten, bis die Technik aus Altersgründen mal abpfeift. Windows habe ich seit 2003 nicht mehr und für mich sind deshalb diese neuen Notebooks mit den Windows-Keys im Bios auch keine Option mehr.
Der Großvater wird aber wie die Lange Anna auf Helgoland im Sturm stehend, an seinem Peppermint festhalten, bis die Technik aus Altersgründen mal abpfeift. Windows habe ich seit 2003 nicht mehr und für mich sind deshalb diese neuen Notebooks mit den Windows-Keys im Bios auch keine Option mehr.
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vom Bären
Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ich hatte vor einem Jahr mit der Software TurboMed zu tun und war mit der Firma in direktem Kontakt. Da gab es mal tatsächlich, zumindest wohl serverseitig, eine Linuxunterstützung. Diese wird/ wurde zwar noch rudimentär unterstützt (wahrscheinlich für Altkunden), doch laut Aussagen des Supports und Umstellung des Programms wird es da in der Zukunft nix mehr gehen.
Ich habe beruflich viel mit Microsoft zu tun und verstehe immer weniger, warum. Gut, die Leute wollen es vermeintlich einfach, doch bei näherer Betrachtung ist Microsoft das gar nicht, die Frickelei geht meistens hinterher los, während einem das OS mit seiner All it On Oberfläche und komischen Fehlermeldungen weiterhin ins Gesicht grinst.
Ich habe beruflich viel mit Microsoft zu tun und verstehe immer weniger, warum. Gut, die Leute wollen es vermeintlich einfach, doch bei näherer Betrachtung ist Microsoft das gar nicht, die Frickelei geht meistens hinterher los, während einem das OS mit seiner All it On Oberfläche und komischen Fehlermeldungen weiterhin ins Gesicht grinst.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ich lese den Thread interessiert mit, einfach mal sehen, was neuerdings so los ist.
Stellt sich die Frage, ob die zentralen Admin-Tools für Windows oder Apple für Schul-Admins geeigneter, einfacher, ausreichend sind. Lehrer und Nebenbei-Admins sind nicht blöd.
Es gibt auch vorkonfigurierte, KOSTENPFLICHTIGE Linux-Server MIT SUPPORT. Sicherlich nicht für Opensuse - aber für SLES! Hier im Forum hört man selten von professionellen Servern - eher von Eigenbau mit daraus folgender alleiniger Eigenverantwortung des Admins.
Und dazu benötigt selbst eine kleine Firma 2 Stück teure Admins - wegen Erstetzbarkeit. Für Windows holt man sich mal ne Fremdfirma, Systemhaus.
ClearOS, Zentyal, SLES, UCS aus Bremen usw. http://www.linux-magazin.de/ausgaben/20 ... utionen/2/
Tja, an Windows Active Directory und an die Groupware Exchange/Outlook muss man erst mal rankommen. Keine Ahnung, nicht selber getestet. Ich schaue nur gern über Tellerränder.
PS: MICH müsst ihr von Linux nicht überzeugen ... als Geschäftsführerin, Apothekerin, Ärztin, Schulleiterin wäre das anders. Notfalls mit professioneller, hersteller-supporteter Linux-Server-Software
Edit: Von Suse habe ich in entsprechenden Foren Grauenhaftes gelesen: Firmen und deren Pseudo-Admins setzen auch veraltetes und unsuppoertetes OpenSuse (Testballon von Suse mit kurzen Supportzeiten) professionell ein, kein supportetes Suse Linux Enterprise Server (SLES). Versaut den Ruf von Suse!
Hhmm. Auch ein nicht unwesentlicher Grund für Fremd-Software (oder fremdkonfiguriert, ich habe keinen Fehler gemacht).OppaErich hat geschrieben:28.03.2018 11:50:07Bis zu dem Tag an dem der Webserver gehackt wurde. Danach lief alles auf Windowsbasis.
