Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

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Meillo
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Meillo » 14.05.2018 09:48:00

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2018 08:03:38
So ist das also bei Meillo abgelaufen... :D
Nee, so wuerde ich mir das nur als Bericht in einem Magazin wuenschen. Ich wollte mal einen realistischen Gegenpunkt setzen.


Wie's bei mir abgelaufen ist, ist kein Geheimnis. Es ist schon seit Jahren online mitzulesen, von Beginn an, mit allen Rueckschlagen und Erfolgen: http://marmaro.de/lue/txt/ (In letzter Zeit leider etwas vernachlaessigt ... aber es tut sich halt auch nicht mehr so viel.)
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ViNic

Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von ViNic » 15.05.2018 08:40:20

Also ich finde den Chip-Artikel eigentlich nachvollziehbar :mrgreen:

Ich habe jetzt die Leidensgeschichte von Meillo nicht gelesen und kenne sie auch nicht, aber mein Einstieg ins Linux "Universum" war sehr sanft. Um das Jahr 2001 rum habe ich das Wort Linux zum erstem mal in einem Buch zu C++ gelesen, https://www.amazon.de/Easy-leicht-klar- ... 3827260264. Interessant für war, das man C++-Programme vollwertig kompilieren konnte und nicht so wie bei VS 6.0 Einsteiger nur vorläufige Demos. Ich bekam schon sehr bald die Chance dazu Linux kennen zu lernen. Durch ein Magazin, dessen Namen ich nicht mehr genau weiß aber vermutlich Linux-Magazin/Linux-User, bekam ich ein Installationsmedium zu Mandrake Linux 8.0, https://www.geek.com/news/mandrake-linu ... ut-543394/.

Und schon am erstem Tag habe ich, die Installation hinbekommen, einen Terminal gestartet, ein erstes "Hallo Welt!" mit vim geschrieben und mit :wq abgespeichert und darüber hinaus meinen Drucker Canon BJC2000 zum drucken gebracht :D. Die Druckergebnisse waren nicht sonderlich berauschend und eher schlecht, aber es ging! Vielleicht nur eine Einstellungssache :mrgreen: . Gegenüber Windows98 war Linux für mich pfeilschnell und sogar robust, weil es nicht abgeschmiert ist. Windows98 ist mir damals jeden Tag abgeschmiert, was an Treibern gelegen ist, mit dem ich ihn gefüttert habe. SuSE 8.1 war meine erste Box für rund 90€ gewesen und ich habe diese Distro geliebt, der Drucker funktionierte mit SuSE aber nicht mehr. Mit Hilfe des gleichen Magazins, habe ich den MPlayer unter SuSE 8.1 komplett aus den Sourcen kompiliert. Den schon damals habe sich Lizenzrechtliche Probleme bemerkbar gemacht und SuSE lieferte keinen "funktionsfähigen" Player aus, "funktionsunfähig" weil es fast nicht abspielen konnte. Und das kompilieren hat auch geklappt und ich konnte mit dem MPLayer alles anschauen, was ich nur wollte :THX:

Ich war so stolz drauf. Schon sehr bald kam SuSE 8.2 wo ich den Umstand doof fand das es recht schnell erschien, nach ca. halben Jahr wo ich SuSE 8.1 gekauft hatte. SuSE 8.2 gefiel mir gar nicht, es war langsamer und hatte schon nach dem booten diverse Bugs. Ich habe noch ein wenig SuSE 8.1 benutzt und bin ein wenig später in die gefürchtete "Updateritis Spirale" gelandet. Ich habe verschiedene Distributionen kennen gelernt, Mandrake wurde zu Mandriva, SuSE wurde zu openSuSE, :THX: Slackware Linux :THX: , Ubuntu und Debian. Während all dieser Zeit habe ich gelernt, wie man mit den Eigenheiten der jeweiligen Distribution umzugehen, konfigurieren und reparieren (zum Teil immer wieder und wieder) war einfach notwendig. Ein Grund warum sich Linux mit ihrem System so gut auskennen, ist oft weil mal nicht kann, sondern muss. Ich habe sogar Linux (Debian) fast 2 Jahre ohne Windows nebenher verwendet und Debian insgesamt gute 6 Jahre, als alleinige Linux Distribution. Ich bin mit Sarge Beta auf Debian aufmerksam geworden mit Release von Sarge und Ende von Ubuntu 5.10 auf Debian gewechselt, wieder mit dem kauf einer Box (50€) und mit Ende von Debian Squeeze, war ich dann doch raus aus dem Linux-Zug.

