[aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

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hikaru
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[aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von hikaru » 03.06.2018 14:21:10

Hallo,

aus Geschwindigkeits- und Kapazitätsgründen spiele ich mit dem Gedanken, die beiden HDDs in meinem Desktop-PC zu ersetzen. Momentan sind da zwei 3,5"-HDDs mit 5400U/min verbaut, eine mit 2TB, die andere mit 4TB.
Gerade bei der 4TB-HDD (HMS5C4040ALE640) merke ich öfter, dass sie zum Flaschenhals wird, insbesondere wenn davon mehrere VMs laufen, die untereinander um IO streiten.
Von den insgesamt 6TB sind momentan etwa 5TB belegt. Mit Blick auf die Zukunft möchte ich gern auf 8TB aufrüsten. SSDs sind aus Preisgründen in der nötigen Kapazität keine Option und werden aus Performancesicht auch nicht gebraucht.

Meine Idee war daher, die beiden HDDs gegen zwei 8TB-HDDs zu ersetzen, welche dann im RAID1 laufen sollen. RAID1 wegen der Geschwindigkeit und erhöhten Ausfallsicherheit; 8TB-HDDs weil ich weiterhin gern nur 2 HDDs im Rechner hätte, einerseits weil das mit den Anschlüssen einfacher wird und andererseits, weil ich das RAID-Setup simpel halten will (z.B. im Vergleich zu 3x4TB im RAID5).

HDDs mit SMR möchte ich nicht haben, damit habe ich bei Notebooks etwas Erfahrung sammeln können.
Heliumfüllung stehe ich (möglicherweise unbegründet) skeptisch gegenüber. Ich habe keinen Zweifel daran, das die HDDs die Garantiezeit überstehen werden, bei mir leben HDDs aber gern 10 Jahre und mehr und über diesen Zeitraum wäre ich skeptisch bezüglich der Dichtigkeit.
Einigermaßen leise darf es gern weiterhin sein und unnötig Geld zum Fenster rauswerfen will ich natürlich auch nicht.
Das führt mich über Geizhals [1] zu diesen drei Kandidaten:

1. Seagate IronWolf NAS HDD 8TB, SATA 6Gb/s (ST8000VN0022)
2. Western Digital WD Red 8TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD80EFAX)
3. Western Digital WD Purple 8TB, SATA 6Gb/s (WD80PURZ)

1. Für die Seagate spricht, dass sie eindeutig ohne Heliumfüllung ist. Wie sich die 7200U/min sich auf die Lautstärke auswirken, kann ich nicht abschätzen. Ich habe keine Referenz für so schnelle HDDs in einem leisen (nicht lautlosen) Desktop. Im PC meines Vaters stecken zwei HDDs mit 7200U/min in dem sie nicht stören, aber der ist auf Leistung getrimmt. Außerdem gibt es mehrere Berichte über seltsame Laufgeräusche der Ironwolf, die möglicherweise firmwareabhängig sind. Außerdem ist die Seagate hungriger als die WDs.
2. Die WD Red taucht bei Geizhals weiterhin in der Liste auf, wenn man heliumgefüllte HDDs explizit auschließt. Allerdings habe ich irgendwo gelesen (reddit?), dass alle WD-HDDs ab 6TB heliumgefüllt sind. Es könnte also ein Fehler bei Geizhals sein. Das Datenblatt sagt dazu leider nichts aus.
3. Die WD Purple ist heliumgefüllt und daher sowas wie mein "Plan B". Falls mir die Seagate zu laut wäre und auch die WD Red heliumgefüllt ist, dann würde mir die WD Purple wenigstens etwas Geld sparen.

Wenn ich mir eine 8TB-HDD wünschen könnte, dann hätte sie 5400U/min, kein Helium und würde nicht übr 30dB(A) laut. Die Frage ist jetzt, welcher Kandidat dem Ideal am nächsten kommt.
Der PC ist gut belüftet aber nicht schallgedämmt. Wegen der aktuellen Temperaturen (ca. 28°C) habe ich den HDD-Lüfter etwas aufgedreht um die aktuellen HDDs unter 40°C zu halten. Nun ist er das lautetste Element im Rechner und aus ca. 1m Entfernung als leises säuseln wahrzunehmen.