Naja, wenn die irgendwann Tablets, "bring your own Device / BYOD" einführen wollen? MAC lässt sich wohl zentral besser administrieren als Android. Windows ist mit Active Directory, Domain Controller und Groupware (Exchange/Outlook) für zentrale Administration vorgesehen. Windows-Mobilgeräte wurden wohl aufgegeben, für MAC/Apple/iPhones gibt es lt. heise.de-Diskussionen zentrale Admin-Tools für BYOD. Als "Nebenbei-Schuladmin" würde ich mir auch Zukunft überlegen. Der "Lehrkörper" wird schon Unterschiede zwischen seinem eigenen und dem Schülernetz machen wollen, sollen ...berlinerbaer hat geschrieben:29.03.2018 07:48:00Bei meinen Enkeltöchtern läuft in den Schulen alles über Apple, weil der Lehrkörper die einhellige Meinung vertrat, dass Apple Windows ablösen wird.
Stellt sich die Frage, ob die zentralen Admin-Tools für Windows oder Apple für Schul-Admins geeigneter, einfacher, ausreichend sind. Lehrer und Nebenbei-Admins sind nicht blöd.
Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass Linux-Admins alles selber und angeblich kostenfrei machen wollen. Aber besser???berlinerbaer hat geschrieben:29.03.2018 07:48:00Vor Jahren habe ich mir das mal anders vorgestellt, aber ganz problemlos war das auch damals nicht. In einer Apotheke im thüringschen Gera habe ich mehrmals übers Jahr 2003 miterlebt, dass das Chamäleon außer Rand und Band war und die keinen ordentlichen Geschäftsablauf in die Reihe bekamen, warum auch immer.
Es gibt auch vorkonfigurierte, KOSTENPFLICHTIGE Linux-Server MIT SUPPORT. Sicherlich nicht für Opensuse - aber für SLES! Hier im Forum hört man selten von professionellen Servern - eher von Eigenbau mit daraus folgender alleiniger Eigenverantwortung des Admins.
Und dazu benötigt selbst eine kleine Firma 2 Stück teure Admins - wegen Erstetzbarkeit. Für Windows holt man sich mal ne Fremdfirma, Systemhaus.
ClearOS, Zentyal, SLES, UCS aus Bremen usw. http://www.linux-magazin.de/ausgaben/20 ... utionen/2/
Tja, an Windows Active Directory und an die Groupware Exchange/Outlook muss man erst mal rankommen. Keine Ahnung, nicht selber getestet. Ich schaue nur gern über Tellerränder.
PS: MICH müsst ihr von Linux nicht überzeugen ... als Geschäftsführerin, Apothekerin, Ärztin, Schulleiterin wäre das anders. Notfalls mit professioneller, hersteller-supporteter Linux-Server-Software
Edit: Von Suse habe ich in entsprechenden Foren Grauenhaftes gelesen: Firmen und deren Pseudo-Admins setzen auch veraltetes und unsuppoertetes OpenSuse (Testballon von Suse mit kurzen Supportzeiten) professionell ein, kein supportetes Suse Linux Enterprise Server (SLES). Versaut den Ruf von Suse!
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Hallo
Man natürlich auch sehen, das Arztsoftware, wie TurboMed schon sehr lange im Einsatz sind, der Markt also schon aufgeteilt war, als Linux noch in den Kinderschuhen steckte. Da dann Marktanteile mit einer LinuxSw zu ergattern ist dann schwierig und nur weil Linux drunterläuft, heißt ja nicht das die SW besser ist
TurboMed kam meinens Wissens um 1988-90 auf den Markt, damals noch mit Novell + Dos als Unterbau!
Zu dieser zeit gab es jede Mange Praxen, die hatenn noch keine SW, andere hatten SW auf Igel, also thin-Client Basis im Einsatz. da wurde verkauft was das zeug hielt und so eine praxisinstalltion mit mehreren PC + Server war nicht billig. Aber von Linux war da weit und breit noch keine Rede und das wirkt eben bis heute nach.
Auißerdem muß man sowas richtig, professionell anpacken und nicht blos ein paar Programmierer eine Arzt-SW programmieren lassen und dann damit bei Ärzten haussieren gehen, so funktioniert das nicht, weder damals , noch heute. Da gehört Know-How (vor allem im Abrechnungsbereich, alles andere ist wohl programmiertechnisch Pillepalle), dann Kapital und leider auch BWL-Wissen dazu, um sowas erfolgreich aufzuziehen.
mfg
schwedenmann
Man natürlich auch sehen, das Arztsoftware, wie TurboMed schon sehr lange im Einsatz sind, der Markt also schon aufgeteilt war, als Linux noch in den Kinderschuhen steckte. Da dann Marktanteile mit einer LinuxSw zu ergattern ist dann schwierig und nur weil Linux drunterläuft, heißt ja nicht das die SW besser ist
TurboMed kam meinens Wissens um 1988-90 auf den Markt, damals noch mit Novell + Dos als Unterbau!
