Ich bin hier von einem halben Dutzend BTX-Dells umzingelt und ich finde, das Format macht durchaus einen Unterschied.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Naja, schau halt mal z.B. in eine Dellkiste rein, die sind allerdings BTX und nicht ATX, was aber am Grundproblem nichts ändert.
Als ATX Mitte der 90er entworfen wurde, war Kühlung im Grunde kein Thema. Damals reichte ein kleiner Quirl auf der CPU. Als BTX entworfen wurde, hatte Netburst gerade den Heizungsmarkt revolutioniert.
BTX hat das Mainboard links. Der Lüfter sitzt vorne und bläst die Luft durch den CPU-Kühler.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Der Lüfter sitzt direkt hinten am Gehäuse und bläst die Luft, die er am CPU-Kühler vorbei saugt, nach aussen.
Auch bei BTX bläst der CPU-Lüfter von vorne nach hinten. BTX hat zumindest einen klar definierten CPU-Zuluftkanal, was bei ATX überhaupt nicht der Fall ist. Außerdem sorgt der den CPU-Kühler umschließende Kanal aus Plastik (schlechte Wärmeleitung) dafür, dass der Kühlköper kaum unkontrolliert in das Gehäuse abstrahlen kann.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Um den CPU-Kühler ist ein Lufttunnel, da kann keine Wärme mehr ins Gehäuse zurück.
Leider war man bei BTX dann doch nicht so konsequent, auch noch einen definierten Abluftkanal einzuführen, aber auch diese halbe Lösung ist schon ein großer Schritt vorwärts.
Der Unterschied ist, dass in Laptops Grafikchips über einen definierten Luftstrom gekühlt werden. In Desktop-PCs wird das Meiste dieser Wärme wieder einfach der sekundären Gehäusekühlung übergeben.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Bei Graphikkarten sieht es oft allerdings so aus, daß nur auf einer Seite überhaupt eine Kühlung vorhanden ist, die jeweilige Rückseite strahlt dann natürlich ins Gehäuse, aber das passiert mit Platinen im Laptop auch.
Du vernachlässigst hier völlig Wärmeleitung und -strahlung. Gerade diese beiden Komponenten sind es aber, die dafür sorgen, dass das über 20 Jahre alte ATX-Design dank seiner großen Oberfläche überhaupt noch in der Lage ist, moderne Komponenten zu kühlen.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Bei Luftkühlung hat man immer drei Möglichkeiten. Eine ist, möglichst große Wärmeaustauschflächen zu realisieren und wenig Luft pro Zeiteinheit darüber strömen zu lassen, was bis zu einem gewissen Grad sogar rein mit Konvektion funktioniert (mein Core-i7 2600 ist z.B. lüfterlos, der CPU-Kühler hat aber alleine schon 2l Volumen).
Die zweite Möglichkeit ist, kleine Wärmeaustauschflächen zu nehmen und viel Luft pro Zeiteinheit darüber zu saugen. Das ist dann halt entsprechend laut, aber die einzige Möglichkeit, die man bei einem Laptop hat.
Deinen passiv gekühlten PC könntest du vermutlich ohne Weiteres in eine Vakuumkammer stellen (keine Konvektion), und die Kühlung würde dank Wärmestrahlung trotzdem funktionieren.
Wichtig ist die Erkenntnis, dass dein passiv gekühlter 25L-Desktop fundamental anders kühlt als ein 3L-Laptop mit zwangsbelüfteter Heatpipe. Daher kannst du nicht einfach von dem einen auf den anderen schließen.
Das ist trivial.MSfree hat geschrieben:16.04.2018 11:54:25Die dritte Möglichkeit ist, Komponenten zu nehmen, die wenig Strom in Wärme umwandeln, um das Kühlsystem leise zu bekommen. Das ist dann halt entsprechend langsam und nicht spieletauglich.
330cd/m² klingt sehr ordentlich. Danke!whisper hat geschrieben:16.04.2018 12:22:46Die Tuxedo Leute hatte ich deswegen interviewt. Sie reden von 330mcd