Literaturtipp: Historische Rechenmaschinen

Smalltalk
Antworten
dufty2
Beiträge: 1709
Registriert: 22.12.2013 16:41:16

Re: Literaturtipp: Historische Rechenmaschinen

Beitrag von dufty2 » 11.10.2018 18:31:01

Mmh, auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen:
Wie schaut es denn mit dem COPYRIGHT aus?
Das Buch ist in Dtl. 1968 erschienen, der Autor - lt. wikipedia - lebt noch,
damit greift die "70 Jahre-Regel nach Tod" wohl nicht ...

Benutzeravatar
novalix
Beiträge: 1908
Registriert: 05.10.2005 12:32:57
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: elberfeld

Re: Literaturtipp: Historische Rechenmaschinen

Beitrag von novalix » 11.10.2018 19:45:44

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2018 17:34:55
novalix hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2018 13:45:48
Zementmörtel als Übergang zwischen Fachwerkgebälk und Mauerwerk ist eine selten dämliche Idee. Zement ist schlicht nicht in der Lage die Ausdehnungs- und Schwindprozesse von Holz mitzugehen.
Richtig kann man es machen, man muss nur konstuktiv planen, dass Holz entsprechend Feuchte "arbeitet". Ich habe schon alte Fachwerkhäuser gesehen, die von vornherein mit Ziegeln ausgefacht waren.
Die Ziegel sind nicht das Problem. Du hast auch bei bei Lehmgefachen üblicherweise einen Übergang von Stein zu Holz, nämlich am Sockel. Wichtig ist das der verbindende Mörtel die oben angesprochenen Prozesse einigermaßen "mitgehen" kann und möglichst diffusionsoffen bleibt.
Traditionell wurde für solche Zwecke Luftkalkmörtel benutzt. Der wird bei weitem nicht so fest wie Zement.
Im Baustoffhandel findest Du heutzutage fast ausschließlich Weißkalkhydrate, die aus z. T. "dubiosen" Brennverfahren gewonnen wurden. Daraus lässt sich nur sehr bedingt nutzbarer Mörtel herstellen. Zum einen kann man sich nicht darauf verlassen, ob bei älteren Gebinden der Carbonatisierungsprozess (wenn man so will die Aushärtung) durch Luftfeuchtigkeit schon die Bindekraft deutlich reduziert hat. Zum anderen ist die Güte dieser Produkte durch Verunreinigungen durch Gipse und Schwefelverbindungen im Brennprozess zweifelhaft.
Im Innenbereich kann man solche Hydrate für einfache Putze und Farben noch ganz gut gebrauchen. Für den Aussenbereich kommt eigentlich nur Sumpfkalk in Frage.
Der gebrannte Kalkstein (Brandkalk) wird am besten möglichst zeitnah mit Wasser abgelöscht. Dabei entsteht ein Brei, der immer einen daumenbreit Wasser über sich haben sollte. Je länger dieser lagert, desto gütiger wird er.
Früher gab es solche Kalkwannen noch an vielen Baustellen. Heute sieht man so etwas nicht mehr. Kostet alles zu viel Zeit.
Zur Herstellung eines geeigneten Mörtels braucht man dann noch Sand mit nicht zu hohen Tonanteilen und am besten mit gewisser Korngrößenvarianz und gegebenenfalls noch Zuschlagsmittel.
Mit der Zugabe von Magermilch zu einem Caseinmörtel lässt sich z.B. die Festigkeit noch einmal deutlich erhöhen, ohne dass die Diffusionsoffenheit erheblich darunter leiden würde.
Solche Mörtel können, wenn sie zu weich gelingen, maximal langsam weg bröseln. Aufplatzen tun sie eigentlich nie.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

Antworten