Zu dieser zeit gab es jede Mange Praxen, die hatenn noch keine SW, andere hatten SW auf Igel, also thin-Client Basis im Einsatz. da wurde verkauft was das zeug hielt und so eine praxisinstalltion mit mehreren PC + Server war nicht billig. Aber von Linux war da weit und breit noch keine Rede und das wirkt eben bis heute nach.
Auißerdem muß man sowas richtig, professionell anpacken und nicht blos ein paar Programmierer eine Arzt-SW programmieren lassen und dann damit bei Ärzten haussieren gehen, so funktioniert das nicht, weder damals , noch heute. Da gehört Know-How (vor allem im Abrechnungsbereich, alles andere ist wohl programmiertechnisch Pillepalle), dann Kapital und leider auch BWL-Wissen dazu, um sowas erfolgreich aufzuziehen.
mfg
schwedenmann
Zuletzt geändert von schwedenmann am 29.03.2018 10:28:20, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
"Warum auch immer", ist eine nichts aussagende Aussage. Wichtig ist immer so gut wie Möglich die Probleme, von allen Seiten beleuchten und zu dokumentieren. Denn dann kann man dazu lernen und irgendwo die Probleme versuchen zu lösen. Vielleicht ganz zu lösen.berlinerbaer hat geschrieben:29.03.2018 07:48:00In einer Apotheke im thüringschen Gera habe ich mehrmals übers Jahr 2003 miterlebt, dass das Chamäleon außer Rand und Band war und die keinen ordentlichen Geschäftsablauf in die Reihe bekamen, warum auch immer.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Linux-Thin-Clients und dazu professionelle Linux-"Terminal-Server" (evtl. mit Windows-Software?) finde ich interessant. Wurde auf heise.de in der Diskussion um Münchens Ausstieg aus LIMUX als alternative Lösung angebracht. Angeblich würden das andere Städte so machen ...schwedenmann hat geschrieben:29.03.2018 10:07:53... andere hatten SW auf Igel, also thin-Client Basis im Einsatz ...
Na ja, Cloud ist wohl (zumindest temporär) moderner, PASSENDE Anwendersoftware jedoch wichtiger.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 29.03.2018 10:22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
So schaut es aus und trifft auch auf andere Bereiche zu.schwedenmann hat geschrieben:29.03.2018 10:07:53Auißerdem muß man sowas richtig, professionell anpacken und nicht blos ein paar Programmierer eine Arzt-SW programmieren lassen und dann damit bei Ärzten haussieren gehen, so funktioniert das nicht, weder damals , noch heute. Da gehört Know-How (vor allem im Abrechnugsbereich, alles andere ist wohl programmiertechisch Pillepalle), dann Kapital und leider auch BWL-Wissen dazu, um sowas erfolgreich aufzuziehen.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Bzgl. LiMux:
Laut Aussage eines nicht näher benannten Foristen, der nach eigenem Anschein über einen LiMux-Dienstleister an dem Projekt beteilligt war, wollten die dort unbedingt Dual-Boot. Ganz gegen alle Empfehlungen des bzw. der Dienstleister. Das hat das Ganze natürlich wieder noch aufwändiger gemacht.
Laut Aussage eines nicht näher benannten Foristen, der nach eigenem Anschein über einen LiMux-Dienstleister an dem Projekt beteilligt war, wollten die dort unbedingt Dual-Boot. Ganz gegen alle Empfehlungen des bzw. der Dienstleister. Das hat das Ganze natürlich wieder noch aufwändiger gemacht.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Ich habe ne ganze Zeit lang bei einem IT-Systemhaus gearbeitet, mittlerweile bin ich aber aus dem Dienstleistungssektor weg und betreue die IT eines einzigen Unternehmens. Bzgl. dieses Threads habe ich also tatsächlich viel erlebt
Aus meiner Erfahrung spielt das Serverbetriebssystem was den Wartungsaufwand angeht, keine Rolle. Da funktioniert Linux genauso wie Windows, vorausgesetzt der Admin versteht sein Handwerk. Vorteil von Linux ist ganz klar die Kostenersparnis bzgl. Lizenzen, bessere Fernwartungsmöglichkeiten und eben auch bessere "Rettungsmöglichkeiten", wenn das Betriebssystem beim Bootvorgang hängen bleibt. Letzteres fällt in Zeiten von Virtualiesrung und vernünftigem Backup-Konzept/Snapshotting der VM's aber zugegebenermassen weniger ins Gewicht. Nachteil für das Unternemen ist natürlich die eingeschränkte Auswahl an neuen Mitarbeitern und externen Dienstleistern, die in der Lage und Willens sind, Linux überhaupt zu betreuen.