Danach habe ich mich mit anderen Systemen beschäftigt und Linux eher "nebenher" getrieben. Mit der Lehre zum Anwendungsentwickler und einstieg in die Webentwicklung, bin ich auch wieder auf Linux und damit Debian aufmerksam geworden. Ich war erstaunt, was ich nach paar Jahren Abstinenz noch so alles über Linux wusste. Ich habe schon eine Ausbildung zum "Admin" 2003-2006 hinter mir, wo ich auch ein volles Jahr Linux (SuSE) neben Windows genoss und es war eine sehr schöne und lehrreiche Zeit :D . Jedenfalls konnte ich meinen Kollegen etwas über Linux erzählen, etwas schulen (was ich definitiv wusste) und durch eine Betriebsinterne Havarie, Ubuntu durch Debian ausgetauscht. Der umstand war dass das eingesetzte Ubuntu schon sehr alt war und nicht auf neuen Server lief und das neue Ubuntu schon zu neu war und die Firmen eigene Software für die Neuerungen (PHP 7) nicht vorbereitet war. Debian war in dem Einsatzszenario einfach die bessere Alternative (PHP 5).

Kurz darauf habe ich mir wieder einen Linux Desktop installiert und bin vor dem "Bastel OS" gelandet, so mein Eindruck. Der Einstieg war OpenSuSE Leap 42.1 über 42.3 und dann wieder Debian installiert. Das ich diverse Firmware aus dem Non-Free nachinstallieren musste, habe ich schon vollkommen vergessen und musste auch erstmal eine Suchmaschine nutzen. Immerhin das freischalten der Repositories habe ich auf Anhieb hinbekommen. Dann war noch das "gebastel" an Gnome3, Extensions etc. und schon nach recht sehr kurzen Zeit überkam mich einfach der Gedanke, "Wer zum Geier soll das freiwillig nutzen?!".

Was für mich früher nicht nachvollziehbar war, da es völlig normal erschien, bin ich nicht mehr gewohnt und schlicht verlernt. Ich bekomme einen neuen Rechner mit Windows und es macht was es soll. Genauso mit dem MacOS. Längst gelöste Probleme, gelten als gelöst. Ganz anders im meinem Gefühl der Linux-Desktop. So wie ich ihn 2012 verlassen habe, so habe ich es auch im Jahr 2018 vorgefunden. Bis auf etwas mehr "Bling bling", also 3D Effekte, hat sich für mich nichts bemerkenswertes getan. Noch immer muss ich "basteln". Und diesen Umstand merke ich heute einfach mehr, als früher wo ich fast ausschließlich Linux nutzte und solche Dinge völlig normal erschienen.

Deshalb verstehe ich den Journalisten vollkommen und verstehe auch die Linux Nutzer. "Normal" ist halt das, was man schon immer gemacht hat. Also der Journalist braucht sich nicht "dumm zu fühlen" und "Linux Experten" müssen nicht so abheben, weil sie mit den Linux "Problemen" sich schon gar nicht mehr konfrontiert sehen, weil sie es schon immer so gemacht haben.

