Das Aorus X9 führt über 300W bei 3cm Höhe (inkl. Display) ab. [1][2]MSfree hat geschrieben:13.04.2018 13:33:57200W bekommen ja selbst die Desktophersteller nicht ohne Lärm hin, und dort stehen Gehäuse mit mehr als 25l Volumen zur Verfügung mit Lüftern, die dank 15cm Durchmesser deutlich leiser arbeiten können als die Miniquirle in Laptops. Natürlich geht das im Desktop mit Wasserkühlug auch leise, aber das gibt es so gut wie nicht serienmässig.
Laptops haben maximal 4.5l Volumen, und das auch nur, wenn zwischen Tastatur und Tischplatte 5cm Raum sind, also extrem klobig. 200W bekommst du da nur unter äusserster Anstrengung und höchster Lüfterdrehzahl raus. Der Lärm und heiße Tastatur und Touchpad sind da garantiert. Physik läßt sich leider nicht überlisten.
Ja, dabei wird es heiß und wahnsinnig laut, aber ich wollte ja auch nur 200W abführen. Außerdem würde ich so einem Gerät durchaus noch 1cm mehr Dicke spendieren (mein M6500 hatte fast 4cm und ich fand das nicht störend) und den Durchmesser der Lüfter könnte man sicher auf das 1,5-Fache erhöhen.
Ja, das große Volumen hilft bei der Kühlung von Desktoprechnern. Aber dem liegt schon der (aus Kühlungssicht) Designfehler zugrunde, dass überhaupt ein zu kühlendes Volumen existiert.
Eine Desktop-Luftkühlung funktioniert zweistufig:
1. Führe die Hitze von den Erzeugern in das Gehäusevolumen ab.
2. Führe die Hitze aus dem Gehäusevolumen in die Umgebung ab.
Diese Zweistufigkeit ist ineffizient, was sofort ersichtlich wird, wenn du dir mal Wasserkühlungen anschaust. Die funktionieren nämlich einstufig, denn sie führen über ihre Radiatoren die Hitze direkt von den Erzeugern aus dem Gehäuse, ohne Umweg über das Gehäusevolumen. Daher ist eine Wasserkühlungslösung nach unten nicht durch die thermische Kapazität des Volumens begrenzt, sondern durch den Einbauplatz der Wasserkühlung selbst.
Eine Laptopkühlung ist ebenfalls einstufig, denn die Lüfter blasen die über die Heatpipe herangeführte Hitze direkt in die Umgebung, genau wie bei einer Desktop-Wasserkühlung. Auch beim Laptop dient größeres Volumen allein dazu, die Kühlkomponenten zu vergrößern, nicht die thermische Kapazität des Gehäuses.
Alternativ schau dir mal den Airtop-PC an! [3] Der führt in der maximalen Ausbaustufe 185W TDP passiv aus einem 7,5L-Gehäuse ab. Und von dem Volumen dienen vielleicht 1,5L der Kühlung. Das Konzept (Kamineffekt) ist grundlegend anders als bei Laptops und lässt sich nicht übertragen, aber es zeigt, dass gute Kühlung keine Frage des Gehäusevolumens sein muss.
[1] https://www.notebookcheck.com/Test-Aoru ... 110.0.html
[2] https://www.tweaktown.com/reviews/8376/ ... ndex3.html
[3] http://airtop-pc.com/airtop/specificati ... M4000-FM4U