Im Client-Bereich sieht die Sache leider anders aus. Lizenzkosten wären hier eigentlich auch ein Vorteil, allerdings muss man immer auch in Betracht ziehen, das die Benutzer die Windows-Umgebung von zu Hause kennen und sich häufig in dem Fall bei Problemen selber helfen können oder eben einen Technik-affinen Kollegen um Hilfe bitten können, ohne gleich den Help-Desk oder das Systemhaus anrufen zu müssen. Ausserdem wundert man sich, wieviel Dritt-Software im Einsatz ist, die einfach nicht für Linux erhältlich ist. Ein Betrieb unter Wine oder in einer VM führt nur zu Ärger. Versuch mal, für so eine Anwendung Support vom Software-Hersteller zu bekommen; da hat man ja schon Probleme, die Software ohne lokale Adminrechte nativ zum Laufen zu kriegen - oder unter Windows 10
Terminalserver sind ne super Sache, wenn die Softwareumgebung überschaubar ist, sprich Office, ERP/Wawi, Internet und Mail. Die Lizenzkosten sind zwar höher als bei vollwertigen Windows-Clients, dafür ist die Client-Hardware billiger und die zentrale Administration und Wartung spart Geld, ausserdem kann der Nutzer "seine Dateien" gar nicht erst lokal vorhalten und es wird auch alles von der Datenischerung erfasst. Für alles andere gelten die o.g. Probleme beim Einsatz von Linux-Clients. Insel-Lösungen sind dann häufig die Folge, bspw. in der Buchhaltung (sfirm, starmoney, und wie sie alle heissen).
Ausserdem muss ich aus meiner Erfahrung leider sagen, das man bei der Arbeit via RDP auf einem Terminalserver etwas geduldiger sein muss. "Normales Surfen" im Internet fühlt sich bei Weitem nicht so "flott" an wie mit einem vollwertigen Client, gleiches gilt aus meiner Erfahrung für das Betrachten von PDF's, wobei Office, Mail und Wawi/ERP i.d.R. okay sind. Bebilderte und mit Videos gestaltete Webseiten und eben PDF's müssen beim "scrollen" zigfach komplett neu auf dem Thinclient gerendert werden - und 24-Zoll-Monitore verschlimmern die Situation noch. Die Folge ist ein deutliches "Nachziehen" auf dem Benutzerbildschirm.
Aus meiner Erfahrung spielt das Serverbetriebssystem was den Wartungsaufwand angeht, keine Rolle. Da funktioniert Linux genauso wie Windows, vorausgesetzt der Admin versteht sein Handwerk. Vorteil von Linux ist ganz klar die Kostenersparnis bzgl. Lizenzen, bessere Fernwartungsmöglichkeiten und eben auch bessere "Rettungsmöglichkeiten", wenn das Betriebssystem beim Bootvorgang hängen bleibt. Letzteres fällt in Zeiten von Virtualiesrung und vernünftigem Backup-Konzept/Snapshotting der VM's aber zugegebenermassen weniger ins Gewicht. Nachteil für das Unternemen ist natürlich die eingeschränkte Auswahl an neuen Mitarbeitern und externen Dienstleistern, die in der Lage und Willens sind, Linux überhaupt zu betreuen.