Kann jemand etwas zu den drei HDDs (indsbesondere den angesprochenen Punkten) sagen?


[1] https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=13745 ... ding+(CMR)
Zuletzt geändert von hikaru am 20.06.2018 20:51:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 03.06.2018 14:39:17

Alles Reds mit und ab 8 TB sind mit Helium. WD Red 8TB ist im gebrauch etwas lauter als 6TB und davor, im idle aber leiser.
Seagate hat zwei 8TB Varianten, mit und ohne Helium. Die ohne wird deutlich waermer.

Seagate hat auch viele 8TB SMR drives, da muss man ganz genau hinschauen.

WD My book ist gerade im Angebot fuer 170 EUR, da kannst du eine 8TB Red / Whitelable rausholen: https://www.amazon.de/dp/B01LWVT81X/

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von wanne » 03.06.2018 20:39:43

Nur so als Idee:
Ich würde mich für ein Raid 10 mit 4x4TB entscheiden. Schneller, und ähnlich einfach. Und der Preis für 4 WD Red ist nicht so Teuer. (444€ laut Geizhals.) Das ist wie 2 mit 8TB. Prinzipiell könntest du sogar 3 mal kaufen und die HGST weiter nutzen. Dann bist du sogar billiger. (Hast aber unterschiedliche platten)
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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 03.06.2018 21:17:46

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.06.2018 20:39:43
Ich würde mich für ein Raid 10 mit 4x4TB entscheiden. .... Und der Preis für 4 WD Red ist nicht so Teuer.
Dafür sind dann aber die Betriebskosten rund 40€ pro Jahr höher. :wink:

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von wanne » 04.06.2018 02:46:10

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.06.2018 21:17:46
Dafür sind dann aber die Betriebskosten rund 40€ pro Jahr höher. :wink:
Unter Last haben die 4.5W. macht 39kWh pro Jahr.
Bei meinem 100% Öko strom Tarif sind das insgesamt 11€ pro Jahr. Also für alle 46€.
Die Seagate IronWolf NAS HDD braucht 9.0W. Also genau das doppelte. – Ersparnis also genau 0€. Ganz im Gegenteil, dürften die 4 WDs sogar weniger Strom brauchen, weil die bessere Performance für kürzere Arbeitszeiten sorgt. Sie dürften also schneller wieder Idle sein und so weniger Strom benötigen.
Besser sieht es natürlich für die Helium gefüllte WDs aus. Die kleinere Reibung an Helium sorgt für 6.4W macht 32€ – Ersparnis 14€ – Wenn die Platte die Volle Zeit unter Vollast läuft.
Die wahrheit dürfte sein, dass die 99% der Zeit idle sind.
Im Idle sind die 4 kleinen platten sogar Sparsammer als die Seagate.
Preise pro Jahr da (bei 24/7 betrieb)

WD Red 8TB: 27€
WD Purple: 29€
WD Red 4TB: 33€
Seagate IronWolf: 37€

Einsparumspotential als selbst bei teurem Ökostrom maximal 10€ pro Jahr. Gegenüber den 4TB Platten sogar nur 7€.
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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 04.06.2018 08:07:25

Nur falls es uebersehen wurde. 8TB red kann man fuer 170 EUR bekommen, wenn man es aus dem externen Gehaeuse holt. Das ist dann weit aus guenstiger als 4x 4TB.
Ich meine der einzige Nachteil ist das man nur 2 Jahre Garantie hat, anstatt 3. Manche alte Netzteile kommen mit dem Neuen Sata der 8TB Whitelable nicht zurecht, aber das ist auch fix geloest.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 04.06.2018 08:17:29

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 02:46:10
Unter Last [/b]haben die 4.5W.
Plus 1W für jeden aktiven SATA-Controller plus Netzteilverluste. Ich rechne pro Platte mit 7-8W ab Steckdose. Bei zwei Platten sind das rund 15W, also rund 130kWh pro Jahr. Mein ganz normaler Stromtarif (ohne Ökozuschlag) liegt bei 30ct/kWh, macht also 40 Euro pro Jahr.