Meine Meinung

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von uname » 15.05.2018 10:18:44

Meine letzte Windows-Installation war soweit ich mich erinnere Windows 98 vor etwa 20 Jahren. Ich befürchte wenn ich heute Windows 10 installieren müsste, würde ich einen Artikel "Windows, du bringst mich zum Verzweifeln?" schreiben müssen.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Revod » 15.05.2018 10:32:13

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2018 10:18:44
Meine letzte Windows-Installation war soweit ich mich erinnere Windows 98 vor etwa 20 Jahren. Ich befürchte wenn ich heute Windows 10 installieren müsste, würde ich einen Artikel "Windows, du bringst mich zum Verzweifeln?" schreiben müssen.
:mrgreen:

Wenn ich mich recht entsinne, letztes Jahr war einen User von hier, ich glaube es war TomL mit einen Studenten Laptop ( Bin mir aber nicht sicher ) wegen einer " Wind....... " am verzweifeln. :mrgreen: :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 15.05.2018 10:54:28

... sollte ich nun auch Artikel schreiben, in denen ich darüber jammere, wie kompliziert mir Sachen vorkommen, mit denen ich mich nicht auskenne? Ich würde dann bei Windows anfangen, über MacOS zu BSD übergehen, nebenbei noch SAP und diverse branchenspezifische Software mitnehmen, und irgendwann mit den Sachen in der Analogwelt weitermachen. Und keinen würd's interessieren. Ich wundere mich schon etwas, dass genau so ein Text überhaupt Beachtung erfährt.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Nice » 15.05.2018 11:23:21

@"niemand":
Ich wundere mich schon etwas, dass genau so ein Text überhaupt Beachtung erfährt.
"Leider" ( :THX: ) muß ich Dir "ausnahmsweise" wieder einmal voll zustimmen.
Wer genau liest, merkt wie tendenziell und pseudosachlich der Schreibfluß des Autors ist.
Ein "Schuft, der schlecht darüber denkt"?
Zuletzt geändert von Nice am 15.05.2018 14:59:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von MartinV » 15.05.2018 11:38:39

Es piekst etwas, wenn man Linux kritisiert sieht, während man selbst davon überzeugt ist.

Passend zum Thema: Bild
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von weshalb » 15.05.2018 20:27:44

ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2018 08:40:20
So wie ich ihn 2012 verlassen habe, so habe ich es auch im Jahr 2018 vorgefunden. Bis auf etwas mehr "Bling bling", also 3D Effekte, hat sich für mich nichts bemerkenswertes getan. Noch immer muss ich "basteln". Und diesen Umstand merke ich heute einfach mehr, als früher wo ich fast ausschließlich Linux nutzte und solche Dinge völlig normal erschienen.
Echt jetzt? Ich habe den Tag ein Linux Mint(musste ich mal probieren) auf einem Lenovo installiert und dachte noch, ok....jetzt werde ich mich erstmal ein paar Stunden damit beschäftigen müssen. Ich kam mir dann doch ziemlich verarscht vor.

Alles drauf> Firefox, Video -und Musikplayer, Grafikprogramm, Officegeraffel und keine Anti-Schnüffeleinstellerei....nur den Drucker und Adblocker musste ich mit einem Klick nachinstallieren. Mit einem Windows undenkbar.

Macht auch alles einen ganz schön flotten Eindruck.

ViNic

Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von ViNic » 16.05.2018 06:37:28

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2018 20:27:44
Echt jetzt?
Ja, das waren zu dem Zeitpunkt wirklich meine Gedanken :)
weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2018 20:27:44
Alles drauf> Firefox, Video -und Musikplayer, Grafikprogramm, Officegeraffel und keine Anti-Schnüffeleinstellerei....
Hier habe ich andere Präferenzen > Firefox, Lampp, IDE (Eclipse). Kein Office, Video und Musikplayer. Aber vor etwas mehr als einem Jahr habe ich meine Schwiegereltern in Russland besucht und wollte dafür auf meinem mitgenommenem Linux-Laptop (openSuSE), Multimedia installieren und war kläglich gescheitert. Die Installation schien nicht schwer zu sein, es gibt ein externes Repo mit einem One-Click-Installer, der sämtliche Multimedia-Pakete installiert, inklusive proprietäre DVDs, das auch funktionieren "soll". Hat nur nicht geklappt, auch nicht mit nachforschen... aber ist nicht schlimm :)

