Ausgangspunkt meiner Überlegungen hier war dieser Thread (1).
Ich mach zwar nicht erst seit gestern Debian, aber mir war bisher nie aufgefallen (oder ich habe es wieder vergessen, ich mach das ja eher selten), dass das Einrichten eines neuen Datenträgers nicht mit der Partitionierung und Einrichtung des Dateisystems getan ist. Dass ich die "neue" Platte zum Einhängen per User (ohne udev und automount) in /etc/fstab eintragen musste, wusste ich, aber dass ich die Rechte der eingehängten Platte ändern musste, wenn nicht nur root, sondern der/die Benutzer sie schreibend nutzen können sollte, und das dann dauerhaft gültig war, unabhängig davon, welche Gerätedatei der Kern unter /dev dafür einrichtet, wo sie jeweils eingehängt wird und wer sie benutzt, das hatte ich bisher nicht registriert.
1. Frage: Wäre die Rechteinrichtung nicht eigentlich auch optionaler Bestandteil des Jobs von gparted?
2. Frage, Und ums nun möglichst sinnvoll zu machen: sehe ich recht, dass man's beim Besitzer root belässt und nur die Gruppe so ändert, dass jeder Benutzer, der Mitglied dieser Gruppe ist, schreibend darauf zugreifen kann?
(1) viewtopic.php?f=37&t=169221
Einrichten von Datenträgern
Re: Einrichten von Datenträgern
Zu 1... nö., gparted kennt ja weder deine User noch deine Absichten.guennid hat geschrieben:05.04.2018 12:02:081. Frage: Wäre die Rechteinrichtung nicht eigentlich auch optionaler Bestandteil des Jobs von gparted?
2. Frage, Und ums nun möglichst sinnvoll zu machen: sehe ich recht, dass man's beim Besitzer root belässt und nur die Gruppe so ändert, dass jeder Benutzer, der Mitglied dieser Gruppe ist, schreibend darauf zugreifen kann?
Zu 2... meine Platten gehören grundsätzlich nur root, der als einziger im Hauptverzeichnis Schreibrechte hat. Nur auf das darin befindliche Unterverzeichnis "Daten" haben die User dann - so wie es notwendig ist- Öffnenrechte und ggf. auch Schreibrechte. Darunter liegen dann alle anderen für die User relevanten Verzeichnisse. Das Hauptverzeichnis reserviere ich grundsätzlich für administrative Verzeichnisse und Aufgaben. Und um die Rechte kümmere ich mich immer ausdrücklich selber. Im Regelfall sehen die Anwender die Platte selber gar nicht, sondern nur den gemounteten Share "Daten"
Re: Einrichten von Datenträgern
- Denkbar wäre es als Option und ich habe bei einem Partitionierungs- und Formatierungstool so eine Funktion auch schon gesehen, entweder unter MacOS oder es war eine alte Version des Vorgängers des gnome-disk-utility (palimpsest).
Ob es überhaupt notwendig ist hängt aber natürlich vom Dateisystem ab und von vornherein kann gparted oder ein anderes Tool auch nicht Wissen welchem Benutzer denn nun Schreibrechte eingeräumt werden sollen. - Mir scheint es wie TomL naheliegender mittels chown mindestens den Benutzer-, normalerweise aber auch den Gruppeneigentümer von dem Verzeichnis, auf das der Benutzer Zugriff haben soll rekursiv anzupassen. Bei externen Datenträgern passe ich es eventuell auch von der Dateisystemwurzel (mit Ausnahme von »lost+found«) an.
Hängt aber auch davon was mit dem Datenträger passieren soll.
Vielen Dank, ich verwende Debian wirklich gerne.
Zuletzt geändert von smutbert am 05.04.2018 23:05:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Einrichten von Datenträgern
Logo - und entsprechend, welchen bohai der reale Besitzer eines kleinen USB-Sticks mit selbigem zu veanstalten gedenkt.smutbert hat geschrieben:von vornherein kann gparted oder ein anderes Tool auch nicht Wissen welchem Benutzer denn nun Schreibrechte eingeräumt werden sollen.
[...]
Hängt aber auch davon was mit dem Datenträger passieren soll.
Deswegen optional. Dass beim Partitionieren Rechte involviert sind, könnte ein Partitionierungstool schon berücksichtigen, finde ich.
Gern geschehen!smutbert hat geschrieben:Vielen Dank, ich verwende Debian wirklich gerne.guennid hat geschrieben:Ich mach zwar nicht erst seit gestern Debian, […]
Besser so?Ich "mach" zwar nicht erst seit gestern Debian, […]
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Re: Einrichten von Datenträgern
Beim Partitionieren selbst wird eigentlich nur die Partitionstabelle geschrieben - das ist ausschließlich Sache von root.guennid hat geschrieben:05.04.2018 12:44:34Dass beim Partitionieren Rechte involviert sind, könnte ein Partitionierungstool schon berücksichtigen, finde ich.
Die Formatierung und Auswahl des Dateisystems ist unabhängig davon und schon eine Dreingabe von z.B. gparted. Man kann z.B. auch eine Partition als einfaches Block-Device beschreiben (sogar eine ganze Platte)! Das habe ich früher (unter OS/2) z.B. genutzt, um mit tar backups darauf wie auf ein Tape zu sichern. Auch das sollte root vorbehalten sein. Auch muß das Dateisystem nicht unbedingt die ganze Partition belegen. Kann auch einfach als swap-device genutzt werden.
Was du dann mit so einem Dateisystem (formatierte Partition) machst, ist Jedem fereigestellt und hängt auch davon ab, welche(s) Betriebssystem(e) du damit nutzen willst. Hier kommt dann die Vergabe von Zugriffsberechtigungen erst ins Spiel.
Ich habe für mich persönlich auf einer 2ten HD eine Datenpartition, die ich unter ~/data/ mounte - und zwar ohne irgendwelche Rechte-Vergabe in der fstab, nur:
errors=remount-ro 0 2
Da aber der Mountpoint mir gehört, habe ich als User vollen Zugriff. Diese Daten kann ich dann sogar von mehreren Systemen auf dem PC nutzen.
Ich habe die Partition bewußt nicht als mein home-Verzeichnis gewählt, so liegen dann nur Daten und keine Konfigurationen darauf. Auch Symlinks von der S<ystempartition auf die Datenpartition gibt's nicht.
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Re: Einrichten von Datenträgern
Ich weiß doch wie's ist, insbesondere nach meinem letzten Gewirke. Ich hatte mir nur erlaubt, darüber nachzudenken, ob das "wie es nicht" nicht vielleicht verbesserungsfähig wäre. Insbesondere deinen letzten Satz les' ich so: "Nein, ist es nicht". Deine Begründung sehe ich nicht/überzeugt micht nicht.ingo2 hat geschrieben:Beim Partitionieren selbst wird eigentlich nur die Partitionstabelle geschrieben - das ist ausschließlich Sache von root.
Die Formatierung und Auswahl des Dateisystems ist unabhängig davon und schon eine Dreingabe von z.B. gparted.