Neuerung: admin:// Protokoll

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breakthewall
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Neuerung: admin:// Protokoll

Beitrag von breakthewall » 25.05.2018 07:42:42

So ziemlich jeder sah sich schon damit konfrontiert, bspw. mit dem Dateimanager Dateien bearbeiten zu wollen, die zurecht nur Root vorbehalten sind. Oftmals wird dann mittels su, gksu, sudo oder auch pexec versucht, entsprechende Programme mit Rootrechten zu starten. Das mag zwar zunächst zumindest unter einem X-Server funktionieren, ist jedoch seit jeher unsicher für grafische Programme, und wird daher nicht empfohlen. Unter Wayland wird soetwas bspw. prinzipiell völlig unterbunden.

Und hier kommt das "admin:// Protokoll" als Neuerung für die Nutzung unter Wayland ins Spiel, was basierend auf GVS und Polkit dafür sorgt, dass es möglich wird innerhalb eines mit Nutzerrechten gestarteten Programms, zu Root gehörende Dateien bequem zu bearbeiten. Hierfür muss ein Programm auch nicht explizit mit Rootrechten gestartet werden, sondern bekommt von Polkit explizit nur zeitlich begrenzte Rechte für einzelne Aktionen.

Maßgeblich ist das bislang unter GNOME (seit GNOME 3.24) präsent, und wird unter anderem von Gedit oder auch Nautilus genutzt. Als Beispiel dafür könnte man Nautilus nehmen, indem man einfach mal den Pfad "/etc" öffnet. Anschließend geht man auf den Pfad bzw. die Adresszeile, und ändert das bspw. folgendermaßen "admin:///etc/fstab" ab. Nach der Bestätigung wird der Nutzer nach dem Rootpasswort gefragt, und kann die Datei anschließend einfach bearbeiten.

Denke man kann davon ausgehen, dass hier immer mehr Desktops als auch Programme folgen werden. Zumindest für mich eine sehr positive Neuerung, womit die Nutzung permanenter Rootrechte weiter reduziert wird.

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