Natürlich kann man die Platten bei Nichtnutzung in den Standby schicken. Meiner Erfahrung nach bringt das jedoch maximal 50% Ersparnis. Wenn man die Platten nach 20 Minuten Nichtnutzung in den Standby schickt, sagt Murphy, daß genau nach 21 Minuten der nächste Zugriff statfindet. Schickt man die Platten nach 60s in den Standby, werden sie 20 Mal pro Stunde wieder hochgefahren, was der Langlebigkeit auch wenig zuträglich ist. Und nachts finden Backups, Syncs etc statt.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 04.06.2018 08:19:12

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 08:07:25
Nur falls es uebersehen wurde. 8TB red kann man fuer 170 EUR bekommen, wenn man es aus dem externen Gehaeuse holt.
Damit kann man aber auch Schiffbruch erleiden. Ich habe schon Platten aus externen Gehäusen in der Hand gehabt, die gar keinen SATA-Port hatte sondern einen USB-Port.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 04.06.2018 08:38:50

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 08:19:12
Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 08:07:25
Nur falls es uebersehen wurde. 8TB red kann man fuer 170 EUR bekommen, wenn man es aus dem externen Gehaeuse holt.
Damit kann man aber auch Schiffbruch erleiden. Ich habe schon Platten aus externen Gehäusen in der Hand gehabt, die gar keinen SATA-Port hatte sondern einen USB-Port.
Ich nehme an das war eine 2.5" Platte? Bei 3.5" habe ich das noch noe gehoert.
Die Amazon.de My Book sind wahrscheinlich WD80EZAZ mit 265mb cache, dann muss man manuel mit smartctl TLER aktiveren und man hat eine Red :)

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 04.06.2018 08:48:04

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 08:38:50
Ich nehme an das war eine 2.5" Platte? Bei 3.5" habe ich das noch noe gehoert.
Doch, ich hatte auch schon 3.5"-Platten mit USB-Anschluß in der Hand. Das ist zwar eher seltener als bei 2.5"-Platten, kommt aber blöderweise vor.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von hikaru » 04.06.2018 10:17:16

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.06.2018 14:39:17
Alles Reds mit und ab 8 TB sind mit Helium. WD Red 8TB ist im gebrauch etwas lauter als 6TB und davor, im idle aber leiser.
[..]
WD My book ist gerade im Angebot fuer 170 EUR, da kannst du eine 8TB Red / Whitelable rausholen: https://www.amazon.de/dp/B01LWVT81X/
Danke! Damit ist dann die Purple aus dem Rennen. Ich habe ein Video gesehen, wo jemand so eine WD MyBook zerlegt hat. Da war eine ganz normale WD Red mit SATA-Interface drin.
Bleiben also noch die WD Red mit Helium und die Ironwolf ohne.
Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.06.2018 14:39:17
Seagate hat zwei 8TB Varianten, mit und ohne Helium. Die ohne wird deutlich waermer.
Ja, das habe ich auch gelesen. Über die Temperaturen mache ich mir allerdings keine Sorgen. Dafür habe ich genügend konventionelle und unkonventionelle Mittel zur Hand.
Ich habe übrigens im Eingangsbeitrag Mist erzählt. Meine 2TB-HDD ist doch eine mit 7200U/min, genauer eine ST32000641AS. Laut Datenblatt ist die unter Last etwas leiser als die Ironwolf, da ich die Barracuda aber gar nicht höre, mache ich mir darüber keine Sorgen.
Blieben bei der Ironwolf noch das seltsame idle-Vibrations(?)-Geräusch von dem manche Berichten und möglicherweise Besonderheiten beim APM. Hat jemand so eine Platte und kann berichten?

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.06.2018 20:39:43
Nur so als Idee:
Ich würde mich für ein Raid 10 mit 4x4TB entscheiden. Schneller, und ähnlich einfach.
So ähnlich hatte der Gedankengang angefangen:
Da mir ja momentan 6TB reichen hatte ich ursprünglich überlegt, ein RAID1 aus zwei 6TB-HDDs aufzubauen und das dann bei Bedarf zum 12TB-RAID10 zu erweitern. Allerdings kann ich Bedarf für 7TB schon mittelfristig absehen und da ich mit 4 Daten-HDDs die Möglichkeiten meines Mainboards (inklusive zweitem Controller, der den Boot-Prozess ausbremst) ausschöpfen würde, wollte ich lieber zwei 8TB-HDDs haben.
Die HDDs würden ca. 3500 Stunden pro Jahr laufen, und das hauptsächlich bei Halblast. Sie würden also abgesehen von Spitzen längst nicht an ihrer Leistungsgrenze arbeiten, aber kämen auch kaum dazu runterzufahren.