OpenSuSE hat für mich den entscheidenden Vorteil, das es viele Repos zb. zu PHP besitzt und nach dem Einbinden dieser, einfach, schnell und bequem über Yast getauscht werden kann. So kann ich in OS Leap, entweder PHP 5.3 > sämtliche Versionen dazwischen > bis PHP 7.2 einfach alles nutzen. Bietet so meines Wissens nach, keine andere Linux-Distribution an.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von weshalb » 16.05.2018 07:29:33

Tja, wenn man an der OneKlick Installation von Multimedia (was immer das auch sein soll)unter OS scheitert, dann kann ich schon verstehen, pauschal sämtliche Distros als Bastelwerk abzutun.

ViNic

Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von ViNic » 16.05.2018 08:18:18

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 07:29:33
Tja, wenn man an der OneKlick Installation von Multimedia (was immer das auch sein soll)unter OS scheitert, dann kann ich schon verstehen, pauschal sämtliche Distros als Bastelwerk abzutun.
Ließ einfach oben meinen "Lebenslauf" und dann wirst du vielleicht verstehen, das ich der Meinung bin das du dich mit deiner Meinung irrst :wink:

Tue ich anhand deines Beispiels nämlich nicht.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von uname » 16.05.2018 08:41:30

@ViNic
Ich habe nun mal deinen Lebenslauf im Detail gelesen. Sehr interessant. Ich kenn mich mit Windows nicht wirklich aus. Ich würde aber gerne wissen ob du dich mit Windows überhaupt so detailliert mal beschäftigt hast wie mit Linux. Oder war das nicht nötig? Hast du jemals selbst Windows installiert und konfiguriert? Was ist dein Vorgehen unter Windows, wenn ähnliche Fehler wie früher bei Linux unter Windows auftreten? Oder treten dort gar keine Fehler auf? Ich denke schon Linux wäre viel einfacher und mit weniger Fehlern behaftet, wenn der Anwender ein korrekt installiertes Linux vorgesetzt würde ... ähnlich wie bei Windows oder macOS.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von weshalb » 16.05.2018 10:18:02

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
wenn der Anwender ein korrekt installiertes Linux vorgesetzt würde ... ähnlich wie bei Windows oder macOS.
Genau das ist der Haken.
ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:18:18
Ließ einfach oben meinen "Lebenslauf" und dann wirst du vielleicht verstehen, das ich der Meinung bin das du dich mit deiner Meinung irrst :wink:

Tue ich anhand deines Beispiels nämlich nicht.
Mein Lebenslauf> Ich habe beruflich mit der Administration von MS Geräten zu tun und denke, inzwischen auch ganz gut unterscheiden zu können. Wenn für dich ein Neuinstall eines "abgerauchten" MS Clients oder nur das Abschalten der Schnüffelorigen keine Bastelei ist, ja, dann bist du dort mit deiner Meinung auch ganz gut aufgehoben.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Nice » 16.05.2018 11:00:40

Warum uns ViNic seine "Open Suse"-Erfahrungen mit einem Besuch bei seinen Schwiegereltern in Rußland garnieren muß, verstehe ich nicht recht. Er hätte gleich auch in weiterer Redundanz dazu scheiben können, was goutiert wurde (etwa Blinis mit Kaviar und saurer Sahne). Warum er "Open Suse" weiter empfiehlt, obwohl er angeblich "Multimedia-Optionen" nicht installieren konnte, erschließt sich mir ebenfalls nicht...

Im Ausgangsartikel dieses Threads erwähnt der "Autor" sowieso nur Ubuntu, Mint und Manjaro, ohne nebenbei gesagt auf die Unterschiede eines "Rolling Release" und eines "LTS" einzugehen...

Tatsächlich ist für Jeden die Verwendung einer Linux-Distribution nicht einfach, welche/r auf dem "Handle, Look and Feel" von Windows besteht...