Im Client-Bereich sieht die Sache leider anders aus. Lizenzkosten wären hier eigentlich auch ein Vorteil, allerdings muss man immer auch in Betracht ziehen, das die Benutzer die Windows-Umgebung von zu Hause kennen und sich häufig in dem Fall bei Problemen selber helfen können oder eben einen Technik-affinen Kollegen um Hilfe bitten können, ohne gleich den Help-Desk oder das Systemhaus anrufen zu müssen. Ausserdem wundert man sich, wieviel Dritt-Software im Einsatz ist, die einfach nicht für Linux erhältlich ist. Ein Betrieb unter Wine oder in einer VM führt nur zu Ärger. Versuch mal, für so eine Anwendung Support vom Software-Hersteller zu bekommen; da hat man ja schon Probleme, die Software ohne lokale Adminrechte nativ zum Laufen zu kriegen - oder unter Windows 10
Terminalserver sind ne super Sache, wenn die Softwareumgebung überschaubar ist, sprich Office, ERP/Wawi, Internet und Mail. Die Lizenzkosten sind zwar höher als bei vollwertigen Windows-Clients, dafür ist die Client-Hardware billiger und die zentrale Administration und Wartung spart Geld, ausserdem kann der Nutzer "seine Dateien" gar nicht erst lokal vorhalten und es wird auch alles von der Datenischerung erfasst. Für alles andere gelten die o.g. Probleme beim Einsatz von Linux-Clients. Insel-Lösungen sind dann häufig die Folge, bspw. in der Buchhaltung (sfirm, starmoney, und wie sie alle heissen).
Ausserdem muss ich aus meiner Erfahrung leider sagen, das man bei der Arbeit via RDP auf einem Terminalserver etwas geduldiger sein muss. "Normales Surfen" im Internet fühlt sich bei Weitem nicht so "flott" an wie mit einem vollwertigen Client, gleiches gilt aus meiner Erfahrung für das Betrachten von PDF's, wobei Office, Mail und Wawi/ERP i.d.R. okay sind. Bebilderte und mit Videos gestaltete Webseiten und eben PDF's müssen beim "scrollen" zigfach komplett neu auf dem Thinclient gerendert werden - und 24-Zoll-Monitore verschlimmern die Situation noch. Die Folge ist ein deutliches "Nachziehen" auf dem Benutzerbildschirm.
- berlinerbaer
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
ich kann keine andere Aussage treffen, weil ich es auch nur von der anderen Seite des Tisches erlebt und selbst auch nur als Zuschauer keine Ahnung habe. Ich hatte aber den Eindruck dass die Supportmitarbeiter nicht ganz auf der Höhe waren, denn deren Telefonate wirkten hilflos.ViNic hat geschrieben:29.03.2018 10:09:55"Warum auch immer", ist eine nichts aussagende Aussage. Wichtig ist immer so gut wie Möglich die Probleme, von allen Seiten beleuchten und zu dokumentieren. Denn dann kann man dazu lernen und irgendwo die Probleme versuchen zu lösen. Vielleicht ganz zu lösen.berlinerbaer hat geschrieben:29.03.2018 07:48:00In einer Apotheke im thüringschen Gera habe ich mehrmals übers Jahr 2003 miterlebt, dass das Chamäleon außer Rand und Band war und die keinen ordentlichen Geschäftsablauf in die Reihe bekamen, warum auch immer.
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Re: Linux in Arztpraxen und Apotheken
Es war keine Kritik an dirberlinerbaer hat geschrieben:30.03.2018 11:51:18ich kann keine andere Aussage treffen, weil ich es auch nur von der anderen Seite des Tisches erlebt und selbst auch nur als Zuschauer keine Ahnung habe. Ich hatte aber den Eindruck dass die Supportmitarbeiter nicht ganz auf der Höhe waren, denn deren Telefonate wirkten hilflos.ViNic hat geschrieben:29.03.2018 10:09:55"Warum auch immer", ist eine nichts aussagende Aussage. Wichtig ist immer so gut wie Möglich die Probleme, von allen Seiten beleuchten und zu dokumentieren. Denn dann kann man dazu lernen und irgendwo die Probleme versuchen zu lösen. Vielleicht ganz zu lösen.berlinerbaer hat geschrieben:29.03.2018 07:48:00In einer Apotheke im thüringschen Gera habe ich mehrmals übers Jahr 2003 miterlebt, dass das Chamäleon außer Rand und Band war und die keinen ordentlichen Geschäftsablauf in die Reihe bekamen, warum auch immer.
Mit solchen Sätzen versuche ich lediglich andere zur Ursachenforschung zu animieren, wenn sie auf irgendwelche Probleme treffen. Weil sowas sehr hilfreich sein kann.