Ich habe am Wochenende noch ein Paper über Helium-HDDs gelesen, das nahelegt, dass die Heliumdichtigkeit der HDDs nur auf den Supportzeitraum ausgelegt ist oder zumindest nicht lange darüber hinaus. Das Paper war zwar von 2011 und seitdem ist offensichtlich viel passiert (2011 gab es noch keine Helium-HDDs), aber ich sah mich grundsätzlich in meiner Skepsis bestätigt.
Momentan tendiere ich daher zu den Seagate-Platten, auch wenn die Helium-WDs natürlich in Sachen Stromverbrauch und Preis verlockend aussehen. Ich habe auch über einen Mix nachgedacht, bin mir aber abgesehen davon, dass die WD dann natürlich die Segate ausbremsen würde nicht über die Konsequenzen für den Betrieb im Klaren. Ich würde vermuten, dass es unproblematisch wäre, wobei ich mir zwar die Unwägbarkeiten beider HDDs in's Haus holen würde, dafür aber die Gesamtwahrscheinlichkeit eines Gesamtausfalls weiter reduzieren würde.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von schorsch_76 » 04.06.2018 12:34:51

Zur Helium Füllung etwas Grundlagen: [1]
Wikipedia hat geschrieben: Seine Diffusionsrate durch Festkörper beträgt das Dreifache von Luft und ca. 65 Prozent von Wasserstoff.
Das bedeutet wohl, das es wirklich durch langsam verloren geht. Die Frage ist, wie lange hält die Platte in der Praxis? Wenn die Platte wohl die "Badewannenkurve" am Start geschafft hat, hält sie vermutlich schon durch. [3][4][5]. Der Rückschluss auf die einzelne Platte ist halt nicht möglich...

Ich würde mir hier ehrlich gesagt keine Sorgen machen wegen dem Helium. Eine gute Pro Platte nehmen die hat 5 Jahre Garantie und Raid 1 oder 5 und gut ist. :D

Zugriffszeiten:
Man könnte noch eine SSD vor die HDDs als Cache schalten mit dm-cache. [2] Damit könntest du die Zugriffzeiten optimieren (falls erforderlich bei dem VMs). Aber das ist wohl ein anderes Thema. ;)

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Helium#Im ... en_Zustand
[2] https://www.kernel.org/doc/Documentatio ... /cache.txt
[3] http://winfuture.de/news,78826.html
[4] https://www.backblaze.com/blog/how-long ... ives-last/
[5] http://static.googleusercontent.com/med ... ilures.pdf

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 04.06.2018 13:12:47

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 12:34:51
Eine gute Pro Platte nehmen die hat 5 Jahre Garantie und Raid 1 oder 5 und gut ist. :D
Pro platten mit erweiterter Garantie sind nice. Ich meine da geht das fix mit dem Austauschen.
Sehe ich das richtig das die Guestigste 5 Jahre Pro platte ~270 EUR kostet? Dann kann man sich vom Preis von 2 Pro Platten auch 3x 2 Jahre WD RED kaufen + rPi. Dann hat man auch gleich offsite backup dabei.

Raid fuer die Uptime, offsite fuer die Datensicherung.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 04.06.2018 13:20:04

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 12:34:51
Zur Helium Füllung etwas Grundlagen: [1]
Wikipedia hat geschrieben: Seine Diffusionsrate durch Festkörper beträgt das Dreifache von Luft und ca. 65 Prozent von Wasserstoff.
Das bedeutet wohl, das es wirklich durch langsam verloren geht.
Damit etwas wie Helium durch ein Metallgehäuse difundiert, braucht es einen gewissen Gasdruck. Wenn das Helium mit Unterdruck eingefüllt wird, difundiert gar nichts nach aussen und die Luftmoleküle sind zu groß, um von aussen nach innen einzudringen. Vorausgesetzt, daß in der Platte ein Unterdruck herrscht und die Gehäusedichtungen auch zuverlässig das Eindringen von Luft verhindert, hält die Heliumfüllig mehrere Jahrzehnte.