Ich kenne sehr viele Leute, welche zwar auf Windows-10 schimpfen, aber vor einem konsequenten Wechsel zu Linux zurückschrecken.
Die Argumente sind bekannt:
(1) Ich möchte Games problemlos realisieren.
(2) Ich kann auf Photoshop nicht verzichten.
(3) Hardware wird nicht ausreichend unterstützt.

Argument (1) sticht.
(2) Auf Photoshop läßt sich jetzt nach dem Erscheinen von Gimp 2.10 (wenn auch als "Flatpak" :roll: ) locker verzichten.
(3) Die Hardware wird mittlerweile von Linux erstklassig erkannt. Allerdings ist es nicht nötig/sinnvoll, proprietäre Graffiktreiber einbinden zu wollen, da hier die Open-Source-Treiber erste Sahne sind. Lediglich bei Scannern muß man im Netz herausfinden, welche Firmen Linux gut unterstützen.

Jetzt zu den Distributionen:
Zunächst ist der Neu-Aussteiger verwirrt, da er zwischen der Oberfläche (Gnome-3, Cinnamon, KDE, XFCE, LMDE etc,) und der Distribution sowie einem "Rolling Release" und einem "LTS" noch nicht unterscheiden kann.
Tatsächlich sollte man daher auch einem Windows-Aussteig-Willigen nicht vorschnell eine Linux-Distribution empfehlen.
Ich habe aktuell zwei diesbezügliche Anfragen aus meinem Bekanntenkreis.
Sinnvoll ist es, die Ernsthaftigkeit des Migrationswunschs abzufragen.
Ist sie gering, empfehle ich schweren Herzens, bei Windows zu verbleiben.
Bei ausreichender Motivation kann ich "nur" (vollen Herzens und selbst seit über zwei Jahren voll zufrieden) zu Debian-Stable raten.
Meist genügt mittlerweile erfreulicherweise dabei nur die pure Installation und Verwendung.
Zuletzt geändert von Nice am 16.05.2018 12:51:19, insgesamt 11-mal geändert.

uname
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von uname » 16.05.2018 11:07:27

Nice hat geschrieben:bei seinen Schwiegereltern in Rußland garnieren muß
Ich fande den Teil mit Russland ganz nice. Hatte ein wenig was von Finnland im Buch Just for Fun. Da wird Linux fast zur Nebensächlichkeit.

Auszug:
Obwohl ich Finnland als ein Land beschrieben habe, das neue Technologien energisch vorantreibt, konnte der Sinclair QL sich in Europas siebtgrößter Nation nicht richtig durchsetzen. Weil der Markt so klein war, musstest du jeden einzelnen Upgrade für deine bilderstürmerische, bahnbrechende Maschine per Post aus England beziehen.

War nicht ganz unwichtig für die Entwicklung von Linux. Aber Linus Torwards schreibt noch mehr über Finnland. Muss wohl unter anderen im Winter sehr dunkel sein ;-) Um zum Thread zurückzukommen: Dagegen sind die heutigen Linux-Probleme ziemlich trivial.
Zuletzt geändert von uname am 16.05.2018 11:19:32, insgesamt 5-mal geändert.

Nice
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Nice » 16.05.2018 11:11:27

@uname:
Ich fande den Teil mit Russland ganz interessant.
Nur tut es nichts zur Sache.
Zuletzt geändert von Nice am 16.05.2018 12:23:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von schwedenmann » 16.05.2018 11:16:32

Hallo
(2) Auf Photoshop läßt sich jetzt nach dem Erscheinen von Gimp 2.10 (allerdings als "Flatpak" :roll: ) verzichten.
Nicht wirklich, da die Farbseperation für einen Standard eben immer noch nicht implementiert ist und vom Workflow per Menü kann man sehr gut streiten, aber das sind eben Altlasten,wenn IT.Neerds nichts von Grafik als Beruf und wie im Grafikbereich bestimmte Aufgaben erledigt werden, verstehen, da können die noch so gute Programnmierer sein, wenn man nicht vom Handwerk kommt, ist das schon blöd. :wink:

3) Die Hardeware wird mittlerweile von Linux erstklassig erkannt.
wewnn du damit den chipset, wolan, lan meinst ok, bei Scannern Druckern kannst du diese Aussage in 50% der Fälle vergessen.

brauchst nur mal auf die Seite von afaik sane.org zu gehen, dort z.B. Epson und/ oder Canaon-geräte auflsiten, da habne noch keine 25% der typen das Prädikat complet für die Unterstützung durch das sane-Projekt stehen, bei professionellen geräten (z.B. Heidelberg) ist außer JadeII Essig und das ist ein uraltes Modell.
bei Druckern sieht es doch nicht anders aus, einfach in den Laden gehen, ist nicht.

Andere Hardware laß ich jetzt mal bewußt außen vor, die läuft nur unter Win zufriedenstelleb, also so,m das man auch mit Arbeiten kann.
Wo ich dir Recht geben, ist das die Hardwareunterstützung insgesamt besser geworden ist, aber an die Unterstützung durch Win kommt sie nicht ran.

mfg
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Nice » 16.05.2018 11:23:40

Dieser Link führt - völlig Off-Topic ( :?: ) - zu dem Video-Clip "I buried my wife and danced on her grave..." mit traditioneller irishscher Musik:
https://www.youtube.com/watch?v=R7aVk76Loc8
Zuletzt geändert von Nice am 16.05.2018 18:57:59, insgesamt 12-mal geändert.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Meillo » 16.05.2018 11:30:23

Man findet immer irgendwas, das das eine Programm bietet und seine Alternativen nicht. Seltsam nur, dass das immer nur in die eine Richtung diskutiert wird ... wobei, seltsam ist das natuerlich nicht.

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 11:00:40
Ich kenne sehr viele Leute, welche zwar auf Windows-10 schimpfen, aber vor einem konsequenten Wechsel zu Linux zurückschrecken.
Die Argumente sind bekannt:
(1) Ich möchte Games problemlos realisieren.
(2) Ich kann auf Photoshop nicht verzichten.
(3) Hardware wird nicht ausreichend unterstützt.
Ich kenne Leute, die manchmal auf Linux schimpfen, aber vor einem Wechsel zu Windows zurueckschrecken.
Die Argumente sind bekannt:
(1) Ich moechte Software so komfortabel wie mit APT installieren und aktualisieren koennen.
(2) Ich kann auf eine gute Shell nicht verzichten.
(3) Das System ist nicht ausreichend frei.

... alles nur eine Frage der Perspektive! ;-)
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Meillo » 16.05.2018 11:33:25

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 11:23:40
2. Deine Orthographie war früher signifikant besser...
Herrmann's Law! ... du hast verloren. ;-)
Zuletzt geändert von Meillo am 16.05.2018 12:45:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Smiley ergaenzt
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Revod » 16.05.2018 11:38:04

Etwas OT
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 11:00:40
...
Ich kenne sehr viele Leute, welche zwar auf Windows-10 schimpfen, aber vor einem konsequenten Wechsel zu Linux zurückschrecken.
Die Argumente sind bekannt:
(1) Ich möchte Games problemlos realisieren.
(2) Ich kann auf Photoshop nicht verzichten.
(3) Hardware wird nicht ausreichend unterstützt.
...
Ich habe grosse Erfahrung mit PCLinuxOS ( RR ) und kann sagen auch mit Debian, und kenne die Umgangsunterschiede.

Vorausgesetzt der grosse Bereitschaft, daher mein Vorschlag.

Wenn Debian Erfahrene einen Debian installieren und alles problemlos funktioniert ist der Bekannte usw. auch zufrieden.

Macht Debian auf einer Kiste Probleme, dann warum nicht PCLinuxOS, als Alternative dem Bekannten empfehlen ( Zu Mal es auch Apt hat )?

Machen beide Distri Probleme, dann kann er immer noch bei " Wind..... " und darüber schimpfen.

- Bei Game, welche Art von Game, gäbe es Alternativen ( Für Game und Mutlimedia > PCLinuxOS)
- Bei PS, ist es nicht so, dass nur eine geringe Minderheit der eine PS-Tool brauchen?
- Bei etwas " Diffisile " HW > PCLinuxOS

- Bei HW, den wirklich interessierten Leuten auf Linux freundliche Hersteller nahe legen?

und schon wären mehr Leute bei Linux, Distri egal, Linux sei wichtiger. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von Nice » 16.05.2018 11:41:07

@Meillo: So long.

ViNic

Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von ViNic » 16.05.2018 21:59:57

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 11:00:40
Warum uns ViNic seine "Open Suse"-Erfahrungen mit einem Besuch bei seinen Schwiegereltern in Rußland garnieren muß, verstehe ich nicht recht.
Ich habe das so geschrieben, damit die Leser die Gründe bestimmter Aktionen sehen, z.B. warum ich die Multimedia installieren wollte. Das soll so ein wenig die Vorstellungskraft fördern, weil die Leser sonst eher im Dunkel "tappen", da sie den tatsächlichen Sachverhalt ja nicht kennen. Je besser und glaubwürdiger man das rüber bringt, desto weniger müssen andere Rätsel raten.

Ansonsten installiere ich kein Multimedia etc. auf meine Linuxkisten. <- Diesen Satz kann ich jetzt mir tatsächlich sparen.
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 11:00:40
Warum er "Open Suse" weiter empfiehlt, obwohl er angeblich "Multimedia-Optionen" nicht installieren konnte, erschließt sich mir ebenfalls nicht...
Es ist kein Empfehlung. OpenSuSE habe ich nur erwähnt, weil weshalb Linux Mint erwähnte und wie toll alles zum Start, aus seiner Sicht, vorhanden ist. Ich habe lediglich erwähnt das ich andere Software haben will und um vielleicht zukünftigen Fragen wie, "Warum nicht eine andere Distribution etc." zu entgehen, schrieb ich warum ich openSuSE favorisiere. Wenn der Leser weiß, was ich mag und haben will, wird er nicht rätseln müssen und kann gewisse Fragen sparen.

Es ist keine Werbung oder Empfehlung zu openSuSE.

ViNic

Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von ViNic » 16.05.2018 22:51:55

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Ich habe nun mal deinen Lebenslauf im Detail gelesen. Sehr interessant.
Danke! :)
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Ich kenn mich mit Windows nicht wirklich aus. Ich würde aber gerne wissen ob du dich mit Windows überhaupt so detailliert mal beschäftigt hast wie mit Linux. Oder war das nicht nötig?
Ja, das habe ich und musste ich auch. Neben Anwendungsentwicklung, habe ich auch Systemintegration inne. In der Ausbildung zum Systemintegrator, das aus zwei Teilen bestand( Ausbildung + Weiterbildung ), musste ich Windows (Desktop und Server) und Linux (Desktop und Server) gleichzeitig lernen und dafür jeweils eine Prüfung ablegen. Das Zeugnis habe ich immer noch :) Verstecke es aber 8)
Später als Systembetreuer hatte ich im Betrieblichem Umfeld oft mit Linux und Windows zu tun gehabt. Mit Linux durfte ich machen, weil sich in dem Unternehmen wo ich war, keiner sich mit Linux auskannte und ich zumindest "schon mal etwas davon gehört habe".
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Hast du jemals selbst Windows installiert und konfiguriert?
Windows 98, Windows 2000 Client und Server, Windows XP Home/Professional, Windows Server 2003 R2, Windows Vista Professional, Windows Server 2008 (glaube ich zumindest mal kurz), Windows7 Home/Professional, Windows8.1 Home, Windows 10 Home/Professional und Windows Server 2016 im letztem Jahr. Kommt schon was zusammen :mrgreen:
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Was ist dein Vorgehen unter Windows, wenn ähnliche Fehler wie früher bei Linux unter Windows auftreten?
Wenn es Windows Fehler sind, meist in der Ereignisanzeige. Wenn es Fremdsoftware ist, halt über ihre Fehlermeldungen, falls diese existieren.
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Oder treten dort gar keine Fehler auf?
Von meiner Seite aus, treten bei mir recht selten Probleme auf. Meist wenn ich zum Beispiel die JDK aktualisiere, kann das ein oder andere Programm schon mal nicht laufen. Dann muss ich anpassen. Aber in der Regel ist das nur ein Program und das auch nicht immer.