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von schorsch_76 » 04.06.2018 13:26:49

Offtopic:

Wikipedia widerspricht dieser Druck Theorie:
Diffusion (lat. diffundere ‚ausgießen‘, ‚verstreuen‘, ‚ausbreiten‘) ist der ohne äußere Einwirkung eintretende Ausgleich von Konzentrationsunterschieden als natürlich ablaufender physikalischer Prozess aufgrund der brownschen Molekularbewegung. Er führt mit der Zeit zur vollständigen Durchmischung zweier oder mehrerer Stoffe durch die gleichmäßige Verteilung der beweglichen Teilchen.[1] Bei den Teilchen kann es sich um Atome, Moleküle, Ladungsträger oder auch um freie Neutronen[2] handeln. Meist ist zumindest einer der Stoffe ein Gas oder eine Flüssigkeit, doch können auch Feststoffe und Plasmen ineinander diffundieren.

....

Diffusion ist nicht von der Luftdurchlässigkeit eines Materials abhängig. Bei der Osmose diffundieren kleine Moleküle durch eine geschlossene Membran, die für größere Moleküle undurchlässig ist. Entscheidend ist die Diffusivität des Materials in Bezug auf den diffundierenden Stoff.
...

Thermische Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thermische Bewegung von fluoreszierenden Latex-Kügelchen (Durchmesser etwa 20 nm) in Wasser, aufgenommen mit einem SPI-Mikroskop
Die thermische Bewegung, auf der die Diffusion beruht, kann je nach betrachtetem System sehr unterschiedlichen Charakter haben. In Gasen besteht sie aus geradliniger Bewegung, unterbrochen von gelegentlichen Stößen. Die schnelle thermische Bewegung von Flüssigkeitsteilchen bewirkt durch häufige Stöße die wesentlich langsamere, unter dem Mikroskop beobachtbare Brownsche Bewegung mesoskopischer Objekte. In Festkörpern erfolgen gelegentliche Ortswechsel, z. B. durch den Platztausch zweier benachbarter Teilchen, oder das „Wandern“ von Leerstellen. Bei Ladungsträgern (z. B. Ionen, Elektronen, Löchern) ist der Wärmebewegung jedoch ein Drift durch die elektrostatischen Kräfte überlagert.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von hikaru » 04.06.2018 13:43:16

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 12:34:51
Zur Helium Füllung etwas Grundlagen: [1]
Wikipedia hat geschrieben: Seine Diffusionsrate durch Festkörper beträgt das Dreifache von Luft und ca. 65 Prozent von Wasserstoff.
Das bedeutet wohl, das es wirklich durch langsam verloren geht. Die Frage ist, wie lange hält die Platte in der Praxis? Wenn die Platte wohl die "Badewannenkurve" am Start geschafft hat, hält sie vermutlich schon durch.
Ich gehe nicht davon aus, dass die Helium-HDDs irgendwelche grundlegenden Probleme haben, die nicht mit dem Helium selbst zu tun haben. In Sachen "Badewanne" und MTBF mache ich mir also keine Sorgen.
Allerdings hat bisher keiner Erfahrungen mit der Langzeithaltbarkeit des Heliums (selbst Backblaze hält sich mangels signifikater Stichprobe mit Prognosen zurück). Und die einzigen die zumindest einen "educated guess" abgeben können sind die Hersteller selbst, aber die wollen mit den Infos aus markttechnischen Gründen nicht herausrücken. [1]
Es kennt einfach keiner der die Infos auch rausgeben will die nötigen Variablen: Heliumdiffusionsrate, Heliumanfangsmenge (Druck), zum Betrieb notwendiger Minimaldruck