Wenn du unseren Admin fragst, wird er mehr fluchen :mrgreen:
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2018 08:41:30
Ich denke schon Linux wäre viel einfacher und mit weniger Fehlern behaftet, wenn der Anwender ein korrekt installiertes Linux vorgesetzt würde ... ähnlich wie bei Windows oder macOS.
Da bin ich da ener anderen Meinung. Privat ist bei mir viel eingekehrt seit dem ich Linux nicht mehr primär auf dem Desktop verwende. Ich habe eine LAMP-Workstation mit einer IDE, wo ich aber meist die Software teste, der Rest ist mir egal, da ich diesen Luxus unter Linux für nicht unbedingt notwendig erachte. Zumindest YT geht heute im Browser immer :THX:

Die Ausnahme war halt die einmonatige Reise nach Russland, wo ich dachte zumindest ein oder paar DVDs anzugucken zu können, falls gewünscht.

Multimedia (Filme schauen, Musik, Fotobearbeitung, Videoschnitt) mache ich lieber unter anderen Systemen. Als ich Debian noch aktiv nutzte, habe ich die Debian-Multimedia benutzt, welche damals definitiv funktioniert haben :)

Jetzt kann niemand mehr sagen, das ich nur von kaputten Linuxen erzähle :mrgreen:
Und ja ich nutze Linux auch sehr gern, zum Beispiel auf dem Raspberry, wo es mMn. richtig gut arbeitet.

Meine Meinung

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weshalb
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Re: Linux, du bringst mich zum Verzweifeln?

Beitrag von weshalb » 17.05.2018 01:22:52

@ViNic
Kann es eventuell sein, dass du eher so mehr der richtige Smalltalker bist?

Bei allem Respekt für deine ellenlangen Ausführungen seitens Erfahrungen mit verschiedenen Betriebssystemen, doch ich lese da nur oberflächlichen Quark.

Meine Erfahrung ist: Ein 0815 User kommt auf keinem Betriebssystem ab dem Moment klar, an dem er sich mit der Struktur des Systems auseinandersetzen muss. Das fängt bei Vielen allein schon bei den Pfaden an.

Frage doch spaßeshalber mal einen Windows-User, was eine pst Datei ist. Geht diese kaputt (ich kann es nicht mehr zählen), steht er genauso dumm da, als müsste er sich mit einem völlig anderen System auseinandersetzen. Frage ihn, wie er im Notfall sein System zurücksetzen kann oder welche Sicherheitsmechanismen er zur Verfügung hat.

Denn ab dem Punkt sind meistens alle gleich: Egal ob auf Linux, Mac oder Windows.

Ich habe dafür im Gegenzug festgestellt, dass User, die sich mit komplexer Software beschäftigen, auch relativ schnell in andere Systeme einsteigen können.


Es mag sein, dass es viele Anwendungsgebiete gibt, die mit verschiedenen Linux-Distros nicht erschlossen werden können, doch das ist umgekehrt schließlich genauso. Die Verzweiflung liegt in meinen Augen eher am User und seinen Ansprüchen selbst und weniger am BS. (ist auch hier im Kontext öfter herauszulesen)


Mein Fokus liegt inzwischen auf Datenschutz und NonKomerz, wobei ich klare Prioritäten setze. Ich verzweifele eher daran, was Großkonzerne mittels BigData mit uns vorhaben.

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