Genau wegen dieser "Black Box" stehe ich gerade vor der Frage, denn preislich ist die WD Red aus dem geschlachteten Gehäuse unschlagbar und auch Stromverbrauch und Lautstärke sehen attraktiv aus. Aber ich weiß genau, das ich mich über die Wahl ärgern werde, wenn ich in ein paar Jahren die eigentlich noch ausreichende Platten tauschen muss, nur weil sich das Helium verflüchtigt hat, was mir bei der Ironwolf gar nicht hätte passieren können.
schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 12:34:51
Ich würde mir hier ehrlich gesagt keine Sorgen machen wegen dem Helium. Eine gute Pro Platte nehmen die hat 5 Jahre Garantie und Raid 1 oder 5 und gut ist. :D
Wenn ich es dann noch einigermaßen leise haben will, dann kommt als günstigste Variante die ST10000NM0016 mit 10TB und 7200U/min für 300 Euro raus. [1] So viel wollte ich eigentlich nicht ausgeben und ich kann auch nicht wirklich Bedarf für 10TB absehen.
So richtig sehe ich dann den Vorteil gegenüber der WD Red (ohne Pro) nicht, welche sich in Sachen Heliumversiegelung vermutlich nur unwesentlich von der Red Pro unterscheidet. Ich sehe also nicht, was mir die 5 Jahre Garantie hier bringen.
schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 12:34:51
Zugriffszeiten:
Man könnte noch eine SSD vor die HDDs als Cache schalten mit dm-cache. [2] Damit könntest du die Zugriffzeiten optimieren (falls erforderlich bei dem VMs).
Nein, ein SSD-Cache ist nicht erforderlich.

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.06.2018 13:20:04
Damit etwas wie Helium durch ein Metallgehäuse difundiert, braucht es einen gewissen Gasdruck. Wenn das Helium mit Unterdruck eingefüllt wird, difundiert gar nichts nach aussen und die Luftmoleküle sind zu groß, um von aussen nach innen einzudringen.
Du unterschlägst hier, dass auf einer Seite ein relativ reines Gas mit kleiner Molekülgröße (Helium) und auf der anderen Seite ein Gasgemisch mit relativ großer Molekülgröße (Luft=Stickstoff+Sauerstoff) vorliegt.
Wenn ich mich richtig an meinen Chemieunterrricht erinnere, dann wirkt das Festplattengehäuse hier wie eine semipermeable Membran und du musst den Heliumdruck innerhalb des Gehäuses mit dem HeliumPARTIALdruck (plus dem von Wasserstoff) der Luft vergleichen. Der Partialdruck von Helium in der Luft ist wiederum so gering, dass es für das Helium in der HDD kaum eine Rolle spielt, ob außerhalb der Membran Luft oder Vakuum ist.


[1] https://www.reddit.com/r/DataHoarder/co ... ally_leak/
[2] https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=13810 ... R%29~960_5

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Re: Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von hikaru » 20.06.2018 20:51:09

Ich geb's (vorerst) auf.
Zwei bestellte Ironwolfs waren DOA. Sie liefen zwar noch an, aber die Leseköpfe wollten unter ungesunden Geräuschen nicht in Position fahren. Um auszuschließen, dass es an meiner mittelalterlichen Hardware (Sandy Bridge-Mainboard & USB-3.0-Gehäuse der geschlachteten HGST) liegt, nahm ich die HDDs mit zu einem Bekannten um sie dort zu testen (Haswell/Broadwell?). Das Ergebnis war das gleiche.

Ich ließ dann die Bemerkung fallen, das ich mir wohl zwei WD Red als Ersatz besorgen würde. Daraufhin griff mein Bekannter in den Schrank hinter sich und legte mit den Worten "Die hier?" eine WD Red 8TB auf den Tisch. Ich bestätigte, und er meinte, das er seine auch wieder zurückschicken würde, weil sich darauf kein Dateisystem anlegen ließe. Ich bat ihn trotzdem, sie mal anzuschließen um zu hören wie sie klingt. Sie klang gesund, aber im Endeffekt wären mir beide HDDs zu laut.

Momentan wäre wohl die WD Blue 6TB mein Favorit, aber im RAID1 würde das absehbar bedeuten, vier HDDs zu betreiben.
Mir ist eingefallen, dass ich noch eine von den externen 4TB-HGSTs im Offsite-Backup habe. Die werde ich bei nächster Gelegenheit schlachten und mal schauen, wie die beiden sich im RAID1 machen und ob dabei geschwindigkeitsmäßig überhaupt das raus kommt was ich mir erhoffe. Vielleicht verzichte ich im Endeffekt doch auf RAID1 und verteile nur die VMs auf beide HDDs.
Zumindest laut Lesetest von Debiangnome-disk-utility ist die HGST momentan mit ~110MB/s meine schnellste Platte, schneller als die ST32000641AS (~63MB/s, 7200U/min). Seltsamerweise ist die 7200U/min-Seagate sogar langsamer als eine WD10EACS (~67MB/s; 5400U/min) die ich noch rumzuliegen hatte (alle 3 HDDs während des Tests unbelastet).
Aktuell laufen alle drei HDDs in meinem Gehäuse um mal ein Gefühl für die Lautstärke zu kriegen. Das ständige Rödeln der HGST (3VMs) dominiert weiterhin die Geräuschkulisse des Rechners, ist aber moderat.

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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 20.06.2018 21:33:00

Ich habe mir ne handvoll 6TB geholt und den Rechner in den Flur gestellt. Genug platz und die Lautstaerke ist mir jetzt egal. Dazu noch vor vibrationen durch meine Musik geschuetzt.

Keine HDD im Desktop mehr \o/

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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Mr.Floppy » 30.03.2019 00:07:54

Ich weiß der Thread ist schon älter, aber thematisch ists für andere bestimmt noch interessant.

Die WD 8TB WD80EFAX gibt es in zwei Varianten: Helium UND Luft. Unterscheiden kann man es an dem Suffix nach der Modellbezeichnung.
Die Helium-Variante lautet WD80EFAX-68LPHN0 und die Luft-Variante lautet WD80EFAX-68KNBN0.

Leider wird beim Online-Kauf das Suffix eher nicht angegeben, aber das kann man ja evtl. vorab erfragen. Könnte ja auch die Sensibilität bei den Händlern erhöhen.

Nach dieser Erkenntnis versteht man auch, warum die Bewertungen über diese Platte so unterschiedlich ausfallen.
Eine weitere Nicht-Helium-Alternative jenseits der 8TB könnte die Toshiba N300 ("High Reliability") bzw. X300 ("High Performance") mit 10TB sein. Allerdings sind hier nur sehr wenig Erfahrungsberichte zu finden und die scheinen auch sehr durchwachsen zu sein.

dirk11
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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von dirk11 » 30.03.2019 10:28:40

Nl, ich verstehe es nicht. Welche ist denn jetzt "besser"? Helium oder Luft?

In meinem Heimserver stecken Toshiba 2TB, das sind umgelabelte HGST, soweit ich weiß. Ich bin mit denen bisher sehr zufrieden.

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Lord_Carlos
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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Lord_Carlos » 30.03.2019 12:17:46

Ich wusste garnicht das es 8TB ohne Helium von WD gibt.
dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2019 10:28:40
Nl, ich verstehe es nicht. Welche ist denn jetzt "besser"? Helium oder Luft?
8TB Luft sind wohl um einiges waermer als Helium. z.B. hier berichtet jemand von 30 vs 46C
Ich meine Helium hat auch weniger Strom verbrauch.
Fehlerrate ist wohl so ca. identisch: https://www.backblaze.com/blog/helium-f ... ure-rates/

Im debianforum.de nach moderner Technologi fragen ist in etwa so wie ein Zahnarzt fragen was er denn von diesem Zucker haelt.

Edit: Gerade gibt es wieder 8TB externe die wahrscheinlich 8TB HGST Helium enthalten fuer 160 EUR :)

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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von Mr.Floppy » 30.03.2019 13:36:45

Jap, genau, alles richtig.

Zu der Temperatur muss ich jedoch sagen, dass es scheint, dass auch 8TB Luft nicht wärmer und stromhungriger zu sein scheinen als die bisher existierenden anderen Luft-Festplatten.

Dass die Gründe für Luft konservativ sind, kann ich aber auch nicht bestreiten. Da es keine bisherigen Erfahrungswerte dafür gibt, dass Helium in Zukunft tatsächlich problematischer sein wird (Stichwort Diffussion, auch durch Metall), wäre eine Diskussion wohl müßig. Nicht abzustreiten ist jedoch, dass Helium eine zusätzliche Fehlerquelle ist und falls man zwei Festplatten aus derselben Charge kauft, ist es sicherlich nicht so witzig, wenn die Produktions-Platte zum selben Zeitpunkt wie die Backup-Platte den SMART-Status Helium-Level low wirft.

Für meinen Teil werde ich so lange es geht auf Luft setzen, da insbesondere für Backup-Platten Argumente wie Stromverbrauch und Hitze wenig zählen. Mit den aktuellen Größen von Luft-Platten kommt man erstmal sehr weit und wenn in einigen Jahren keine gehäuften Negativ-Erkenntnisse über Helium aufkommen, kann man immernoch auf Helium umsteigen.

Das sind aber gefühlt eher Nuancen, ich würde niemanden per se abraten Helium-Platten zu kaufen. Ein weiterer Vorteil von Helium ist ja, dass die Reibung geringer wird und dann andere physikalische Grenzen nicht so schnell erreicht werden. Daher ja auch der geringere Stromverbrauch durch einen schwächeren Motor. Sowas wirkt bzgl. Lebensdauer sicher auch in gewisser Weise kompensatorisch.

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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von dirk11 » 01.04.2019 09:11:56

Ja wie, Helium-Status low? Das kann ja nur ein Aprilscherz sein, woher soll denn die Platte das wissen? Und wenn, wird es ja nur durch Luft ersetzt, was aber egal sein müßte, wenn es die gleiche HDD auch mit Luftfüllung gibt.

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Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von MSfree » 01.04.2019 09:43:37

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.04.2019 09:11:56
Ja wie, Helium-Status low? Das kann ja nur ein Aprilscherz sein, woher soll denn die Platte das wissen? Und wenn, wird es ja nur durch Luft ersetzt, was aber egal sein müßte, wenn es die gleiche HDD auch mit Luftfüllung gibt.
Der Abstand zwischen Festplatte und den Leseköpfen wird unter Ausnutzung des Bernoulli-Effekts konstant gehalten. Der Abstand beträg bei modernen Platten nur wenige Nanometer und je dichter der Kopf an die Platte gebracht werden kann, desto dichter kann man Daten schreiben. Helium hat einen deutlich geringeren Widerstand als Luft, die Köpfe liegen also noch dichter an der Platte als mit Luft.

Eine Platte, bei der das Helium teilweise durch Luft ersetzt ist, dürfte zunehmend Lesefehler produzieren, weil sich der Kopfabstand vergrößert.

DeletedUserReAsG

Re: [aufgegeben] Kaufberatung: Desktop-HDDs (8TB)

Beitrag von DeletedUserReAsG » 01.04.2019 09:45:36

dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.04.2019 09:11:56
Und wenn, wird es ja nur durch Luft ersetzt, was aber egal sein müßte, wenn es die gleiche HDD auch mit Luftfüllung gibt.
Sicher, dass die Platten mit Luft auch innen gleich aufgebaut sind? Die offizielle Erklärung für Helium ist, dass aufgrund der geringeren Dichte und der damit verbundenen strömungstechnischen Eigenschaften das Gaspolster, auf dem der R/W-Kopf schwebt, kleiner wäre, der Kopf also dichter am Platter liefe. Würde man das Helium durch Luft ersetzen, würde der Kopf zu weit vom Platter abheben und damit außerhalb seiner Spezifikation betrieben. Für mich klingt das ausreichend plausibel, um’s nicht komplett als Werbemasche anzusehen.
dirk11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.04.2019 09:11:56
Ja wie, Helium-Status low? Das kann ja nur ein Aprilscherz sein, woher soll denn die Platte das wissen?
Sie haben neuerdings Dinger erfunden, mit denen man Dinge messen kann. Sie nennen es „Sensoren“. Gut, Helium dürfte elektrochemisch recht schlecht messbar sein, weil inert – aber angenommen, es liegt im Normalfall ein leichter Überdruck im Gehäuse vor, würde ein simpler Drucksensor den entsprechenden Wert für SMART liefern können.

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